Abgrenzen oder durchlassen?

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Abgrenzen oder durchlassen?

Immer wieder wird uns gesagt, dass wir uns besser abgrenzen müssen. Ja – gegenüber fremden Energien, die uns schlecht tun, ist dies auch gut und sinnvoll. Doch wenn „sich abgrenzen“ auf der einen Seite richtig ist, dann muss es hierzu auch einen Gegenpol geben, denn wir leben nun mal in der Welt der Dualität und der Polarität und da können nur dann Erfahrungen erfahren werden, wenn es zu jeder Medaille auch eine Medaillenrückseite gibt.

Wann ist Abgrenzung sinnvoll?

Sich abgrenzen ist sinnvoll gegenüber Menschen, mit denen wir nichts weiter zu tun haben (wollen). Sich abgrenzen macht Sinn gegenüber Menschen, mit denen wir nicht zusammenleben und die wir nicht täglich sehen müssen. Doch wie gestaltet sich unser Verhalten in unserer Partnerschaft, in unserer Beziehung, in unserer Familie, mit unseren eigenen Eltern, mit unseren Freunden und mit unseren Arbeitskollegen?

Abgrenzung ist immer dann sinnvoll, wenn wir gut auf den anderen verzichten können. Doch wenn wir auf den anderen angewiesen sind, macht es keinen Sinn, sich andauernd gegenüber dem anderen abzugrenzen und dem anderen „Nein“ zu sagen, dann ist eine andere Technik sinnvoller, nämlich das Durchlassen.

„Ins eine Ohr rein und aus dem anderen Ohr wieder heraus.“

Ja – wenn das mal so einfach wäre. Und in Bezug auf Worte, Bemerkungen, Kommentare, Urteile und Bewertungen mag das ja noch gehen, doch wie sieht es aus, wenn wir uns mit dem Verhalten der anderen Menschen auseinandersetzen müssen? Wie können wir das Verhalten der anderen Menschen durchlassen?

Sich selbst im Herzen treu bleiben

Es ist mitunter ein Graus, mit ansehen zu müssen, wenn andere Menschen sich in einer Art und Weise verhalten, die so überhaupt gar nicht unserem eigenen Verständnis von Menschsein, sozialem Miteinander und achtsamem Umgang mit der Natur entspricht. Das Verhalten der anderen Menschen beeinflusst ja schließlich auch unsere eigene Welt und unser eigenes Leben.

Wenn die anderen Menschen Müll und Plastik in die Natur und Weltmeere schmeißen, dann müssen wir nicht nur mit ansehen, wie die Pflanzen und Tiere elendig ersticken und verenden, sondern wir selbst können beispielsweise nicht mehr unbescholten Fisch genießen, weil wir mit jedem Fisch unbemerkt auch gleich ein paar Milligramm Kunststoffe verzehren. Wir sind also Teil des großen Ganzen und das Fehlverhalten der anderen beeinflusst auch unsere eigene Lebensqualität.

Alles hängt mit allem zusammen

Die Tiere nehmen ihr Schicksal des Verendens an. Ihnen bleibt nichts anderes übrig. Sie sind dem sinnfreien Wirken der Menschen hilflos ausgeliefert. Können wir als Mensch unser eigenes Schicksal ebenfalls annehmen auch dann, wenn wir uns unseres Schicksals bewusst sind?

Wenn wir „Nein“ sagen und es anders haben wollen

Oftmals sagen wir „Nein“ zu einem Schicksal, das uns ungerecht, unfair und ungerechtfertigt erscheint.

Wir wollen es anders haben.
Wir hadern mit unserem Schicksal.
Wir ärgern uns.
Wir gehen in den Widerstand.
Wir gehen gegen an.
Wir protestieren.
Wir sagen „Nein“.
Wir grenzen uns ab.

Doch von was grenzen wir uns ab?

Von was grenzen wir uns ab?

Ja – von was grenzen wir uns ab, wenn wir uns abgrenzen?

Wir glauben, dass wir uns von den anderen, vom Schicksal und vom Außen abgrenzen.

Doch in Wirklichkeit grenzen wir uns innerlich von uns selbst ab.
In Wirklichkeit grenzen wir uns innerlich von unserem eigenen, inneren Frieden ab.
In Wirklichkeit trennen wir uns von uns selbst ab.
In Wirklichkeit sagen wir „Nein“ zu unserem „Ja“, das wir eigentlich sind.

Wenn etwas „Falsches“, „Ungerechtes“ und „Unfaires“ passiert in dieser Welt, dann laufen wir Gefahr, uns darüber aufzuregen und hierbei unseren eigenen, inneren Frieden zu verlieren – ja zu opfern.

Wir regen uns auf.
Wir ärgern uns.
Wir sind wütend.
Und wir verlieren in uns selbst unsere Herzensfeld-Verbindung zu uns selbst.

