Was tun, wenn das Verbundenheitsgefühl schwindet

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Was tun, wenn unser Verbundenheitsgefühl einen Knacks bekommt?

Es gibt Menschen, denen fühlen wir uns wirklich von Herzen nahe und in Liebe verbunden – solange wir diesen Menschen nicht begegnen. Es können gute Freunde sein, alte Bekannte, die eigenen Eltern (Mutter, Vater), die eigenen Kinder, Geschwister oder auch der eigene Partner/die eigene Partnerin. Wenn wir diesen Menschen gerade nicht treffen, nicht sehen, ihm/ihr nicht begegnen und ihm/ihr nicht gegenüber stehen, dann fühlen wir uns dem anderen wirklich nahe und begegnen ihm/ihr innerlich von Herz zu Herz in Liebe.

Begegnung auf der geistigen Ebene

Diese Begegnung auf der Geist-Ebene ist wundervoll, herrlich und schön. Sie ist wahr und wahrhaftig. Sie ist ehrlich und echt. Sie ist authentisch und wirklich. Hier spricht die universale Liebe in der Sprache der Liebe zu uns und fühlt unsere innige Verbundenheit, Nähe und Liebe mit und für den anderen.

Dies ist die Ebene von Wahrheit.
Dies ist geistig-seelische Wirklichkeit.
Dies ist unsere Realität in unseren Seelenwelten, in unserem Innen.

In dieser Welt wird diese Ebene des Geistig-Seelischen, des Innen, des Herzens, der Wahrheit, der universalen Liebe (leider) häufig überdeckt von der Form-Ebene dieser Welt. Diese Form-Ebene ist die Ebene unseres Ego, unseres Verstandes, unserer Glaubenssätze, Prägungen und Konditionierungen. Es ist die Ebene unserer Vorstellungen, Erwartungen, Ansichten, Erfahrungen, Ängsten, Mustern, Überzeugungen und Gedanken. Wir verhalten uns dann nicht natürlich aus unserem Sosein heraus, sondern als Marionette unserer Konditionierungen, unserer Prägungen, unseres Ego.

Die Ebene unseres Ego ist die Form-Ebene

Dies kann für uns sehr ernüchternd und auch sehr traurig sein. Denn tief in unserem Herzen fühlen und spüren wir einerseits die Wahrheit und die Liebe und die Energien, die wohlwollend und in Harmonie zwischen unserem Herzen und dem Herzen des anderen schwingen. Doch gleichzeitig können wir mit dem Verhalten des anderen irgendwie einfach nichts anfangen. Wie der/die andere spricht, die Art und Weise wie der/die andere kommuniziert, wie der/die andere sich verhält und gebärdet, das passt so überhaupt gar nicht zu der Liebe, die wir auf der geistig-seelischen Ebene empfinden.

Auf der Form-Ebene – auf der weltlichen Ebene, auf der Alltags-Ebene, auf der Ebene des realen Lebens – kommen Ängste und Unsicherheiten und Befürchtungen und Zweifel und Sorgen und Stress und ein Bedürfnis nach Aufmerksamkeit zum Ausdruck – und all diese Energien existieren auf der geistig-seelischen Ebene überhaupt gar nicht.

Da sind sie nicht da.
Da können wir sie weder fühlen noch spüren noch wahrnehmen.

Auf der geistig-seelischen Ebene fühlen und spüren wir einfach Liebe und liebevolle Verbundenheit, Nähe und die Freude an Begegnung. Doch die Art und Weise, WIE die Begegnung dann stattfindet und WAS dabei passiert, führt dann irgendwie zu einer Distanz.

Wir erleben, fühlen und spüren also Nähe, wenn der/die andere weg ist.
Und wir fühlen und spüren Distanz, wenn der/die andere da ist.

Menschen sind da schon ziemlich komische, sonderbare, paradoxe Wesen.

Das Leben ist paradox

Warum ist dies so?

Weil wir zwei sind.

Wir sind eben nicht einfach nur Herz, Geist, Seele, sondern wir haben auch einen Verstand, eine Identität, ein Ego und viele Gedanken. Und mit unseren Gedanken denken wir darüber nach, „was wäre wenn . . .“ und haben dann Bilder und Vorstellungen und Erwartungen – und machen damit alles kaputt. Das Jetzt ist dann nur noch eine Erfüllung von Erwartungen. Das Jetzt ist dann nicht mehr frei, unberührt und frisch. Das Jetzt wurde dann ja bereits in der Vergangenheit vorbereitet, um es in der Gegenwart zu bestätigen. Doch so funktioniert die Liebe nicht.

