Du bist das Problem
Ich weiß, das klingt gar nicht gut. Aber da ist Hoffnung drin, denn wenn Du das Problem bist, dann kannst Du es auch ändern! Manche Menschen glauben, dass die anderen, die Welt oder was auch immer für ihre Frustration verantwortlich seien. Das stimmt so nicht. Die Welt ist keine Frustration, sondern eher eine Faszination! Die anderen sind auch kein Problem, sondern einfach so, wie sie sind. Welche Sorte Mensch ich in mein Leben hineinziehe oder anziehe, obliegt nur mir, mir selbst.
Du kennst mit Sicherheit das Gesetz der Resonanz, oder? Ja: Wie man in den Wald hineinruft, so tönt es heraus. Was ich sähe, werde ich ernten, Die Welt ist ein Spiegel von mir. Komisch nur, dass die meisten Menschen ja dazu sagen, insofern es natürlich etwas Gutes ist, ansonsten sind plötzlich wieder andere Schuld. Zuerst bin ich ‚verantwortlich’, dann sind die anderen ‚Schuld’. Ist diese Wortwandlung nicht wegweisend genug?
Die Welt und die Menschen welche in derselben Welt wie Du leben, sind keine Feinde, sondern Team-Mitglieder.
Sie sind nicht gegen Dich, sondern für Dich. Ja, das gesamte Universum arbeitet immer und ausschließlich für Dich! Es gibt nur ein einziges Problem: Du und Deine Sichtweise der Dinge. Du betrachtest das Ganze aus einer viel zu begrenzten Sichtweise heraus. Es geschieht etwas und Du betrachtest es in Bezug auf den gegenwärtigen Augenblick oder für Tage, Wochen oder Monate ja, wenn es hochkommt, dann in Bezug auf Jahre. Ich hingegen betrachte alles in Bezug auf mindestens die nächsten paar tausend Jahre!
Um letztlich beurteilen zu können, ob etwas gut oder schlecht für Dich gewesen ist, musst Du Deinen Betrachtungsmaßstab so weit wie möglich ausdehnen! Am besten so weit, bis Du erkennen kannst, dass es gut für Dich war genau dies oder jenes zu erfahren. Und dies hat nichts mit positivem Denken zu tun, denn es ist was es ist, sondern eher damit, die Dinge aus einer weiteren Perspektive heraus besser zu verstehen. Auch dann, wenn es gegenwärtig möglicherweise schmerzhaft für Dich ist oder war. Anhand der Schmerzhaftigkeit von Erfahrungen lässt sich niemals darauf zurück schließen, ob etwas nun gut oder schlecht gewesen ist. Alle Sichtweisen, welche darin enden, dass etwas was gewesen ist, schlecht für Dich war, sind zu begrenzt und nicht wahr. Ja, es hat geschmerzt, ok. Aber dies alleine ist kein Indikator dafür, dass es Dir letztlich nicht doch zu Gutem verholfen hat.
Du solltest also nicht zu früh urteilen, denn je früher ein Urteil gefällt oder eine Meinung gebildet wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es falsch ist.
Problem heißt: Fragestellung
Wenn ich also sage, dass Du das ‚Problem’ bist, dann heißt das, dass Du die Fragestellung bist. Von der Bedeutung des altgriechischen Wortstammes her, bedeutet ‚Problem’, Problematon, das, was zur Lösung vorgelegt wurde. Es handelt sich also weniger um etwas problematisches, sondern eher um ein Rätsel welches gelöst werden will. Somit könnte es auch Spaß machen und eine interessante Herausforderung sein, das Rätsel zu lösen. Und wenn ich sage, dass Du das Problem bist, dann bist auch Du das Rätsel welches es zu lösen gilt.
Eine solche Betrachtung bringt uns der Lösung schon ein beträchtliches Stück näher. Das fragwürdige am und in Deinem Leben bist also Du. Welche Frage oder welches Rätsel könntest Du denn sein? Finde dies heraus und löse beziehungsweise beantworte es und schon ist die Geschichte gebongt. Ansonsten bleibt Dir nur die Möglichkeit, alle Fragen und Rätsel des Lebens zu lösen und mit Sicherheit nie zum Ende zu kommen. Ja, so ist es, wenn man sich mit der Oberfläche anstatt mit der Tiefe des Seins befasst. Das eine ist rasch erledigt, das andere dauert ewig. Nun, was bevorzugst Du? Ich denke, das größte Problem ist, dass man immer am falschen Ort sucht, die falschen Rätsel löst und die falschen Fragen stellt.
