Persönlich nehmen und Identifikation

Empathie Mann Frau Paar Energieaustausch KI generiertes Bild

Persönlich nehmen und Identifikation – Die Krux mit unserer Empathie

Jeder Mensch ist empathisch – entweder mit anderen Menschen oder mit der Natur oder mit seinem eigenen Ego, mit seinen eigenen Vorstellungen, Erwartungen an sich selbst, Zielen und Vorhaben. Die Krux mit unserer Empathie begegnet uns immer dann, wenn wir empathisch Fremdenergien vom Außen aufnehmen und dann damit hadern. Denn indem wir hadern, uns ärgern, sauer sind und es anders haben wollen, macht uns unser Empathischsein krank.

Doch natürlich ist nicht der andere oder das Außen schuld, dass es uns schlecht geht, sondern wir selbst haben ja zielsicher und vollkommen unbewusst ein Energiefeld ausgewählt, dass uns unsere eigenen Defizite und bisher verweigerten Entwicklungsschritte aufzeigt.

Empathisch fühlen

Manche Menschen fühlen und spüren empathisch, wie es der Erde geht und hadern mit dem Zustand der Welt. Andere Menschen fühlen und spüren empathisch, wie Arbeitsabläufe bei der Arbeit „einfach falsch“ laufen und wie dadurch wertvolle Energien verschwendet werden und verloren gehen – und dann hadern sie natürlich damit. Und schließlich ist es ganz natürlich, dass wir empathisch fühlen und spüren wie es unserem Partner/unserer Partnerin geht und es kann uns hiermit gut gehen oder schlecht.

Engelchen und Teufelchen auf unseren Schultern

Wir Menschen haben Engelchen und Teufelchen auf unseren Schultern sitzen – jeder Mensch ist gleichzeitig Ego/Denken/Verstand und Geist/Herz/Intuition. In Partnerschaften/Beziehungen können Probleme entstehen, wenn sich der eine mit seinem Ego identifiziert und wenn der andere im Herzen zuhause ist. Denn dann will der eine es ständig seinem Ego recht machen und der andere seinem Herzen. Und da die Wünsche und Bedürfnisse, Vorstellungen und Erwartungen von Ego und Herz vollkommen unterschiedlich und genau entgegengesetzt sind, entstehen dann im Miteinander Konflikte und Probleme.

Keiner von beiden mag, will oder kann seine Identifikation auflösen. Und der/die andere nimmt ständig empathisch wahr, wie es dem anderen in sich selbst mit sich selbst geht.

Die Krux mit unserer Empathie entsteht nun dadurch, dass (Fall 1) wir selbst uns beispielsweise in unserem Herzen zuhause fühlen, während der/die andere sich mit seinem/ihrem Ego identifiziert und dass, wenn wir dann zum anderen hin fühlen/hin spüren und uns dem anderen nahe fühlen, wir empathisch die Zufriedenheit oder Unzufriedenheit des anderen im Umgang mit seiner „Homebase“ (mit seinem Ego) wahrnehmen.

Oder anders herum (Fall 2) – wenn wir selbst mit unserem Ego identifiziert sind und immer versuchen, es unserem eigenen Ego sowie den Egos der anderen Menschen recht zu machen, während unser Partner/unsere Partnerin sich in seinem/ihrem Herzensfeld zuhause fühlt und bereitwillig sein/ihr eigenes Ego mit seinen Wünschen und Bedürfnissen im Regen stehen lässt, und wenn wir dann zum anderen hin fühlen/hin spüren und uns dem anderen nahe fühlen, nehmen wir empathisch die Unzufriedenheit des Ego des anderen wahr und wie es in die Röhre guckt.

Wenn wir dann versuchen, es dem Ego des anderen recht zu machen, damit es sich besser fühlt, dann fallen wir dem Partner/der Partnerin in den Rücken, denn er/sie hat sich ja für sein/ihr Herz entschieden und nimmt bereitwillig in Kauf, dass das eigene Ego auf der Strecke bleibt. Dies kann der andere, weil er/sie sich mit seinem/ihrem Ego nicht (mehr) identifiziert, sondern sich über diese Ego-Identifikation erhoben hat und die Wahrheit des Herzens über die Wünsche und Bedürfnisse des eigenen Ego stellt.

Man kann dies leicht daran erkennen, ob Menschen etwas persönlich nehmen.

