
Nicht anders können im Spirituellen Kontext
Manchmal haben wir eine Erkenntnis oder wir verspüren einen Impuls – und dann stellt sich in uns das ganz dringende Gefühl an, etwas machen zu müssen, etwas tun zu wollen. Wir können nicht anders als „unserer Eingebung/unserem Impuls zu folgen“.
Dieses Phänomen von „nicht anders können“ begegnet uns in ganz vielen Lebenssituationen.
Nicht anders können, wenn wir verliebt sind
Wenn wir beispielsweise verliebt sind und in uns Impulse verspüren, unsere Liebe dem anderen irgendwie mitteilen und dem anderen gegenüber zum Ausdruck bringen zu wollen – ja zu müssen – dann ist es für uns pure Quälerei, wenn wir es nicht tun.
Wenn wir uns zum Ausdruck bringen, dann fühlen/spüren wir Erleichterung.
Uns zum Ausdruck zu bringen, verschafft uns Erleichterung
Und wenn wir uns nicht zum Ausdruck bringen, dann fühlen/spüren wir in uns einen Druck, einen Drang, einen Zwang, uns irgendwie doch zum Ausdruck bringen zu müssen.
Und wenn der/die andere das, was wir dann zum Ausdruck bringen ablehnt, dann fühlen wir unendlichen Schmerz und großes Leid.
Hingegen geht es uns gut – ja blendend – wenn der/die andere sich über unsere Art und Weise des Selbstausdrucks und der Liebesbekundung freut.
Dann machen wir dies gerne häufiger . . .
Und auch in anderen Lebensbereichen ergeht es uns ganz ähnlich.
Nicht anders können im Spirituellen
Spirituelle Menschen haben beispielsweise immer wieder die eine oder andere Erkenntnis. Sie gewinnen neue Einsichten. Sie erkennen größere, weitere Zusammenhänge. Sie sehen das Gleiche aus einer neuen Perspektive heraus und erkennen das Altbekannte in einem neuen Gewande – mit einer neuen, erweiterten Bedeutung.
Menschen, die eine Erkenntnis haben, fühlen/spüren in sich oftmals einen großen Drang, schier ein Verlangen, einen Zwang, ein geradezu unstillbares Bedürfnis, die eigene Erkenntnis anderen Menschen mitzuteilen, die eigene Erkenntnis auch anderen Menschen zugängig zu machen, die gewonnenen Einsichten mit anderen Menschen zu teilen in der inneren Überzeugung, dass der persönliche Erkenntnisgewinn möglicherweise auch für andere Menschen eine Freue, ein Gewinn und eine Bereicherung sein könnte.
Und dann sprechen wir mit anderen Menschen über das, was wir erkannt haben oder wir erstellen einen Podcast und veröffentlichen ihn im Netz. Oder wir produzieren ein Video und teilen es über die Sozialen Kanäle. Oder wir schreiben Bücher. Oder wir bieten Kurse, Workshops, Seminare und Lehrgänge an. Oder wir schreiben Beiträge und stellen diese online. Oder wir unterhalten einen Blog, sodass „die ganze Welt sich mit uns freuen kann“.
Der Mechanismus dahinter
Der Mechanismus hinter unserem Gefühl, nicht anders zu können, ist das Zusammenspiel von Geist und Ego – von Innen und Außen.
Die Erkenntnis, der Geistesblitz, die Eingebung, der Einfall, die Idee, der Impuls – dieser erste Moment/Augenblick/Schritt, wenn uns etwas zu Bewusstsein steigt – das Original – ist Geist. Dies ist die Ebene unseres Herzens, unserer Intuition, unseres Innen, unseres Bauchgefühls, unseres Inneren Kindes, unserer inneren Wahrheit. Und dieser Moment/Augenblick dauert nur eine Sekunde.
Dieser Augenblick/Moment „braucht keine Zeit“
Dieser Moment/Augenblick geschieht einfach – und zwar im Jetzt und „im Jenseits“ – vollkommen jenseits der Dimension von Zeit und vollkommen jenseits der Dimension unserer Gedanken und jenseits der Ebene unseres Verstandes.
