Mut zur Individualität
Es geht nicht um diesen Egoismus, sich mit Ellenbogen den Weg frei zu bahnen, es geht um unsere Rückverbindung mit unserem wahren Selbst auf dem Weg zu unserem individuellen Sein. Erst dann können wir in Gemeinschaft friedlich und harmonisch zusammenleben.
Zurzeit folgt der größte Teil der Bevölkerung einem Massenbewusstsein. Die eigene Verantwortung wird geopfert für die vermeintliche Sicherheit in der Gruppe. Eine Gesellschaftsordnung kann nur dann Bestand haben, wenn sie auf der einen universellen Wahrheit begründet ist. Auf die Autorität dieser Wahrheit lässt sich alles beziehen. In diesem Bereich gibt es die Dualität nicht, in diesem Bereich gibt es einzig die Einheit.
Zurzeit sind wir gefangen in einem Geflecht von Intrigen, Betrug, Machtmissbrauch, Arroganz, Ignoranz, Minderwertigkeit, Überheblichkeit, Totalitarismus, Ausbeutung und Lüge von unvorstellbarem Ausmaß. Aufgebaut ist dieses Szenario auf Angst- und Panikmache, auf Kontrolle, insbesondere der Medien, und gleichzeitigen Heilversprechen, die in immer mehr Abhängigkeit und Manipulation münden.
Gleichzeitig gerät alles ins Wanken, was bisher Sicherheit versprach.
Die Bankguthaben und Renten sind unter der Null-Zins-Politik der Zentralbanken geschmolzen, die damit hervorgerufene Inflation gefährdet die europäische Währung, die Arbeitsplätze sind in Gefahr, aufgrund der politischen Vorgaben zum Umgang mit einem Virus, der Mittelstand, die Säule unserer Gesellschaft, kann die hohen Energiekosten aufgrund der verfehlten Sanktionsmaßnahmen nicht mehr leisten und schwindet dahin.
Wir alle haben uns bisher an äußere Sicherheiten geklammert und damit die fehlende Sicherheit, aus uns selbst heraus, kompensiert. Jetzt kommen wir als Menschheit an einen Punkt, an dem wir dazu aufgerufen sind, uns um unsere innewohnende Sicherheit zu kümmern und uns mit dieser zu verbinden. Sie ist das Ur-Vertrauen in uns. Es ist die Gewissheit, dass ich, wo immer ich auch bin auf dieser Welt, geborgen, getragen, behütet und versorgt bin. Dieses Vertrauen haben wir im Zuge unserer Sozialisation verloren.
Die Erde wird sicher sein,
wenn wir uns
in uns selbst
sicher fühlen.
Thich Nhat Hanh
Wie konnte das geschehen?
Wir alle tragen die Folgen eines 5000 Jahre andauernden Patriarchats in uns. Mit der Etablierung eines Gottes im Außen wurde die Menschheit versklavt. Gleichzeitig haben Staat und Kirche ein System installiert und die Indoktrination in der Weise betrieben, dass der Mensch nur dann ins Himmelreich einkehrt, sofern er gehorsam diesem System dient, ansonsten droht die Hölle. Gleichzeitig wurde das Ur-Weibliche, die Seins-Kraft in uns, massiv unterdrückt. Die Frauen, die ihre intuitive Macht nutzten, wurden verfolgt, grausam behandelt und getötet. Ausgeklammert aus dem Bewusstsein wurde die Tatsache, dass wir Menschen die Gabe in uns tragen, hier auf Erden ein Paradies zu erschaffen. Wir sind Mitschöpfer.
Energie geht niemals verloren und so stecken all diese destruktiven Muster noch in uns und bestimmen unbewusst unser Verhalten mit. Es war die männliche Energie, die in diese Täterschaft geraten ist und es ist die weibliche Energie, die ins Opfersein rutschte. Da wir alle, Frauen und Männer je zur Hälfte aus weiblichen und männlichen Prinzipien bestehen, tragen wir alle dieses Opfer- und Tätersein in uns. Der Weg heraus ist die Bewusstwerdung der inneren und damit auch äußeren Unfreiheit. Der Zulauf zu den etablierten Kirchen hat zwar stetig abgenommen, doch jetzt wird an Stelle ein mehr als zweifelhaftes „Expertenwissen“ gesetzt, dem unabdingbar Folge geleistet werden soll.
