Sind digitale Liebe und Spiritualität ein Widerspruch? 

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display digital liebe hd wallpaperDigitale Liebe und Spiritualität: ein Widerspruch? 

Jeder ist schon persönlich oder über Kinder, Freunde und Bekannte über das Thema „Liebe in der digitalen Welt“ gestolpert. Tausende Handy Apps, Online-Partnerbörsen und Love Games sind auf dem Markt und werden fleißig genutzt. Kein Wunder also, wenn sich ein spiritueller Mensch fragt, ob Liebe im virtuellen Raum überhaupt als Liebe bezeichnet werden kann. Es ist doch so, dass das Universum, Gott oder die geistige Welt uns führen. Wir erkennen unsere Seelenverwandten, unsere Lebensmenschen doch an ihrem Energiefeld, ihrer Aura, dem gewissen Etwas, das uns anzieht. Wie kann die digitale Welt mit Spiritualität in Verbindung gebracht werden?

Wir versuchen auf diese Fragen eine Antwort zu geben. Wir werden erklären, dass auch tief spirituelle Menschen ihre große Liebe online finden können. Wir glauben fest daran, dass sich zwei Menschen, die sich noch nie getroffen haben, online unsterblich ineinander verlieben können.

Diese „unsterbliche“ Liebe ist oft sogar intensiver als eine langsam in der Realität gewachsene Liebe.

Sie ist ein brennendes Strohfeuer, das innerlich verzehrt. In der Regel ist es vergleichsweise kurzlebiger. Was so stark flackert, verbrennt auch schnell. Durch die Kommunikation und die Interaktion in einer digitalen Welt werden auch Emotionen heftiger und verrückter. Wie sie entstehen, so ebben sie – nicht immer, aber größtenteils – rasch wieder ab.

Außer – und hier kommt das spirituelle Erleben ins Spiel – diese Verbindung ist gottgewollt und soll zwei Seelenverwandte zusammenführen. Dann handelt es ebenso um eine echte, eine wahre Liebe, die einer „normalen“ Liebe in nichts nachsteht. Sie ist ebenso berechtigt, ebenso echt, ebenso gültig und ebenso viel wert. Spiritualität und Gott sind überall, über uns, unter uns, um uns und in uns. Und sie sind auch in der digitalen Welt.

Die Gesellschaft unabhängig von der digitalen Welt ist von der Liebe durchdrungen.

Man könnte fast meinen, sie ist schon beinahe krank vor Liebe. Liebe findet sich überall: im Film, in der Werbung, in der Musik, in Büchern und auf Bühnen. Die Liebesgeschichten decken die gesamte Skala von furchtbar traurig bis Wolke 7 und überglücklich ab. Schon immer hat die Liebe alles und alle beschäftigt. Eigentlich müssten wir es anders formulieren: Das Ideal der Liebe hat schon immer alles und alle beschäftigt. Dieses Ideal, das es so gut wie nirgendwo gibt und nach dem wir dennoch alle suchen.

Wer nimmt sich also das Recht heraus, Liebe in digitalen Welten zu bewerten? Sie als oberflächlich, ohne Tiefgang, kindisch oder chancenlos zu bezeichnen. Das ist sie nicht! Die Liebe als Emotion bleibt ja dieselbe, egal wo oder wie sie entstand. Das Objekt unserer Liebe, die Zielperson, ist mit uns durch Gefühle von Vertrauen, Sicherheit, Zärtlichkeit, Empathie verbunden, unabhängig davon, ob in digitaler oder realer Form.

Die Möglichkeiten der digitalen Technologie sind enorm, was die Liebe in unserem täglichen Leben betrifft. Durch Telefon, Smartphones und Computer mitsamt allen Plattformen und Apps haben wir eine viel höhere Chance, Liebe zu entdecken oder wieder zu entdecken.

Eine Frage, die sich viele Zweifler stellen, vor allem solche, die stark an spirituelle Begegnungen glauben:

Ist Liebe möglich, wenn sie nicht an ein reales Objekt, ein Gegenüber gebunden ist? Und eine weitere Frage lautet: Ist das spirituelle Liebe, wenn sie auf ein digitales, im momentanen Leben nicht wirklich existentes Wesen zielt?

