Techniken der Medialität – Sitting in the Power!
Generell kann jeder Mensch Kontakt mit einer verstorbenen Person erleben, jedoch sind Medien Menschen, die über die Fähigkeit verfügen, regelmäßig und zuverlässig Informationen von verstorbenen Personen zu erhalten [1]. Einige Medien benötigen keine Methoden wie Meditation, Trance, Halluzinogene, technologische oder physikalische Geräte, die verwendet werden, um Jenseitskontakte zu erleichtern oder zu unterstützen.
Techniken der Medialität wie zum Beispiel „Sitting in the Power“, andere Meditationstechniken, Aktivierung und Training der Hellsinne und Visualisierungen sind Gegenstand von Büchern, Videos, CDs, Seminaren, Kursen, Workshops sowie medialen Ausbildungen und werden zielgerichtet dafür verwendet die „medialen Fähigkeiten“ von Menschen zu fördern, zu stärken sowie zu vertiefen in Bezug auf Jenseitskontakte und die Verbindung zu anderen geistigen Wesenheiten wie zum Beispiel Geistführern.
Das Feld der Meditationsforschung ist in den letzten 2 Jahrzehnten exponentiell gewachsen, was zu einer Zunahme der Kenntnisse über die kognitiven, psychologischen sowie neurophysiologischen Veränderungen, welche im Zusammenhang mit meditativen Praktiken stehen, geführt hat [2].
Dagegen berichten weltweit Meditierende über das subjektive Erleben außergewöhnlicher Erfahrungen, welche während der Meditation auftraten und neben außergewöhnlichen Phänomenen, mystischen sowie spirituellen Erfahrungen auch Kontakterfahrungen mit Verstorbenen beinhalten können [2].
Welchen Einfluss die Meditation auf Psi – Fähigkeiten und die mögliche Induktion von Nachtodkontakten (MI – NTK) besitzt, ist ebenfalls ein Forschungsgestand von Wissenschaftlern.
Was ist „Sitting in the Power“?
„Sitting in the Power“ oder „Sitzen in der Kraft“ ist eine Fokusmeditation, welche von einigen Medien als Arbeitsmeditation innerhalb ihrer medialen Praxis für sie selbst aber auch für Kursteilnehmer und Schüler während einer medialen Ausbildung verwendet wird.
Das Ziel von „Sitting in the Power“ ist es, dem Medium die Verbindung und Aufrechterhaltung zur „geistigen Welt“ zu ermöglichen. Ein wichtiger Aspekt von „Sitting in the Power“ ist, dass das Medium lernt, einen Zugang zu seiner eigenen Seelenenergie zu erhalten, diese zu stärken und auszudehnen, um sich mit der Energie des Kommunikators aus der „geistigen Welt“ verbinden zu können.
Häufig werden die Energieschwingungen des Mediums, welches Botschaften aus der „geistigen Welt“ erhalten möchte, als niedriger verstanden als die Energieschwingung der Wesen aus der „geistigen Welt“, wodurch es scheinbar wichtig ist, die Energieschwingung des Mediums als Ausgleich zu erhöhen, damit sich Kommunikatoren aus der „geistigen Welt“ mit dem Medium „stabil“ verbinden können.
Einige Medien empfehlen Kursteilnehmern und Schülern „Sitting in the Power“ regelmäßig zu praktizieren, um sich „stabil“ mit der „geistigen Welt“ verbinden zu können.
Wo wird „Sitting in the Power“ praktiziert?
Neben fernöstlichen Meditationstechniken ist „Sitting in the Power“ fest verankert im englischen Spiritualismus, welcher gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstand.
Das Arthur Findlay College in England, das sich selbst als „Die weltweit führende Hochschule für die Förderung des Spiritismus und der psychischen Wissenschaft“ beschreibt, bietet jährlich eine Vielzahl an Kursen für die mediale Entwicklung für Menschen an, bei welchen auch „Sitting in the Power“ einen wichtigen Stellenwert hat [3].
Viele Medien, die nach dem englischen Spiritismus ausgebildet sind, haben „Sitting in the Power“ als eine Technik der Medialität fest innerhalb ihrer medialen Arbeit verankert und verstehen „Sitting in the Power“ als ein sehr wichtiges Element innerhalb der medialen Entwicklung.
Ist Meditation eine „Powertechnik“ für Medien?
„Sitting in the Power“ wird als eine grundlegende Meditationspraxis vorwiegend im englischen Spiritualismus zum Beispiel in Kursen, Seminaren, Workshops und medialen Ausbildungen für Menschen angeboten, die sich selbst als Medium bezeichnen oder ein Medium werden möchten.
Da „Sitting in the Power“ die medialen Fähigkeiten von Menschen fördern oder vertiefen soll, ist es wichtig festzustellen, inwieweit die Technik der Meditation wirklich zielgerichtet, gerade weil sie auch ein zentraler Teil von medialen Ausbildungen von Medien ist Psi – Fähigkeiten wie zum Beispiel die außersinnliche Wahrnehmung von Menschen fördern kann.
