Berührt-Sein

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Berührt-Sein

Einen Menschen zu finden in dessen Verbindung die Welt verblasst? Wäre das was für Dich? Eine Verbindung von so tiefem Berührt-Sein erleben zu dürfen, dass alles andere unwichtig macht und Dich die Zeit vergessen lässt? Wäre das was für Dich? Mit einem Menschen so in Einheit verschmelzen, dass sich augenblicklich alle Deine Ängste in Nichts auflösen? Hast Du nicht auch schon davon geträumt?

Du blickst in die Augen des andern und augenblicklich spielt Musik in Deinem Herzen.

In ihnen zu versinken wie in einem Ozean. Wie eine Sternschnuppe in die Seele dieses Menschen einzutauchen und auf Deinem Flug immer tiefer und tiefer, restlos zu verglühen? Du weißt doch, wovon ich rede?

Schon mal davon geträumt, wie es ist, ein Weltstar zu sein? Die Welt mit Deinem tiefsten Innern zu berühren und auch von ihr berührt zu Sein? Ein Weltstern oder ein Stern in dieser Welt zu Sein? In dieser Welt zu verglühen um vollends in ihr aufgehen zu können?

Jemanden zu finden, an dem Du niemals auch nur den geringsten Zweifel findest? Frühmorgens zu erwachen und Dich unendlich geborgen zu fühlen? Mit einem lachenden Herzen aufzustehen und voller Freude den Tag zu erleben? Wäre das was für Dich?

Dich nicht zu fürchten vor Einsamkeit, Geldmangel, Jobverlust, Schicksalsschlägen oder ähnlichem? Einfach Du selbst Sein und aufgeblüht in Deiner Essenz einfach das Dasein mit Deiner Gegenwart zu bereichern? Kannst Du Dir solches vorstellen? Und, wie fühlt es sich an?

Nun gut, und was hindert Dich denn daran, das tatsächlich auch in real zu erleben?

Wen oder was beschuldigst Du dessen, dies bei Dir, in Deinem Leben zu verunmöglichen oder zu erschweren?

Aha, Du lebst also immer noch in der fälschlichen Annahme, dass irgendetwas da draußen dafür verantwortlich ist, wie Du Dich fühlst?! Solange Du dies tust, wird ein in Verbundenheit mit allem berührendes Leben, für Dich weiterhin ein Traum, eine schöne Vorstellung bleiben. Da kann ich Dir also leider nicht weiterhelfen, sorry.

Gut, gut, einen Tipp könnte ich Dir schon geben: Wie wärs, wenn Du, anstatt darauf zu warten bis das Leben Dich berührt und das Leben sich Dir offenbart, Du das Leben berühren würdest und Dich dem Leben offenbaren würdest? Schau, Du behältst Dich ständig dem Leben vor. Du möchtest es kontrollieren und manipulieren ohne zu bemerken, dass Du bloß Dich selbst dadurch manipulieren lässt. Du vertraust dem Leben nicht!

Wer hat Dir eigentlich beigebracht, an Leben und der Weisheit des Universums zu zweifeln?

Deine Eltern? Lehrer? Meister? Freunde? Fernsehen? Zeitungen? Eins ist sicher, Du selbst wärst niemals auf die Idee gekommen, die Schöpfung anders als vollkommen zu sehen. Also musst Du bloß wieder in Dein ureigenes wahrstes Zentrum vordringen dorthin, wo die Wunder des Lebens in ihrer ganzen Vollkommenheit und Schönheit bewahrt und auf ewig präsent sind. Ins Zentrum Deines Herzens. Damit meine ich nun nicht einfach ein romantisches, religiöses oder esoterisches Mind-Märchen zu erfinden, welches letztlich doch bloß wieder im Kopf ablaufen wird.

Nein, Du musst eintauchen! So tief eintauchen, bis Du Dich selbst vergisst. In dem Moment, wo Du Dich selbst vergessen kannst, eröffnet sich Dir Dein wahres Wesen. Jenes Wesen, das Du gewesen bist, als Du geboren wurdest. Deshalb sage ich, in diesem Zusammenhang, dass wahrer Fortschritt eigentlich ein Zurückschreiten ist, ein nach Hause kommen. Der einzig wirklich sinnvolle „Rückschritt“ also. Somit macht es auch wirklich Sinn, wenn man immer wieder hört, dass man umkehren soll.

Weißt Du, umkehren in ein Leben ohne Trennung, wo Dich alles und jeder wieder berührt… das ist schon was Schönes.

Gut, das Leben wird dadurch schon sehr intensiv, alles geht total tief rein und es ist kaum möglich, einen Film zu schauen, ohne zu weinen oder Kinder zu beobachten ohne von deren Authentizität und Schönheit überwältigt zu sein oder auch die Tiere zu bestaunen. Vordrängeln geht nicht mehr, egoistisch sein fällt total schwer, jemanden zu verletzten geht gar nicht mehr. Auszusteigen aus dem Panzer der Coolness und Distanziertheit… wow(!), das ist so ein herrliches Gefühl, unglaublich!