Die Realität zeigt: Wir können uns in etwas verlieben, das (noch) keinen Körper hat. Wir verlieben uns in eine Vorstellung einer anderen Person. Wir verlieben uns in ein Foto, einen geschriebenen Satz, später vielleicht sogar in die Stimme. Das Objekt unserer Verliebtheit muss örtlich nicht bei uns sein. Millionen Menschen sind in ein anderes Wesen digital verliebt. 

Es gibt Männer und Frauen, die diesen Zustand jahrelang aufrechterhalten. Sie wollen den Zauber nicht zerstören und treffen sich absichtlich nicht. Oder einer von beiden weiß, dass die Realität den anderen entzaubern und zum Entlieben führen wird, weil er flunkerte, betrog und log.

Es gibt Beispiele von großen Lieben, die einander jahrelang nicht trafen, sich also persönlich nicht kannten. Beispielsweise kam dies bei Beziehungen von Strafgefangenen vor. Solange Hoffnung auf Vereinigung in diesem Leben besteht, kann das die Liebe aufrechterhalten. Genauso ist es mit der digitalen Liebe. Solange hier Hoffnung auf Begegnung und Zusammenbleiben im echten Leben besteht, kann auch die Liebe halten, und das jahrelang.
 
Die Psychologie stellt schon seit einiger Zeit fest, dass das Gefühl Liebe durch den digitalen Wandel nicht, wie befürchtet, schwächer oder oberflächlicher wird. Nein, es wird im Gegenteil stärker empfunden und enfaltet sich häufiger, also in kürzeren Zeitabständen. Die Liebe stirbt im Internet sicher nicht!

Feststellbar jedoch sind starke Veränderungen an der Einstellung zur Liebe.

Doch auch das ist kein Phänomen unserer Zeit. Liebe hat sich in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder gewandelt. Je nach Zeitgeist wurde sie pragmatisch, romantisch, psychoanalytisch oder sexualisiert betrachtet. Heutzutage stehen wir vor einem Modernisierungsprozess der Liebe durch die digitale Welt. Das bedeutet nicht, dass sie deshalb an Wert verliert. Denn wie der einzelne Mensch sie wahrnimmt, hängt nur von ihm selbst ab und nicht vom Zeitgeist.  

Die gesamte Gesellschaft ist von der digitalen Liebe betroffen, sie ist demnach in keinster Weise eine Erfindung der jungen Generation. 80-Jährige flirten genauso mit ihrem Schwarm im virtuellen Raum, wie 50-Jährige Partnersuchforen benutzen oder 20-Jährige tindern. Und verlieben kann sich jeder: der Arzt genauso wie der Handlanger, die Pilotin genauso wie die Schülerin. Auch ist das Erleben digitaler Liebe nicht auf einen bestimmten Charakter, eine bestimmte Intelligenz oder eine Schulbildung beschränkt.

Höchst spirituelle Menschen können sie ebenso erleben wie rationale Denker.

Liebe fällt uns zu, ist aber kein ZU-FALL.

Deshalb kommt es nicht darauf an, wem sie zufällt, sondern ob sie hält. Denn wenn sie hält, hinkt sie der wahren Liebe in nichts nach. Sie hat ihr auch nichts voraus. Liebende werden immer die gleichen Höhen und Tiefen erleben – egal, wie die Liebe entstanden ist.

Die Welt ist immer im Wandel, neue Technologien, neue Kommunikationsformen, neue Formen der Ernährung, der Kleidung, der Fortbewegung entstehen. Warum sollen nicht neue Formen des Kennenlernens und Sich-Verliebens entstehen? Es ist eigentlich eine logische Folge der Neuen Medien. Warum sollen Menschen auf herkömmliche Weise ausgehen, Blicke schenken und empfangen, lächeln, flirten, um später herauszufinden, dass das Objekt der Begierde verheiratet ist? Oder dass es charakterlich nicht zu einem passt?

