Universitäten eröffnen Lehrstühle für Bewusstseinsforschung und Spiritualität
Dieser Beitrag zeigt, wie Universitäten weltweit neue Lehrstühle für Bewusstseinsforschung und Spiritualität schaffen. Er beschreibt konkrete Beispiele aus den USA, Großbritannien und Deutschland – und deutet sie spirituell: Erkenntnis erhält eine Seele, wenn Wissenschaft Bewusstsein nicht länger ausschließt, sondern integriert.
Ein globaler Trend: Bewusstsein wird akademisch
Jahrhundertelang galt Bewusstsein als subjektiv, nicht messbar, nicht wissenschaftlich.
Doch nun öffnet sich die akademische Welt für genau dieses Feld: das menschliche Bewusstsein – in seiner Tiefe, Vielfalt und spirituellen Dimension.
Weltweit entstehen neue Lehrstühle für Bewusstseinsforschung: interdisziplinäre Zentren, die Neurowissenschaft, Psychologie, Philosophie, Religionswissenschaft und Mystik verbinden.
Sie erforschen, was bisher nur spirituelle Traditionen wussten: dass Erkenntnis nicht nur vom Denken, sondern vom Erleben ausgeht.
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University of Arizona – Pionier der Consciousness Studies
Die University of Arizona (USA) gilt als Wiege der modernen Bewusstseinsforschung.
2025 wurde dort durch eine 2-Millionen-Dollar-Spende ein neuer „Endowed Chair in Consciousness Studies“ eingerichtet.
Dieser Lehrstuhl soll interdisziplinär untersuchen, wie Bewusstsein entsteht, wie es wirkt und welche Rolle es für Heilung und Spiritualität spielt.
Das zugehörige Center for Consciousness Studies, gegründet vom Neurowissenschaftler Stuart Hameroff, arbeitet seit Jahren eng mit Philosophen und Physikern zusammen – darunter auch mit Roger Penrose, Nobelpreisträger für Physik.
Ziel: die Brücke zwischen Geist und Materie wissenschaftlich zu verstehen.
„Bewusstsein ist kein Nebenprodukt des Gehirns, sondern Grundbestandteil des Universums.“
— Dr. Stuart Hameroff
University College London – Forschung am inneren Erleben

In Großbritannien gründete das UCL Centre for Consciousness Research (UCCR) ein neues Programm, das die Grenzen der Neurowissenschaften erweitert.
Hier wird nicht nur gemessen, was das Gehirn tut, sondern auch, wie sich Bewusstsein anfühlt – ein bahnbrechender Schritt.
Das Team um Prof. Anil Seth und Prof. Stephen Fleming untersucht Phänomene wie Selbstwahrnehmung, Intuition und emotionale Intelligenz.
Dabei werden klassische Messverfahren mit Achtsamkeits- und Meditationsstudien kombiniert.
„Erkenntnis entsteht dort, wo das Subjektive und das Objektive sich begegnen.“
— Prof. Anil Seth
Die Forschenden betonen ausdrücklich die Bedeutung von subjektiver Erfahrung – ein Konzept, das in spirituellen Traditionen seit Jahrtausenden zentral ist.
Deutschland: Erste Programme für Bewusstseins- und Kulturforschung
Auch in Deutschland bewegt sich etwas:
Die Universität Witten/Herdecke hat 2024 eine Professur für „Integrale Bewusstseins- und Kulturforschung“ eingerichtet, die Methoden der Geistes-, Sozial- und Neurowissenschaften mit kontemplativer Praxis verbindet.
Lehrinhalte: Bewusstseinsentwicklung, systemisches Denken, Ethik des Mitgefühls und innere Transformation.
Parallel fördert die Humboldt-Universität Berlin ein Pilotprojekt zu „Consciousness & Society“, das untersucht, wie Meditation, Wertebildung und Sinnorientierung in Bildung und Politik integriert werden können.
„Wir brauchen eine Wissenschaft, die nicht nur analysiert, sondern heilt.“
— Dr. Mara Linden, Witten/Herdecke
Spiritueller Blick: Erkenntnis erhält eine Seele
Diese Entwicklungen stehen für eine tiefere kulturelle Bewegung:
Die Wissenschaft beginnt, den Geist wieder als Teil der Wirklichkeit zu akzeptieren.