Die Liebe ist immer frei

Die Liebe ist immer frisch und frei und überraschend.

Die Liebe will keine Erwartungen und keine Vorstellungen bedienen oder erfüllen. Die Liebe möchte aus dem NICHTS heraus selbst in Freiheit gestalten – und überraschen. Die Liebe möchte den jetzigen Moment – den momentanen Augenblick – feiern und genießen. Die Liebe bewegt sich nicht in den Dimensionen von Raum und Zeit, sondern sie existiert einzig und allein im Hier und Jetzt, im gegenwärtigen Augenblick.

Und sie ist auch nicht so, wie wir sie uns vorstellen oder wie wir sie erwarten, sondern sie ist so, wie sie ist – jetzt.

Lieben wir Nähe oder führt Nähe zu Distanz?

Schauen wir uns unser Leben an, dann können wir Menschen finden, bei denen ist es so, dass wir uns ihnen von Herzen nah und in Liebe verbunden fühlen – solange wir sie nicht treffen, nicht sehen, ihnen nicht begegnen – oder ihnen nicht so lange begegnen. In einer Partnerschaft/Beziehung kann es natürlich problematisch sein, wenn man den anderen stärker lieben kann, wenn er/sie weg ist. Und deswegen trennen sich viele Paare dann ja auch.

Trennung/Scheidung ist (zumindest vordergründig) eine gute Lösung, um eine gesunde Distanz zu einem Menschen aufzubauen, sodass wir uns diesem Menschen dann anschließend wieder nah fühlen könn(t)en. Manchmal gelingt uns dies und manchmal schlägt die Trennung dann um in Frust und Hass – doch hassen können wir nur einen Menschen, den wir lieben und der uns wichtig ist. Wäre dieser Mensch für uns tatsächlich bedeutungslos, so würden wir ihn/sie nicht durch Hass weiterhin an uns binden.

Das Verhalten des anderen

Wir können uns nun anschauen, welche Situationen und/oder Verhaltensweisen es denn genau sind, die uns das Leben schwer machen und die uns so zu schaffen machen. Und hierbei geht es nicht nur um Partnerschaft und Beziehung, sondern auch bei der Arbeit kann es uns passieren, dass wir es mit Arbeitskolleg/innen zu tun haben, die wir wirklich nett finden, solange wir sie nicht sehen.

Was genau ist es also, was uns nervt, triggert und stört?

Was triggert uns?

Im Alltag zuhause können es bestimmte Verhaltensweisen sein. Und es können gewisse Bereiche sein. Es kann der Deckel der Zahnpastatube sein, Zahnpastareste im Waschbecken, Haare im Abflusssieb, die Art Geschirr abzuwaschen, der Sinn für Ordnung und Sauberkeit, die Essmanieren, die Benimmregeln oder auch einfach der persönliche Geschmack in Sachen Kleidung, Mode und Dekoration bzw. die individuelle Leidenschaft/Vorliebe für bestimmte Dinge/Tätigkeiten.

Warum macht dies etwas mit uns?
Irgendetwas muss es ja MIT UNS zu tun haben, sonst würde es ja nicht UNS stören.

Die allgemein anerkannte Sichtweise hierzu ist, dass uns beim anderen genau diejenigen Dinge/Aspekte stören/triggern, die wir uns selbst verbieten. Und weil wir sie in uns selbst uns selbst nicht erlauben, nehmen wir Anstoß daran, wenn andere sich so verhalten wie wir es uns selbst verbieten.

Warum verbieten wir es uns?

Entweder weil es uns damals als Kind von unseren Eltern verboten worden ist und weil wir dieses Verbot unbewusst verinnerlicht und übernommen haben oder weil wir eine Erfahrung oder eine Beobachtung gemacht haben, die uns zu dieser Entscheidung veranlasst hat. Ein Problem haben wir nur dann, wenn wir es uns selbst wider Willen verbieten – also hadernder Weise. Wenn wir etwas aus tiefster Überzeugung unterlassen, dann stellt kein Anteil von uns selbst unsere Entscheidung infrage. Nur wenn ein innerer Seelenanteil unsere eigene Entscheidung untergräbt, unterläuft und infrage stellt, werden wir über die Situationen im Außen auf diesen Punkt hingewiesen, weil er offensichtlich noch in uns gärt und noch nicht abschließend geklärt ist.

