
Grundlage des Lebens sind unsere Überzeugungen
Die Grundlage unseres Lebens sind unsere Überzeugungen über die Welt, über uns selbst, unsere Fähigkeiten, unsere Begrenzungen, ja selbst unsere spirituellen Bemühungen. Unsere Überzeugungen sind tief in uns verankert. Und seien sie noch so absurd. Sie leben in uns, gestalten uns und setzen uns in Beziehung zum außen. Wenn unsere Überzeugungen so viel Macht haben und unser Leben darauf beruht, was wir für wahr halten, dann ist die offensichtliche Frage: Woher kommen unsere Überzeugungen. Glaubenssätze und Macht unserer Überzeugungen schlummern tief in uns im Verborgenen und treiben ihr Unwesen!
Die Antwort mag überraschend sein. Mit wenigen Ausnahmen entstehen unsere Überzeugungen aus dem was unsere Familien (Generationen) mit uns auf den Weg gebracht haben, Wissenschaften, Geschichte, Religion, Medien und Kultur. Anders gesagt: die Essenz unserer Fähigkeiten und Begrenzungen beruht auf dem, was uns andere Menschen vermitteln. Das führt uns unweigerlich zur nächsten Frage:
Wenn unser Leben auf unseren Überzeugungen beruht; was ist, wenn diese Überzeugungen falsch sind?
Was passiert mit uns, wenn unsere Überzeugungen uns verführen, zu schrecklichen Irrtümern verleiten. Wie sehen wir die Welt, wie wir sie sehen wollen? Durch die Brille unserer Glaubenssätze. Letztendlich glauben wir das was wir glauben wollen. Mit einer Stärke die jeder faktischen Überprüfung stand hält. Nun senden wir Signale nach außen. Denn unsere Muster suchen nach Verbündeten, nach Bestätigung. So geben wir uns selbst auf, vergessen unsere Aufgabe und verlieren uns im Rad der Abhängigkeiten. Einer der Gründe warum die Welt so ist, wie wir sie nicht sehen wollen. Wie wir uns nicht sehen wollen.
Realität die nicht zu übersehen ist?
Kein einziges der Systeme, die der Mensch geschaffen hat um das Leben auf diesem Planeten besser zu machen, funktioniert – Die vom Menschen geschaffenen Systeme haben nicht nur nicht die beabsichtigten Resultate hervorgebracht – sie erzeugen das genaue Gegenteil. Ergebnis der menschlichen Gedankensysteme in ihrer überzeugten Umsetzung: Wenn die Verbesserung des menschlichen Lebens auf der Erde ein Laborexperiment wäre, hätte man es schon längst als jämmerlichen Fehlschlag eingestuft. – Jene die einer optimistischen Ansicht selbstverliebt huldigen, gehören wohl nicht zu den 842 Millionen Menschen (einem Achtel der Weltbevölkerung) die nicht genug zu essen haben.
Gewiss gehören sie nicht zu den Eltern der über 650 Kinder, die stündlich verhungern. Vermutlich gehören sie nicht zu den 20,9 Millionen Frauen und Kindern, die jährlich als kommerzielle Sexsklaven verkauft werden. Und Sie, also jene, der anderen Realitäten, verleugnen die Tatsache, dass drei Milliarden Menschen mit weniger als 2,50 Euro täglich auskommen müssen. Oder den Milliarden Menschen ohne Zugang zu medizinischer Versorgung.
Den Puristen der Überzeugungskünstler ist auch entgangen, dass 1,7 Milliarden Menschen kein Zugang zu sauberen Trinkwasser haben. 2,6 Milliarden Menschen ohne sanitäre Einrichtungen auskommen und 1,6 Milliarden Menschen ohne Strom leben…. Genauso ist es!! Einem Planeten, auf dem 5 Prozent der Bevölkerung 95 Prozent des Reichtums und Ressourcen besitzt oder kontrolliert – und die meisten dieser 5 Prozent das vollkommen okay finden, obwohl eine unfassbare große Zahl ihrer Artgenossen in Mangel und Elend lebt – kann man ganz sicher nicht als Planeten mit einer besonders fortschrittlichen Zivilisation betrachten. – das ist die Macht der Überzeugungen die unter anderem zu Verleugnung, Destruktivität und Gewalt führt. Die Die Macht unserer Überzeugungen ist allgegenwärtig!
Wissenschaft bestätigt
Was all jene von uns, die es schon mal erfolglos mit positiven Denken probiert haben, schon lange wissen: Unser Leben wird nicht durch unsere bewussten Absichten und Wünsche bestimmt. Wenn 95 Prozent unseres Lebens vom Unterbewusstsein gesteuert werden, hängt unser Schicksal vor allem von unseren abgespeicherten Programmen ab, von den Gewohnheiten, die aus den Instinkten und Wahrnehmungen unseres bisherigen Lebens entstanden sind. Am meisten Einfluss haben dabei die Programme die zuerst gespeichert wurden.
Während der ungeheuer wichtigen formativen Zeit zwischen unserer fötalen Entwicklung und dem Alter von sechs Jahren haben wir sämtliche Lebens-bestimmenden Programme abgespeichert, indem wir die Menschen um uns herum beobachteten und ihnen zuhörten. Wie Psychiater, Psychologen und Psychotherapeuten wissen, beruht ein großer Teil des einst Gelernten auf Fehlinterpretationen und unzutreffenden Wahrnehmungen, die sich später in Form von einschränkenden, selbstsabotierenden Überzeugungen bemerkbar machen.
Unsere Überzeugungen sind also das Übel mit dem wir es zu tun haben. Wir können alles leugnen ohne rot zu werden. Fakten verdrängen bis sprichwörtlich der Arzt kommt. Die meisten unserer persönlichen und kulturellen Probleme rühren also daher, dass wir unsere unterbewussten Verhaltensweisen nicht sehen. Wie verdeutlicht wurden diese Verhaltensweisen unbedarft und wahllos aufgenommen und stammen aus den Worten und Taten anderer, die ihrerseits mit diesen einschränkenden Überzeugungen programmiert wurden. Garniert von unserem selbst-bewussten Geist der sich redlich Mühe gibt uns zu füttern.
Quellen Lebens formender Wahrnehmungen
1. Genetische Programmierung (Instinkte)
2. Erinnerung des Unbewussten
3. Handlungen des selbst – bewussten Geistes
Unsere unterbewussten Programme sind glücklicherweise nicht für immer unveränderlich festgeschrieben. Der Mensch hat, wenn er denn will, die Fähigkeit Programmierungen umzuschreiben und somit wieder Kontrolle über sein Leben zu erhalten. Dass dies für jeden einzelnen eine enorme Herausforderung darstellt, muss nicht sonderlich betont werden. Die Welt sehe heute besser aus, wenn sich mehr Menschen dieser Aufgabe stellen würden. Es ist eben einfacher alles über diese Welt im Außen, im Unveränderlichen zu sehen und in wahnhaften Verschwörungstheorien, anstatt an sich selbst zu arbeiten. Die Heilung der Welt fängt bei jedem einzelnen Individuum an. Und dieses Wissen ist bereits uralt.
Uwe Taschow
Autor
7. Juli 2017
Quelle: Bruce Lipton Spontane Evolution
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