Wenn wir uns aufregen, verlieren wir unseren inneren Frieden

Sich aufregen, sich ärgern, wütend sein, „Nein“ sagen und „es anders haben wollen“ ist alles Ego.

Unser Herz sagt „Ja“ und nimmt alles so an und so hin, wie es ist.

Wenn wir uns also abgrenzen, müssen wir aufpassen, ob wir uns erfolgreich von den anderen abgrenzen und uns selbst tatsächlich treu sind – oder ob wir uns lediglich über die anderen aufregen und uns in Wirklichkeit innerlich von uns selbst abtrennen.

Sich erfolgreich gegenüber übergriffigem Verhalten und gegenüber übergriffigen Worten anderer abzugrenzen ist ein Ausdruck unserer Herzensfeld-Selbstliebe mit uns selbst.

Sich über andere aufzuregen, sich über andere zu muckieren, sich über andere zu beschweren und das Verhalten der anderen ändern zu wollen, birgt in sich die Gefahr, dass wir unsere eigenen Selbstliebe, unseren eigenen inneren Frieden und unsere eigene innere Herzensfeld-Verbundenheit verlieren – dass wir uns von uns selbst abtrennen.

Zu uns selbst stehen

Ein sinnvolles, gesundes Abgrenzen bedeutet dann eher, sich von dem „falschen“ Verhalten der anderen abzugrenzen  –  es nicht zu unterstützen, es nicht mitzumachen, daran nicht teilzuhaben und eine klar distanzierte Haltung dazu einzunehmen. Dass die anderen sich „falsch“ verhalten, das sollten wir „erlauben“, zur Kenntnis nehmen, bezeugen und mit unserem „Ja“ „an den Himmel melden“.

Wir sollten Zeuge sein und eine Meldung machen.

Dieses „Zeuge sein und eine Meldung machen“ ist eine neue Haltung des „Anprangerns“ „ohne Worte und ohne einen weltlichen Ausdruck“. Wir kommunizieren lediglich still mit dem Himmel, mit dem Leben, mit dieser Schöpfung, mit dem universalen Bewusstsein. Wir „petzen“. Wir „denunzieren“. Jedoch niemals weltlich, niemals in Kommunikation mit anderen Menschen (niemals in Kommunikation mit Egos), sondern rein energetisch in einer inneren Kommunikation mit der Urenergie diese Schöpfung.

Gott muss wissen, was hier auf der Erde los ist. Und das kann er nur zu wissen kriegen, wenn es ihm jemand sagt  –  wenn es ihm ein Herzensfeld-Mensch sagt.

Jammern und Klagen ist Ego

Jammern, klagen, sich beschweren, lamentieren und die Hände über dem Kopf zusammenschlagen sind die Freuden unseres Ego. Ja – es ist Freude pur. Es ist die Freude unseres Ego. Es ist diejenige Energie, mit der unser Ego seinen Ego-Schmerzkörper ernährt. Und wenn wir Ego sind und Ego-Freude fühlen (jammern, klagen, sich beschweren, lamentieren), dann kommt bei Gott die Botschaft an: „Ah, alles bestens. Mensch XY fühlt Freude. Dann ist ja alles gut.“ Und weil alles gut ist, deswegen besteht keine Notwendigkeit, etwas zu verändern, etwas zu korrigieren und etwas anders laufen zu lassen. Mensch XY freut sich ja – er/sie freut sich über den Schmerz und über die Lebendigkeit auf der Ego-Ebene und über das am Leben erhalten seines Ego-Schmerzkörpers.

Meldung machen

„Meldung machen“ würde bedeuten, bereit zu sein, das Futter/die Nahrung, die unser Ego (Ego-Schmerzkörper) für sein Überleben braucht, versiegen und verdorren zu lassen. „Meldung machen“ würde bedeuten, unserem eigenen Ego und damit unserer persönlichen Ich-Identifikation in den Rücken zu fallen und ihm das Wasser abzugraben.

Und wer macht das schon?
Wer ist bereit, sein eigenes Ich/Ego tatsächlich eingehen und sterben zu lassen?

Überall wo wir entgegen unserer eigenen, inneren Stimme handeln und leben und überall, wo wir unseren eigenen inneren Herzensfeld-Frieden verraten/opfern, werde wir krank – seelisch oder körperlich.

Sich von “falschem Verhalten” distanzieren

Abgrenzen bedeutet, sich von dem „falschen“ Verhalten der anderen innerlich und weltlich zu distanzieren, „Ja“ zu sich selbst zu sagen und es durchlassen/erlauben, dass die anderen eben so leben wie sie leben – und dann über das eigene Befinden beim Bezeugen der Situation im Außen eine Meldung machen.

Abgrenzen und Selbsterkenntnis

Natürlich sollten wir uns beim Meldungmachen selbst kritisch reflektieren, ob wir etwas über uns selbst erkennen können. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass wir die Situation im Außen in einer Weise interpretieren, sehen, verstehen und bewerten, wie es in Wirklichkeit in uns selbst aussieht.