Etwas persönlich nehmen

Menschen, die leicht etwas persönlich nehmen und auf sich beziehen und sich dann verletzt fühlen, sind noch in der Identifikation mit ihrem eigenen Ego verhaftet.

Menschen, die sich bereits über ihre Ego-Identifikation erhoben haben und im Geist/im Herzen zuhause sind, nehmen nichts mehr persönlich, sondern „stehen über den Dingen“.

Wenn wir nun noch einmal zurück gehen zu Fall 1, dass wir in unserem Herzen zuhause sind und dass der andere sich mit seinem/ihrem Ego identifiziert, dann kann dies dazu führen, dass wir es dem Ego des anderen NICHT recht machen und dass der/die andere – der/die sich ja mit seinem/ihrem Ego identifiziert – unser Verhalten dann persönlich nimmt.

Die Krux mit der Empathie ist an diesem Punkt, dass wir empathisch wahrnehmen, wie der/die andere sich fühlt, wenn wir es seinem/ihrem Ego nicht recht machen.

Wenn wir in unserem Herzen zuhause sind, dann ist es für uns ok, wenn wir es UNSEREM Ego nicht recht machen. Doch wir kommen in die Bredouille, wenn wir es dem Ego des anderen ebenfalls NICHT recht machen.

Wem begegnen wir – und warum?

Die Auflösung ist natürlich, dass wir einem Menschen begegnen, der so tickt wie wir selbst. Wenn auch unser Partner/unsere Partnerin im Herzen zuhause ist und bereit ist, es seinem/ihrem eigenen Ego NICHT recht zu machen und stattdessen lieber den Wünschen und Bedürfnisses des eigenen Herzen zu folgen und treu zu dienen, dann „ist die Kuh vom Eis“ und dann haben wir es geschafft.

Unser Zusammenleben mit einem Menschen, der/die noch mit seinem/ihrem Ego identifiziert ist, spiegelt uns also etwas und deutet darauf hin, wie es um uns selbst bestellt ist – nämlich dass wir selbst offensichtlich noch mit unserem Ego identifiziert sind, auch wenn wir glauben, wir seien es nicht.

Hier brauchen wir uns jetzt nur anzuschauen, in welchen Lebensbereichen wir selbst doch noch „etwas persönlich nehmen“. In welchen Lebensbereichen legen wir ein Vermeidungsverhalten an den Tag, ein Ausweichverhalten? In welchen Lebensbereichen nehmen wir uns die Kommentare, Bewertungen, Urteile, Sprüche und Anmerkungen der anderen zu Herzen?

Persönlich nehmen und Identifikation Mann und Frau
KI unterstützt generiert

Im Privaten?

Im Beruflichen?

Wenn wir uns kreativ entfalten?

Wenn wir unserer Lust und Leidenschaft folgen?

Leben wir überhaupt unsere Lust und Leidenschaft?

Oder unterdrücken wir unsere Lust und Leidenschaft aus Angst vor negativen Rückmeldungen?

Bei welchen Gelegenheiten fallen wir immer wieder auf die Nase?

Bei welchen Gelegenheiten stoßen wir uns immer wieder den Kopf an?

Und können wir hierbei einen Zusammenhang erkennen mit Blick zu unserer Kindheit?

Die Gegenwart ist oftmals ein Spiegel unserer Kindheit

Welche Kommentare, Sprüche, Bewertungen und Urteile mussten wir uns damals als Kind von unseren Eltern anhören?

Kann es sein, dass es in unserem eigenen Leben durchaus noch sensible, empfindsame Punkte gibt, in denen wir eben nicht „über den Dingen stehen“?

Kann es sein, dass wir unserer wahren Selbstverwirklichung ausweichen, um dem Schmerz einer erneuten Betroffenheit auszuweichen?

Wenn dies so ist, dann sind wir selbst an diesen Punkten noch ein Kind. Dann haben wir bei diesen Themen den Schritt vom Kindsein hin zum Erwachsensein noch nicht vollzogen.

Sind wir Kind oder erwachsen?

Es kann durchaus sein, dass wir in vielen anderen Lebensbereichen tatsächlich schon erwachsen sind und uns auch erwachsen fühlen, verhalten und benehmen.