Mit der Erkenntnis der Unfreiheit, im eigenen Inneren und damit auch in der äußeren Welt, beginnt der Weg in die eigene Individualität.
Wir schauen uns die Schattenseiten im eigenen Inneren an, fühlen sie und gehen in einen Versöhnungs- und Heilungsprozess. Das bringt uns unserem wahren Selbst immer näher. Wir erfahren, dass wir diese Gefühle nicht sind, sie sind lediglich von außen in uns hineinprojiziert und auch wir geben sie unbewusst immer weiter. Erst wenn ich meine Schattenanteile kenne, muss ich sie nicht mehr ausagieren, wenn sie durch etwas angestoßen werden. Das heißt, ich folge meinen destruktiven Anteilen der Wut, der Eifersucht, der Minderwertigkeit, der Überheblichkeit, der Gier nicht mehr, sondern ich bin die Instanz, die bestimmt, welche Aktion jetzt erfolgt. Ich habe dann die Wahl und muss nicht mehr zwanghaft reagieren, weil diese noch nicht geklärten Muster mich davontragen.
Auf diese Weise gelange ich wieder in die Souveränität der Eigenmacht meiner Seele. Ich lebe dann mein wahres Sein, mein Seelenbewusstsein, das ein Liebes-Bewusstsein ist. Ich lerne zu unterscheiden zwischen meinem Persönlichkeits-Selbst und dem Seelen-Selbst. Mit meiner Seele bin ich über das Herz verbunden und es ist diese leise weise Stimme des Herzens, der ich dann folge. Das erfordert Mut, denn das ist nicht der Weg der Masse, sondern es ist der ganz eigene individuelle Weg. Nur ich selbst weiß, was für mich gut und richtig ist und entscheide in bewusster freier Wahl.
So ist das größte Verbrechen nicht, das jetzt dem Einzelnen jegliche Freiheit mehr und mehr abgesprochen wird, dem Bürger alles Hab und Gut abgepresst und seine Gesundheit mit einer unsäglichen Impfkampagne ruiniert wird, sondern die bewusste Entfremdung vom Seelenbewusstsein, von der Verbindung mit der inneren Kraftquelle und Entscheidungsinstanz. Dieser Coup gelang, weil wir uns vertrauensselig und bequem in unser aller Leben eingerichtet haben. Wir sind der Spaltung und Selbst-Entfremdung auf den Leim gegangen. Jetzt ist für uns alle angesagt, diese innere Sicherheit, diese Friedens- und Liebesenergie in uns zu aktivieren, indem wir uns bewusst mit unserem inneren Selbst verbinden.
Unser Persönlichkeits-Selbst mit all unseren Erfahrungen, Mustern und Prägungen ist allerdings sehr findig, uns genau davon abzuhalten.
Es ist das Verstandesbewusstsein, das diese Trennung und Spaltung hochhält. Der Verstand ist ein wunderbarer Mechanismus, der uns ein ganz komplexes Gewahrsein ermöglicht, aber er bedarf der Führung aus der Herzensebene, aus dem Seelenbewusstsein. Und gerade das ist hier fast ausnahmslos nicht gegeben. Diese männliche logische lineare Verstandesebene verhindert die Anbindung an die vertikale Verbindung mit der Quelle von allem was ist, mit dem Lichtnetz, das alles hält. Wir befinden uns gefangen in diesem Käfig, der sich nur am Materiellen ausrichtet. Die Tür steht und stand immer offen. Damit wir hinausfliegen können in unserem Seele-Sein, bedarf es der Bewusstwerdung.
Der Weg ist ein Aufstehen in der Weiblichkeit, denn es ist das weibliche Prinzip in uns, das die Führung übernehmen muss.
