7 Tore zur Herzöffnung

Person mit offenem Herzen Person mit offenem Herzen, strahlt Liebe aus

Die 7 Tore zur Herzöffnung
Wie Du in schwierigen Zeiten inneren Frieden findest

Für alle, die sich nach einem liebevollen Leben sehnen.
In einer Gesellschaft, die Intellekt und Erfolg über das Gefühl stellt, kann es schwer sein, die Kraft des Herzens zu entdecken. Dass Liebe die größte Kraft im Universum sein soll, ist für viele spirituell Suchende schon bekannt. Doch wie kann diese Erkenntnis im täglichen Leben spürbar gemacht werden? Der Weg zur Herzöffnung bringt uns in Kontakt mit emotionalen Verletzungen des inneren Kindes. Doch dahinter verbergen sich die wahren Seelenschätze.

Ein offenes, reines Herz ist das Tor für Deine spirituelle Entwicklung. Lass mich Dir in diesem Artikel die sieben Tore zur Herzöffnung zeigen. Sie sind aus meiner persönlichen Lebenserfahrung gewachsen und durch die Jahrzehnte lange Beschäftigung mit ganzheitlicher Psychologie.

Mein Name ist Sylvia Harke, ich bin von Beruf Dipl.-Psychologin und Autorin. Aus meinem Buch „Die Kraft der Selbstliebe“ (2021 bei Kailash Verlag erschienen) stelle ich Dir hier die 7 Möglichkeiten vor, um Dein Herz zu öffnen.

Es gibt mittlerweile viele Forschungsarbeiten zur Herzintelligenz und zur Herzkohärenz (z.B. vom HeartMath Institute), die bestätigen, was viele spirituelle Lehrer seit Jahrtausenden an ihre Schüler weitergegeben haben. Die Stimmigkeit mit Deinen Herzen erzeugt ein Magnetfeld, manche sprechen auch von einem Toroidfeld. Dieses erschafft Harmonie, Selbstregulation, inneren Frieden und ermöglicht Selbstheilung. Sind das nicht phantastische Aussichten?

 

Erfahre hier, ob Du richtig bist in diesem Artikel über Herzöffnung

Menschen mit emotionalen Verletzungen im Herzen haben eine Reihe von Symptomen, die sich im Leben durch folgende Punkte bemerkbar machen.

  1. Kennst Du das Gefühl, als ob ein Stein auf Deiner Brust liegt?
  2. Bist Du beschämt, wenn andere Dir Komplimente machen?
  3. Fällt es Dir schwer, die Vergangenheit loszulassen?
  4. Kannst Du Dich nicht mehr an den kleinen Dingen im Leben freuen?
  5. Bist Du selbst Dein stärkster Kritiker?
  6. Hast Du Angst, in der Liebe verletzt zu werden?
  7. Fühlst Du Dich oft unerklärlich einsam und abgeschnitten vom Leben?
  8. Kämpfst Du mit dem Gefühl, mehr geben zu müssen, als Du empfangen kannst?
  9. Versteckst Du Dein wahres Selbst hinter einer Maske der Perfektion oder Anpassung?
  10. Glaubst Du, dass Dich Verletzlichkeit schwach und angreifbar macht?
    Wenn Du mehr als fünf dieser Fragen mit „Ja“ beantworten kannst, dann lade ich Dich ein, mit mir durch die sieben heiligen Pforten der Herzöffnung zu schreiten. Ich nehme Dich mit auf eine Reise, die mir selbst im Laufe vieler Jahre offenbart wurde. Ich hoffe, es hilft dir, die Kraft Deines Herzens zu entfalten.

1. Sanftheit: Der verlorene Luxus

In unserer harten Welt ist Sanftheit zum Luxus geworden, ein Luxus, den wir uns kaum noch zu gönnen wagen. Du kennst es sicher: Der Tag beginnt und Du bist schon in Gedanken bei all den Dingen, die Du noch erledigen musst. Du spornst Dich innerlich an, überschlägst Dich fast. Sogar wenn Deine Kinder trödeln, spürst Du eine unterschwellige Gereiztheit und Ungeduld. Vielleicht bemerkst Du schon beim Aufstehen einen Druck auf Deiner Brust, während Deine Gedanken in einem unendlichen Kreislauf Deiner To-Do-Listen gefangen sind. Du atmest flach, die Schultern sind angespannt und der Körper in ständiger Habachtstellung.