Den Menschen im Vorbeigehen in die Augen zu blicken und in ihre Seele zu schauen…, sie im Vorbeigehen tief zu berühren und mich selbst berühren zu lassen…, es bleibt kein Gefühl des Unbekanntseins zurück. Ich fühle, Du fühlst dann, dass wir alles Geschwister sind. Keine „Gutmensch-Theorie” nein, echte Erfahrung dessen wovon alle predigen. Einfach nur: Großartig!

Was ziehst Du einem solchen Leben vor?

Deine Existenzangst! Deine Sicherheits-bedürfnisse! Deine Verlustängste! Macht das eigentlich Spaß? Wenn das ganze Leben nur noch ein Erfüllen von Pflichten darstellt, was für ein Leben soll das denn sein? Leben ist doch keine Pflicht?! Wenn schon dann ist es eher eine Pflicht, das Leben zu lieben und es zu genießen!

Natürlich spreche ich dem Leben gewisse Pflichten nicht gänzlich ab. Der Körper will gepflegt, Kinder betreut und der Lebensunterhalt bestritten sein, aber dies sollten die kleineren Bestandteile Deines Lebens sein. Der weitaus größere Bestandteil des Lebens sollte aus Verbundenheit und Berührtsein bestehen. Am besten lässt man sich sogar in und von seinen Pflichten ebenfalls berühren. Das wäre das „Non-Plus-Ultra“ eines vollumfänglichen Lebensgefühls.

Aber die Menschen machen sich immer mehr vor, dass ihre Pflichten ihr Leben sei und sie das alles gerne erfüllen würden. Nur, weil sie keinen Ausweg mehr sehen. Sie besitzen ein Haus dessen Kosten ihre finanziellen Kapazitäten sprengen, ein Auto deren Leasingraten sie überfordern und Kinder deren Ansprüchen sie weder finanziell noch zeitmässig gerecht werden können.

Um an all dem nicht zu zerbrechen, müssen sie sich natürlich gefühlsmäßig von allem abtrennen. So werden sie jedoch kalt, isoliert und distanziert. Selbst erleben sie ihr Leben dann wie durch eine dicke Glasscheibe hindurch. Sie können zwar alles noch sehen und hören, aber nicht mehr fühlen. Die Welt berührt sie nicht mehr. Sie sind zu Zombies, zu lebenden Toten geworden. Schade. Das Leben geht an ihnen vorbei und am Ende fragen sie sich, ob dies nun tatsächlich alles gewesen ist?!

Doch wie kann man den Sprung über diese „Todesgrenze“ hinaus schaffen?

Wie gelingt es, über seine Ängste hinaus zu gelangen? Mit Vertrauen. Vertrauen ist die Lösung. Wer vertraut, traut sich… traut sich, sich vom Leben wieder berühren zu lassen. Traut sich zu berühren, berührend zu sein. Und wer berührt ist gerührt. Gerührt vom Leben, von der verspielten Zartheit selbst gröbster Dinge. Und die Menschen werden ebenfalls gerührt sein ob Deines offenherzigen Wesens. Wer vertraut besitzt kein Misstrauen gegenüber anderen oder der Welt.

Der vertrauensvolle Mensch sieht, ohne es zu wollen, in allem immer die Vorteile. Alles was ihm begegnet ist ihm Beweis für die göttliche Vollkommenheit welche überall und unablässig wirkt. Manchen erscheinen solche Menschen etwas naiv, aber das sind sie nicht, im Gegenteil, sie sind in der Tat näher am wirklichen Geschehen, am Leben dran als alle anderen es jemals sein könnten. Sie leben ohne Trennwand, sie spüren das Leben, die Liebe und auch den Schmerz und, sie lieben es, alles. Ach ja, noch was, sie investieren weitaus mehr Lebenszeit in ihre Vision als in ihre Pflichten. Die Pflichten erledigen sie mit Links, voller Freude und schnell, weil sie wissen, was auf sie wartet. Und, sie können jeden Tag sterben, weil sie gelebt haben. Wer lebt hat keine Angst vor dem Tod. Das ist wichtig zu wissen. Es ist das beste Heilmittel gegen die Angst vor dem Tod, zu leben!

Wundervolle Menschen und Partner laufen einem solchen Menschen förmlich überall über den Weg. Einsamkeit jeglicher Art ist Vergangenheit. Wäre das nichts für Dich? Ok. Dann lass Dich doch einfach berühren und berühre, sei vertrauensvoll und vertraue!

11.06.2022
In diesem Sinne, gewissenhafte Grüße Euch allen!
Bruno Würtenberger
Bewusstseinsforscher/Schweiz

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Bruno Würtenberger

gilt im deutschsprachigen Raum als exzellenter Bewusstseinsforscher und hervorragender Redner. Er ist freischaffender Redakteur diverser Fachzeitschriften und Autor vieler Bücher. …

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