In diesem ersten Augenblick/Moment sind wir für den Bruchteil einer Sekunde verbunden mit dem wahren SEIN, mit der Quelle, mit der wahren, universalen Liebe, mit dem Himmel (in uns selbst), mit unserem Herzen, mit unserem Innen, mit unserer Intuition, mit unserer Selbstliebe.
Alles, was dann danach kommt, ist Ego
Alles, was nach diesem ultra kurzen Moment/Augenblick der Erkenntnis bzw. des Impulses bzw. der Eingebung passiert, ist dann eine andere Ebene – es ist die Ebene unseres Ego.
Während der Moment/Augenblick der Eingebung nur eine Millisekunde lang dauerte, beschäftigt sich unser Ego dann im Anschluss an diese Millisekunde „eine ganze Zeit lang“ mit dem, was uns zu Bewusstsein gekommen ist.
Wir machen uns Gedanken
Wir überlegen, wie wir den Impuls umsetzen könnten.
Unser Verstand arbeitet und rattert und macht und tut und ist sehr aktiv.
Wir verbringen sehr viel Zeit in der Welt unserer Gedanken und überlegen uns, „wie wir es anstellen könnten“ bzw. „wie wir etwas in die Tat umsetzen könnten“.
Und schließlich haben wir einen Plan und kommen dann ins Machen und Tun . . .
. . . wir treffen einen anderen Menschen
. . . wir sprechen Worte
. . . wir setzen uns hin und schreiben einen Blog-Beitrag
. . . wir gehen an den Computer und tippen an unserem Buch weiter
. . . wir kaufen Blumen für unsere Liebste/für unseren Liebsten
. . . wir schreiben ein Gedicht
. . . wir verfassen einen Liebesbrief
. . . wir bereiten ein Rondevouz vor
. . . oder was auch immer.
All unser Machen und Tun und alles, was auf der Zeit-Ebene passiert – alles, was sich mit der Umsetzung unseres ursprünglich geistigen Impulses beschäftigt – ist Ego, ist Verstand, sind Gedanken.
Unser Machen und Tun ist Ego
Unsere Gedanken sind sozusagen die Weiterführung und die Umsetzungsebene des ursprünglich rein geistigen Impulses – und hierdurch wird das, was wir als Erkenntnis, Eingebung, Idee oder Impuls erfahren haben, zu einer real-weltlichen Erfahrung – zu einer Erfahrung auf der körperlichen Ebene.
Dies ist ok.
Dies ist alles gut und richtig so.
Hieran ist überhaupt nichts verkehrt oder falsch.
Alles ist richtig und perfekt so – auch dann, wenn unser Ego beteiligt ist.
Denn der Geist als solcher bzw. unsere Seele, die unseren Geist „als Überbringer der Botschaft“ genutzt hat, um mit uns zu kommunizieren und um sich uns mitzuteilen, könnte auf der rein energetischen Ebene des Formlosen ja niemals die Idee, die Erkenntnis, den Impuls und die Eingebung erfahren. Im Geistigen, im Energetischen, im Formlosen würde die Idee/Eingebung ohne jegliche Erfahrung bleiben.
Die entscheidende Frage ist eine andere.
Die Frage ist nämlich, mit welchem Ego – mit welchem Ego-Energiefeld – wir den Impuls unseres Geistes in der Welt umsetzen.
Wir haben zwei Egos
Wir haben nämlich nicht nur einfach DAS EGO, sondern für die Umsetzung unserer Idee, Eingebungen, Geistesblitze, Eingebungen und Erkenntnisse stehen uns zwei verschiedene Energiefelder – zwei unterschiedliche Diener – zur Verfügung.
Es gibt das konditionierte Ego.
Und es gibt das ureigene Ego.
Das konditionierte Ego ist unser klassisches Ego
Dieses Ego ist DAS EGO.
Unser konditioniertes Ego wurde in unserer Kindheit durch das Außen geprägt – also durch unsere Eltern und durch die Gesellschaft. Und weil unser konditioniertes Ego durch das Außen geprägt wurde, dient es eben dem Außen – ist ja irgendwie auch ganz logisch und sinnvoll.