In diesen Momenten der Anspannung bist Du härter zu Dir, als jeder andere es je sein könnte. Auf der Arbeit möchtest Du alles perfekt machen, gut sein und machst vielleicht so manche Überstunde, um den Anforderungen Deines Umfelds gerecht zu werden. Doch zu Hause hört die Arbeit nicht auf. Staubsaugen, Abwaschen, den Hund rausbringen… endlose Aufgaben machen Dich zu einem disziplinierten Uhrwerk, das nur Arbeit kennt.

Es ist gar nicht so schwer, aus diesem Hamsterrad auszubrechen. Mit einigen kleinen Gesten kannst Du die Sanftheit schon in Dein Leben einladen.

Sanftheit ist der Schlüssel, der das erste Tor öffnet. Sie ist die Umarmung, die Du Dir selbst schenkst, das bewusste Ausatmen, das Dir erlaubt, für einen Moment einfach nur zu sein. Es ist der liebevolle Blick, den Du Dir im Spiegel schenkst, während Du Dein wahres Ich in all seiner verletzlichen Schönheit siehst. Auch die Entschleunigung im Alltag, das bewusste Genießen von einer heißen Tasse Tee kann ich Dich schon mit Deiner Sanftheit in Kontakt bringen.

In der Sanftheit findest Du den Mut, Dich von den Ketten der Perfektion und des unablässigen Tuns zu befreien. Sie ist die erste heilige Pforte auf der Reise zu Deinem wahren Selbst und dem inneren Frieden, der Dir zusteht.

Psychologie als Reparaturwerkstatt: Ich muss wieder funktionieren!

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Oft suchen wir Hilfe von außen – in Therapie, im Coaching, an Orten, wo wir glauben, schnell „repariert“ zu werden. Dort suchen wir die Abkürzung, wollen wieder glänzen, stark und erfolgreich sein. Wir behandeln unsere verletzlichen Gefühle oft wie unerwünschte Besucher, die wir so schnell wie möglich aus unserer Innenwelt loswerden wollen. Aber das Herz ist keine Reparaturwerkstatt für das Ego. Was wir dabei übersehen, ist, dass dieses mechanistische Weltbild uns gerade davon abhält, den inneren Seelenraum der Sanftheit zu entdecken.

Du kannst keine Vogelfeder in ein mechanistisches Uhrwerk einbauen. Die wahre Kraft der Feder liegt in ihrer Leichtigkeit, in ihrer Biegsamkeit und ihrer Fähigkeit, mit dem Wind zu tanzen, sich fallen zu lassen und von der sanften Brise getragen zu werden.

Wenn wir uns dieser vermeintlichen Schwäche, dieser Sanftheit in uns, voll und ganz hingeben, dann wird sie zur Quelle unserer größten Stärke. Die Feder erinnert uns auch an einen kleinen Vogel, der ein Nest braucht, um gewärmt und geschützt zu werden. Jeder kleine Vogel braucht unendliche Sanftheit, um groß zu werden. Doch irgendwann wird er fliegen! Wer nach Erfolg und Glück sucht im Leben, kommt an seinem Herzen einfach nicht vorbei. Das Herz gehorcht keinen Befehlen, sondern öffnet sich nur mit Sanftheit und Liebe.

2. Mitgefühl: Das Boot, das uns durch den Ozean der Sanftheit trägt

Wenn Du die erste Pforte der Sanftheit durchschritten hast, wirst Du bald ein Boot finden, das Dich durch die weiteren Räume Deines Herzens führen kann. Du durchschreitest das zweite Tor zum Mitgefühl. Dabei ist es nicht das Mitgefühl für andere, das Dich hier weiterbringt, sondern das Mitgefühl für Dich selbst. Dein inneres Kind, Deine Ängste, Dein Versagen – all das gehört zu Dir und verdient Deine liebevolle Aufmerksamkeit.

Stell Dir vor, Du siehst Dein inneres Kind vor Dir. Es blickt Dich mit großen, neugierigen Augen an, voller Verletzlichkeit und Hoffnung. Es hat Fehler gemacht, hat Ängste, hat gelitten. Würdest Du es wegschicken? Oder würdest Du ihm nicht viel lieber die Hand reichen und sagen: “Es ist alles okay. Du bist okay.”

