Selbstsabotage erkennen und überwinden – So befreist du dich von unbewussten Blockaden
Manchmal fühlen wir uns, als würden wir uns selbst ausbremsen – obwohl wir eigentlich motiviert sind. Wir haben Pläne, Visionen, Ziele. Und doch scheitert es an uns selbst. Dieses Phänomen nennt sich Selbstsabotage – und ist weiter verbreitet, als viele glauben. Der erste Schritt, um aus dieser inneren Sackgasse herauszufinden, ist: Erkennen, was dich zurückhält.
In diesem Beitrag erfährst du, wie Selbstsabotage funktioniert, woher sie kommt – und was du konkret tun kannst, um sie dauerhaft zu überwinden.
Was ist Selbstsabotage?
Selbstsabotage beschreibt ein Verhalten, bei dem wir uns unbewusst daran hindern, unsere eigenen Ziele zu erreichen. Es kann sich dabei um kleine alltägliche Muster handeln oder um tieferliegende psychologische Mechanismen. Typisch sind:
- Prokrastination (Aufschieberitis)
- Perfektionismus
- Selbstzweifel und Selbstkritik
- Vermeidung von Chancen oder Verantwortung
- Zerstörerische Beziehungsmuster
Diese Verhaltensweisen sind nicht zufällig. Sie entstehen meist aus unbewussten Glaubenssätzen, Ängsten oder Prägungen aus Kindheit und Gesellschaft.
Warum sabotieren wir uns selbst?
Die Ursachen von Selbstsabotage liegen meist nicht im bewussten Denken, sondern im Unterbewusstsein. Dort wirken tief verankerte Überzeugungen wie:
- „Ich bin nicht gut genug.“
- „Ich darf keinen Erfolg haben.“
- „Wenn ich scheitere, verliere ich die Liebe anderer.“
- „Sicherheit ist wichtiger als Wachstum.“
Diese inneren Programme wollen uns oft unbewusst schützen – vor Misserfolg, Ablehnung oder Überforderung. Doch am Ende verhindern sie Entwicklung und blockieren unser Potenzial.
Anzeichen für Selbstsabotage: Wie du Muster erkennst
Beobachte dich ehrlich in folgenden Situationen:
- Du beginnst Projekte euphorisch, verlierst aber schnell die Motivation.
- Du setzt dir Ziele – sabotierst sie aber durch Ablenkung oder Vermeidung.
- Du ziehst Menschen an, die dich klein halten oder dich emotional fordern.
- Du reagierst auf Erfolg mit Schuldgefühlen oder Angst.
- Du wiederholst destruktive Muster – obwohl du es „besser weißt“.
Diese Signale sind keine Schwäche – sondern Einladungen zur Selbsterkenntnis.
Die häufigsten Formen der Selbstsabotage
Form der Selbstsabotage | Typisches Verhalten |
---|---|
Prokrastination | Wichtige Aufgaben werden aufgeschoben |
Perfektionismus | Nichts ist gut genug – also wird es nie fertig |
Selbstkritik | Du machst dich klein und zweifelst ständig |
Vermeidungsverhalten | Du gehst neuen Chancen aus dem Weg |
Abwertende Beziehungen | Du bleibst in Bindungen, die dich schwächen |
Wie du Selbstsabotage überwindest – 7 konkrete Strategien
1. Selbstreflexion & Tagebuchführung
Schreibe regelmäßig auf, wann du dich selbst blockierst und was du dabei denkst oder fühlst. Du erkennst wiederkehrende Muster und beginnst, sie zu verstehen.
2. Deine inneren Glaubenssätze identifizieren
Frage dich:
- Was glaube ich über mich, das mich klein hält?
- Wem gehören diese Gedanken ursprünglich?
Ersetze sie durch neue, kraftvolle Überzeugungen.
3. Affirmationen nutzen
Positive Sätze wie „Ich verdiene Erfolg“ oder „Ich bin bereit, zu wachsen“ können helfen, dein Unterbewusstsein umzuprogrammieren.
4. Visualisierung
Stell dir regelmäßig bildlich vor, wie du deine Ziele erreichst – inklusive der Gefühle und Details. Dein Gehirn beginnt, dies als Realität abzuspeichern.
5. Mentale Ordnung schaffen
Meditation, Achtsamkeit oder Atemübungen helfen, aus reaktiven Mustern auszusteigen und bewusste Entscheidungen zu treffen.
6. Kleine Schritte, klare Ziele
Zerlege große Ziele in machbare Etappen. Erfolgserlebnisse motivieren und überschreiben alte Misserfolgsmuster.
7. Unterstützung holen
Therapie, Coaching oder bewusste Gespräche mit vertrauensvollen Menschen helfen, blinde Flecken zu erkennen und Blockaden aufzulösen.
Beziehungen und Selbstsabotage
Selbstsabotage zeigt sich auch oft in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen:
- Du ziehst dich zurück, wenn Nähe entsteht.
- Du wählst Partner:innen, die dich emotional abwerten.
- Du fürchtest, dich wirklich zu zeigen.
Die Lösung liegt in der Arbeit an deinem Selbstwert. Wenn du dir selbst Liebe und Anerkennung gibst, brauchst du sie nicht durch Selbstverleugnung im Außen zu suchen.
Selbstsabotage ist kein Charakterfehler – sondern ein Schutzmechanismus
Sei milde mit dir. Selbstsabotage entsteht, weil ein Teil in dir dich schützen wollte – auch wenn er dir heute im Weg steht. Mit Bewusstheit, Geduld und dem Willen zur Veränderung kannst du diesen Anteil integrieren und heilen.
🧘 „Was vor dir liegt und was hinter dir liegt, ist nichts im Vergleich zu dem, was in dir liegt.“ – Ralph Waldo Emerson
FAQ zur Selbstsabotage (SEO-basiert)
Wie erkenne ich, ob ich mich selbst sabotiere?
Achte auf Verhaltensmuster, die dich immer wieder von deinen Zielen abhalten, wie z. B. ständige Selbstkritik, Aufschieberitis oder wiederkehrende Beziehungsprobleme.
Was kann man gegen Selbstsabotage tun?
Selbstreflexion, Coaching, mentale Strategien wie Affirmationen und Visualisierung sowie bewusstes Ziel-Tracking sind bewährte Wege.
Ist Selbstsabotage heilbar?
Ja. Mit Geduld, innerer Arbeit und emotionaler Heilung lassen sich die Muster auflösen – und durch förderliche Denkweisen ersetzen.
Quellen & weiterführende Literatur:
- Brene Brown – Verletzlichkeit macht stark
- Dr. Sabine Wery von Limont – Selbstsabotage überwinden
- Gabor Maté – Wenn der Körper Nein sagt
- Psychology Today: Selbstsabotage verstehen
28.02.2025
Heike Schonert
HP für Psychotherapie und Dipl.-Ök.
Heike Schonert
Heike Schonert, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Diplom- Ökonom. Als Autorin, Journalistin und Gestalterin dieses Magazins gibt sie ihr ganzes Herz und Wissen in diese Aufgabe.
Der große Erfolg des Magazins ist unermüdlicher Antrieb, dazu beizutragen, dieser Erde und all seinen Lebewesen ein lebens- und liebenswertes Umfeld zu bieten, das der Gemeinschaft und der Verbindung aller Lebewesen dient.
Ihr Motto ist: „Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, uns als Ganzheit begreifen und von dem Wunsch erfüllt sind, uns zu heilen und uns zu lieben, wie wir sind, werden wir diese Liebe an andere Menschen weiter geben und mit ihr wachsen.“
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