Und da wir mit der Entscheidung, so wie wir sie getroffen haben, hadern, ist logischerweise das Gegenteil diejenige Möglichkeit, in der wir eine Lösung finden können. Doch offensichtlich hadern wir auch damit – nur dass es dann eben der andere Seeelenanteil in uns ist, der hadert.

Einmal hadert das Ego.
Und ein anderes Mal hadert das Herz.

Einer hadert also immer

Wie gehen wir hiermit nun um?

Wenn wir unser Ego in die Röhre gucken lassen, dann könnte es sein, dass es sich lautstark zu Wort meldet, dass es auf die Straße geht, protestiert und wütend wird. Es könnte uns Steine in den Weg legen und auf seinem vermeintlichen Recht bestehen, eine Ego-Erfahrung machen zu wollen. Dies kann für uns schmerzhaft, problematisch und mit vielen Misserfolgen, Frustrationen und Rückschlägen einher gehen.

Und wenn wir unser Herz in die Röhre gucken lassen, dann wird unser Herz nicht locker lassen, uns immer wieder „vom falschen Weg“ abzulenken und wieder auf „den richtigen Weg“ hinzuführen. Unser Herz ist zwar nicht laut, wütend und schmerzhaft, doch es behält sein eigenes Interesse – von Herzen zu lieben – immer im Blick.

Das Ego vereitelt uns das, was wir von Herzen machen möchten.
Und das Herz vereitelt uns das, was unser Ego gerne machen will.

Schachmatt?

Unser Herz können wir nicht abschalten

Ohne unser Herz und ohne die Liebe unseres Herzens könnten wir nicht weiter leben. Folglich geht es darum, einen Umgang mit unserem Ego zu finden. Hierbei geht es nicht um einen Kompromiss. Es geht nicht um Zugeständnisse. Es geht nicht um eine Begegnung auf halbem Wege. Sondern es geht darum, dass Ego und Herz beide zu 100 Prozent auf ihre Kosten kommen.

Wie kann uns dies gelingen?

In unserer Welt kennen wir für Problemlösungen immer nur Kompromisse. Bei den Problemen, die wir in unserem Alltag haben, geht es meistens darum, dass zwei Egos unterschiedliche Interessen vertreten und dann machen beide Egos Zugeständnisse, machen Abstriche und finden auf diese Weise einen Kompromiss. Dies war in der „alten Welt“ so üblich. So kennen wir es. So haben wir gelernt, Streit zu schlichten und Probleme durch Kompromisse zu lösen.

Doch dieses alte Modell hat seine Gültigkeit verloren.
Sein Haltbarkeitsdatum ist abgelaufen.
Es hat seinen Dienst und seine Schuldigkeit hinreichend erfüllt.

Die Zeit der Kompromisse ist vorbei

Jetzt geht es um „die neue Welt“, um „eine Neue Ordnung“ (siehe auch das gleichnamige Buch “Eine Neue Ordnung”, erschienen im Hierophant Verlag). Es geht um „die neue Zeit“ – um die Zeit/Welt/Ordnung unseres Herzens. Hier sind Schwarmwissen, Schwarmintelligenz und Schwarmbewusstsein wieder gefragt und ganz hoch im Kurs.

Das universale Bewusstsein führt und lenkt und leitet uns und löst damit individuelle, persönliche, egoistische Entscheidungsprozesse ab.

Was bedeutet dies nun für unseren Alltag?

Da ist ein Mensch, den wir von Herzen Lieben, dem wir uns auf der geistig-seelischen Ebene wirklich nah und verbunden fühlen. Und dies ist auch tatsächlich so.

Und dann ist da das Verhalten dieses Menschen, an dem wir uns stören. Hier können wir nun einmal genauer hinschauen, an was genau wir uns stören.

Was können wir im Spiegel erkennen?
Was ist dabei unsere eigene Projektion?

Welche Gedanken, Vorstellungen, Erwartungen, Ideen und Bilder schwirren uns durch den Kopf?

