Haustiere haben eine Vergangenheit – Deinem Haustier neu begegnen
Wenn du in die Augen deines Tieres blickst, hast du vielleicht das Gefühl, dass dort mehr liegt als der Moment. Tiere bringen Erinnerungen, Erfahrungen und Prägungen mit – aus der Zeit vor dir. Wer diese Vergangenheit ernst nimmt, kann die Gegenwart heilsamer gestalten.
Warum die Vorgeschichte deines Tieres so wichtig ist
Viele Tierhalter glauben, dass sich die Beziehung zum Tier allein durch Liebe und Pflege entwickelt. Doch Verhaltensauffälligkeiten, Ängste oder Distanz sind oft Symptome früher Erlebnisse. Einige prägende Einflüsse aus der Vergangenheit:
- Zu frühe Trennung von Mutter und Geschwistern
- Fehlende Prägung auf Menschen in der Welpenphase
- Gewalt, Vernachlässigung oder Dauerstress
- Unklare oder wechselnde Bezugspersonen
Diese Erfahrungen hinterlassen Spuren im Verhalten, der Bindungsfähigkeit und sogar im Körper deines Tieres.
Typische Erlebnisse vor dem Einzug – und ihre Folgen
Straßenhunde etwa haben gelernt, Menschen zu meiden. Besonders früh erlebte Traumata können zu generalisiertem Misstrauen oder Aggression gegenüber Fremden führen.
Katzen aus dem Tierheim können durch Revierwechsel und mangelnde Sozialisierung Unsicherheit zeigen. Sie sind oft unabhängiger, sensibler gegenüber Berührung oder lärmenden Situationen.
Pferde mit Leistungsdruck-Erfahrung wiederum können bei Annäherung in Anspannung verfallen. Besonders Tiere aus dem Sportbereich neigen zu emotionaler Abschottung.
Drei Schritte, wie du alte Wunden heilen kannst
1. Professionelles Training & Begleitung
Ein erfahrener Trainer, besonders bei ehemaligen Straßentieren, kann helfen, Sicherheit zu geben. Strukturiertes Training schafft Vertrauen und neue Verknüpfungen im Gehirn deines Tieres.
2. Die Geschichte deines Tieres erfragen und verstehen
Versuche, möglichst viele Infos vom Züchter, Tierheim oder Vorbesitzer zu bekommen. Jede Kleinigkeit hilft, Verhalten besser einzuordnen. Fehlen Informationen, helfen Beobachtungen, Intuition – oder Tierkommunikation.
3. Die Vergangenheit deines Tieres liebevoll umschreiben
Mittels Tierkommunikation kannst du deinem Tier innerlich begegnen. Frag nach Bildern, die es dir zeigt. Hat es Angst vor Männern? Zeigt es dir ein Erlebnis mit Gewalt? Dann frage dein Tier: Was würde dir jetzt helfen? Gib innerlich, was fehlt: Schutz, Geborgenheit, Erklärung. Stell dir vor, du veränderst das Bild gemeinsam mit deinem Tier.
Anleitung zur inneren Begegnung mit der Vergangenheit deines Tieres
1. Komm zur Ruhe.
Schaffe einen stillen Moment, atme bewusst, spüre dein Herz.
2. Verbinde dich innerlich mit deinem Tier.
Sprich es mit dem Herzen an, z. B.: Ich sehe dich, ich spüre dich. Ich bin da.
3. Bitte es, dir eine belastende Erinnerung zu zeigen.
Bleib ruhig, selbst wenn schwere Bilder auftauchen.
4. Frage: Was brauchst du, damit dieses Bild sich verändert?
Stell dir vor, du fügst das Gewünschte hinzu – Trost, Licht, Schutz, Lösung.
5. Beobachte dein Tier nach dieser Begegnung.
Hat sich etwas im Verhalten verändert? Mehr Vertrauen? Weniger Stress?
Was tun, wenn du keine Infos zur Vergangenheit hast?
Auch ohne gesicherte Vorgeschichte kannst du intuitiv arbeiten:
- Beobachte Trigger genau (Laute, Personen, Situationen)
- Führe Tagebuch über Verhalten und Fortschritte
- Nutze Tierkommunikation oder sanfte energetische Methoden wie Reiki
- Sei geduldig. Vertrauen braucht manchmal Monate
Fazit: Alte Erfahrungen erkennen, neue Beziehung aufbauen
Du musst kein Tierflüsterer sein, um deinem Tier innerlich zu begegnen. Es genügt, offen zu sein, zuzuhören und mitfühlend zu handeln. Die Vergangenheit deines Tieres ist kein Schicksal – sie ist eine Einladung zur Heilung.
Artikel aktualisiert
23.06.2025
Yvonne Sebestyen
www.versteh-dein-tier.de
email@versteh-dein.tier.de

Tiere sprechen, du musst nur zuhören.
Es ist mir ein Herzensanliegen, Mensch und Tier auf ihrem gemeinsamen Weg zu begleiten.
In der Tierbehandlung kann das Tier nicht immer als vom Menschen getrennt betrachtet werden. Manches Thema das Tieres ist auch gleichzeitig das Thema “seines” Menschen, so dass für eine ganzheitliche Tierbehandlung das Team von Tier und Tierhalter gemeinsam betrachtet werden muss.
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