Dieses klassische, konditionierte Ego ist „das Ego-ICH unserer Kindheit“ und damals als Kind machte es Sinn, dass wir „dem Außen dienten“, dass wir es „den anderen/unseren Eltern recht gemacht haben“ und dass wir uns an unsere Eltern und an die Gesellschaft angepasst haben. Denn immerhin waren wir als Kind ja schließlich von unseren Eltern und von dem Wohlwollen unserer Eltern abhängig.
Heute sind wir nun jedoch erwachsen – und da macht es eigentlich keinen Sinn mehr, sich heute als Erwachsener immer noch so abhängig vom Außen zu fühlen wie damals als Kind.
Heute sind wir erwachsen
Heute als Erwachsener sind wir autonom, eigenständig und frei.
Wir sind selbstbewusst und wir können uns selbst lieben.
Damals als Kind waren wir existenziell darauf angewiesen, von unseren Eltern geliebt zu werden, damit sie gut für uns sorgen und für uns kochen und uns ein warmes Bett und ein sicheres Dach über dem Kopf bereit stellen.
Wenn wir uns heute immer noch so abhängig von den anderen, von unseren Eltern, von der Gesellschaft, von der Regierung, von unserem Partner/von unserer Partnerin und vom Außen fühlen wie damals als Kind, dann kommen wir niemals in ein selbstbestimmtes Leben. Dann fehlt uns unsere Selbstermächtigung. Und dann versuchen wir ständig, im Außen irgendetwas zu regeln und zu verändern und zu verbessern und anders zu machen, damit es uns selbst endlich besser geht.
Doch mit allem, was wir im Außen machen und tun, können wir nichts für uns selbst verändern oder verbessern.
Wollen wir etwas in unserem Leben verändern oder verbessen, so müssen wir schon „den kurzen Weg wählen“ und uns selbst an die eigene Nase fassen und bei uns selbst anfangen.
Und das geht, denn zum Glück sind wir als Mensch ja mit vielen ganz verschiedenen Seelenanteilen und Persönlichkeitsaspekten ausgestattet.
Das Innen geht dem Außen voraus
Also – unser konditioniertes Ego hatte seinen Sinn und seine Daseinsberechtigung in der Zeit unserer Kindheit und im Zusammenleben mit unseren Eltern – wir waren damals ein abhängiges Kind und unsere Eltern waren unbewusst und dienten ihrerseits ihren Ego-Werten und Ego-Glaubenssätzen, Ego-Vorstellungen und Ego-Erwartungen. Und dem mussten wir uns unterordnen. Dem mussten wir uns beugen, um zu überleben.
Wir als ein Herzensfeld-Kind der universalen Liebe mussten uns Ego-Fremdenergien unterordnen, damit wir auf der körperlichen Ebene überleben.
Nun gibt es neben unserem konditionierten Ego noch einen anderen Anteil in uns, nämlich unser ureigenes Ego.
Unser ureigenes Ego
Und dieses ureigene Ego hat seinerseits wiederum zwei Persönlichkeitsanteile. Denn es gibt unser ureigenes nach innen orientiertes Ego und unser ureigenes nach außen orientiertes Ego.
Unser ureigenes nach innen orientiertes Ego ist „der Künstler in uns“.
Der Künstler in uns – unser ureigenes nach innen orientiertes Ego
Mit unserem ureigenen nach innen orientierten Ego malen wir Bilder, spielen wir im Wald am Wasser des Bachlaufes, erkunden und erforschen wir spielerisch und neugierig aus unserem Inneren Kind heraus das Leben und diese Welt.
Mit unserem ureigenen nach innen orientierten Ego sind wir insbesondere und vor allem in Kommunikation, in Interaktion, in Verbindung und in Beziehung mit uns selbst – mit unserem SELBST – mit unserem Herzen – bzw. mit unserem Inneren Kind in uns selbst.
Und entsprechend ist es uns eine große Freude und Lebensfreude, es den Wünschen und Bedürfnissen unseres Inneren Kindes recht zu machen.
Unser ureigenes nach innen orientiertes Ego kooperiert hierbei mit unserem ureigenen nach außen orientierten Ego und arbeitet eng mit ihm zusammen.
