Womit nervt Dich Dein Tier so richtig?
Womit nervt Dich Dein Tier so richtig, was würdest Du gern anders haben, bekommst es aber nicht hin? An welchen Punkten bringt Dich Dein Tier manchmal zur Weißglut? Sprichst Du darüber oder kehrst Du das unter den Teppich, weil Du Dich schuldig fühlst?
Als Tierhalterin liebst Du Dein Tier natürlich, und möchtest dass es ihm gut geht. Im Zusammenleben zwischen Mensch und Tier gibt es neben dieser Liebe natürlich auch einmal Reibungspunkte. An diesen Stellen läuft es nicht rund, unharmonisch, oder es gibt Konflikte mit dem Tier.
Das ist zunächst einmal ganz natürlich. Wenn Dir das Tier sehr nah ist, zeigt es Dir durch sein Verhalten eben auch Deine Schwachpunkte und Gefühle auf. Reibung kann z.B. entstehen wenn die Katze nachts laut miaut, und Dich damit nachts um 4 Uhr weckt weil sie raus möchte, der Hund hartnäckig andere Hunde anbellt, was Dir die Schamesröte ins Gesicht treibt, oder Dein Pferd beim Hufschmied einfach nicht stillstehen möchte.
Was hat das mit Dir zu tun?
Vielleicht ist das eine unangenehme Frage für dich. Übrigens kannst Du sie Dir ebenso bei Arbeitskollegen, Deinem Partner, Kinder, oder Kunden stellen, anstelle des Tieres, denn auch Dein näheres Umfeld kann Dir diese Themen aufzeigen. Fühl Dich eingeladen, sie dennoch zu stellen.
Der Reibungspunkt kann sich entschärfen, wenn Du die Botschaft dahinter verstehst. Dein Tier hat seine eigenen Vorlieben, seinen eigenen Charakter, und den zeigt es und lebt es aus. Dafür liebst Du es ja auch. Und es spiegelt Dich mit seinem Verhalten oder der Persönlichkeit, also wie es ist und wie es sich gibt. Was es sich erlaubt, zu tun (und Du Dir z.B. nicht erlaubst).
Diejenigen Eigenschaften, die Du am Tier liebst, liebst Du womöglich auch an Dir selbst oder Du bist in diesem Punkt dem Tier gleich. Bei mehreren Tieren im Haushalt findest Du oft mehrere Aspekte von Dir selbst in den Tieren wieder.
Wusstest Du, dass Dir das Tier Dir damit bei der Persönlichkeitsentwicklung hilft?
Es geht nämlich genau um diese Aspekte von Dir selbst. Das sind:
- Wesenseigenschaften, die Du z.B. an Deiner Katze, Deinem Hund oder Deinem Pferd liebst.
- Wesenseigenschaften, die Du an Deiner Katze, Deinem Hund oder Deinem Pferd ablehnst
- Wesenseigenschaften, die Dir selbst noch nicht bewusst sind
Das Geheimnis um die Reibungspunkte zu verstehen lautet: Diejenigen Eigenschaften/Aspekte, die Du am Tier liebst, liebst Du auch an Dir. Diejenigen Eigenschaften, die Du am Tier ablehnst, lehnst Du auch bei Dir selbst ab, oder liebst sie nicht an Dir und erlaubst Dir daher nicht, so zu sein. Oder es ist Dir noch nicht bewusst, dass Du diese Eigenschaft auch in Dir trägst.
Übung: Wie Du den Spiegel des Tieres herausfindest
1. Stelle Dir die Frage: Was macht es mit mir, wenn mein Tier XY macht?
Achte auf die Gefühle, die hochkommen.
Ich fühle mich ____________, und was ist da noch? ____________________? Wenn mehrere Gefühle da sind, welches ist das präsenteste?
2. Wenn Wut kommt, fühle weiter- was macht die Wut mit mir? Ist mir daran etwas unangenehm? Macht mir etwas Angst?
Ich habe Angst vor __________________
3. Wenn es Dich wütend macht, dass sich Deine Katze “etwas einfach so erlaubt”- schreibe auf:
Meine Katze erlaubt sich ____________
Dann ersetze die Worte “meine Katze” mit “Ich”:
Ich erlaube mir ______________, ich erlaube mir ___________ nicht.
4. Nimm das, was Du wahrnimmst wertfrei an. Lass es einfach erstmal so stehen. Aha, es ist. Zum Beispiel, Aha, interessant: Ich erlaube mir nicht, z.B. wütend zu sein und das zu zeigen. Je nachdem, was bei Deinem Reizpunkt herausgekommen ist.
Fühle in Dich hinein: Wann hast Du Dir diese Eigenschaft bei Dir selbst zuletzt erlaubt? Wann durftest Du sie nicht mehr haben? Gibt es dazu eine Ursprungssituation?
5. Akzeptiere dies bei Dir selbst. Und erlaube Dir diese Eigenschaften bei Dir: Ich erlaube mir ____________.
Dadurch nimmst Du den Druck raus, den das Verhalten des Tieres bei Dir selbst auslöst. Wenn Du selbst emotional geladen bist, wie soll Dir das Tier zb in der Erziehung zuhören (wollen?). So wirst Du wieder liebevoller, verbundener mit Dir und kannst mehr in Deiner Mitte im Training und Zusammenleben mit dem Tier sein.
6. ergänzend: mit Energiearbeit Glaubenssätze wie “Ich darf nicht ____________ sein” energetisch transformieren
Was hast Du von Persönlichkeitsentwicklung mit Tier?
Je mehr Du Dich selbst kennenlernst- desto bewusster wirst Du. Dies tust Du z.B. durch das Erkennen von neuen Eigenschaften an Dir, oder der Akzeptanz von Dir noch nicht geliebter Eigenschaften an Dir. Oder auch indem Du Dich bewusst Dinge traust, für die Du Dich überwinden musst. Z.B. den Hundetrainer zu wechseln, weil Du das Gefühl hast, dieser ist nicht der passende Trainer für Dich und den Hund.
Wer sich selbst kennt, ist sich bewusster über die eigenen Bedürfnisse und Vorlieben. Welche Gegebenheiten im Leben erfüllt sein müssen, damit Du in der Balance bist. Wie Du Dich selbst dabei begleitest. Das stärkt Dich im Inneren, und macht Dich stark für Dich selbst. Die Reibungspunkte mit dem Tier werden weniger, oder verändern sich positiv, weil Du weniger eigene emotionale Ladung mit ins Training oder Zusammenleben bringst. Und diese Stärke strahlst Du auch nach außen hin, zu Deinem Tier hin, aus.
18.09.2022
Yvonne Sebestyen
www.versteh-dein-tier.de
email@versteh-dein.tier.de
Yvonne Sebestyen
Tiere sprechen, du musst nur zuhören.
Es ist mir ein Herzensanliegen, Mensch und Tier auf ihrem gemeinsamen Weg zu begleiten.
In der Tierbehandlung kann das Tier nicht immer als vom Menschen getrennt betrachtet werden. Manches Thema das Tieres ist auch gleichzeitig das Thema “seines” Menschen, so dass für eine ganzheitliche Tierbehandlung das Team von Tier und Tierhalter gemeinsam betrachtet werden muss.
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Ausgehend von diesem persönlichen Interesse befragt sie dazu Katzen, Hunde (also Tiere mit Jagdinstinkt) und Tiere, die als Beutetiere gelten (und Pflanzen essen) nach ihrer Sicht zu dieser Frage und erhielt erstaunliche Antworten.
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Danke für den interessanten und wirklich nützlichen Artikel. Besonders gut finde ich die Übung, Danke.