Was macht uns Menschen aus? Über Geist, Bewusstsein und die Kunst, Mensch zu sein
Dieser Artikel fragt nach dem Wesentlichen: Was macht uns Menschen wirklich aus?
Jenseits von Technik, Fortschritt und Wissen geht es um das, was uns innerlich verbindet – um Bewusstsein, Mitgefühl, Verantwortung und das Streben nach Sinn. Heike Schonert führt uns in die Tiefe des Menschseins, dorthin, wo Spiritualität, Ethik und Evolution ineinandergreifen.
Menschen zeichnen sich durch Bewusstsein, Empathie, Kreativität, Sinnsuche und die Fähigkeit zur Liebe aus.
Nicht Intelligenz allein macht uns menschlich, sondern unsere Bereitschaft, achtsam und mitfühlend zu leben – im Einklang mit anderen, der Natur und uns selbst.
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Der Mensch – mehr als Verstand und Körper
Seit Jahrtausenden beschäftigt uns die Frage, was den Menschen im Kern ausmacht.
Sind wir das Ergebnis biologischer Evolution – oder Ausdruck eines höheren Bewusstseins, das sich durch uns erfahren will?
Unsere Fähigkeit zu denken, zu fühlen und zu reflektieren, unterscheidet uns von anderen Lebensformen.
Doch diese Fähigkeiten tragen auch Verantwortung: Wir sind nicht nur Beobachter des Lebens, sondern Mitgestalter der Wirklichkeit.
Im spirituellen Verständnis sind wir Seelen auf einer Reise durch die Materie – Wesen, die durch Erfahrung, Beziehung und Bewusstseinserweiterung wachsen.
Das Menschsein ist kein Zufall, sondern eine Einladung, das Leben bewusst zu leben.
Wenn wir unsere Gaben – Intuition, Mitgefühl, Kreativität – mit Achtsamkeit verbinden, entsteht etwas Einzigartiges: gelebte Menschlichkeit.
Bewusstsein: Das unsichtbare Fundament des Menschseins

Bewusstsein ist die leise Kraft, die alles verbindet.
Es ist der Raum hinter Gedanken, Emotionen und Handlungen – das Feld, in dem Erkenntnis, Inspiration und Liebe entstehen.
Wir sind die einzige Spezies, die sich ihrer selbst bewusst ist.
Wir können über unsere Existenz nachdenken, Vergangenheit und Zukunft betrachten und Entscheidungen auf Basis innerer Werte treffen.
Doch diese Fähigkeit ist auch eine Prüfung:
Je bewusster wir werden, desto klarer erkennen wir unsere Verantwortung – für uns selbst, für andere und für die Erde.
Spirituelle Lehrer sagen: „Bewusstsein ist der Spiegel der Schöpfung.“
Wenn wir diesen Spiegel klar halten, erkennen wir das Göttliche im Anderen – und das Andere in uns.
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Empathie und Mitgefühl – das Herz des Menschseins
In einer Welt, die oft auf Leistung und Wettbewerb basiert, ist Mitgefühl zu einer seltenen, fast revolutionären Kraft geworden.
Empathie ist keine Schwäche, sondern die höchste Form der Intelligenz.
Sie ermöglicht es uns, nicht nur zu verstehen, sondern zu fühlen – das Leid, die Freude, die Sehnsucht eines anderen Wesens.
Mitgefühl ist die Brücke zwischen Bewusstsein und Handlung.
In jedem Akt des Mitgefühls lebt der Kern der Menschlichkeit:
Wir erkennen uns selbst im Anderen und handeln, um Leid zu lindern.
Das gilt nicht nur für Menschen – auch Tiere, Pflanzen und die Erde selbst sind Teil dieses großen Netzwerks des Lebens.
Spirituell betrachtet ist Empathie der Weg, auf dem sich das Göttliche durch das Menschliche ausdrückt.
Wenn wir uns im Herzen verbinden, lösen sich Grenzen.
Dann geschieht das, was alle Mystiker beschreiben: Einheit.
Vielfalt und Verbundenheit – Lektionen der Evolution
Die Evolution lehrt uns: Leben entsteht durch Vielfalt.
Jede Zelle, jede Kultur, jedes Individuum trägt ein Stück des Ganzen.
Unsere Unterschiede sind kein Hindernis, sondern die Voraussetzung für Entwicklung.
Erst im Austausch von Perspektiven wächst Bewusstsein.
Die Menschheit ist ein lebendiger Organismus, dessen Stärke in seiner Vielfalt liegt.
Doch gerade heute – in Zeiten globaler Krisen – erleben wir, wie leicht Trennung, Angst und Machtstreben diesen natürlichen Zusammenhang zerstören.
Die spirituelle Aufgabe unserer Zeit ist es, wieder das Gemeinsame im Verschiedenen zu erkennen.
Denn alles, was wir einem anderen antun, tun wir letztlich uns selbst an.
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Kultur als Spiegel des Bewusstseins
Kultur ist der lebendige Ausdruck unseres kollektiven Bewusstseins.
Sie zeigt, wie wir denken, glauben, handeln – und was wir wertschätzen.
Jede Epoche, jede Gesellschaft formt eine eigene Antwort auf die Frage:
Was ist der Sinn des Lebens?
Heute stehen wir an einem Wendepunkt.
Technologische Entwicklungen, künstliche Intelligenz und Globalisierung verändern nicht nur unsere Lebensweise, sondern auch unser Selbstbild.
Die Gefahr besteht darin, dass wir über all dem Fortschritt das Wesen des Menschseins verlieren – jene feine Verbindung zwischen Herz und Verstand, Geist und Materie.
