Trost und Entspannungsübungen bringen müde Augen wieder zum Leuchten
Regelmäßige Pausen erhalten die Leistungsfähigkeit der Augen
Die Augen sind unser wichtigstes Sinnesorgan, „unsere lieben Fensterlein“, wie der bekannte deutsche Schriftsteller Gottfried Keller sie einst nannte. Sind die Augen müde, gereizt oder gerötet, dann sollten wir ihnen eine Ruhepause gönnen. Hier bieten sich vielerlei Möglichkeiten an: von Entspannungsübungen über Vitamine bis hin zu Augentrost.
Permanente Reizüberflutung, Stress und besonders häufige Computerarbeit können so manches Auge erschöpfen. Experten raten, alle zwei Stunden eine Pause einzulegen, damit sich die Augen entspannen können. Hierzu bieten sich zahlreiche Übungen an, die von Fachleuten entwickelt worden sind.
Entspannungsübungen machen Augen munter:
• In die Ferne schweifen. Eine der einfachsten Übungen für Menschen, die viel am Computer arbeiten, besteht darin, immer wieder zwischendurch aus dem Fenster zu schauen und dabei den Blick in die Ferne zu lenken.
• Augenkreisen. Hierzu setzt man sich auf einen Stuhl – der Rücken ist gerade, die Arme hängen an beiden Seiten locker herab. Dann schließt man die Augen und atmet tief und gleichmäßig in den Bauch hinein. Nun innerlich mit den Augen große Kreise ziehen, jeweils immer einmal mit und einmal gegen den Uhrzeigersinn. Diese Übung sollte insgesamt zwei Minuten betragen und kann immer zwischendurch durchgeführt werden.
• Augenkneifen. Die Augen so fest wie möglich zusammenpressen. Zirka 10 Sekunden halten, dann locker lassen. Die Übung mindestens fünfmal hintereinander machen. Der Wechsel von Anspannung und Entspannung tut den Augen gut.
• Akkomodieren: Der rechte Zeigefinger befindet sich etwa 15 cm vor der Nase, der linke Zeigefinger weitere 15 cm dahinter. Jetzt die Augen abwechselnd von einem Finger zum anderen schweifen lassen. Wer mag kann auch noch einen dritten, weiter entfernten Punkt hinzunehmen und zwischen diesen drei Punkten mit den Augen hin und her wandern. Die Blickpunkte sollen im gleichmäßigen Rhythmus gewechselt werden. Auch diese Übung kann man rund zwei Minuten durchführen.
Die Augen trösten
Unsere Augen blinzeln rund 20 Mal in der Minute. Ein Selbstheilungsmechanismus, mit dem sich das Auge von Schmutzpartikeln befreit. Außerdem wird dadurch gewährleistet, dass sich die Tränenflüssigkeit über der Augenoberfläche gleichmäßig und kontinuierlich verteilt. Die Tränen werden von einer kleinen Tränendrüse aus dem Oberlid ausgeschieden.
Das dient dem Zweck, die Augen feucht und sauber zu halten und damit vor Entzündungen zu schützen. Infektionen werden abgewehrt und der Stoffwechsel der Hornhaut intakt gehalten.
Versagt dieser Mechanismus, so kann man die Augen mit Euphrasia (= Augentrost) unterstützen. In Form von homöopathischen Augentropfen oder Tee-Umschlägen aus der Pflanze können sich gestresste und müde Augen rasch wieder erholen. Auch Rötungen und Entzündungen klingen dann leicht ab.
Für die Teezubereitung übergießt man 1 bis 2 TL des geschnittenen Krautes mit ¼ Liter kaltem Wasser, das man dann zum Kochen bringt. Etwa 2 Minuten kochen lassen, abseihen und etwas abkühlen lassen. Für Augenspülungen und Umschläge verwenden.
Vitamine
Wie alle Zellen und Organe sind auch die Augen auf eine gesunde Vitaminversorgung angewiesen, um fit bleiben zu können. Vor allem die Vitamine A, C, E, B2, Karotinoide und Lutein, die Spurenelemente Zink und Selen sowie Bioflavonoide und Omega-3-Fettsäuren sind für einen gesunden Zellschutz und als Radikalenfänger für unsere Augen essenziell (lebenswichtig). Denn mit zunehmendem Alter nehmen die oben beschriebenen Selbstheilungsmechanismen ab und die Augen sind umso mehr auf gesunde Nährstoffe angewiesen. Viel frisches Obst und Gemüse sollte deshalb täglich auf dem Speiseplan stehen.
10.08.2016
Uwe Taschow
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