Wo begegnen wir Drama?

Drama ist Ego.
Drama ist unser Verstand.
Mit Drama machen wir selbst uns das Leben spannend  –  oder schwer.

Mit Drama vertreiben wir selbst uns unsere Langeweile.
Doch jedes Drama ist selbst gemacht und selbst erdacht.

Wenn wir uns dem anderen Menschen auf der geistig-seelischen Ebene in Liebe verbunden fühlen, ist dort dann irgendwo Drama zu erkennen?

Nein, natürlich nicht.

Was wir fühlen ist Frieden.
Was wir fühlen ist Freude.
Was wir fühlen ist Liebe.
Was wir fühlen ist Vertrauen.
Was wir fühlen ist Zuversicht.
Was für fühlen ist Sicherheit.
Was wir fühlen ist Harmonie.

Diese Ebene existiert also.
Das können wir ganz sicher erkennen.
Es ist die Ebene des Lichts.

Die Ebene des Lichts ist Freude auf der Geist-Ebene

Und in unserem Alltag begegnen wir dann eben oftmals der anderen Ebene.

Diese andere Ebene ist die Dimension des Gegenpols.

Es ist die Ebene des Schattens.
Es ist die Ebene des Ego.
Es ist die Ebene des Unfriedens.
Es ist die Ebene von Drama.
Es ist die Ebene von Zweifeln, Unsicherheiten, Sorgen und Problemen.
Es ist die Ebene von Ängsten, Befürchtungen und Gefühlen.
Es ist die Ebene von Spannung und Stress.

Wenn wir ins Kino gehen, dann bezahlen wir ja sogar freiwillig Geld für einen guten Film, der uns Spannung und Nervenkitzel bietet und damit eine gute Unterhaltung.

Doch in unserem Privatleben (oder in unserer beruflichen Situation) sind wir uns nicht bewusst darüber, dass wir auch dort im Kino unserer Gedanken sitzen und uns den Film unserer Ängste und Sorgen anschauen. Und unser Ego ist der Regisseur und gestaltet den Film richtig schön spannend, damit auch ja keine Langeweile aufkommt.

Unser Leben ist wie ein Kino-Film

Wenn wir uns dem anderen auf der geistig-seelischen Ebene in Liebe verbunden fühlen, so ist dies nicht spannend. Es bietet uns keine „gute Unterhaltung“. Es ist einfach nur schön.

Doch es ist nur solange schön, bis wir dieses „einfach nur schön“ nicht mehr aushalten und an den anderen eine Nachricht schreiben und fragen, wann wir uns denn endlich mal wieder sehen können. Und hiermit sind wir dann ja auch schon wieder auf der Ebene von Drama angekommen. Es ist spannend, die Sehnsucht schmerzt uns, die Entbehrung verstimmt uns, wir sind unzufrieden damit, den anderen solange vermissen zu müssen – doch wenn wir den anderen dann endlich wieder sehen, dann ärgern wir uns über seine Verhaltensweisen, die wir ablehnen.

Wie viel Freude halten wir aus?

Wie viel Frieden halten wir aus?
Wie viel Liebe halten wir aus?
Wie viel Stille halten wir aus?
Wie viel Zufriedenheit halten wir aus?

Und wie lange dauert es, bis wir uns wieder nach Action, Unterhaltung, Spannung und Nervenkitzel sehnen?

Und was ist, wenn die beiden Partner unterschiedlich gestrickt sind?
Was ist, wenn der eine den Frieden liebt und der andere das Drama?

Dies ist sehr unwahrscheinlich. Viel wahrscheinlicher ist es, dass es lediglich an der Oberfläche so aussieht, dass die Beziehung eine ungleiche Beziehung ist. Viel wahrscheinlicher ist es, dass das Bedürfnis nach Frieden (und Freiheit) bei dem einen offen zutage tritt und bei dem anderen ein verstecktes, inneres Bedürfnis ist, von dem er/sie selbst gar nichts weiß. Und dass zugleich die Inszenierung von Drama bei dem einen offen und sichtbar zutage tritt und bei dem anderen eher versteckt im Innern auf der geistig-seelischen Ebene (auf der Ebene von Gedanken, Vorstellungen, Bildern und Ahnungen/Vorahnungen).