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Wissenschaft bekommt Herz – Erkenntnis dient nicht mehr nur dem Fortschritt, sondern dem Leben.
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Bewusstsein als Ursprung – Materie ist nicht mehr Grundlage, sondern Ausdruck des Bewusstseins.
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Forschung als Meditation – Erkenntnis wird zum Weg der inneren und äußeren Erleuchtung.
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Integration statt Trennung – Spiritualität und Wissenschaft verschmelzen zu einem gemeinsamen Erkenntnisraum.
„Die Seele der Wissenschaft ist Staunen – und Staunen ist Spiritualität in Bewegung.“
So erhält die Universität – jener Tempel der Ratio – ein neues Licht: das Licht des Bewusstseins.
Warum das so bedeutsam ist
Diese Lehrstühle könnten die Grundlage für ein neues Menschenbild schaffen:
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Der Mensch als bewusstes, verbundenes Wesen, nicht nur als neuronales System.
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Bildung als Prozess innerer Transformation, nicht bloß Wissensakkumulation.
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Forschung als spirituelle Praxis: das Erforschen des Lebens mit Liebe, Achtsamkeit und Demut.
Wenn Universitäten Bewusstsein erforschen, dann beginnt eine Rückkehr zur Einheit von Wissen und Weisheit – eine Sehnsucht, die in alten Mysterienschulen lebendig war und nun wissenschaftlich neu erwacht.
💡 Fazit: Eine Wissenschaft mit Seele
Die gute Nachricht lautet:
Bewusstsein wird akademisch. Spiritualität wird erforschbar. Erkenntnis wird lebendig.
Universitäten, die Bewusstseinsforschung und Spiritualität verbinden, öffnen Räume, in denen Wissenschaft wieder Sinn stiftet.
Sie zeigen: Wir stehen nicht am Ende des Denkens, sondern am Anfang einer Wissenschaft, die das Herz versteht.
„Wenn Erkenntnis das Licht ist, dann ist Bewusstsein der Himmel, in dem es scheint.“
📚 Quellen
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University of Arizona, Center for Consciousness Studies (2025) – Endowed Chair in Consciousness Studies
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University College London, Centre for Consciousness Research (2025) – Consciousness & Experience Programme
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Universität Witten/Herdecke (2024) – Integrale Bewusstseins- und Kulturforschung
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World Economic Forum (2025) – Future of Mind & Consciousness Research
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Harvard Divinity School (2024) – Program in Religion and Spiritual Development
❓ FAQ
1. Warum ist Bewusstseinsforschung so wichtig?
Sie verbindet Naturwissenschaft, Psychologie und Spiritualität zu einem umfassenderen Verständnis des Menschen.
2. Was wird an solchen Lehrstühlen erforscht?
Meditation, Intuition, Heilung, Ethik, Wahrnehmung und die Wechselwirkung zwischen Geist und Materie.
3. Kann Spiritualität wissenschaftlich untersucht werden?
Ja – über Neuroimaging, Erfahrungsberichte, Quantenmodelle und interdisziplinäre Methodik.
4. Warum ist das eine gute Nachricht?
Weil Wissenschaft endlich beginnt, das Ganze zu erforschen – Körper, Geist und Seele.
Die Menschheit wendet sich nach innen – und damit entsteht eine neue Art von Welt.
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08.11.2025
Uwe Taschow
Über Uwe Taschow – spiritueller Journalist und Autor mit Haltung
Uwe Taschow – Spiritueller Journalist, Autor und Mitherausgeber von Spirit Online Uwe Taschow ist Autor, Journalist und kritischer Gesellschaftsbeobachter. Als Mitherausgeber von Spirit Online steht er für einen Journalismus mit Haltung – jenseits von Phrasen, Komfortzonen und Wohlfühlblasen.
Sein Anliegen: nicht nur erzählen, sondern zum Denken anregen. Seine Texte verbinden spirituelle Tiefe mit intellektueller Schärfe und gesellschaftlicher Relevanz. Uwe glaubt an die Kraft der Worte – an das Schreiben als Akt der Veränderung. Denn: „Unser Leben ist das Produkt unserer Gedanken.“ Seine Essays und Kommentare bohren tiefer, rütteln wach, zeigen, was andere ausklammern.
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