Als grundlegende Meditationspraxis im englischen Spiritualismus gerade im Rahmen von Ausbildungen zum Medium sollte „Sitting in the Power“ der Definition unterstützter Nachtodkontakte gerecht werden, welche Menschen als ein Medium definiert, wenn sie über die Fähigkeiten verfügen, regelmäßig und zuverlässig Informationen über eine verstorbene Person zu erhalten [1].
Bisher gibt es nur einige wissenschaftliche Studien, welche der Fragestellung nachgegangen sind, ob die Praxis der Meditation Psi – Fähigkeiten wie zum Beispiel die außersinnliche Wahrnehmung von Menschen fördern oder stabilisieren kann, welche eine Grundvoraussetzung für die Wahrnehmung von Verstorbenen sowie anderen Wesen aus der „geistigen Welt“ ist.
Die wenigen Studien, welche mit Meditierenden durchgeführt wurden, um den Zusammenhang zwischen Psi – Fähigkeiten und Meditation zu untersuchen, bezogen jedoch auch Meditierende mit einer langen Meditationspraxis mit ein und trotzdem konnte innerhalb der Studien kein signifikanter Psi – fördernder Effekt in Bezug auf Hellsichtigkeit, Präkognition, psychische Fähigkeiten sowie Fernabsicht durch die Ausübung der Praxis der Meditation festgestellt werden [4, 5, 6].
Weitere Informationen zu den wissenschaftlichen Untersuchungen von Meditierenden in Bezug auf einen Psi – fördernden Effekt erhalten sie in meinem Artikel auf Spirit Online; Mystisch spirituelle Erfahrung mit Meditation!“
Nachtodkontakte zu erfahren, bedeutet nicht, dass man ein Medium ist!
Weltweit erleben Menschen spontane Kontakterfahrungen mit Verstorbenen, welche auch als spontane Nachtodkontakte bezeichnet werden und auch Meditierende berichten weltweit über das subjektive Erleben von Kontakterfahrungen mit Verstorbenen während der Meditation [1, 2].
Spontane Kontakterfahrungen mit Verstorbenen im Traum oder während der Meditation können ein intensives Erlebnis für Menschen sein, jedoch treten sie nicht in einer Regelmäßigkeit sowie Zuverlässigkeit auf, wie unterstützte Nachtodkontakte durch ein Medium.
Neben spontanen Nachtodkonten gibt es erleichterte Nachtodkontakte, die über das Psychomanteum (Spiegel – Blick – Verfahren) sowie durch die IADC® – Therapie nach Dr. Allan L. Botkin induziert werden und angeforderte Nachtodkontakte, welche unter dem Einsatz von Halluzinogenen, technologischen oder anderen physikalischen Geräten stattfinden [1].
Erleichterte und angeforderte Nachtodkontakte finden ebenfalls wie die spontanen Nachtodkontakte nicht in einer Regelmäßigkeit sowie Zuverlässigkeit statt wie die unterstützen Nachtodkontakte über ein Medium.
Erfährt zum Beispiel eine Person einen erleichterten Nachtodkontakt über das Psychomanteum (Spiegel – Blick – Verfahren) durch die IADC® – Therapie nach Dr. Allan L. Botkin oder einen angeforderten Nachtodkontakt durch den Einsatz von Halluzinogenen, dann finden diese Kontakterfahrungen mit Verstorbenen während eines bestimmten zeitlichen Rahmens statt sowie in Abhängigkeit von der verwendeten Methode, Substanz oder Technik, durch welche ein Nachtodkontakt erleichtert oder angefordert wird.
Einige Menschen glauben, wenn sie zum Beispiel spontane Nachtodkontakte mehrfach erlebt haben, dass sie über mediale Fähigkeiten verfügen und möchten diese dann in Kursen, Workshops, Seminaren oder medialen Ausbildungen vertiefen. In folgendem Video, erfahren sie was ein Medium eigentlich ist.
„Was ist ein Medium!“
Da weltweit viele Meditierende über subjektive Erfahrungen mit Verstorbenen berichten, könnten durch Meditation Nachtodkontakte induziert werden und gegebenfalls wie die IADC® – Therapie nach Dr. Allan L. Botkin eine wirksame Methodik für die Trauertherapie sein [7]. Weitere Informationen zu Meditationsinduzierten Nachtodkontakten (MI – NTK) in der Trauertherapie erhalten sie in meinem Artikel auf Spirit Online; Meditationsinduzierte Nachtodkontakte und Trauertherapie?
Fazit!
Neben Medien, welche spiritistischen Organisationen angehören, gibt es auch weltweit Medien, die weder eine Zugehörigkeit zu einer spiritistischen Organisation besitzen oder einen bestimmten religiösen Glauben haben.