Und was ist mit Deinem eigenen Versagen, Deinen Ängsten, Deiner einzigartigen Biografie mit all ihren Höhen und Tiefen? Jede Verletzung, jeder Verlust und jede Enttäuschung ist ein Kapitel in dem Buch Deines Lebens. Würdest Du dieses Buch verbrennen wollen? Oder würdest Du es nicht eher ehren, als das Werk, das Dich zu diesem einzigartigen Menschen gemacht hat, der Du heute bist?

Mitgefühl ist das Boot, das uns erlaubt, all diese Teile von uns anzunehmen und mit ihnen durch den Ozean der Sanftheit zu segeln. Es ermöglicht uns, nicht nur die ruhigen Gewässer, sondern auch die stürmischen Meere unseres Inneren mit einem liebevollen Blick zu betrachten. Selbstmitgefühl bringt auch das härteste Ego zum Schmelzen.

3. Verbundenheit: Die Brücke zwischen Herzen

Nachdem Du Dich im Boot des Mitgefühls selbst gefunden hast, wirst Du vielleicht bemerken, dass das Meer des Lebens um Dich herum nicht leer ist. Es ist voll von anderen Seelen, die, wie Du, auf der Reise sind. Es ist belebt von Pflanzen, Tieren, Bäumen und sogar Sternen, die alle miteinander und mit Dir in einem unbeschreiblichen Tanz der Existenz verwoben sind.

Diese Verbundenheit spüren viele von uns nur noch selten. Viele Menschen fühlen sich einsam, abgetrennt, als wären sie in einer unaufhörlichen Dunkelheit gefangen. Doch es ist nicht Deine Schuld, die Ursache liegt in unserer technologischen Gesellschaft.

Das Gefühl, abgetrennt vom Leben zu sein, stammt aus schmerzhaften Erfahrungen der Kindheit, oft sogar beginnt alles bei der Geburtsprägung, als die Nabelschnur viel zu schnell von der Mutter getrennt wurde. In vielen Krankenhäusern war es üblich, die neu geborenen Kinder getrennt von der Mutter auf „Säuglingsstationen“ unterzubringen, wo ihnen die körperliche Nähe und Geborgenheit der Mutter vorenthalten wurde. Eine Praktik, die in der Natur bei Tieren so niemals stattfinden wird. Die Rehmutter umsorgt ihr neugeborenes Kitz rund um die Uhr und so entsteht das Urvertrauen und eine starke Bindung zur Mutter.

Wenn Du das Gefühl des Getrenntsein beenden möchtest, öffne Dein Herz bei jeder noch so kleinen Gelegenheit für die Verbundenheit mit dem Leben. Beginne beim Spazierengehen. Verbinde Dich mit den Bäumen, Pflanzen, Blumen. Lehne Dich an einen Baum an, spüre die Verbindung zwischen Himmel und Erde. Gehe in Zeitlupe und Du wirst überrascht sein, dass selbst die kleinsten Dinge in der Natur Dein Herz zum Weinen bringen können, wenn Du wieder offen bist für dieses Gefühl.

Die Verbundenheit mit anderen Menschen wieder herstellen

Allmählich beginnst Du, Dein Herz wieder für andere Menschen zu öffnen. Dies ist ein wichtiger Schritt, der wohl ausbalanciert sein sollte. Viele haben Angst davor und diese Angst ist nicht ganz unbegründet. Hier ist Vorsicht geboten: Ein offenes Herz ist ein Geschenk, ja, aber es ist auch eine verletzliche Zone. Deshalb brauchst Du zur Herzöffnung auch einen gesunden Selbstschutz und die Fähigkeit, Menschen richtig einschätzen zu können. Denn die größten Verletzungen finden zwischen Menschen statt. Unser manipulierbares Ego macht einige Menschen zu wahren Trampeltieren oder zu rücksichtslosen Energievampiren.

Selbstschutz ist kein Zeichen der Schwäche, sondern der Weisheit. Er ist der Türsteher Deines Herzens, der überprüft, wer es verdient, einzutreten und Teil Deiner inneren Welt zu werden.
Denn wahre Verbundenheit ist kein blindes Einlassen, sondern ein mutiges, bewusstes Öffnen und Schließen der Türen unseres Herzens. Sie ist die Brücke, die uns nicht nur mit der Welt, sondern auch mit der tieferen Wahrheit unseres eigenen Selbst verbindet.