Du bist die Frage und die Welt ist Deine Antwort.
Wenn, bildlich gesprochen, Weizen auf dem Feld eines Bauern wächst, dann ist das die Frage. Wie kam es wohl dahin? Na klar, er hat es wohl gesät. Das Rätsel entsteht dann, wenn er behauptet, dass er niemals Weizen, sondern Reis gesät habe. Wie geht denn so was? Wie ist es möglich, dass er Weizen erntet obwohl er Reis gesät hat? Tja, entweder er lügt, oder er weiß nicht mehr, was für eine Saat er ausgebracht hat oder, er erntet auf einem fremden Feld. Tja, oder er täuscht sich ganz einfach.
Also, noch einmal zum allgemeinen Verständnis: Wenn Du in Deinem Leben etwas anderes erlebst, als Du möchtest, dann hast Du es selbst erschaffen.
Gut, möglicherweise weißt Du es nicht mehr, aber das ändert nichts. Solltest Du zum Beispiel etwas Wundervolles geerntet haben, was Du in Wirklichkeit nicht gesät hast, dann kann es natürlich sein, dass es Dir wieder abhandenkommt. Gräme Dich nicht darüber, dass Du etwas verloren hast, sondern freue Dich, dass Du es zumindest eine Zeit lang genießen durftest! Aber wenn die Zeit vorbei ist, dann gib es freudigen Herzens wieder her, damit es dorthin fließen kann, wo es hingehört. Ja, so sehe ich das. Einerlei ob es sich nun um Geld, Freunde, Geliebte, Kinder, Jobs oder was auch immer handelt. Wenn es gehen will, dann lass es ziehen.
Der Grund, weshalb, gerade in unseren Kreisen, so viele Menschen über zu wenig Geld verfügen, liegt nicht an der ungerechten Verteilung des Geldes, sondern daran, dass viele von Euch Geld in Wahrheit verabscheuen. Der Grund, weshalb einige unter Euch über einen Mangel an Liebe im Freundeskreis klagen, ist nicht der, dass alle Menschen schlecht sind, sondern dass Du zu wenig Liebe gesät hast. Ich weiß, das klingt überhaupt nicht sympathisch, aber ich sagte ja schon, dass Du das Problematon bist, nicht die Welt ist das Problem.
Du kannst das, was ich sage, ganz leicht prüfen.
Ziehe einfach etwas anderes als Dein Thema und wenn nötig einen anderen Menschen der ein solches in seinem Leben hat, für Deine Betrachtungen heran. Du wirst rasch erkennen, dass es bei allen anderen wohl so stimmt, nur nicht bei Dir und in Deinem ‚speziellen’ Fall. Und genau so sieht es für die anderen eben auch aus, wenn sie die Verantwortung nicht übernehmen wollen. Dies allerdings beweist die Korrektheit meiner Aussage. Ja, der Mensch ist das Problem, Du.
Entschuldige, aber ich muss es so deutlich sagen, sonst suchst Du die Lösung noch lange am falschen Ort. Und ich möchte doch so gerne, dass Du Dein Leben so fest in Deine Hände nimmst, dass Du alles bekommen kannst, was Du haben möchtest! Ich sage es nicht, um Dich zu verletzen, ganz bestimmt nicht. Ich möchte gerne, dass sich alle Deine Wünsche erfüllen. Denn danach könntest Du zum zweiten Schritt übergehen. Der Zweite Schritt ist der, vom Haben hinüber zu wechseln ins Sein.
Du kannst nun gerne sagen, dass Du das Sein bevorzugst, aber vorziehen kann man es nicht. Vorsicht also. Bloß das Sein vorzuziehen, weil es mit dem anderen nicht geklappt hat, funktioniert nicht, da es auf diese Weise nicht aus reinem Herzenswunsch geschieht. Alles, was mehr als bloß äußerlich ist, bedingt eines reinen Herzenswunsches. Die Beherrschung der Materie steht immer vor der Beherrschung des Geistes!