Nur über das weibliche Fühlen gelangen wir in diese Einheit zurück. Hier erfahren wir die Sicherheit aus einem Ur-Vertrauen heraus, eine Sicherheit, die wir mit dem angst- und trennungsgeprägten Verstand niemals erreichen können. Er kennt die Ewigkeit nicht, er ist endlich, hat immer einen Anfang und ein Ziel.
Das Weibliche Prinzip weiß um die Ewigkeit unserer Existenz und dass wir mit dem Tod nur dieses irdische Gewand unseres Körpers abstreifen. Das führt zu einer Furchtlosigkeit, die von den vermeintlich Mächtigen dieser Welt besonders gefürchtet ist. Menschen, die diese Sicherheit in sich erfahren, sind nicht mehr manipulierbar.
Und wie sieht das Ganze nun in unserem Alltag aus?
Wir nehmen Gefühle wahr, die uns von uns selbst wegtragen wollen. Das geschieht in der Regel blitzschnell, denn der Verstand meint, uns vor etwas schützen zu müssen und reagiert mit alten Wiederholungsmustern. Es gilt, einen Schritt in Gedanken zurückzutreten und sich bewusst zu machen, ich bin nicht dieses Gefühl. Wir nehmen eine Beobachterposition ein und spüren hinein, woher dieses Gefühl wirklich in der Tiefe herrührt. Wir gehen nicht mit diesem Gefühl mit und beruhigen uns mit viel Selbstmitgefühl. Dafür legen wir unsere Hände auf die Mitte der Brust auf unser energetisches Herz und durch sanftes Kreisen der Hände wirken wir einfühlsam auf uns selbst.
Haben wir uns doch von den Gefühlen überwältigen lassen mit vielleicht verletzenden Worten, dann gilt auch in diesem Fall das Mitgefühl für uns selbst. Wir geben jetzt nicht dem kritisierenden Verstand die Oberhand, sondern sind ganz im Selbstmitgefühl, dass uns das gerade wieder geschehen ist. Es bedarf der Übung. Manchmal erlaubt es eine Situation nicht, dass wir gleich die Zeit für uns haben. Dann widmen wir uns zu Hause in aller Ruhe diesem Gefühl. Oftmals sind die Wiederholungen so massiv, dass es einer Wegbegleitung durch eine Person braucht, die hier hilft, die innere Ordnung wieder herzustellen. Wichtig ist, wir sind in der Selbstverantwortung für unsere Gefühle, Gedanken und Taten und kümmern uns um Versöhnung und Ausgleich, wenn wir Grenzen überschritten haben.
Eines ist ganz sicher:
Mit jeder Entscheidung, ganz aus dem Herzen heraus, unsere Individualität zum Ausdruck zu bringen, wächst der Mut, aus der Masse herauszuragen und sich nicht vor Ablehnung zu fürchten und damit wieder zurückzunehmen. Auf diese Weise kommen wir unserem wahren Wesenskern immer näher und erfahren, dass wir hier mit einer Bestimmung auf die Erde gekommen sind, die wir vor unserer Erdenreise als Seele festgelegt haben. Und es gibt für uns alle nichts Schöneres als dieser Bestimmung zu folgen. Wir verschenken uns dann in unserer Liebe, so wie auch die Blumen ihren wunderbaren Duft verströmen, unabhängig von Ablehnung und Zustimmung. Wir sind glücklich in unserem Seins-Zustand.
Auf diese Weise klinken wir uns in das Gitternetz des Lebens ein, das alles hier hält, in diese allem zu Grunde liegende Ordnung der Schöpfung. Wir sind wieder in Verbindung mit allem, was ist, und erfahren und genießen das Wunder unserer Existenz hier auf diesem schönen Planeten. Das korrupte Netz aus Machtmissbrauch hat gegenüber dieser Liebesenergie keinerlei Bestand und muss gehen. Und das genau ist es, was wir jetzt gerade erfahren.
Deshalb ist es so wichtig, dass jeder sich seines innewohnenden Liebes- und Friedenspotentials bewusst ist.