Ein kleines Ritual zur Stärkung der Verbundenheit

Wenn Du die Reise der Verbundenheit beginnen möchtest, dann habe ich hier ein einfaches, aber kraftvolles Ritual für Dich. Du benötigst nur eine Kerze und ein ruhiges Plätzchen, wo Du ungestört sein kannst.

  1. Zünde die Kerze an: Setze Dich bequem hin und zünde eine Kerze vor Dir an. Die Flamme der Kerze ist wie ein Symbol für Dein inneres Licht, Dein Herz, Dein Sein.
  2. Atme tief ein und aus: Fokussiere Dich auf Deinen Atem und nimm wahr, wie die Luft Deinen Körper füllt und wieder verlässt. Stell Dir vor, dass mit jedem Atemzug Dein Herz ein bisschen mehr leuchtet.
  3. Visualisiere die Verbundenheit: Schließe Deine Augen und stelle Dir vor, wie dieses Licht aus Deinem Herzen herausstrahlt und sich mit allem verbindet, was ist – den Pflanzen, den Tieren, den Sternen und den Menschen, die Dir am Herzen liegen.
  4. Sprich eine kleine Affirmation: Öffne Deine Augen und schaue in die Flamme der Kerze. Sprich eine Affirmation wie:
    “Ich bin verbunden, ich bin Teil dieses wunderbaren Netzes des Lebens, und ich ehre diese Verbundenheit in mir und um mich herum.”
    „Ich liebe das Leben und das Leben liebt mich.“
    „Ich bin verbunden mit dem Kosmos, ich werde gesehen, ich werde gebraucht, ich werde geachtet, weil ich eine lebendige Seele bin, geboren aus der Liebe es Urschöpferquells“.
  5. Beende das Ritual: Nachdem Du die Affirmation gesprochen hast, nimm Dir einen Moment, um einfach nur zu sein, um die neu gewonnene Energie und das Gefühl der Verbundenheit in Dir aufzunehmen. Lösche dann die Kerze aus und öffne langsam Deine Augen.
    Dieses kleine Ritual kann Dir helfen, Dich wieder mehr mit der Welt um Dich herum und mit Dir selbst zu verbinden. Du kannst es so oft machen, wie Du möchtest, immer wenn Du das Bedürfnis nach mehr Verbundenheit spürst.

4. Loslassen: Alles fließt, wenn wir es zulassen

“Das Weiche ist stärker als das Harte; das Wasser ist stärker als der Fels,
die Liebe stärker als die Gewalt.”
– Lao Tse

Stell Dir vor, Du stehst am Ufer eines sanft fließenden Flusses. Herbstblätter in allen Farbschattierungen – von Gelb, Gold bis Orange-Rot – tanzen in der Luft und finden ihren Weg sanft zur Wasseroberfläche. Beobachte, wie sie vom Wasser aufgenommen werden. Sie kämpfen nicht gegen den Strom, sie lassen sich einfach tragen. Sie drehen und wirbeln ein bisschen, aber letztlich folgen sie dem natürlichen Pfad des Wassers, das sie umgibt. Das Wasser fließt unaufhörlich den Bach entlang.

Wann immer Du traurig bist, berührst Du die vielleicht wichtigste Fähigkeit Deines Herzens. Es ist das Tor zum Loslassen! Vielleicht spürst Du, wie Tränen der Erleichterung in Deinen Augen aufsteigen, Tränen des Loslassens. Weinen reinigt die Seele und befreit das Herz.

Das Loslassen von Menschen ist am schwersten

Manchmal müssen wir Menschen loslassen, die wir sehr geliebt haben. Vielleicht nach einer schmerzhaften Trennung oder Scheidung oder sogar durch den Tod. Diese Momente stellen uns oft vor die größten Herausforderungen im Leben.