Einem weiteren, menschlichen Problem begegne ich auch öfters:
Dem Besserwissen. Darüber zu schreiben oder es nur schon zu erwähnen, beschert mir eine Gänsehaut. Wie leicht könnte man doch gleich zurückwerfen, dass ich doch selber ein Besserwisser bin. Ja, aber dies ist gleichzeitig auch die einzige Antwort oder einziger Gedanke eines solchen. Du gehörst ja Gott sei Dank nicht dazu. Aber wir sollten uns trotzdem davor in Acht nehmen, denn nur allzu schnell rutscht man vom Wissen ins Besserwissen vor allem dann, wenn jemand eine andere Meinung als man selbst hat.
Es gibt und darf jedoch verschiedene Meinungen geben. Das Leben fürchtet nicht die verschiedenen Meinungen im Gegenteil, es versucht es uns allen recht zu machen und uns allen recht zu geben. Zumindest sofern es möglich ist. Gewisse Dinge jedoch sind einfach wirklich nur schwer, sehr schwer möglich… so zum Beispiel, dass man Reis erntet obwohl man Weizen gesät hat. Dies schafft nicht einmal der liebe Gott. Soviel ich weiß zumindest nicht.
Manches sieht vielleicht aus wie Zufall, Schicksal oder Karma, aber in Wirklichkeit hat jedes Geschehen in Deiner Welt denselben Ursprung;
Dich. Du bist Dein Schicksal und Du bist Dein Karma. Es kann in Deinem Leben nichts geschehen, was Du nicht selbst verursacht hast. Bitte merke; ich spreche von ‚verursachen’, nicht von ‚Schuld’. Das ist ein wesentlicher Unterschied, denn der Verursacher ist Schöpfer, wohingegen der Schuldige das Opfer ist.
Als Opfer bleibt Dir nichts anderes übrig, als das Leben zu ertragen. Wenn es das ist, was Du möchtest, gut. Als Schöpfer jedoch, hättest Du die Möglichkeit, es zu gestalten und ich persönlich ziehe diese Variante dem Opfersein vor. Aber hier wie überall, es ist beides in Ordnung und beides Deine Entscheidung. Aber bedenke eines: Auch keine Entscheidung zu treffen, ist eine Entscheidung!
Das Leben lässt alles zu, bis auf eins: Verantwortungslosigkeit. Einerlei ob Du Dich für irgend etwas verantwortlich fühlst oder nicht, Du bist es. Ansonsten ist die Schöpfung perfekt. (Dies ist bitte ironisch gemeint :-).)
Ja, die Welt in der Du lebst funktioniert wie ein Spiegel.
Sie spiegelt Dir alles das, was Du bist. Gnadenlos, wertungsfrei und unbestechlich. Zu sagen, dass dies oder jenes was mir geschieht, nichts mit mir zu tun hat, ist verantwortungslos und dumm oder… und das auf jeden Fall, Unwissenheit. Aber eben, zu sagen, dass etwas wohl Zufall sein muss, nur weil man das Zustandekommen nicht versteht, ist nicht so wirklich weise. Anstatt an Zufälle, Schicksal und Karma zu glauben, wäre es sinnvoller und freiheitlicher, an die unbegrenzten Möglichkeiten welche Dir innewohnen zu glauben, oder etwa nicht? Was macht denn mehr Spaß, Opfer- oder Schöpfersein?
Das Opfer hat immer einen Schöpfer über sich. Entweder sind das schöpferische Menschen, oder irgendwelche unabänderlich scheinende Gesetze geistiger oder auch irdischer Natur. Dass dadurch die persönliche Freiheit natürlich um einiges eingeschränkter ist, versteht sich von selbst.
Aber natürlich hat auch das Opfersein so seine Vorteile:
Man braucht keine Verantwortung für sein Leben zu übernehmen. Zumindest nicht für das Unangenehme und Unverständliche.
Aber verändern kann man es nur dann, wenn man auch die Verantwortung zu übernehmen bereit ist. Warum? Weil Verantwortung und Macht zusammengehören wie Zwillinge. Auch das Opfer hat Macht, allerdings nur auf Schwächere und die Schwächeren sind nun mal nicht die, welche zu Großem im Stande sind. Willst Du also selbst Großes vollbringen, so musst Du wachsen und schöpferischer, mehr Schöpfer werden. Das Opfer ist das Problem, der Schöpfer die Lösung. Nun entscheide Dich.
