Das Bild der Wiederauferstehung
Natürlich begegnen wir insbesondere in der Weihnachtszeit der Geschichte von Jesus und dem Bild der Wiederauferstehung. Doch nicht nur zur Weihnachtszeit – sondern überall in den Kirchen sehen wir Jesus am Kreuz. Dieses Symbolbild ist in unserer westlichen, christlich geprägten Kultur allgegenwärtig. Doch was verbirgt sich eigentlich dahinter? Welche „geheime Botschaft“ könnte sich hinter „Jesus am Kreuz“ verstecken?
Wer hat Jesus eigentlich ans Kreuz genagelt?
Und was hat das mit uns Otto-Normal-Bürger heute zu tun?
Aus welchem Grunde schauen wir uns dieses Bild immer und immer wieder an?
Was will/soll uns dieses Bild sagen/spiegeln/vor Augen halten?
Was dürfen wir erkennen?
„Es ist ein Kreuz mit . . .“
Wir alle kennen den Spruch aus unserem Alltag: „Es ist ein Kreuz mit . . . “
Wir haben irgendein Problem und bekommen es einfach nicht hin. Es ist wie verhext. „Es ist ein Kreuz mit . . . “
Wie fühlt es sich an, wenn wir sagen: „Es ist ein Kreuz mit . . . – . . . mit unseren Gedanken.“
Wer kriegt schon seine Gedanken in den Griff?
Welcher Mensch fühlt sich frei?
Welcher Mensch fühlt sich frei von seinen Gedanken?
Bestimmen WIR in unserem Leben?
Oder bestimmen unsere Gedanken unser Leben?
Bei den meisten Menschen bestimmen die Gedanken das Leben.
Und aus den Gedanken, die wir denken, entstehen Gefühle.
Und die Gefühle, die wir dann fühlen, treiben uns wiederum zu Handlungen an.
Wir verhalten uns in einer bestimmten Art und Weise.
Die meisten Gedanken, die wir denken, kreisen um Probleme
Die meisten Gedanken, die wir denken, beschäftigen sich mit Sorgen und Ängsten.
Mit den meisten Gedanken, die wir denken, versuchen wir (vergeblich) Lösungen zu finden.
Mit den meisten Gedanken, die wir denken, erschaffen wir Drama.
Wir denken Gedanken.
Wir fühlen die dazu gehörigen Gefühle (meistens Ängste, Zweifel und Unsicherheiten).
Und wir haben ein „spannendes Leben“ voller Drama und voller Probleme.
Dies hat einen großen Vorteil:
Uns ist nicht langweilig.
Das Leben ist spannend.
Unsere Gedanken erzählen uns aufregende Geschichten, die „ganz wichtig“ sind.
Wir haben etwas, womit wir uns beschäftigen können – nämlich unsere Probleme.
Wenn da nichts wäre, womit wir uns beschäftigen könnten, was würden wir dann machen?
Es wäre nichts los.
Unser Leben wäre langweilig und leer.
Ohne unsere Gedanken wäre unser Leben sehr langweilig und leer
Da wäre Stille.
Da wäre Ruhe.
Da wäre Frieden.
Doch unser Verstand, unser Ego und unser Kopf könnten diesen Frieden nicht (sehr lange) aushalten.
Deswegen erfindet unser Verstand und deswegen erzählen uns unsere Gedanken immerzu neue, spannende Geschichten.
Wer hat Jesus ans Kreuz genagelt?
Die Gedanken der Menschen.
Es sind die Gedanken der Menschen, die dafür gesorgt haben, dass Menschen einen Hammer und große, schwere Nägel in die Hand genommen haben und Jesus ans Kreuz genagelt haben. Die Menschen haben tatsächlich einen lebendigen Menschen mit Stahlstiften „durchbohrt“ und an ein Holzkreuz genagelt.
Und jetzt kommt der Hammer . . .
Das machen wir selbst jeden Tag mit uns selbst.
Ja – das Bild von Jesus ist lediglich eine Erzählung, eine Metapher, ein Gleichnis, ein Sinnbild. Es steht für eine Botschaft.
Alle Menschen nageln sich selbst jeden Tag an ihr eigenes, inneres Holzkreuz.
Alle Menschen heften sich mit ihren Gedanken an dieses vermaledeite Kreuz.
Und das Bild der Wiederauferstehung ist nichts weiter als der Spruch von Jesus . . .
. . . Ihr müsst sterben, um zu leben
Erst wenn wir gestorben sind, können wir leben.
Dies bedeutet . . .
. . . erst wenn wir von unseren Gedanken ans Kreuz genagelt worden sind und am Kreuz (fast) gestorben sind (ohnmächtig geworden sind, die Besinnung verloren haben, unser Selbstbewusstsein verloren haben, unsere Identität/Identifikation verloren haben), sind wir frei von unseren Gedanken und können wiederauferstehen.
Unsere Gedanken nageln uns jeden Tag aufs Neue ans Kreuz
Wir sitzen in unserer Gefängniszelle mit Gitterstäben aus Gedanken.