Hier können sich also beide im anderen erkennen.

Erkenne Dich selbst im anderen

Die alten, weisen Sprüche finden tatsächlich immer und immer wieder ihre Gültigkeit.

Identifiziert sich also einer der beiden Partner mit seinem Streben nach Frieden und Freiheit, so kann genau dieser sich mal reflektieren, ob sein innerer Gegenspieler heimlich im Verdeckten andauernd Drama inszeniert, sodass die Beziehung unter diesem Drama leidet. Natürlich würde der Frieden liebende Mensch die Ursache für das Drama immer dem anderen in die Schuhe schieben, weil für ihn die Ursachen für das Drama stets im Verhalten des anderen sichtbar werden. Der andere bedient mit seinem Verhalten also brav und artig und unbewusst unser Wunschprogramm nach Drama und liefert immer hübsch und artig all die für das Drama erforderlichen Handlungen.

Sich mit Frieden zu identifizieren und sich selbst einzugestehen, dass das eigene Ego sich Drama wünscht und Situationen entsprechend inszeniert, ist eine besondere Herausforderung auf unserem Weg ins Licht.

Und dies kann uns in unserer Partnerschaft begegnen wie auch in unserer beruflichen Situation oder bei der Erziehung unserer Kinder oder im Umgang mit unseren Eltern oder mit Freunden.

Drama kann nur dort entstehen, wo wir selbst es unbewusst, unbemerkt inszenieren.

Drama ist stets selbst gemacht

Und ganz deutlich ist der krasse Gegensatz von Drama und Frieden, wenn wir gewisse Situationen frei von Begegnungen mit anderen Menschen von Herzen lieben und in Frieden genießen – und wenn wir dann genau diese Situationen, wenn sie reale Wirklichkeit werden, in einen Schauplatz für Drama verwandeln.

Warum segnen wir die real-weltliche Situationen nicht einfach mit unserem Frieden?

Wenn die real-weltliche Situation mit unserem Frieden gesegnet ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit einer Polverschiebung groß. Ying und Yang, Ego und Herz, Drama und Frieden kehren sich um. Es stellt sich ein Ebenenwechsel ein.

Es wird nicht so sein, dass wir all überall nur Frieden haben und dass sich das Drama gänzlich aus unserem Leben verabschiedet – lediglich das, was wir bisher auf der Herzensfeld-Geist-Ebene erfahren haben (Frieden), kann nun abgelöst werden von dem, was wir bisher auf der Ego-Ebene erfahren haben (Drama). Und das, was wir bisher auf der Ego-Ebene erfahren haben (Drama), kann nun abgelöst werden von dem, was wir bisher auf der Herzensfeld-Geist-Ebene erfahren haben (Frieden).

Ist das besser?

Nein, es ist nur anders.

Das neue Leben ist einfach nur anders

Weil – wenn sich bei uns ein Ebenenwechsel vollzieht, so ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich auch bei unserem Partner/unserer Partnerin ein Ebenenwechsel vollziehen wird. Es ist dann dasselbe nur mit anderen Vorzeichen. Doch es kann sein, dass der andere mit der Neu-Polung besser umgehen kann als wir mit der alten Polung. Und es kann sein dass auch wir mit der neuen Polung besser umgehen können als der andere mit der alten Polung. Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert – allein schon deshalb, um uns selbst eine neue Erfahrung zu ermöglichen.

Innere Umpolung für einen erfolgreichen Neubeginn

Die Paradoxie ist, dass der andere möglicherweise im Sichtbaren Frieden war, wir selbst uns aber mir unserem eigenen Friedensein innerlich identifiziert hatten. Zugleich haben wir – obgleich der andere Frieden gelebt hat – seine Verhaltensweise als Ursache für Drama angesehen.

Wir selbst haben möglicherweise mit unserem Verhalten Drama zum Ausdruck gebracht, waren damit aber ganz im Frieden. Und der andere hat es aus seinem Friedensein auch irgendwie so hingenommen.

Drehen wir die Ebenen nun um, so werden wir selbst in unserem Verhalten friedvoller sein, müssen uns aber möglicherweise darauf einstellen, dass der andere klarere in Erscheinung tritt und nicht mehr so lieblich-friedlich ist. Der andere lebt dann Drama, was wir aber gar nicht mehr dramatisch finden, sondern als konstruktive Auseinandersetzung willkommen heißen, befürworten und begrüßen.