Nachdem Du Dich entschieden hast, handle, denke und fühle auch dem entsprechend. Und beachte folgendes: Es ist nicht Schöpfersein zu denken: Ich will Schöpfer sein. Das ist die Aussage eines Opfers. Ich Bin Schöpfer, das ist eine schöpferische Aussage! (Achtung, das ist nicht dasselbe wie ‚Ich Bin Gott!!!)
Warten auf ein Zeichen?
Viele sagen sich, dass sie auf ein Zeichen warten, damit sie wissen, wo sie lang gehen sollten oder was das Beste für sie wäre. Aber nur Opfer warten auf ein Zeichen des Himmels oder so. Ich schlage daher eher vor, Zeichen zu setzen. Ja, setze Dir selbst ein Zeichen! Denn alle anderen Zeichen wirst Du so deuten und interpretieren, wie es Deinem gegenwärtigen Bewusstseinsstand entspricht. Und da nur Opfer auf Zeichen warten, werden auch die Zeichen opferhaft interpretiert.
Selbst wenn man sie ‚gut’ deutet, diese Zeichen, so wird man am Ende leider doch feststellen müssen, dass es nicht geklappt hat und dies, obwohl die Zeichen derart gut gestanden sind. Die Sterne können stehen wie sie wollen, die Hellseher können sagen was sie wollen, Die Engel können verkünden was sie wollen, die Wirtschaft kann sein wie auch immer sie ist, die Leute können tun was immer sie wollen, einen Schöpfermenschen kümmert das wenig.
In jeder Begebenheit liegt eine Chance. Sie jedoch zu packen, das ist unsere Aufgabe. Und ich würde das tun, bevor die Welt Dich packt, denn sie wird möglicherweise ganz andere Ziele verfolgen als Du. Hingabe an das Leben ist etwas anderes. Hingabe ist eine Sache von Schöpfermenschen welche dermaßen unerschütterlich in die Vollkommenheit des Universums vertrauen, dass sie WISSEN, dass alles gut ist und es nicht bloß glauben. Hingabe erfordert einen Mut, zu welchem ein Opfer niemals fähig sein kann. Mut und Hingabe in unvergleichlichem Ausmaße.
Schöpfer-Sein ist keine theoretische Angelegenheit.
Es reicht nicht, es zu wissen und darüber gelesen zu haben oder zu wissen, was man tun sollte oder so… Genau so wenig, wie man ein Buch über ein Solarium lesen kann und danach gebräunt ist, genau so wenig ist es möglich, das Leben als Schöpfer theoretisch abzuhandeln oder einfach zu wissen, wie es gehen würde. Solche Dinge muss man tun, bevor man weiß, wovon man redet. Und man muss es oft tun um es auch beherrschen zu lernen, um zu lernen, auch in schwierigeren Situationen nicht in die alten Muster zurück zu fallen. Es reicht ja schließlich auch nicht aus, nur einmal ins Solarium zu gehen um so richtig schön braun zu werden, oder?
Und so nebenbei gesagt, eine künstliche Sonne wird selbst dann, wenn man sich in ein Solarium hineinlegt, nicht dieselben Auswirkungen haben wie die Sonne! Künstliche Sonnen sind auch ‚positiv Denken’, ‚hoffen auf bessere Zeiten’ oder das Warten auf himmlische Führung. Um ein Meister, eine Meisterin zu werden, musst Du auch sämtliche esoterischen und spirituellen Solarien verlassen und Dich ins richtige Leben als Schöpfer hineinwagen! Sonst wird das Leben und auch Deine Erleuchtung nicht mehr als bloß eine nette Vorstellung von einem netten Leben, welches nie Wirklichkeit war, ist oder sein wird.
Daher mein Leitspruch: Raus aus der Illusion – rein in die Wirklichkeit.
13.01.2023
Bruno Würtenberger
gilt im deutschsprachigen Raum als exzellenter Bewusstseinsforscher und hervorragender Redner. Er ist freischaffender Redakteur diverser Fachzeitschriften und Autor vieler Bücher. …
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