Alle Jahre wieder, weihnachtet es sehr

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Alle Jahre wieder weihnachtet es sehr

Alle Jahre wieder Weihnachten – * kommt das Christus.kind, der Weihnachts.baum, der Lichter.glanz, kommen die Weihnachts.märkte mit Glüh.wein und Duft vornehmlich aus den Fritten.buden(!) ….* kommt die Erwartung auf ein paar be.sinn.liche Tage, die Sehn.sucht nach familiärer Geborgen.heit, die Erinnerung an alte, lieb.gewordene Traditionen…* kommt der Advents.stress, der Kommerz, die Häufung der Un.fälle nach vor.weihnachtlichen Festivitäten…

* kommt die Erschöpfung vor Heilig.abend, kommen die Familien.dramen, die Be.säufnisse, kommt der Wunsch, es möge doch bald und endlich vorbei sein…

Es ist verlässlich:
ALLE JAHRE KOMMT ES WIEDER!

WEIHNACHTEN IST TRADITION (mit Fest.halten am Her.kömmlichen, am Ge.wohnten und Gestrigen!) geworden, und der Blick geht zurück in vergangene Jahre und zu früheren Empfindungen. Man erwartet das, was man schon kennt, und die Empfindung sehnt sich weh.mütig zurück in die eigenen Kindheits.tage.

Weihnachten ist ein rückwärts gewandtes Fest geworden.

Allenfalls kann man noch an dem Staunen und der Freude der kleinen Kinder teil.haben. Aber man weiß, dass auch die bald ent.decken werden, dass es den Weihnachts.mann und das Christus.kind gar nicht gibt – man weiß, dass der Glanz auch in ihren Augen bald erlöschen wird…UND DOCH:

* Wie wäre es, wenn wir Weihnachten wirklich als das FEST DES KINDES erleben?
Der Glanz kommt nämlich in das Auge des kleinen Kindes, weil es etwas gänzlich NEUES erlebt, etwas wunder.sames freund.liches Neues:

Es ist gerade dieses Neue, nicht Bekannte und doch Freund.liche, diese Helle, Warme, dieses noch nicht da Gewesene, das die Faszination und das Geheimnis von Weihnachten bewirkt. Es ist die Zukunft, die aufscheint.

* Somit ist (oder könnte für uns sein) Weihnachten DAS SCHIERE GEGEN.TEIL VON TRADITION:

Das Neue will herein, das Alte will ihm Platz machen.

So gesehen ist (und könnte sein) die übliche traditionelle Weihnacht die Ab.treibung und AUS.TREIBUNG VON WEIHNACHTEN SELBST. Denn:

* Wie wäre es, wenn wir das bisherige Zentrum von Weihnachten ganz an den Rand – oder darüber hinaus – schöben, den ganzen Weihnachts.krempel, den Tannen.baum, die Glas.kugeln, die Traditionen, das sehn.süchtig.romantische Rückwärts.fühlen?

* Wie wäre es, wenn wir die Haltung des kleinen Kindes wieder gewinnen, das Staunen, die Offen.heit für die Zukunft, das Vertrauen in die Zukunft, das Ausgerichtet.sein auf die Zukunft? Auf das, was kommen will? Ein Leben nach vorne, nicht zurück? Ein Leben, an dem jeden Tag Weihnachten (als Chiffre für: LIEBE!) sein kann?

* Wie wäre es, wenn der Glanz neu in unsere erwachsenen Augen käme?

** Das könnte “Geburt” sein und bewirken. Geburt auch der Geistigen Person im Bewusst.sein des Menschen.

** Das könnte die Ent.scheidung sein zwischen Rückwärts und Vorwärts, zwischen Altem und Neuem, zwischen Vergangen.heit und Zukunft.

** Das könnte Ab.lösung sein von der alten Orientierung an allgemeinen, tradierten Wert.vorstellungen und Moral.begriffen.

** Das könnte eine neue Haltung der Ver.bundenheit mit dem eigenen auto.nomen Gewissen sein, der neue freund.liche Dia.log mit dieser inneren Stimme. Und diese innere Stimme kommt aus unserem zentralen Lebens.organ, dem HERZEN.

** Wir könnten erfahren, dass dieses HERZ nicht festzulegen ist, nicht zu zwingen, nicht zu bestimmen. Es äußert sich immer wieder neu, über.raschend, und es ruft uns zu immer neuer Stellung.nahme und Ent.scheidung, ohne Schema, System oder Sicherheit. Es fragt nach der immer ein.deutigeren Verbunden.heit mit der “wartenden Zukunfts.gestalt” unserer Geistigen Person – und es ruft uns auf, uns auf sie hin zu verwandeln. Es ermutigt uns, die schein.bare Sicher.heit des Alten los zu lassen und dem Neuen zu vertrauen.