Man kann die Paradoxien, Verworrenheiten und Verwobenheiten kaum klar auseinanderhalten und in Worte fassen. Diese Schöpfung soll ja auch niemand mit dem Verstand verstehen, sondern wir sollen sie ja erfahren. Und selbst wenn wir sie verstehen, sollen wir die gewonnenen Erkenntnisse ja nicht kognitiv anwenden oder einsetzen, sondern das unbewusste Leben geht ja dennoch weiter, weil die Entscheidungen ja eben nicht auf der kognitiven Ebene unseres Verstandes getroffen werden, sondern auf der emotionalen Ebene unserer Gefühle.

Leben findet auf der emotionalen Ebene statt

Was tun wir also, wenn unser Verbundenheitsgefühl mit einem anderen Menschen einen Knacks bekommen hat?

Wir können erkennen, dass dies vor allem etwas mit uns selbst zu tun hat. Wir können uns hierbei an den Ebenen von Drama (Ego) und Frieden (Herz) orientieren und schauen, wann und wo wir ganz bewusst Frieden sind (und wann und wo wir lediglich unbewusst Frieden sind). Und wann und wo wir unbewusst Drama inszenieren (und wann und wo wir selbst (unbewusst) Drama leben).

Indem wir uns darüber bewusst werden, wann und wo wir bisher überwiegend unbewusst Drama lebten, können wir erkennen, in welchen Lebensbereichen und bei welchen Situationen unser Ego mit aktiv war und sich immer wieder in den Vordergrund gespielt hat. In diesen Situationen hatten die anderen Menschen so gut wie keine Möglichkeit, uns von Herz zu Herz zu begegnen. Sie sind immer nur unserem Ego begegnet (unseren Gedanken, Vorstellungen, Erwartungen, Ansichten und dem von unserem Ego inszenierten Drama), doch niemals unserem Herzen, niemals unserem Inneren Kind, niemals unserem Frieden.

Erkenntnis und Vergebungverbundenheitsgefuehl mann frau paar beziehung canva

Dies mag jetzt eine sehr traurige Erkenntnis sein, doch wir können uns die Vergangenheit und unser bisheriges Verhalten jetzt vergeben. Fällt uns das Vergeben jetzt in diesem Moment schwer, so erschaffen wir lediglich jetzt in diesem Augenblick weiterhin neues Drama. Vergeben wir uns jetzt in diesem Moment, so segnen wir das Bisherige und finden endlich Frieden in uns selbst. Und die universale Liebe kann, darf und wird in uns einströmen.

Die Kunst, die wir in der Vergangenheit beherrschten, war, mit dem Drama, das wir selbst inszenierten, in Frieden zu sein. Für unsere Werte, Vorstellungen, Erwartungen und Ansichten klar und deutlich einzutreten schien uns richtig und angemessen zu sein. Das Drama, das sich hieraus für andere Menschen ergab, beeindruckte uns nicht weiter. Wir waren vollkommen in Frieden mit uns selbst und mit unserer Sicht der Dinge.

Und diese Fähigkeit, Drama zu inszenieren und mit dem selbst inszenierten Drama vollkommen in Frieden zu sein, ist nicht nur unser ganz persönliches Thema, sondern es ist ein gesellschaftliches – ja ein kollektives – Thema, das weltweit von großer Bedeutung ist.

Es ist Quatsch, dass der andere schuld ist

Bei jedem Kriegsereignis ist es so, dass die Kriegsparteien die Ursache für ihre eigenen kriegerischen, dramatischen Handlungen beim anderen sehen. Beide Seiten sehen sich selbst im Recht und den anderen im Unrecht. Beide Seiten sind in vollkommenem Frieden mit ihrem eigenen kriegerischen Gebaren und verurteilen zutiefst das Drama der anderen Seite. Und all dies sind (vermeintlich) erwachsene Menschen.