Echte Kultur entsteht dort, wo Menschen aus Liebe handeln – nicht aus Angst, Konkurrenz oder Habgier.
Spirituelle Reife zeigt sich also nicht in Wissen oder Macht, sondern in Bewusstheit, Würde und Mitgefühl im Tun.
Spiritualität – die innere Dimension des Menschseins
Spiritualität ist kein Luxus, sondern eine menschliche Grundfunktion.
Sie ist der Impuls, Sinn zu suchen, Fragen zu stellen, über den Tod hinauszudenken, sich mit etwas Größerem zu verbinden.
Doch wahre Spiritualität beginnt nicht im Himmel, sondern im Herzen.
Sie bedeutet, Bewusstsein in Handlung zu verwandeln – achtsam zu leben, dankbar zu sein, und mit der Welt respektvoll umzugehen.
Wenn wir das Leben als heilig erkennen, verändert sich alles:
Unsere Beziehungen, unser Umgang mit der Natur, unsere Entscheidungen im Alltag.
Spiritualität ist damit nicht Flucht aus der Welt, sondern ein Weg, sie bewusster zu gestalten.
Sie erinnert uns daran, dass wir mehr sind als Körper und Gedanken – wir sind bewusste Schöpfer einer lebendigen Erde.
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Würde, Respekt und Verantwortung – das Ethos der Menschheit
Würde ist der unsichtbare Kern jedes Menschen.
Sie kann weder verdient noch verloren werden – sie ist gegeben.
Wenn wir anderen mit Respekt begegnen, erkennen wir diese Würde an.
Doch Respekt ist mehr als Höflichkeit – er bedeutet, den göttlichen Funken im anderen zu ehren.
In einer Welt, die auf Schnelligkeit und Effizienz setzt, wird diese Haltung zur spirituellen Praxis.
Verantwortung beginnt im Kleinen – in unseren Gedanken, Worten und Taten.
Wie sprechen wir über andere? Wie handeln wir, wenn niemand zusieht?
Jede Entscheidung ist ein Pinselstrich auf dem Gemälde der Menschheit.
Würde und Verantwortung sind wie zwei Flügel der Seele – erst gemeinsam tragen sie das Menschsein in die Zukunft.
Mensch und Zukunft – die Evolution des Bewusstseins
Die Zukunft der Menschheit entscheidet sich nicht im Labor oder Parlament, sondern im Bewusstsein jedes Einzelnen.
Die Frage lautet nicht: „Was kann der Mensch noch erfinden?“
Sondern: „Wie bewusst kann er leben?“
Wir haben gelernt, Atome zu spalten – aber können wir auch Herzen verbinden?
Wir fliegen zu den Sternen – aber verstehen wir das Leben auf der Erde?
Spirituell betrachtet sind wir an einem Übergang:
vom homo sapiens (der wissende Mensch) zum homo conscientia – dem bewussten Menschen.
Ein Mensch, der weiß, dass alles Leben eins ist.
Ein Mensch, der in Stille Kraft findet und im Mitgefühl Wahrheit erkennt.
Das ist die Evolution, die wirklich zählt.
Fazit – Menschlichkeit als spirituelle Praxis
Was macht uns Menschen aus?
Nicht Intelligenz, nicht Technik, nicht Macht – sondern die Fähigkeit, bewusst zu lieben.
Menschlichkeit bedeutet, mit offenem Herzen zu leben, selbst wenn die Welt rau ist.
Es bedeutet, Vergebung zu wählen statt Urteil, Mitgefühl statt Gleichgültigkeit.
Und es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen – für unser Denken, Handeln und Sein.
Wir sind Schöpfer in einem Bewusstseinsfeld, das auf Resonanz reagiert.
Was wir aussenden, formt die Welt.
Wenn wir uns an unsere spirituelle Herkunft erinnern und diese Energie in unsere Entscheidungen fließen lassen, wird das Menschsein zur Kunst:
zur Kunst, das Leben mit Seele zu berühren.
❓ FAQ – Menschsein & Bewusstsein
Was macht uns Menschen einzigartig?
Unsere Fähigkeit, bewusst zu reflektieren, zu fühlen und sinnstiftend zu handeln – im Einklang mit dem Leben selbst.
Wie spielt Spiritualität in das Menschsein hinein?
Spiritualität verleiht Tiefe. Sie verwandelt Wissen in Weisheit und Handlung in Mitgefühl.
Warum ist Achtsamkeit wichtig?
Weil sie das Tor zu Bewusstsein ist. Nur wer wahrnimmt, kann wählen.
Wie kann jeder Mensch zu mehr Menschlichkeit beitragen?
Indem er Verantwortung übernimmt, ehrlich fühlt, achtsam spricht und mitfühlend handelt – im Kleinen wie im Großen.
Artikel aktualisiert
04.10.2025
Heike Schonert
HP für Psychotherapie und Dipl.-Ök.
Heike Schonert
Heike Schonert, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Diplom- Ökonom. Als Autorin, Journalistin und Gestalterin dieses Magazins gibt sie ihr ganzes Herz und Wissen in diese Aufgabe.
Der große Erfolg des Magazins ist unermüdlicher Antrieb, dazu beizutragen, dieser Erde und all seinen Lebewesen ein lebens- und liebenswertes Umfeld zu bieten, das der Gemeinschaft und der Verbindung aller Lebewesen dient.
Ihr Motto ist: „Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, uns als Ganzheit begreifen und von dem Wunsch erfüllt sind, uns zu heilen und uns zu lieben, wie wir sind, werden wir diese Liebe an andere Menschen weiter geben und mit ihr wachsen.“