Das könnte Weihnachten (AUCH) sein, immer und überall. Alle Jahre wieder…

Nochmals: ALLE JAHRE WIEDER …

Advent steht un.mittelbar vor der Tür, und damit nähern wir uns in Riesen.schritten Weihnachten…JEDOCH:

* Wenn Weihnachten NICHT IM HERZEN passiert (woraus dann entsprechendes Handeln aus Liebe und Für.sorge, aus Mit.leid und Mit.gefühl, aus Barm.herz.igkeit und Er.barm.en resultieren muss/sollte!), findet es überhaupt nicht statt.
Ich kann daher mit der nackten, rein theologisierenden Aus.sage, das “eigentliche” Geschenk an Weihnachten sei das kleine Bubilein Jesus in der Krippe, recht wenig anfangen.

* Wenn Weihnachten NICHT DAS GANZE JAHR ÜBER in LIEBE, im Mit.einander und Für.einander praktiziert wird, braucht es an diesem einen Tag des Jahres eigentlich gar nicht begangen zu werden, weil das Geheimnis und die Forderungen der LIEBE sich nicht in Gefühls.duselei mit Erinnerung an Kindheits.tage, in Bergen von Geschenken, in Familien.idylle und opulentem Fest.mahl erschöpfen dürfen.

* Wer Weihnachten BEGREIFEN will, weiß sehr wohl, dass es sich hier (nur und aus.schließlich nur) um den BRÜCKEN.SCLAG DER LIEBE handelt, von Gott zum Menschen, aber auch vom Einzel.menschen zum Mit.menschen.

Aber LIEBE schlägt nicht nur Brücken, sondern sie SCHAFFT AUCH ÖFFNUNGEN, und die wichtigste Öffnung ist die zu unserer eigenen Evolution, zu unserem je und je persönlichen Wandel, zu unserer

* ENT.WICKLUNG HIN AUF MEHR

* Freude, Demut und Geduld
* Hin.gabe, Toleranz und Weis.heit
* Vertrauen, Harmonie und Mit.gefühl
* Ehrlich.keit, innerer Ruhe und Dankbar.keit
* Gelassen.heit, Fried.fertigkeit und Wert.schätzung
* Empfänglich.keit, Liebenswürdig.keit und bedingungs.loser Liebe
* Kommunikations.fähigkeit und Bereit.schaft zum Vergeben.

* Und wenn wir – im Blick auf den jetzt zum Advents.beginn einsetzenden Einkaufs.rausch – an Weihnachten
GESCHENKE machen oder auch erhalten, dann wollen wir lernen,

** dass Geschenke BEZIEHUNGS.SYMBOLE sind, die mit zärtlicher Geste zum Aus.druck bringen, was alle Werte (als Ware!) über.steigt

** dass Geschenke eine ZEICHEN.SPRACHE DER LIEBE sind – sie sind ver.sinnlichte Liebes.rhetorik.

** Ist mein Geschenk wohl Aus.druck meiner Liebe, so gilt auch, dass ich damit (vielleicht) beim Anderen das Wert.vollste in ihm, nämlich seine LIEBES.FÄHIG.KEIT, WACH.zu.KÜSSEN und nachgerade “HERAUS”.zu.LIEBEN vermöchte…

Und LIEBE
kann man nicht genug potenzieren, hinein in unsere viel.fach so lieb.lose, friedens.un.fähige und gewalt.bereite Mit.welt!

30.11.2017
(c) Dr. Bernhard A. Grimm
Autor

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Alle Jahre wieder weihnachtet Grimm Dr. phil. Bernhard A. Grimm

ist Philosoph, Theologe und Althistoriker und beschäftigt sich – nach seiner Tätigkeit in Lehre und Forschung an der Universität München und im Management eines mittelständischen Unternehmens – seit 25 Jahren als selbständiger Dozent in Seminaren, Kolloquien, Vorträgen und Publikationen mit Fragen der Persönlichkeitsbildung, Führungsethik, Sinnfindung, Wertorientierung (Logotheorie) und Spiritualität. Er ist Autor von sieben Sachbüchern (so z.B. „Ethik des Führens“, „Macht und Verantwortung“, „Die Frau – der bessere Mensch“, „Lust auf Leben – Leben braucht Sinn“, „Älter wird man in jedem Alter“).

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