Wir alle sind Gefühlsjunkies. Dass wir positive Gefühle gerne haben, ist ja nicht weiter überraschend, aber warum wir ebenso an negativen Gefühlen festhalten, ist schon eher fraglich – wieso machen wir das also? Hier 3 Gründe, die mir aufgefallen sind.
1. Identität
Soweit ich es sehen kann, ist die Grundlage unseres Festhaltens an negativen Emotionen, dass sie uns ein Gefühl von Sicherheit und Identität vermitteln. Wir leben in einer unsicheren Welt, in der alles vergänglich ist – es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch unser Körper den Geist aufgibt. Nachdem wir unsere innerste Natur nicht kennen, suchen wir unsere Identität im Außen. Da dort aber alles im stetigen Wandel ist, müssen wir andauernd um unsere innere Stabilität kämpfen. Also nutzen wir alles, was wir „in unsere Hände bekommen“, um unser Ich darum aufzubauen und darin zu verankern. Gedanken und Emotionen bieten sich dafür besonders gut an, da sie eine so einfach zugängliche Ressource sind. Wir müssen gar nichts machen, Gedanken entstehen einfach so und Gefühle folgen selbständig darauf. Besonders negative Gefühle lassen sich sehr leicht hervorrufen und schüren – also hängen wir ganz besonders an ihnen. [weiterlesen…]