Wir sind die Gefangenen unseres Ego-Verstandes.
Hey! – Es ist Weihnachtszeit!
Es ist Zeit, zu erkennen.
Es ist Zeit für Wiederauferstehung.
Es ist Zeit für Himmelfahrt.
Es ist Zeit, sich selbst in der Geschichte von Jesus zu erkennen.
Die gesamte Geschichte von Jesus ist eine Metapher.
So wie Josef und Maria in der Weihnachtsgeschichte an die Türen der Wirtshäuser anklopften und eine Herberge suchten, so klopfen jeden Tag unsere Gefühle bei uns an unsere Tür und suchen eine Bleibe, suchen eine Herberge, suchen ein Zuhause. Doch alle Menschen schlagen den Gefühlen die Türe vor der Nase zu und wollen sie nicht haben.
Es geht hierbei um die wahren Gefühle – um die wahren Gefühle unseres Herzens – es geht um unsere Emotionen.
Emotionen = E-Motion = Energie in Bewegung.
Es geht nicht um die gedankeninduzierten Ego-Gefühle.
Sondern es geht um die wahren Gefühle – es geht um Emotionen – es geht um die Gefühle unseres Herzens.
Wir müssen erst sterben, um zu leben . . .
Wir müssen erst unser Ego und die Gedanken unseres Ego und unseren Verstand und unsere Identifikation mit unserem konditionierten Ego sterben lassen, um unser Herz wieder fühlen zu können.
Es ist Weihnachtszeit . . .
Mach Dir bewusst, wer Du bist und wie Du mit Dir umgehst.
Fühle in Dir selbst, wie Du Dich jeden Tag mit Deinen Gedanken ans Kreuz nagelst.
Deine Gedanken sind Deine Vorstellungen, Deine Erwartungen, Deine Ziele, Deine Konditionierungen, Deine Prägungen, Deine Glaubenssätze, Deine Werte.
Dein Leben wird von Deinen Gedanken bestimmt.
Dein Leben wird von Deinen Gedanken regiert.
Hör auf damit.
Lass Dich nicht länger von Deinen Gedanken ans Kreuz nageln . . .
. . . sondern nagel Du jetzt Deine Gedanken ans Kreuz.
Ja – stell Dir innerlich vor, wie Du Deine Gedanken ans Kreuz nagelst und sterben lässt.
„Du musst nicht alles glauben, was Du denkst“, wusste schon Komiker Heinz Erhard.
Gedanken haben eine ungeheure Macht.
Die Gedanken unseres Ego haben eine ungeheuer destruktive Macht.
Die „Gedanken“ unseres Herzens hingegen sind unsere Intuition – und sie haben eine ungeheuer positive Macht.
Nagel die Gedanken Deines Verstandes ans Kreuz . . .
. . . und öffne Dich der Wiederauferstehung der Intuition Deines Herzens.
Öffne Dich der Reanimation/Wiederbelebung Deiner Original-Herzensfeld-Lebensenergie, Deiner Original-Herzensfeld-Lebendigkeit.
Nimm das Bild von Weihnachten . . .
Nimm das Bild vom Kreuz . . .
Nimm das Bild von der Leidensgeschichte von Jesus . . .
. . . und mach für Dich das Beste draus.
Die Leidensgeschichte von Jesus IST DEINE alltägliche Leidensgeschichte
Die Leidensgeschichte von Jesus erzählt von Deinem eigenen alltäglichen Selbstverrat.
Die Leidensgeschichte von Jesus berichtet Dir, wie Du Dich selbst – Dein Herz, Deine Intuition und Dein Inneres Kind, Deine innere Stimme – jeden Tag aufs Neue hintergehst und betrügst.
Und zugleich erzählt Dir die Geschichte von Jesus, wie Du selbst mit der Intuition Deines Herzens, Deinem gesunden Bauchgefühl und der Kraft Deiner inneren Stimme wahre Wunder bewirken kannst – jedoch nur dann, wenn Du lebst – nur, wenn Du wahrhaftig lebendig bist aus Deinem Herzen heraus.
Solange die Gedanken Deines Ego Dich jeden Tag auf Neue ans Kreuz nageln, kann die Intuition Deines Herzens in dieser Welt keine Wunder wirken.
Befreie Dich also von all Deinen Fesseln.
Spring noch heute – spring jetzt – von Deinem albernen Kreuz herunter.
Lass Dich nicht länger von Deinen eigenen Gedanken ans Kreuz nageln.
Praktiziere innerlich jetzt Deine Selbstermächtigung – Dein Erwachen – Deine eigene Wiederauferstehung.
Ich wünsche Dir von Herzen gesegnete Weihnachtstage und viel Spaß und Freude in/mit der Freiheit Deiner eigenen Selbstermächtigung – mit Deinem neuen Leben nach Deiner inneren Wiederauferstehung.
Frohe Weihnachten
Dein
Björn Geitmann
Buchautor des Buches „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“
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