Unser ureigenes nach außen orientiertes Ego – der Wächter
Unser ureigenes nach außen orientiertes Ego ist der Wächter in uns.
Unser ureigenes nach außen orientiertes Ego stellt die erforderlichen Rahmenbedingungen sicher, sodass unser ureigenes nach innen orientiertes Ego – bzw. unser Inneres Kind – frei spielen, sich frei entfalten kann und sicher forschen und entdecken kann.
Unser ureigenes nach außen orientiertes Ego schafft den sicheren Rahmen/Raum für die freie Entfaltung unseres Inneren Kindes.
Und das wesentliche Merkmal unseres Inneren Kindes ist, dass es spielt – das es kreativ und fantasievoll sich selbst zum Ausdruck bringt.
Für unser Inneres Kind ist Leben Spielen
Für unser Inneres Kind ist das Leben ein Spiel.
Unser Inneres Kind nimmt nichts sonderlich persönlich.
Denn unser Inneres Kind ist keine Person.
Unser Inneres Kind hat keinen Namen.
Unser Inneres Kind ist kein „Jemand“.
Wer oder was ist unser Inneres Kind?
Unser Inneres Kind ist FREUDE.
Unser Inneres Kind ist einfach die Verkörperung von Freude.
Das, was in der „spirituellen Szene“ langläufig als „inneres Kind“ beschrieben wird, ist „das innere Kind unseres Ego“. Dieses innere Kind ist das verletzte Kind unserer Kindheit.
Es ist nicht „das Innere Kind“, sondern es ist ein Ego-Aspekt unseres Daseins.
Das innere Kind ist die Verkörperung dessen, wie sich unser Ego auf der seelischen Ebene damals als Kind in unserer Kindheit vernachlässigt und ungeliebt gefühlt hat.
Wollen wir in unserem Leben etwas verändern, so gilt es, dieses „innere Kind unseres Ego“ in seinem Schicksal zu erkennen – und es so zu lassen, wie es ist.
Ja – es geht darum, es alles so zu lassen, wie es ist.
Wir können und brauchen an dem Schicksal des inneren Kindes unseres Ego nichts zu verändern.
Es genügt, dass wir uns heute als Erwachsener mit einem anderen Aspekt unseres Daseins identifizieren.
Wer wollen wir heute SEIN?
Bisher identifizierten wir uns mit dem verletzten, vernachlässigten inneren Kind unseres Ego.
Bisher identifizieren wir uns mit unserer Vergangenheit.
Bisher identifizieren wir uns mit unserer Lebensgeschichte – mit unserer Story.
Und bisher haben wir selbst all die anderen Aspekte, die ebenfalls zu unserem Daseins als Mensch auch noch mit dazu gehören, elendig vernachlässig und schmälig unbeachtet gelassen.
Wir haben immerzu nur diesen einen Aspekt erfahren – nur unser Ego-ICH mit seiner schmerzhaften Leidensgeschichte.
Und all die anderen Aspekte unseres Daseins haben wir schlicht und einfach bisher nicht erfahren.
All die anderen Aspekte unseres Daseins als Mensch, die vollkommen gleichberechtigt und ebenbürtig neben/parallel zu unserem Ego-ICH auch zu unserem SELBST-ICH dazugehören, haben wir einfach links liegen lassen, haben wir einfach unbeachtet gelassen, haben wir einfach gar nicht wahrgenommen.
Wir waren blind gegenüber uns selbst.
Das Leben ist wie ein Wochenmarkt
Und wir können niemals erfahren, wie eine Birne schmeckt, wenn wir weiterhin vom Apfel abbeißen und ihn essen.
Es mag uns unfair vorkommen, nun plötzlich – nach Jahrzehnten und nach Jahrhunderten der „Apfel-Treue“ – nicht mehr vom Apfel abzubeißen und einfach mal eine Birne zu probieren – aber wie unfair ist es bitte schön, unser Leben lang die Birne links liegen zu lassen und noch nie von ihr gekostet zu haben.
Und dann sind da ja auch noch all die vielen anderen leckeren Leckereien – Bananen und Kiwis und Orangen und Erdbeeren.