Doch es gibt eben auch diese „wunden Stellen“ und „empfindsamen Punkte“, in denen wir nach wie vor verletzlich sind wie ein kleines Kind, wie eine zarte Blume, wie ein zerbrechliches Kunstwerk. Und wir haben innerlich eine riesengroße Angst davor, dass die Menschen um uns herum – die Egos – ebenso wie unsere Eltern damals in unserer Kindheit, unsere Zerbrechlichkeit und unsere Empfindsamkeit nicht erkennen – und nicht auf uns achtgeben, sondern sich unbedarft, ungestühm, tolpatschig und grob verhalten.

Dies muss gar nicht mal unbedingt schlechter Wille oder böse Absicht sein, es ist lediglich so, dass Ego-Menschen eben einfach nicht die Zerbrechlichkeit und Feinheit des Herzens erfassen können.

Unser Herz ist sehr empfindsam

Und es KANN sein, dass wir einen Partner/eine Partnerin gewählt und gefunden haben, der/die genau dasselbe Schicksal teilt und ebenfalls dieses „Trauma“ noch nicht aufgelöst hat. Dies bedeutet, wir mit unserem Ego-Anteil sind eine große Gefahr für unseren Partner/unsere Partnerin, wenn er/sie sich aus seinem/ihrem Herzen heraus uns zeigt, öffnet und offenbart. Und zugleich bedeutet dies, dass unser Partner/unsere Partnerin mit seinen/ihren Ego-Anteilen eine große Gefahr für uns darstellt, wenn wir uns aus unserem Herzen heraus dem anderen zeigen, öffnen und offenbaren.

Und hier stecken wir nun fest.

Wer macht den Anfang?

Wer findet Kraft und Mut, dieses Trauma aufzulösen?

Sie selbst erfüllende Prophezeiung

Das Problem hierbei ist, dass in uns unbewusst Glaubenssätze, Programmierungen und Konditionierungen aktiv sind, die sehr wirkungsvoll ihren Beitrag zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung leisten. Und dann passiert es eben, dass, wenn wir uns tatsächlich ein Herz fassen und Kraft und Mut aktivieren, um dieses Trauma aufzulösen, dass dann letztendlich doch die alten Muster wieder anspringen, sich zeigen und uns das Leben schwer machen.

Die schlechte Nachricht ist: Ja, so wird es sein. Wir können nichts dagegen tun.

Die gute Nachricht ist: Wir können uns jetzt über unsere eigene Ego-Ich-Identifikation erheben und Geist sein und als Geist unser eigenes Ego begleiten, dass die Schmerzen der Sprüche und Kommentare ernten, erfahren und fühlen wird.

Schmerzen vermeiden ist keine langfristige Lösung

Bisher haben wir vergeblich versucht, diese Schmerzen zu vermeiden. Doch wir können sie nicht vermeiden und wir werden sie niemals vermeiden können. Die Sprüche und Kommentare werden kommen und uns auf der Ego-Ebene verletzen.

Die Frage ist, ob wir uns dann mit unserem verletzten Ego identifizieren und die Schmerzen fühlen, als seien es UNSERE Schmerzen, oder ob wir in der Lage sind, uns über unsere Ego-Identifikation zu erheben und aus dem Geist heraus mit Gelassenheit und vollkommen entspannt auf das Schicksal und unser eigenes Ego mit seinen Schmerzen zu schauen und für es da zu sein – indem wir innerlich Präsenz zeigen.

Die Krux mit unserer Empathie

Die Krux mit unserer Empathie geht jedoch noch weiter. Wohl jeder kennt es, dass man ein Herzens-Ziel hat – ein Vorhaben oder ein Projekt, das einem wirklich am Herzen liegt – und dann klappt es nicht, dann stoßen wir auf Hindernisse, dann begegnen wir Schwierigkeiten und Blockaden, dann flutscht es einfach nicht, dann legt das Schicksal uns Steine in den Weg und es ist einfach nur mühsam und schwer und wir scheitern. Natürlich ärgern wir uns dann, sind frustriert und hadern.

Und zugleich können wir uns unser Leben anschauen und es gibt zahlreiche Dinge, die einfach klappen, die funktionieren, die gelingen, bei denen es flutscht. Mitunter sind uns diese Dinge und Tätigkeiten gar nicht so wichtig, doch es klappt einfach. Und vielleicht haben wir mit diesen Dingen und Tätigkeiten auch keine so großartige Identifikation.

Unsere Identifikation mit etwas

Wenn wir uns mit „etwas“ identifizieren, dann ist dies Ego. Es sind Gedanken, Vorstellungen, Ziele, Erwartungen, Projekte und Vorhaben, die uns am Herzen liegen und die wir gerne machen, tun und umsetzen möchten. Doch dieses „am Herzen liegen“ ist irrtümlicherweise eine Ego-Energie. Das „Herz unseres Ego“ schlägt für dieses Projekt.