Durch die verschiedenen Online-Tools lässt sich einfacher und genauer ein passender Partner finden. Wenn sich dann noch die Liebe dazu gesellt, ist das Glück perfekt. Man spart sich und dem anderen viel Zeit und Enttäuschung, wenn man den digitalen Wegen vertraut. Natürlich ist es wichtig, dabei nicht zu naiv zu sein und zu wissen, dass viel Schindluder getrieben wird. Man muss schon ein wenig geschult sein, nicht zu blauäugig, mit beiden Beinen am Boden, nicht gefährdend und nicht gefährdet agieren. Und man muss mit Enttäuschungen klarkommen, wenn man wieder einmal ausgenutzt wurde. Doch auch das sind alles Lebenserfahrungen. Deshalb wollen wir hier noch einmal feststellen, dass die digitale Liebe in der heutigen Zeit absolut berechtigt ist. Sie ist kein Hindernis für Spiritualität und sie ist kein Widerspruch.

Was zählt, ist das Resultat des Kennenlernens, das zwei Menschen aus Fleisch und Blut betrifft.

Denn es betrifft zwei Seelen, die sich begegnen wollen.

Ist diese Begegnung nach dem Flirtmodus im echten Leben passiert, spürt man schnell, ob die Liebe anhält oder nicht. Nun kommen dieselben Hürden auf die Liebenden zu wie in der konservativen Form. Es heißt nun, die digitale Liebe richtig zu leben. Psychologen stellen fest, dass dies schwerer ist als das Ausleben einer Liebesbeziehung vor einigen Jahrzehnten. Denn zu schnell ist mittels E-Mail oder WhatsApp ein Vorwurf gemacht, oder ein kompromittierendes Bild verschickt oder ein Verdacht erregt.

Was früher warten musste, half beim Abklingen von Emotionen und ermöglichte konstruktive Gespräche. Heute müssen Emotionen sofort abreagiert werden, es kommt zu vorschnellen Beleidigungen, Vorwürfen und Gemeinheiten. Dabei ist immer noch eine der wichtigsten Bedingungen für eine gelungene Beziehung die Kommunikation Auge in Auge. Liebende müssen sich zuhören, versuchen, sich zu verstehen, sich Zeit geben, sich verständigen und verhandeln. Das geht viel leichter, wenn man im Gesicht des anderen lesen kann. Wenn man die Schwankungen der Stimme spürt.

Nackte Worte auf einem Display machen mehr kaputt als sie heilen.

Darin liegt die Herausforderung der digitalen Liebe, nicht im Vorwurf, sie sei nicht wirklich spirituell genug.

Die romantische Liebe, wie wir sie aus früheren Zeiten, aus Schnulzen oder Jugendträumen kennen, ist wahrhaft nicht schmerzfreier. Sie war vielleicht einfacher und – wenn sie erblühte – hielt sie länger an. Der Grund, warum jede Generation an der Liebe „erkrankte“, ist, dass wir sie nicht bedingungslos verschenken. Sie ist immer an ein bestimmtes Beziehungsdogma, an Bedingungen, an Verhalten geknüpft. In Summe behaupten wir hier mit Sicherheit, dass niemand das Recht hat, eine Form von Liebe zu bewerten oder eine Form von Liebe für besser oder schlechter zu halten als die andere.

Es ist, was es ist, sagt die Liebe.
Zitat von Erich Fromm

Jeder definiert Liebe anders, weil sie jeder anders empfindet. Niemand kann über einen anderen Menschen sagen, dass die digitale Liebe für gut oder schlecht für ihn sei. Wir als Menschheit können das neue Phänomen der digitalen Liebe nicht werten. Sie kann absolut rationell, aber auch tief spirituell sein. Verhalten wir uns ihr gegenüber nicht abwehrend, sondern lassen sie auf uns zukommen. Vielleicht ist die digitale Welt gerade in unserem Fall vom Göttlichen beseelt und wir finden die eine große, unendliche Liebe, von der jeder träumt.

28.08.2022
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