Und darüber hinaus gibt es ja auch noch all die gesunden, leckeren Gemüsesorten wie Zuccini, Blumenkohl, Brokkoli, Möhren, Kürbis und Kohlrabi. Und schließlich gibt es auch noch die schmackhaften Salate und Tomaten und Gurke und Paprika und noch so vieles mehr – und auch all diese leckeren, schmackhaften „Aspekte unseres SEINS/unseres SELSBT“ können und dürfen wir mit gutem Gewissen probieren und essen und schmecken und naschen und uns einverleiben.
Wir leben bisher ein beschränktes, begrenztes Leben
Unser Leben beschränkte sich bisher auf unsere einseitige Ernährung mit Äpfeln.
Unsere Kindheit bedeutete für uns: „Wir müssen Äpfel essen.“
Hingegen bedeutet unser heutiges Erwachsensein: Wir sind frei und wir wählen selbst, was wir wann probieren möchten.
Als Erwachsene sind wir frei in unserer Wahl
Und auch wenn unsere Eltern uns weiterhin Äpfel anbieten und es „traurig finden, wenn wir sie ablehnen“, nehmen wir uns heute die Freiheit heraus, auch mal etwas anderes zu probieren – und auch in Gegenwart unserer Eltern.
Dies mag unsere Eltern brüskieren und verletzen – ja, das kann passieren.
Dann bieten wir ihnen jetzt die Chance, gemeinsam mit uns zu wachsen.
Unsere Eltern dürfen sich gemeinsam mit uns gegenüber ihren eigenen Eltern neu positionieren und sich „das Naschen von anderen Früchten“ erlauben.
„Nicht anders können“ neu interpretieren
Wenn wir nicht anders können als in einer bestimmten Art und Weise unseren inneren Impulsen, Erkenntnissen, Geistesblitzen und Eingebungen zu folgen, dann können und dürfen wir dies jetzt für uns reflektieren und schauen, ob wir einen neuen Umgang mit unserem inneren Drang/Zwang/Druck finden.
Können wir einige Impulse vielleicht sogar auch auf der geistigen Ebene genießen und zu einer Erfahrung werden lassen – beispielsweise unser Gefühl des Verliebtseins?
Können wir unser Verliebtseingefühl aushalten und einfach so in uns genießen und schwingen lassen, ohne es zum Ausdruck bringen zu müssen?
Darf die universale Liebe IN UNS SEIN UND SCHWINGEN – UND BLEIBEN, ohne dass wir sie durch unser Machen und Tun zum Ausdruck bringen müssen – und dadurch wieder „aus unserem System ausleiten“?
Und können wir auch unsere Erkenntnisse und Eingebungen einfach so in uns genießen und schwingen lassen und erfahren, ohne andere Menschen mit ihnen „beglücken“ zu müssen?
Wenn wir „es auch unterlassen können“ – dann sind wir frei
Wenn wir „es auch sein lassen können“ – dann haben wir uns selbst von der Energie „uns nicht anders verhalten zu können“ erlöst und befreit – wir haben uns über sie erhoben.
Alles ist eine Sache des Timings
Ein starker Impuls und das Gefühl „nicht anders zu können“ erscheinen uns jetzt in diesem Moment manchmal sehr wichtig, sehr bedeutsam und unaufschiebbar. Dieses Gefühl, dieser Druck, dieser Drang, dieser Zwang ist Ego – es ist unser konditioniertes Ego.
Manchmal genügt es, etwas Zeit ins Land gehen zu lassen.
Manchmal können wir unser konditioniertes Ego „austricksen“, wenn wir nicht sofort reagieren bzw. nicht sofort auf es eingehen.
Und wenn etwas Zeit verstrichen ist und wenn es dann „eigentlich gar nicht mehr so wichtig ist“, dann können wir aus einem anderen Energiefeld heraus – ohne Drang, ohne Druck, ohne Zwang – aus einem Energiefeld jenseits unserer Ego-Ich-Identifikation – aus unserem Herzensfeld heraus – ganz entspannt die Sache angehen.
Manchmal fehlt uns dann allerdings die Motivation.
