Schau hinter Deine Fassade – Erkenne Dich selbst

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Schau hinter Deine Fassade – Erkenne Dich selbst!

Oft wird der Satz, „Erkenne Dich selbst“ in Verbindung gebracht mit: „Ich bin.“
Und meistens werden diese beiden Sätze in Kombination gedeutet, nämlich dass wir erkennen, also verstehen sollen, dass wir SIND. Also nicht bloß existieren oder uns von A nach B bewegen. Sondern dass es „mehr“ in unseren Leben, auf unserer Erde gibt, als sich augenscheinlich zeigt.

„Ich bin“, soll uns darauf aufmerksam machen, dass hinter unseren Namen, Titeln, unserem Vermögen, Besitz und sonstigen materiellen Anhaftungen noch etwas anderes wartet: Die Erkenntnis des Seins, des Lebens an sich.

„Ich bin.“ Damit ist alles gemeint, was über das irdische Leben hinaus geht. Unser spirituelles, göttliches Sein.

Und auch, wenn diese Verbindung aus, „Erkenne Dich selbst“ und „Ich bin“, einer durchaus tiefgreifenden Wahrheit entspringt, können wir diese beiden Sätze auch anders nutzen:
Das „Erkenne Dich selbst“, können wir auch als Aufforderung verstehen, hinter unsere Fassaden zu schauen. Nicht im spirituellen, sondern im ganz irdischen Sinne.

Erkenne Dich mit all Deinen Stärken und auch mit all Deinen Schwächen.

Sehe Dich als Mensch, mit all Deinen Facetten und mit Deiner ganzen Wahrheit.
Dazu gehört vordergründig natürlich auch das, was wir nicht mögen. Unsere, sogenannten Schattenseiten. All das, was wir versuchen, vor anderen und sehr oft auch vor uns selbst, zu verbergen.

Wir brüsten uns so gerne mit unseren Vorzügen und Errungenschaften. Dabei sind es unsere Schwächen, die uns wirklich voran bringen, uns uns selbst erkennen lassen und uns menschlich, ja sogar mitfühlend werden lassen.

Wenn ich mir anschaue, was ich gar nicht sehen mag, ist das erstmal weder leicht, noch einfach. Doch es ist notwendig, um mich selbst besser kennen zu lernen. Es ist notwendig, um meine Schattenanteile zu integrieren, also all das, was ich nicht mag, zu verändern, oder eben doch liebevoll anzunehmen.

Tun wir das nicht, saugen uns unsere Schwächen eine Menge Energie ab, die wir an anderer Stelle vielleicht dringend benötigen. Dinge, die ich verdränge oder ignoriere, haben die Angewohnheit, sich erst Recht bemerkbar zu machen –das Leben, unser System, werden schon einen Weg finden, um das, was wir oft so mühevoll in die Versenkung geschickt haben, wieder in das Zentrum unserer Aufmerksamkeit zu zerren.

Es vergehen manchmal viele viele Jahre, bis wir aus dem Tauziehen aussteigen.

Bis wir aufhören, unsere Schwächen zu verstecken und das, was das Leben in uns an Unliebsamem hervorbringt, schnell wieder zu begraben. Aber eben auch das, bin ich!

„Ich bin“, ist vielleicht auch gar nicht als Satz, sondern nur als Satzanfang gedacht: Wenn ich das „Ich bin“ versvollständige, im Hinblick auf meine Schwächen, dann entsteht etwas, das ich mir anschauen, mit dem ich mich liebevoll auseinandersetzen kann:
Ich bin so, wie ich nie sein wollte.
Oder: Ich bin geworden wie meine Eltern/Großeltern.
Vielleicht auch: Ich bin das Gegenteil von dem, wie ich mich sehe.
Das sind Beispiele, wie wir das „Ich bin“ auch noch nutzen können. Als Hilfe zur menschlichen, zur persönlichen Selbsterkenntnis.

„Ich bin“, ohne Auseinandersetzung und anschließender Integration meiner Schattenanteile ist nicht vollständig. Nicht tiefgreifend.
Nach der Transformation steht wieder das „Ich bin“. Diesmal aber in seiner ganzen Fülle. In einer lichtvollen, bewussten und vor allem wissenden Strahlkraft.
Erst dann erschließt sich uns die wahre Bedeutung.

Erkenne Dich selbst -und vollende den Satz! Ich bin….

Alles, was sich Dir dann offenbart, ist Deins! Alles, was Du dabei findest, wird Dich weiter bringen und wachsen lassen.

Die Wirklichkeit zu sehen, wahrhaftig zu erkennen, ist nicht einfach. Dafür braucht es Bodenständigkeit, Vertrauen in sich, das Leben und vor allem Mut.

Das wirkliche, echte Erkennen Deines Selbst bedeutet im letzten Schluss Freiheit und Liebe!

22.07.2023
Namasté!
Heike Erbertz


Heike Erbertz
Schau hinter Deine Fassade - Erkenne Dich selbst Heike Erbertz
„Schon immer habe ich „um die Ecke“ gedacht und war sehr feinfühlig, konnte die inneren Themen der Menschen, ihre „inneren Kinder“ wahrnehmen.
Mein Weg führte von der Pädagogik zur Therapie und zur Gesundheit, weiter zur Spiritualität und wieder zurück.
Mich faszinieren Zusammenhänge, das große Ganze genauso, wie das kleinste Detail.
Zufriedenheit bedeutet für mich, Balance im sich immer wandelnden Rhythmus der Natur, im ewigen Werden.“

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