Das Generationenschweigen (endlich) brechen
Kennst du die großen Teppiche in jeder Familie, die ganz viel Platz haben, um alles darunter zu kehren? Ich kenne kaum eine Familie, die keinen dieser Teppiche besitzt. Es ist der „Darüber-reden-wir-nicht-Teppich“.
Wir leben in einer Gesellschaft, in der es an Kommunikation mangelt. Ich glaube, dass alle Konflikte und Disharmonien auf eine fehlende Kommunikation zurückführen.
Dieser Artikel ist für alle Menschen, die das Familienschweigen brechen und in eine freie, offene und gefühlsvolle Kommunikation wechseln möchten. Für Menschen, die erfahren möchten, wie es sich anfühlt, frei, ehrlich und authentisch alles an- und auszusprechen, was in ihrer Innenwelt in Bewegung ist.
Unter Kommunikation versteht man den Austausch und die Übertragung von Informationen. Wenn wir es weiterspinnen, ist es der Ausdruck davon, was wir in der Innenwelt wahrnehmen und empfinden. Wenn wir als Kind über Gefühle sprachen, wurde uns oft signalisiert, dass über Gefühle nicht gesprochen würde. So hörten wir auf den anderen mitzuteilen, was in uns vorging. Hörten wir als Kind diese Zurückweisung öfters, wurde die Mitteilungsstimme immer leiser. Das hatte zur Folge, dass wir Situationen als „normal“ abspeicherten. Damit meine ich, dass wir glaubten, es gehöre sich nicht über Gefühle zu sprechen, und man sich stattdessen nur über Oberflächlichkeiten austausche und alles andere mit sich selbst ausmachen müsse.
Das führt auch in der heutigen Zeit noch zu stillen Leidenswegen,
Unterdrückungen und Verleugnungen der inneren Schmerzen, die so weh tun, dass wir im Außen entweder Alkohol, Drogen, oder allerhand andere Ablenkungen brauchen.
Unsere Gefühlswelt ist eine Ausdruckswelt. Wir sind in einer Gesellschaft aufgewachsen, die an emotionalem Hunger leidet. Es entwickelte sich eine Gefühlskälte, die uns als „Kaltblüter“ leben lässt. Kaum ein Kind darf Gefühle frei leben. Fordert es öfters ein Bedürfnis und kommuniziert es laut, nervt es die Erwachsenwelt rasch. Grund dafür ist, dass die Generation vor uns noch weniger Gefühle zeigen durfte, als wir es heute dürfen. Es wurde zu einem Verbot, das Generation für Generation einfach weitergegeben wurde.
ICH DRÜCKE MICH AUS. Diese Botschaft liegt im Kommunikationszentrum, wo unsere Talente und Fähigkeiten sitzen. Hier fanden wir die ersten Wörter, über die sich jede Mutter und jeder Vater freuten. Da war die Welt noch bereit zu hören, was in der Innenwelt entdeckt wurde. Je älter wir wurden, umso weniger Akzeptanz erfuhren wir, wenn es um Gefühle ging, die (vermeintlich) keinen Platz hatten.
Wir Menschen bauen Schutzmauern um uns herum, damit unser Überleben gesichert ist. Alle emotionalen Kälteschübe ließen uns innerlich hungern, es entstanden Blockaden, die bis heute noch zu Stauungen im Energiefluss führen. Das bedeutet, dass wir uns nicht ganz leben und auch nicht im Hier und Jetzt sein können, weil so viel Redebedarf da ist, der seit Jahrzehnten unterdrückt wurde. Dort, wo Scham, Schande und Schuld liegen, können wir davon ausgehen, dass vieles verdrängt und unter den Teppich gekehrt wurde.
Was können wir tun, damit sich das ändert und unsere Kinder in einer Gesellschaft aufwachsen dürfen,
in der es erlaubt ist Gefühle auszudrücken und alles anzusprechen, was an Verletzungen da ist? Wo es keine Grenzen im Ausdruck gibt?
1. Mut haben, den Teppich aufzuheben und zu schauen, was darunter liegt
2. Verantwortung abzugeben, wo du das Schweigen übernommen hast
3. Gewohnheiten zu unterbrechen, wo nicht darüber gesprochen wird
4. Vergeben, wo Verletzungen stattfanden
5. Dein Kommunikationszentrum stärken, indem du alles niederschreibst, was kein offenes Ohr gefunden hat
6. Brich die Tradition und entscheide dich ab heute, deinen Gefühlen Raum zu geben
7. Werde zu einem Gefühlsexperten/einer Gefühlsexpertin
8. Hab‘ Geduld mit dir, bis dir die neue Arte der Kommunikation vertraut ist
Wo Kommunikation fließt, gibt es weniger
- Missverständnisse
- Konflikte und Spannungen
- Verletzungen
- Ausgrenzungen
- Krankheiten
- Trennungen
- Gewalt
- Verurteilung und Wertungen
- Körperliche Spannungen
- Innere Zerrissenheit
- Traurigkeit
- Beschuldigungen
- Mangel und das Gefühl von Ungerechtigkeit
Wo Kommunikation gelebt wird, gibt es mehr:
- Zufriedenheit
- Wohlbefinden
- Frieden
- Miteinander
- Gesundheit
- Freude
- Selbstverwirklichung
- Selbstbewusstsein
- Erfolg
- Klarheit
- Ahnenordnung
- Energie und Vitalität
- Vertrauen
- Mut und Zuversicht
Beim Schreiben dieser Zeilen empfinde ich eine tiefe Freude.
Sie sagt mir, dass es der Weg der neuen Zeit ist, alles an- und auszusprechen und zu leben, was wahrhaftig in uns liegt, denn daraus hebt sich die Angst auf.
Dort, wo Schweigen den Familienalltag beherrscht und mehr über andere gelästert und gesprochen wird, als über das eigene Innenleben, wird das Leben anklopfen und eine klare Ansage machen, die lautet:
„Jetzt ist die Zeit reif, über dich zu sprechen.
Jetzt ist der Augenblick gekommen, das Schweigen vieler Generationen zu brechen.
Jetzt ist der Moment da, wo du eine Gewohnheit durchbrichst und deiner ganzen Ahnenlinie die Möglichkeit schenkst, ihre Stimme laut werden zu lassen, um das zu sagen, was sie bis heute nicht angesprochen hat.“
Lassen wir uns wieder mehr einander zuhören und unsere innere Welt sprechen, um allmählich den Zugang (wieder-) zu finden. Lassen wir Menschen erzählen, was sie fühlen, wie sie denken, was sie wahrnehmen und wirklich brauchen. Manchmal reicht eine einfache Umarmung, ein Wort des Verständnisses, ein offenes Ohr, eine Empfehlung, oder ein Satz wie: „Du darfst so fühlen, denn es hat seinen Platz“.
Mögen wir das ins neue Marsjahr mitnehmen. Mögen wir es leben und erfüllen. So kann der Ort auf Gaia erneut ein Planet des Friedens werden.
05.01.2023
In Liebe
Miriam
www.miriamoberstaller.com
Vita
Miriam Oberstaller ist Channelmedium und Wegbegleiterin.
Mit ihrem Mann und ihren vier Kindern lebt sie in Südtirol.
Sie liebt es, sich mit der neuen Zeit und der geistigen Welt zu befassen und gibt ihr Wissen in Form von Einzel- und Gruppenchannelings, Seminaren und Ausbildungen weiter.
Foto: ©Miriam Oberstaller
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