Manchmal fehlt uns dann der Antrieb.
Manchmal fehlt uns dann der persönliche Ehrgeiz.
Und hieran erkennen wir, dass auch unser konditioniertes Ego mit seinen vielen Schattenanteilen durchaus seine Daseinsberechtigung hat, denn durch unser konditioniertes Ego fühlen wir Ehrgeiz, Motivation, Antrieb, Identifikation und unseren Willen. Und dies ist in gewissen Situationen durch passend, angemessen und sinnvoll – insbesondere im Sport.
Ein entspanntes Leben
Die Frage ist, was wir wollen . . . ?
Ein spannendes Leben?
Oder ein entspanntes Leben?
Ein Leben mit Drama und Action?
Oder ein Leben in Frieden und Stille?
Beide Varianten/Möglichkeiten haben Vor- und Nachteile.
Es gibt keine „ultimativ richtige“ Entscheidung.
Entscheiden wir uns für „das eine“, so müssen wir auf „das anderen“ verzichten.
Wollen wir auf „das andere“ nicht verzichten, so müssen wir dennoch verzichten, nämlich auf „das eine“.
So ist diese Welt nun mal angelegt.
So ist diese Schöpfung gestrickt
So lebt es sich in einer Erfahrungswelt der Dualität und der Polarität.
Unsere Entscheidung ist niemals „für das Gute“.
Jede Entscheidung basiert darauf, welchen Schmerz wir bereit sind, in Kauf zu nehmen.
Schmerz ist die Basis unserer Entscheidungen
Sind wir mit dem Schmerz, für den wir uns entscheiden, im Reinen, so haben wir eine stimmige, kohärente Entscheidung getroffen und „es läuft“ in unserem Leben. Die Energien fließen.
Hadern wir jedoch mit dem Schmerz, den wir mit unserer Entscheidung ärgerlicherweise unfreiwillig in Kauf nehmen müssen, so wird uns der mit unserer Entscheidung einhergehender Schmerz die Freude, für die wir uns entschieden haben, madig machen, kaputt machen und wir werden das Schöne gar nicht so richtig genießen können.
Wenn wir nicht anders können
Es ist also die Frage, welchen Schmerz wir in Kauf nehmen.
Welchem Schmerz begegnen wir bzw. welchen Schmerz erleiden wir, wenn wir unserem Impuls, „nicht anders zu können“, weiterhin folgen?
Und welchem anderen Schmerz begegnen wir und welcher anderen, neuen Freude würden wir begegnen, wenn wir uns neu ausrichten, wenn wir uns neu entscheiden würden, wenn wir doch anders könnten – wenn wir uns einfach neu verhalten – wenn wir das alte Verhalten „einfach sein lassen“ – wenn wir tatsächlich einfach mit unseren alten Verhaltensmustern und Gewohnheiten brechen – wen wir sie nicht mehr weiterhin bedienen und „aus unserer eigenen Persönlichkeitsmatrix/aus unserem eigenen Gedankengefängnis aussteigen“?
Wenn wir „nicht anders können”, so geht dies mit den Gefühlen von Drang, Zwang und Druck einher.
Wenn wir uns selbst neu erleben – nämlich dass wir DOCH anders können – dann erleben wir uns FREI – frei von Druck, Drang und Zwang – dann erleben wir uns selbst in Freiheit.
Dann sind wir frei.
Ein Leben in Freiheit
Unser Weg hinein in unsere neue Freiheit jenseits unseres Lebens, das wir bisher sehr persönlich genommen haben, führt uns also durch den Schmerz des Unterlassens genau derjenigen Verhaltensweisen, Impulse und Gewohnheiten, die uns bisher so vertraut vorkamen, mit denen wir uns identifiziert haben, die wir als zu unserem ICH dazu gehörig empfinden und die mit dem Gefühl einher gehen, nicht anders zu können.
Unser altes ICH gründet sich eben genau auf diese Muster des „nicht anders Könnens“.
Wollen wir uns selbst ein neues Ich gönnen und schenken und eröffnen, so ist der Schritt, den wir jetzt gehen können, uns selbst dazu zu ermächtigen, eben doch anders zu können.