In vielen Teilen Asiens lassen Menschen kleine Boote mit Kerzen auf das Wasser, um ihren Ahnen oder verlorenen Lieben zu gedenken. Diese winzigen, leuchtenden Boote werden sanft vom Wasser getragen, bis sie davon schwimmen. Wir können sie nicht festhalten. Es ist ein zutiefst kraftvolles und weises Ritual. Es ist, als würde der Fluss Dir leise zuflüstern: “Du musst nicht alles alleine tragen. Lass es zu, lass los. Du bist nicht allein; das Universum selbst hält Dich.”

Angestaute Emotionen wieder ins Fließen bringen

Wenn wir nicht mehr bereit sind, emotional loszulassen, stauen sich im Inneren schwere Emotionen an. Stell Dir vor, Du stehst vor Deinem inneren Staudamm, voll von kleinen Schleusen, jede für einen anderen Aspekt Deines Lebens. Öffne sie achtsam und vorsichtig, eine nach der anderen, damit das Wasser – Deine Gedanken und Emotionen – fließen kann, ohne Schaden anzurichten.

Dein Herz und Deine Seele sind wie dieses Wasser, in ständiger Bewegung, immer in der Lage, sich zu erneuern und zu heilen. Die Kunst des Loslassens ist der Schlüssel.

5. Vergebung: Der goldene Schlüssel zur Freiheit Deines Herzens

“Wer anderen vergibt, befreit sich selbst.” – Ein Sprichwort, das in vielen Kulturen bekannt ist.
Stell Dir vor, Du durchschreitest einen dichten Wald, und der Weg ist voll von Dornen und Steinen.

Jeder dieser Dornen, jeder Stein, ist wie ein Groll oder eine Wunde in Deinem Herzen. Der goldene Schlüssel, der in der Lage ist, diese Fesseln zu lösen, ist die Vergebung. Nicht einfach, aber unglaublich befreiend.

Ein kleines Ritual des Vergebens

Für dieses Ritual brauchst Du nur ein Blatt Papier und einen Stift. Vielleicht zündest Du auch eine Kerze an, um den Raum mit Wärme und Licht zu füllen.

  1. Schreibe die Namen der Menschen auf, denen Du vergeben möchtest, oder Situationen, die Du loslassen willst. Lass Deine Gedanken frei fließen.
  2. Neben jedem Namen oder jeder Situation, schreib auf, was genau Du vergeben möchtest. Sei so konkret wie möglich. Nimm jedoch nicht zu viele Beispiele, sondern konzentriere Dich auf einige Ereignisse, die Du bereit bist zu verzeihen.
  3. Dann schreibe folgende Sätze auf: “Ich vergebe Dir, [Name/Situation], für [was auch immer es ist]. Ich lasse jetzt los und befreie sowohl Dich als auch mich.”
  4. Lies jeden Satz laut oder in Deinem Inneren durch und stelle Dir vor, wie der goldene Schlüssel in ein Schloss eintritt und es öffnet. Spüre, wie sich die Fesseln lösen und Dein Herz sich weitet.
  5. Zum Schluss faltest Du das Papier und verbrennst es sicher (am besten in einer feuerfesten Schale), während Du Dir vorstellst, dass all die negativen Emotionen in Rauch aufgehen und sich im Universum auflösen.
    Du wirst spüren, wie der Wald vor Dir sich aufhellt, die Dornen und Steine weniger bedrohlich erscheinen. Der goldene Schlüssel der Vergebung hat sein Werk getan.

6. Geben und Empfangen im Gleichgewicht: Die Waage des Herzens

Wer kennt sie nicht, die Waage der Gerechtigkeit, die in jedem Gerichtsgebäude hängt? Sie erinnert uns daran, wie wichtig Gleichgewicht im Leben ist. Und genau so ist es auch in unserem Herzen. Wenn die Waagschale des Gebens überläuft, während die des Empfangens leer bleibt, kippt die Balance.
Wenn wir aus diesem Gleichgewicht fallen, können wir dies auch mit Hilfe unserer körperlichen Reaktionen erkennen. Ein Druck in der Brust, Beschämung, innere Härte, ein Gefühl von innerer Anspannung, als ob die Waage in uns zur Seite kippen würde. Oft sind es tief verwurzelte Glaubenssätze, die uns in diesem Ungleichgewicht halten.