Nicht alle Medien beziehen in ihre mediale Praxis bestimmte Techniken der Medialität wie „Sitting in the Power“, andere Meditationstechniken, Aktivierung und Training der Hellsinne sowie Visualisierungen mit ein, sind aber trotzdem in der Lage, genaue sowie spezifische Informationen über eine verstorbene Person zu erhalten.
Wissenschaftliche Studien, welche auch Meditierende mit einer langen Meditationspraxis untersuchten, konnten noch keinen signifikanten Psi – fördernden Effekt feststellen, was die Verwendung von „Sitting in the Power“ als eine Technik der Medialität in seiner Wirksamkeit nicht wirklich unterstützt [4, 5, 6].
Ich bin selbst seit mehreren Jahren als Medium tätig und habe weder in Vorbereitung auf meine Arbeit noch für meine Arbeit Techniken der Medialität wie „Sitting in the Power“, andere Meditationstechniken, Aktivierung und Training der Hellsinne sowie Visualisierungen benötigt.
Genau aus diesem Grund sind zum Beispiel phänomenologische, neurologische, genetische und andere wissenschaftliche Untersuchungen mit Medien wichtig, um die Kommunikation mit Verstorbenen über ein Medium zu verstehen.
1. Beischel, J. (2016). Spontaneous, Facilitated, Assisted, and Requested After-Death Communication Experiences and their Impact on Grief. Threshold: Journal of Interdisciplinary Consciousness Studies, 2019, Vol. 3, No. 1, pp. 1–32.
2. Wabeh H. et al. (2018). Future directions in meditation research: Recommendations for expanding the field of contemplative science. PloseOne https://doi.org/10.1371/journal.pone.0205740
3. https://www.arthurfindlaycollege.org/courses/
4. Schmidt, S., Jo, H. -G., Wittmann, M., Ambach, W., & Kübel, S. (2019). Remote meditation support – A multimodal distant intention experiment. Explore: The Journal of Science & Healing. doi: 10.1016/j.explore.2018.12.002
5. Roney – Dougal S. M. et al. (2008). An Exploration of Degree of Meditation Attainment in Relation to Psychic Awareness with Tibetan Buddhists.
6. Roney – Dougal S. M. et al. (2011). Exploring the relationship between tibetan meditation attainment and precognition. Journal of Scientifi c Exploration, Vol. 25, No. 1, pp. 29–46, 2011
7. Wassi N. (2021). Meditation-Induced After Death Communication: A Contemporary Modality for Grief Therapy. International Journal of Transpersonal Studies Volume 40 Issue 1 https://doi.org/https://doi.org/10.24972/ijts.2021.40.1.30
24.07.2024
Herzlichst,
Dr. rer. hum Jana Stapel
Diplom – Biologie, Medium, mediale Beratung, Wahrnehmungs-Coaching
E-Mail: contact@medium-dr-janastapel.com
Webseite: www.medium-dr-janastapel.com
Bildquelle: www.istockphoto.com/de
Alle Beiträge der Autorin auf Spirit OnlineEmpfehlungen:
Im Podcast “Nachtodkontakte und Trauerprozess” von Jana Stapel erfahren Sie weitere interessante Informationen:
“Nachtodkontakt Erfahrungen sind Kontakt- und Kommunikationserfahrungen mit Verstorbenen. Doch welche verschiedenen Nachtodkontakt Erfahrungen gibt es, können eingeleitet, angefordert oder einfach erlebt werden? Können Nachtodkontakt Erfahrungen neben gängigen Trauerinterventionen sowie Therapien die Trauer von Hinterbliebenen lindern und somit positiv beeinflussen?”
>>> Zum Podcast
Im Podcast “Sind wir alle hellsichtig?” von Jana Stapel erfahren Sie weitere interessante Informationen:
“Eine Vielzahl von Menschen weltweit beobachten oder erleben selbst psychische Fähigkeiten wie Hellsichtigkeit. Trotzdem gibt es auch Menschen, welche noch nie psychische Fähigkeiten wie Hellsichtigkeit erlebt haben oder bei Familienmitgliedern beobachteten. Sind nun alle Menschen laut Genen hellsichtig?”
>>> Zum Podcast
Über Dr. rer. hum. Jana Stapel
Als Medium kombiniert sie in ihren Vorträgen und Seminaren das Wissen aus der Bewusstseinsforschung, Reinkarnationsforschung, Nahtodforschung, Medialitätsforschung und Quantenphysik mit ihren eigenen Erfahrungen, die sie als Medium gemacht hat.
In ihrer Praxis in Rostock bietet sie Jenseitskontakte, Kontakt zum eigenen Geistführer als mediale Beratung, ein Wahrnehmungscoaching in Zusammenarbeit mit dem eigenen Geistführer, Mediale Abende, Mediale Übungszirkel sowie verschiedene Vorträge und Seminare an.
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