Darin besteht die Aufgabe der Menschheit, dass wir alle diesen Bewusstheitswandel in uns vollziehen. Es ist uns möglich und es gelingt. Diese Sicherheit ist fühlbar aus uns selbst heraus. Gegenseitig machen wir uns Mut, diesen Weg zu gehen. Es erfordert eine Entscheidung: Ich gehe mit der alten Welt, mit den alten Strukturen nicht mehr mit. Ich kehre mich ab von dem Angst-Szenario und nähre dieses einigende Bewusstsein des neuen Miteinanders. Ich nähre die Friedens-, Heilungs- und Liebesenergie ganz bewusst von Moment zu Moment. Durch Abkehr wird den alten Mustern die Energie entzogen.
Wir entscheiden, die Fernseh- und Pressebeiträge zu ignorieren, gehen liebevoll mit uns und anderen um und bauen systematisch etwas Neues auf. Das ist bereits am Wirken und wir gestalten die Zukunft jetzt. Wie sie aussehen wird, können wir nicht voraussagen, wir lassen uns von dem Wandel freudig mitnehmen. Jeder Widerstand hält uns im Alten gefangen. Angst ist kein guter Wegbegleiter – spüren wir also die alten Vorstellungsbilder der Angst auf und lernen wir auf diese Weise unsere Schatten kennen. Dann können wir frei entscheiden aus unserem Liebesbewusstsein heraus.
Die alte und die neue Welt sind nicht miteinander vereinbar. Individuell entscheidet jeder, sich bedingungslos dieser neuen Epoche des Menschseins hinzugeben. Es ist ein umfassender Heilungsprozess, der aufzeigt, dass aus dem Bewusstsein der Seele heraus, sich hier niemand vor jemand anderem schützen muss. Wir münden in eine Zeit absoluter Gleichwertigkeit. Zuerst sind wir gefragt, ganz mutig individuell zu sein und daraus erwächst das neue Miteinander. Das kollektive Bewusstsein ist immer träger und es sind die einzelnen, die diesen Prozess befeuern.
Wir verabschieden das alte, von Menschen erschaffene Netz aus Intrigen, dass durch Angst und Kontrolle am Leben erhalten wurde.
Wir klinken uns ein in das uns allen innewohnende Lichtnetz, in die natürliche kosmische Ordnung, in der alles an seinem Platz gehalten ist und alles seine individuelle Bestimmung hat. Wir begreifen, dass wir Teil dieses lebendigen Ganzen sind, das so wunderbar auf natürliche Weise sich ständig weiterbewegt und entwickelt. So lernen wir alle voneinander, sind uns der gegenseitigen Abhängigkeit bewusst und dienen dem Ganzen in Freude aus eigener Entscheidung heraus.
Wir gehen unserer individuellen Bestimmung nach, die wir als Seele vor der Erdenreise festgelegt haben und kollidieren auf diese Weise nicht mehr mit dem Großen Ganzen. Damit fügen wir uns freiwillig in diese wunderbare Ordnung ein und es verlangt uns nicht mehr nach einem Machtmissbrauch, uns über diese Ordnung erheben zu wollen. Wir leben sowohl Wagemut als auch Demut.
19.09.2022
Eva-Maria Zander
www.evamariazander.de
Freuen Sie sich bereits jetzt auf den nächsten Teil dieser Serie, den Sie am 19.10.2022 hier im Magazin finden mit dem Thema: Jetzt geht’s von links nach rechts – auch für Rechtshänder
Eva-Maria Zander
Mit dem Kursprogramm „Selbstmitgefühl am Meer“ begleitete sie, als zertifizierte Lehrerin für Achtsames Selbstmitgefühl, Erwachsene zu einer nachhaltigen Steigerung der Lebensqualität.
Die Autorin lebt jetzt in Potsdam, hat die meiste Zeit ihres Lebens am Meer verbracht und sich aus dem aktiven Berufsleben zurückgezogen.
Buchtipp
Aufstehen in der Weiblichkeit
Wie Frau und Mann Seele, Herz und Mitgefühl ins Leben bringen
von Eva-Maria Zander
Klappenbroschur, 144 Seiten, teils farbige Abbildungen
Verlag: Neue Erde
ISBN 978-3-89060-806-8
16,00 € (D)/ 16,50 € (A)
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