Die Psychologie des Menschen ist so gestrickt, dass der Mensch die Welt und sein eigenes Handeln im Kleinen (im Familiären) wie auch im Großen (weltpolitisch) so wahrnehmen kann, dass er im Frieden mit sich selbst ist, obgleich er Drama inszeniert und initiiert. Dies ist nur möglich, weil das Ego (unser Verstand) von der universalen Liebe abgetrennt ist und in einem permanenten, dauerhaften Gefühl von Mangel und Bedürftigkeit lebt. Das Ego kann niemals liebevoll im Sinne der universalen Liebe handeln, sondern immer nur „liebevoll“ auf sich selbst bezogen sowie im Hinblick auf die eigenen, persönlichen (oder nationalen) Interessen.

Nur das Herz kann liebevoll im Sinne der universalen Liebe und mit Blick für das große Ganzen handeln.

Unser Herz hat das Große Ganze im Blick

Wollen wir diese Welt zu einem „besseren Ort“ machen, so gelingt uns dies nur, wenn wir uns selbst in/mit unseren eigenen Ego-Anteilen und mit den typischen Charaktereigenschaften unseres Ego erkennen und anerkennen  –  und wenn wir uns selbst in uns selbst zu einem besseren Ort machen. Wir können unser Ego nicht ändern. Es ist so erschaffen, wie es erschaffen worden ist. Doch wir können ein Gefühl für unser Ego bekommen und wir können ein Gefühl dafür bekommen, aus welcher Motivation heraus unser Ego sich so verhält, wie es sich nun mal verhält. Und dann können wir unserem eigenen Ego Einhalt gebieten und es erziehen und wie ein Hund eng an der Leine führen – damit es weder uns noch anderen gefährlich wird.

Das Ego ist der Gegenpol 

Das Ego ist und bleibt wichtig als Gegenpol in dieser Welt – um bewusst Erfahrungen machen zu können. Ohne Ego wären lediglich unbewusst Erfahrungen möglich.

Und Entwicklung findet eben nicht nur auf der Ebene der Tiere und Pflanzen statt, sondern auch im Geistig-Seelischen. Und diese Entwicklung geht von einer Unbewusstheit (Paradies) über ein Selbstbewusstsein (Leben auf der Erde mit einem Ego) bis hin zu einem Bewusstseins-Bewusstsein (ich erkenne mich selbst als Geist, als universales Bewusstsein). Und möglicherweise wiederholen sich diese Bewusstseins-Entwicklungs-Zyklen immer und immer wieder – wahrscheinlich sogar spiralförmig – sodass die universale Liebe schier über sich selbst hinaus wachsen kann und sich zu immer neuen Höhen aufschwingt.

So, wie wir uns mit unserem Hund von Herzen verbunden fühlen und uns freuen, wenn er aufs Wort gut gehorcht, so dürfen wir auch ein Verbundenheitsgefühl mit unserem eigenen Ego erlangen und uns daran erfreuen, wenn es aufs Wort auf uns gehorcht. Gelingt uns dies eines Tages, dann haben nicht mehr unsere Gedanken uns im Griff, sondern dann ist die Ordnung wieder hergestellt und wir gebieten über unsere Gedanken, über unseren Verstand, über unser Ego.

Die Ordnung unseres Herzens

„Eine Neue Ordnung“ ist dieser neue Zustand – die Ordnung unseres Herzens, die Ordnung des Himmels hier auf Erden, das goldene Zeitalter, die Ordnung der universalen Liebe.

Es ist unser Ankommen wieder im Paradies nach einer langen Reise durch das Land des Vergessens – doch jetzt mit Bewusstheit. Dies ist eine vollkommen neue Qualität von Leben, auf die wir uns schon jetzt von Herzen freuen dürfen – denn tief in uns existiert und schwingt diese Energie bereits jetzt.

Herzlichst

Dein
Björn Geitmann
Buchautor des Buches „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“
https://datgeitman.de/lichtschule
15.01.2024

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Der Name „Eine Neue Ordnung“ ist dabei Programm … – und so ist dieser Titel mehr als nur ein Motto, es ist die gelebte Lebensphilosophie von Björn Geitmann, einem spirituellen Lehrer unserer Zeit, der die Welt im wahrsten Sinne des Wortes auf den Kopf zu stellen verspricht. Auf dem Weg über die Brücke ins Licht dreht sich das Leben um 180 Grad. Nach „der alten Ordnung“ war unser bisheriges Leben vor allem durch unsere Identifikation mit unserem Ego, mit unserem Körper sowie mit dem, was wir „unser Leben“ nennen, bestimmt. wünschen
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