Das Außen dient uns lediglich als Kinoleinwand, Projektionsfläche und Spiegel für uns selbst  –  und dient somit unserer Selbsterkenntnis.

Unser eigenes Ego verhält sich auf einer energetischen Ebene in uns selbst ganz genau so, wie die Menschen um uns herum sich auf der weltlichen Ebene verhalten.

Unser eigenes Ego verschmutzt und verdreckt uns selbst so, wie wir es im Außen erkennen können. Und unser eigenes Ego kommuniziert in genau derjenigen Art und Weise in uns selbst mit uns selbst und setzt unser Inneres Kind unter Druck und bewertet und kommentiert und erstickt die freie, kreative Entfaltung und Selbstverwirklichung unseres Inneren Kindes.

Somit bezeugen wir also in Wirklichkeit uns selbst.

Wir bezeugen uns selbst

Und wenn wir eine Meldung machen, dann zeigen wir uns selbst an und melden uns selbst zurück, wie unser eigenes Ego sich in uns selbst verhält, gebärdet und aufführt. Dank der anderen Menschen im Außen konnten/durften wir etwas über uns selbst lernen und uns selbst erkennen.

Und was machen wir jetzt hiermit?

Können wir etwas machen oder tun?

Nein – jedes Machen und Tun wäre nur erneut wieder Ego. Es geht darum, Erkenntnis zu erlangen die Zusammenhänge zu begreifen, zu durchschauen und zu erfassen  –  das ist alles.

Unser eigenes Ego birgt in sich das Potenzial, uns von unserem göttlichen Potenzial abzutrennen.
Unser eigenes Ego hat das Zeug, uns selbst das Leben schwer zu machen.
Unser eigenes Ego ist unser eigener Schatten und Gegenspieler in uns selbst.

Erkennen und entlarven wir unser eigenes Ego/Ich als unseren „Feind“, so gelingt es uns nun vielleicht leichter, unsere unbewusste Identifikation mit unserem Ego, dessen Aufgabe es ist, uns zu behindern und zu blockieren, loszulassen.

Alles ist anders herum als wir dachten

Dasjenige Energiefeld, von dem wir meinten, es würde es gut mit uns meinen, tut uns in Wirklichkeit schlecht. Es blockiert und behindert uns. Es macht uns das Leben schwer. Es macht uns sogar krank. Und dieses Energiefeld ist unser eigenes Ich, unsere eigene Ich-Identifikation, unser Ego, unser Selbst, mit dem wir uns im Weltlichen identifizieren.

Aus diesem weltlichen Selbst beziehen wir unser Selbstbewusstsein. Dieses Selbstbewusstsein ist ein Ego-basiertes Selbstbewusstsein. Wir dürfen uns nun über dieses Ego-Selbstbewusstsein erheben und Bewusstseins-Bewusstsein erlangen. Bewusstseins-Bewusstsein ist Bewusstheit. Es ist unsere Selbsterkenntnis, dass wir mehr sind als unsere Identifikation mit unserem Ego.

Wir sind Geist.

Wir sind universales Bewusstsein

Abgrenzung ist also angebracht gegenüber unserer eigenen bisher unbewussten Identifikation mit unserem Ich, mit unserem Ego.

Denn wir sind Geist.
Wir sind universales Bewusstsein.

Wir können unser Ego über die Menschen um uns herum leicht erkennen, denn die Menschen um uns herum dienen uns als Projektionsfläche (Kinoleinwand, Spiegel). Wir können erkennen, wer wir NICHT sind.

Und dann können wir all dies durchlassen und wir können die anderen Menschen so lassen, wie sie sind. Sie triggern und ärgern uns nicht weiter, denn wir haben uns jetzt ja selbst erkannt – auch mit unseren ungeliebten, bisher unbewusst abgelehnten Ego-Anteilen, die uns bei uns selbst nicht so sehr aufgefallen sind, sondern nur bei den anderen, nur auf der Kinoleinwand.

Abgrenzen, durchlassen, Dankbarkeit

Also lassen wir im Außen alles so, wie es ist, bedanken uns für die Selbsterkenntnis und kehren nun heim zu uns selbst und verbinden uns wieder mit unserem eigenen, inneren Herzensfeld-Frieden.

Unser eigenes Ego hatte uns von unseren eigenen Frieden abgetrennt.
Jetzt kehren wir heim nach Hause, heim in unseren Herzensfeld-Frieden in uns selbst.

Abgrenzung gegenüber anderen ist nun nicht mehr erforderlich, denn die Zuwendung von uns selbst hin zu uns selbst ist uns jetzt gelungen.

Danke.
Herzliche Grüße

Dein
Björn Geitmann
Buchautor des Buches „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“
www.datgeitman.de/lichtschule
28.08.2023

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