
Wie dein Tier die Welt sieht: Die Welt aus tierischer Sicht – eine Einladung zum Perspektivwechsel
Hast du dich jemals gefragt, was dein Tier eigentlich denkt, wenn es dich beobachtet? Was es fühlt, wenn du es streichelst, anleinst, mit ihm sprichst? Oder wie es sich fühlt, wenn du traurig bist, laut wirst oder gedankenverloren aus dem Fenster siehst?
Tierkommunikation ermöglicht uns eine faszinierende Perspektive: Sie öffnet ein Fenster in die innere Welt unserer tierischen Begleiter – und zeigt auf, wie grundlegend anders ihre Wahrnehmung oft ist.
Dieser Beitrag gibt dir Einblicke in die Welt deines Tieres und erklärt, wie du durch achtsame Tierkommunikation echte Verbindung und Verständnis schaffen kannst – jenseits von Training, Dressur oder Projektion.
„Komisch, die Menschen…“ – Wenn Tiere uns beobachten
Tierkommunikation bringt nicht nur Antworten, sondern auch überraschende Einsichten. Tiere wundern sich manchmal über unser Verhalten – so wie wir über ihres.
Beispiel aus der Praxis: Der Hund und die Meerschweinchen
Eine Tierkommunikatorin berichtete folgendes Erlebnis:
Eine Hündin reagierte irritiert, als im Haus ihrer Besitzerin Meerschweinchen einzogen. Diese standen in einem großen Käfig erhöht auf einem Sideboard – damit sie sich sicher fühlen und beobachten können.
Die Reaktion der Hündin?
„Warum stellt ihr Futter auf den Schrank? Komisch, die Menschen…“
Was für uns eine logische Entscheidung war – Schutz, Übersicht, weniger Stress für die Meerschweinchen – erschien dem Hund schlichtweg absurd. Hier wird deutlich: Tiere erleben ihre Umgebung anders. Sie interpretieren Situationen nach ihrer Logik, ihren Bedürfnissen und ihren Wahrnehmungen.
Tierische Vorlieben verstehen – statt vermenschlichen
Jedes Tier hat spezifische Vorlieben, Bedürfnisse und Routinen. Was oft wie „Unart“ wirkt, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als Ausdruck individueller Tierlogik.
Katzen lieben Struktur – aber bitte tiergerecht
Katzen bevorzugen oft getrennte Plätze für Futter und Wasser. Sie mögen erhöhte Beobachtungspunkte und sensible Rückzugsorte. Wenn das Katzenklo zu nah am Futterplatz steht, wird es vielleicht gemieden – aus gutem Grund.
Hunde brauchen Sicherheit – auch beim Fressen
Manche Hunde fressen nicht, wenn sie sich im Raum nicht sicher fühlen – etwa weil andere Tiere in der Nähe waren. Der Geruch eines fremden Hundes reicht manchmal schon aus, um Unwohlsein auszulösen.
All das zeigt: Tierverhalten ist kein Zufall, sondern Ausdruck von innerer Logik und sensorischer Wahrnehmung. Und oft verstehen wir es erst durch gezielte Tierkommunikation.
Die Sinneswelt der Tiere – riechen, hören, fühlen anders
Während Menschen primär visuell und auditiv wahrnehmen, erleben Tiere ihre Welt mit anderen Schwerpunkten:
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Geruch: Für viele Tiere der wichtigste Sinn. Sie riechen Artgenossen, Reviergrenzen, Krankheiten oder Gefühlszustände – lange bevor sie etwas sehen.
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Hörsinn: Tiere nehmen feinste Tonlagen wahr – von Ultraschall bis Stimmungsschwankungen.
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Blickwinkel: Ein Pferd hat ein ganz anderes Sehfeld als ein Mensch. Eine Katze nimmt Bewegungen viel früher wahr.
Unsere Tiere bemerken oft Dinge, die für uns unsichtbar bleiben – was zu Missverständnissen führen kann, wenn wir ihre Reaktionen nicht einordnen können.
H2: Übung: Die Welt mit den Augen deines Tieres sehen
Eine einfache, aber tiefgehende Übung in Tierkommunikation ist es, sich in eine typische Alltagsszene aus Sicht des Tieres hineinzuversetzen.