Vielleicht erkennst Du einige davon wieder:

  • „Ich muss immer für andere da sein.”
  • „Ich bin es nicht wert, dass mir geholfen wird.”
  • „Wenn ich um Hilfe bitte, bin ich schwach.”
  • „Ich muss erst etwas leisten, bevor ich empfangen darf.”
  • „Es wird einem nichts im Leben geschenkt, alles muss hart erarbeitet werden.“
  • „Liebe und Anerkennung muss man sich hart erarbeiten.”
  • „Geben ist seliger denn nehmen.“

Solche Glaubenssätze sind wie Gewichte, die eine Seite der Waage herunterziehen. Sie verzerren unser natürliches Gleichgewicht von Geben und Empfangen. Nimm Dir einen Moment Zeit, um zu überlegen, welche Glaubenssätze Dich davon abhalten, die Waage in Deinem Herzen auszubalancieren.

Ein kleines Ritual der Balance

Für dieses Ritual brauchst Du zwei kleine Steine oder Kristalle und eine ruhige Ecke.

  1. Setze Dich bequem hin und halte einen Stein in jeder Hand.
  2. Schließe die Augen und stelle Dir vor, der Stein in der linken Hand steht für das Geben, der Stein in der rechten Hand für das Empfangen.
  3. Atme tief ein und aus und stelle Dir vor, wie die Energie des Gebens und des Empfangens durch die Steine fließt, Deine Hände verlässt und in Deinem Herzen aufeinandertreffen.
  4. Fühle, wie sich Dein Herz mit jedem Atemzug mehr und mehr ausbalanciert. Spüre die Harmonie zwischen Geben und Empfangen.
  5. Nach einigen Minuten öffnest Du die Augen und legst die Steine vor Dich. Sage „Danke“ zu ihnen und zu Dir selbst für dieses kleine, aber mächtige Ritual.

In diesem Zustand der Balance, wo Geben und Empfangen im Einklang sind, findest Du die Ruhe und die Stärke, Dein Herz weiter zu öffnen.

Authentizität statt Maskerade: Dein Herz aus Glas

Stell Dir vor, Dein Herz wäre wie ein Kristall, facettenreich und transparent. In jedem Winkel spiegelt sich ein anderer Teil von Dir. Nur wenn wir uns selbst in all diesen Facetten akzeptieren und zeigen, kann unser Herz sich wirklich öffnen. Und das schließt auch ein, sich in seiner ganzen Verletzlichkeit zu zeigen. So offenbart sich Deine wahre Schönheit!

Ein kleines Ritual zur Stärkung Deiner Authentizität

  1. Rückzugsort finden: Setze Dich in einen ruhigen Raum und schalte vielleicht ein paar Kerzen an, um eine intime Atmosphäre zu schaffen.
  2. Introspektion: Nimm ein leeres Blatt Papier und einen Stift. Zeichne ein Herz in die Mitte des Papiers. Lass Deine Gedanken zu Momenten schweifen, in denen Du Dich besonders authentisch und verletzlich gefühlt hast. Wann hast Du Dein wahres Ich gezeigt, auch wenn es schwer war? Vielleicht war es, als Du jemandem Deine Liebe gestanden hast, oder als Du einen Fehler zugegeben hast.
  3. Worte der Authentizität: Schreibe diese Erinnerungen oder Gefühle in das Herz. Daneben oder darunter kannst Du Wörter schreiben, die für Dich Authentizität bedeuten, wie “Freiheit”, “Selbstliebe” oder “Mut”.
  4. Innerer Dialog: Sprich mit Deinem inneren Kind und frage es, was es braucht, um sich sicher und authentisch zu fühlen. Schreibe diese Bedürfnisse auch auf das Papier.
  5. Papier falten und bewahren: Falte das Papier und bewahre es an einem besonderen Ort auf, wo Du es immer sehen kannst.

Jedes Mal, wenn Du das Papier siehst oder berührst, erinnere Dich an diese wertvollen Momente und Gefühle. Es ist wie ein Spiegel Deiner inneren Wahrheit, ein Kompass, der Dir den Weg zu Deinem authentischen Selbst weist.

Deine Verletzlichkeit und Dein inneres Kind

Nach dem Ritual, nimm Dir einen Moment Zeit, um Dich mit Deinem inneren Kind zu verbinden. Denn Authentizität bedeutet auch, die zarten, verletzlichen Seiten in Dir zu ehren. Diese Ehrlichkeit zu Dir selbst schafft einen Raum der Authentizität, wo Masken keinen Platz mehr haben.