Und dann kann es schon mal vorkommen, dass unser wahres Herz den Vorstellungen unseres Ego einen Strich durch die Rechnung macht – weil es einfach nicht der Weg des Herzens ist.

Wir fühlen Empathie also nicht nur mit anderen Menschen, sondern auch mit unserem eigenen Ego. Und im Zusammenleben mit unserem Partner/unserer Partnerin (oder auch in beruflichen Zusammenhängen) kann es eben passieren, dass unsere Empathie unserem eigenen Ego gegenüber mit Energien zusammenstößt, wenn wir uns empathisch mit einem anderen Menschen verbunden fühlen. Die Aufgabe bei solchen Konfliktsituationen (die uns durchaus auch grübeln lassen, schlaflose Nächte bereiten und krank machen können) ist, die eigene Identifikation und die eigene empathische Verbundenheit mit dem eigenen Ego zu lösen, zu trennen und loszulassen.

Trennung ja  –  aber an welcher Stelle

Wenn wir über Trennung vom Partner/von unserer Partnerin nachdenken, dann geht es um Trennung – ja – noch nicht vom anderen, sondern von uns selbst, von unserer Identifikation mit veralteten Ego-Vorstellungen.

Es kann sein, dass es sich so anfühlt als würden wir uns verlieren – und dies ist ja auch tatsächlich so, wir verlieren unsere Ich-Identifikation mit einem nicht mehr zeitgemäßen und nicht mehr dienlichen Ego-Bild. Es ist unser Kindheit-Ego-Ich, das sich nun verabschieden darf. Und erst im Anschluss daran können wir tatsächlich unser Herz-Sein empfangen – unser SELBST der Liebe.

Herzlichst

Dein
Björn Geitmann
Buchautor des Buches „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“
www.datgeitman.de/lichtschule
06.01.2025

Alle Beiträge des Autors auf Spirit Online


bjoern-geitmann-band-6-meine-innere-stimme-sprichtBuchtipp

Meine innere Stimme spricht
Wie wir unser Inneres Kind leichter verstehen können (Band 6)
von Björn Geitmann

Es ist gut, wenn wir uns auf unsere Intuition verlassen können. Unser Bauchgefühl, unsere innere Stimme, unser Gespür weisen uns den Weg. Doch oftmals grätschen unsere Gedanken, Zweifel, Ängste und Vorstellungen dazwischen. In diesem Büchlein findest Du zahlreiche Anregungen, wie wir unser Verstehen besser verstehen können, denn unser Ego und unser Herz sind meistens unterschiedlicher Meinung. Und das Leben ist oftmals sehr paradox. Einige Kapitel sind: Traurigkeit als Schlüssel zum Glück. Klafft eine Schere zwischen Arm und Reich? Das Leben ist (k)ein Kampf. “Nein” sagen, “Ja” sagen und Energien fließen lassen. Die verschiedenen Schichten unseres Ego. Wie gut gehen wir mit uns selbst und anderen um? Die Kapitel dienen als Impulse und Inspirationen für Perspektivwechsel und neue Sichtweisen. Ein kleiner Schatz für Deinen Lebensweg… 

>>> Buchpräsentation auf Spirit Online

>>> Buch erwerben <<<

Björn Geitmann

Björn Geitmann Buchautor Gefühle Ego Wünschen Weihnachten Ego-Schmerzkörper„Das Leben ist leicht“ ist seine klare Haltung – und er lebt dies in verblüffend authentischer und mitreißender Art und Weise.
Der Name „Eine Neue Ordnung“ ist dabei Programm … – und so ist dieser Titel mehr als nur ein Motto, es ist die gelebte Lebensphilosophie von Björn Geitmann, einem spirituellen Lehrer unserer Zeit, der die Welt im wahrsten Sinne des Wortes auf den Kopf zu stellen verspricht. Auf dem Weg über die Brücke ins Licht dreht sich das Leben um 180 Grad. Nach „der alten Ordnung“ war unser bisheriges Leben vor allem durch unsere Identifikation mit unserem Ego, mit unserem Körper sowie mit dem, was wir „unser Leben“ nennen, bestimmt. wünschen
weiterlesen…

Alle Bücher von Björn Geitmann auf Spirit Online

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*