Stelle dir folgende Fragen:
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Wie fühlt es sich für mein Tier an, an der Leine zu laufen?
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Was denkt es, wenn es andere Tiere trifft?
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Wie erlebt es meine Abwesenheit, meine Rückkehr, meine Stimmungen?
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Was fühlt mein Tier, wenn es mich traurig sieht?
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Wie versteht es meine Körpersprache – im Vergleich zu meinen Worten?
Nimm dir Zeit, dich in dein Tier einzufühlen – über ein inneres Bild, ein Gefühl, oder einen Gedankenimpuls. So kann sich eine intuitive Verbindung entfalten.
Tierkommunikation als Brücke zwischen den Welten
Tierkommunikation ist keine Einbahnstraße – du kannst deinem Tier genauso Dinge erklären, wie es dir etwas mitteilen kann.
So erklärst du deinem Tier deine Beweggründe
Ein Beispiel: Du möchtest, dass dein Hund auf deinen Rückruf hört. Dann erkläre ihm gedanklich oder über ein Tiergespräch:
„Wenn du zu mir kommst, wenn ich rufe, kann ich dich besser beschützen. Ich möchte nicht, dass dir etwas im Straßenverkehr passiert. Deshalb ist das wichtig.“
Durch eine solche bewusste Kommunikation entsteht Vertrauen. Sie ersetzt kein Training – aber sie ergänzt es auf tiefer emotionaler Ebene.
Warum manche Tiere keine „Fragen gewohnt“ sind
Viele Tiere erleben erstmals durch die Tierkommunikation, dass ihre Meinung zählt. Besonders Tiere aus dem Tierschutz, mit Trauma-Erfahrung oder einem sehr funktionalen Lebensalltag kennen es nicht, gefragt zu werden.
Wenn du beginnst, mit deinem Tier „wirklich“ zu sprechen – nicht im Sinne von Kommandos, sondern im Sinne von echtem Dialog – kann sich tiefgreifend etwas verändern. Dein Tier wird sich gesehen fühlen. Das schafft Verbindung.
Fazit: Die Welt der Tiere verstehen heißt, sie wirklich zu sehen
Tierkommunikation eröffnet eine stille, aber eindrucksvolle Welt: Die Innenwelt deines Tieres. Je mehr du dich darauf einlässt, desto mehr kannst du wahrnehmen – auch ohne Worte.
Wenn du lernst, wie dein Tier denkt, fühlt und seine Welt interpretiert, verändert das nicht nur euren Alltag – sondern auch eure Beziehung.
FAQ: Häufige Fragen zur Tierkommunikation
Was ist Tierkommunikation genau?
Tierkommunikation ist ein telepathischer Dialog mit Tieren. Sie basiert auf intuitivem Wahrnehmen, inneren Bildern, Gedankenimpulsen und Gefühlen.
Funktioniert Tierkommunikation bei jedem Tier?
Ja – bei Hund, Katze, Pferd, Kaninchen oder Vogel. Jedes Tier sendet Signale – und jedes Tier kann Botschaften empfangen.
Wie beginne ich mit Tierkommunikation?
Am besten mit einer geführten Meditation oder unter Anleitung einer erfahrenen Tierkommunikatorin. Du kannst aber auch erste intuitive Übungen allein ausprobieren.
Was bringt mir Tierkommunikation im Alltag?
Mehr Verständnis, tiefere Verbindung, weniger Missverständnisse – und ein harmonischeres Zusammenleben.
Überarbeitet am
22.06.2025
Yvonne Sebestyen
www.versteh-dein-tier.de
email@versteh-dein.tier.de
Yvonne Sebestyen
Tiere sprechen, du musst nur zuhören.
Es ist mir ein Herzensanliegen, Mensch und Tier auf ihrem gemeinsamen Weg zu begleiten.
In der Tierbehandlung kann das Tier nicht immer als vom Menschen getrennt betrachtet werden. Manches Thema das Tieres ist auch gleichzeitig das Thema “seines” Menschen, so dass für eine ganzheitliche Tierbehandlung das Team von Tier und Tierhalter gemeinsam betrachtet werden muss.
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