Unser SELBST unterliegt keinem einzigen Drang, Zwang oder Druck
Nur unser Ego-ICH kennt Gefühle von „nicht anders können“ und von Drang, Zwang und Druck.
Checken wir also unser Leben.
Reflektieren wir uns selbst in unserem Alltag.
Überprüfen wir uns selbst, wann wir uns wie fühlen und ob wir dies weiterhin so fühlen wollen.
Das Leben ist wie ein Tennisspiel
Wenn wir selbst nicht den ersten Ball spielen, dann kommt kein Spiel zustande.
Und wenn der/die andere den ersten Ball spielt und wenn wir den Ball nicht zurück spielen, dann kommt auch kein Spiel zustande.
In jeder Situation haben wir selbst alles in der Hand
In jeder Situation ist es unsere eigene freie Entscheidung, ob wir den Ball unserem Gegenüber zuspielen oder nicht.
Klar – wenn wir den Ball nicht mehr spielen, dann ist unser „Spiel des Lebens“ hier auf diesem Tennisplatz jetzt zu Ende.
Und diesen Schmerz gilt es dann mit einem klaren „Ja“ zu akzeptieren.
Verlassen wir also das Tennisstadion.
Gehen wir lieber wandern draußen an der frischen Luft in der schönen Natur.
Oder wir paddeln auf Flüssen und Seen über das Wasser.
Oder wir erkunden mit dem Fahrrad die nähere und weitere Umgebung.
Für unser Ego ist “sich vergleichen” sehr wichtig
Für unser Ego gibt es nur den Tennis-Court.
Unser Ego-ICH definiert sich über den Vergleichswettkampf und über die persönlichen Erfolge.
Unser Ego-ICH hat kein Interesse an einer Wanderung durch die Natur oder an einer Paddeltour oder an einer Fahrradtour. – Das ist unserem Ego zu langweilig.
Unser Ego will Action, Spannung, Drama, den Vergleich und den Wettkampf.
So sind Egos nun mal.
Und so dürfen sie ja auch sein.
Die Frage ist ja, ob WIR so sein wollen.
Und in welchem Lebensbereich wollen wir wie sein (beruflich, privat, Familie, Partnerschaft/Beziehung)?
Sind wir zufrieden?
In dem Lebensbereich, in dem wir eine Unzufriedenheit fühlen/spüren, bedienen wir ein undienliches Muster und sind noch gefangen in der alten Matrix, in alten Strukturen, in Glaubenssätzen, deren Haltbarkeitsdatum längst abgelaufen ist.
Zufriedenheit erlangen wir dann, wenn wir an den Stellen und in den Situationen, wo wir bisher „nicht anders können“ – jetzt eben doch anders können.
Selbstermächtigung lautet das Zauberwort
Unsere Selbstermächtigung, aus den alten Programmen auszusteigen und unser „altes Leben hinter uns zu lassen“, ebnet uns jetzt den Weg hinein in unser neues Leben – getragen von einer neuen Selbstliebe und flankiert von vollkommen neuen Energien . . .
. . . ich kann
. . . ich bin frei
. . . ich lasse die Ära des Opferseins nun ein für alle Mal hinter mir.
Herzlichst
Dein
Björn Geitmann
Buchautor des Buches „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“
www.leben-und-sein.online/lichtschule
18.08.2025
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„Das Leben ist leicht“ ist seine klare Haltung – und er lebt dies in verblüffend authentischer und mitreißender Art und Weise.
Der Name „Eine Neue Ordnung“ ist dabei Programm … – und so ist dieser Titel mehr als nur ein Motto, es ist die gelebte Lebensphilosophie von Björn Geitmann, einem spirituellen Lehrer unserer Zeit, der die Welt im wahrsten Sinne des Wortes auf den Kopf zu stellen verspricht. Auf dem Weg über die Brücke ins Licht dreht sich das Leben um 180 Grad. Nach „der alten Ordnung“ war unser bisheriges Leben vor allem durch unsere Identifikation mit unserem Ego, mit unserem Körper sowie mit dem, was wir „unser Leben“ nennen, bestimmt. wünschen
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