Es ist, als ob Du Deinem inneren Kind erlaubst, aus dem Versteck zu kommen und die Welt mit seinen Augen der Neugier und des Staunens zu sehen. Authentizität und die Verbindung zum inneren Kind sind das 7. Tor zur Herzöffnung. Es ist wunderschön, diese Entwicklung bei Menschen zu beobachten.

Fazit: Dein Herz aus Glas – Ein Reiseführer für die Seele

Hier findest Du noch einmal eine kurze Zusammenfassung unserer gemeinsamen Reise zur Herzöffnung.

  • Sanftheit zeigt dir, dass Selbstliebe kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit ist.
  • Durch Mitgefühl, vor allem mit deinem inneren Kind, lernst du, dir selbst genauso beizustehen wie anderen.
  • Verbundenheit bricht die Mauern der Einsamkeit und öffnet dir die Tür zu einer Welt voller liebevoller Beziehungen.
  • Loslassen ist wie ein Fluss, der die Altlasten deines Lebens fortspült.
  • Vergebung ist der Schlüssel, um Altlasten nicht nur loszulassen, sondern sie auch zu transformieren.
  • Geben und Empfangen im Gleichgewicht zeigt dir, dass wahre Fülle in der Balance liegt.
  • Und schließlich führt dich Authentizität zurück zu deinem wahren Selbst, transparent wie ein Kristall und unverfälscht schön.

Also, lass deine Masken fallen und erlaube deinem Herzen, aus Glas zu sein: zerbrechlich, aber auch klar und wunderschön in seiner Einzigartigkeit.


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08.10.2023
Sylvia Harke
Dipl.-Psychologin & Sensitive Soul Coach
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Über die Autorin:

Selbstzweifel und innerer Stärke Ganzheitliche Psychologie für die Neue Zeit sylvia Harke buch copyright Olivia Fix Photography
Sylvia Harke © Olivia Fix Photography

Sylvia Harke ist Sensitive Soul Coach, Autorin und Psychologin, die aus eigener Erfahrung weiß, was es bedeutet, hochsensibel zu sein. Ihre Bücher über Hochsensibilität haben eine internationale Leserschaft erreicht und im deutschsprachigen Raum das Bewusstsein für das Thema bei vielen weiteren Autoren, Therapeuten und Coaches geschärft.

Als inspirierende Rednerin auf YouTube spricht sie direkt die sensiblen Zuschauer an und teilt transformierende Inhalte, die durch ihre Verbundenheit zur Natur geprägt sind. Sie verkörpert Klarheit, ganzheitliche Psychologie und Authentizität. Als Initiatorin vom „Hochsensibel Kongress“ bei Veda360.de steht sie in Kontakt mit zahlreichen Experten und Expertinnen auf der ganzen Welt.

Geboren 1978 in Sachsen-Anhalt, zeigte sich früh eine Leidenschaft für Schreiben, Malen und intensive Sinnsuche. Schon als Jugendliche lernte sie Yoga, begann Mandala- und Chakrabilder zu malen und beschäftigte sich intensiv mit Spiritualität.

Im Jahr 2008 stieß sie auf das Buch “Zart besaitet” und entdeckte die Welt der Hochsensibilität. Ihr gesamtes Leben erklärte sich ihr plötzlich. Durch persönliche Erfahrungen und Fachwissen als Psychologin entstanden mehrere Ratgeberbücher, die bereits über 100.000 Menschen halfen, sich selbst zu erkennen und anzunehmen.

Ihr Weg führte sie 2015 weg von ihrer Tätigkeit als Klinikpsychologin, um ihren Traum als Autorin und Coach für Hochsensible zu verwirklichen. Durch ihre Online-Akademie unterstützt sie hochsensible Menschen weltweit dabei, sich selbst zu akzeptieren, ihr inneres Kind zu heilen und sich von toxischen Beziehungsmustern zu befreien.

Im Dezember 2022 brachte sie eine bahnbrechende Ausbildung zum “Sensitive Soul Coach” auf den Markt, um anderen Menschen dabei zu helfen, ihren Traum von einer eigenen Selbständigkeit als ganzheitlicher HSP-Coach zu verwirklichen. Logo Sylvia harke

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