Der eigenen Spiritualität pointiert Ausdruck verleihen
Vielen Menschen fällt es schwer, ihrer eigenen Spiritualität auf eine für angemessene Weise Ausdruck zu verleihen. Wenn die eine Person schon das Papiertaschen bedrucken als spirituell empfindet, ist für einen anderen Menschen die Körperlichkeit der Schlüssel zu einer entsprechenden Erfahrung. Wir haben einen kleinen Wegweiser zusammengestellt, wie Menschen ihrer Spiritualität Ausdruck verleihen können. Dabei orientieren wir uns an bestehenden Ratgebern wie z. B. dem des Bistums Osnabrück. Schon jetzt sei allerdings gesagt: Ganz passgenau wird sich keine der Erläuterungen anfühlen. Spiritualität ist etwas Individuelles, Einzigartiges.
Sinnlichkeit
Spiritualität ist eine Erfahrung. Ihr Ausdruck zu verleihen, hängt deshalb häufig mit den fünf Sinnen zusammen. Wer beispielsweise Papiertaschen bedrucken möchte und dafür eigene Bilder wählt, kann dies deshalb durchaus als spirituell wahrnehmen. Genuss und Spiritualität werden häufig ebenfalls im Einklang gesehen. Als kleine Warnung: Es besteht die Gefahr, dass der spirituelle Ausdruck auf das Angenehme oder das Schöne verkürzt wird.
Nachdenken
Die gedankliche Reflexion kann eine spirituelle Erfahrung sein. Menschen können durch die eigene Rationalität eine neue Klarheit gewinnen. Auch Menschen, die scheinbar überhaupt nicht spirituell sind, erfahren dies übrigens häufig. Psychotherapien machen sich die Macht dieser Klarheit zunutze, um Menschen zu helfen. Zu vermeiden ist dabei allerdings, dass die kalte Verstandeslogik die Gefühle komplett zu verdrängen versucht.
Orientierung
Wer seine Spiritualität Ausdruck verleihen möchte, benötigt dafür oft eine gewisse Orientierung. Dieser Text ist ein Beispiel, aber es geht noch deutlicher pointierter: Wer sich beispielsweise in bestimmten Lebenssituationen an eine Heilige Schrift wendet, drückt Vertrauen in die Anleitung aus, die diese geben kann. Dieses Vertrauen in die Orientierung ist es, die der eigenen Spiritualität Ausdruck verleiht.
Mission
Wir können unserer Spiritualität ebenfalls dadurch Ausdruck verleihen, dass wir sie weitergeben. Mission klingt dabei stark nach den christlichen Predigern des Mittelalters, die es sich zum Ziel gesetzt haben, Heiden auf den rechten Weg zu führen. Gemeint ist aber etwas komplett anderes. Es geht um die Hinwendung zum Menschen und das Schenken von Liebe und Zuneigung. Dies ist eine eigene spirituelle Erfahrung.
Askese
Askese spielt auf die eingangs erwähnte Körperlichkeit an. Wir machen uns von materiellen Dingen unabhängig, weil uns unsere Spiritualität genügt. Dabei kann es auch um Dinge wie das Fasten gehen. Aber es kann sich auch um eine bewusste Einschränkung im Konsum handeln. Wir haben noch Papiertaschen, die wir verwenden können? Sie sind allerdings mit einem Supermarkt-Logo bedruckt? Dann lassen wir sie einfach neu bedrucken.
Mystik
Die Mystik spielt auf das Innere des Menschen an. Was müssen wir tun, um unser inneres Selbst gekonnt anzusprechen? Als Beispiel: Manche Menschen lassen Samenpapier bedrucken und wählen dabei Bilder oder Texte, die sie ansprechen. Diese vermischen sich dann mit einem haptischen Erleben, wann immer sie das Papier in die Hand nehmen. Die Kombination kann sich dann mystisch anfühlen. Viele Personen nutzen aus ähnlichen Gründen bestimmte Duftkerzen oder Räucherstäbchen.
Fazit: Der eigene Weg ist der richtige
Die Beispiele zeigen, dass es nicht den einen Weg gibt, der sich für alle Menschen eignet, um der eigenen Spiritualität Ausdruck zu verleihen. Vielmehr geht es darum, den eigenen Pfad zu finden. Es lohnt sich dabei, auch Experimente zu wagen. Diese Reise selbst kann ebenfalls schon spirituell sein.
02.09.2024
Spirit Online