Spirituelles Medium in Deutschland – Zwischen Geistkontakt, Skepsis und innerem Ruf

Medium in Deutschland mit Kundin

Spirituelles Medium in Deutschland – Zwischen Himmel und Alltag – Die neue Sichtbarkeit des Unsichtbaren

Ein heller Raum am Bodensee. Duft von Räucherwerk, Licht fällt durch halb geöffnete Vorhänge.
Eine Frau sitzt still, die Augen geschlossen. Gegenüber eine Klientin, die um ihren Vater trauert.
„Er sagt, du sollst wieder lachen“, flüstert die Frau.

Dieser Moment ist nicht beweisbar – und doch wirklich.
Sie nennt sich spirituelles Medium.
In Deutschland, wo der Geist gern erklärt wird, statt gefühlt.
Und doch wächst hier etwas Neues: eine Kultur, die wieder lauscht.

Was bedeutet „Medium“ heute?

Das Wort „Medium“ stammt von medius – der Mittlere.
Ein Medium ist eine Brücke zwischen den Welten,
ein Mensch, der sich bewusst mit feinstofflichen Ebenen verbindet.

Mediale Wahrnehmung zeigt sich unterschiedlich:

  • Hellsichtigkeit (Bilder und Symbole)

  • Hellfühligkeit (emotionale Resonanz)

  • Hellhörigkeit (innere Stimmen, intuitive Worte)

  • Trance-Medialität (tiefe Bewusstseinszustände)

  • Mediales Schreiben (intuitive Texte oder Zeichnungen)

  • Jenseitskontakte (Verbindung zu Verstorbenen)

Echte Medien verstehen ihre Arbeit nicht als Spektakel, sondern als Resonanz mit einem größeren Bewusstseinsfeld – einer unsichtbaren Sprache des Lebens.

👉 Weiterführend: Trauma und Medialität

Vom Orakel bis Zoom – Eine lange Geschichte der Medialität

Spirituelles Medium in DeutschlandSeit Jahrtausenden suchen Menschen Kontakt mit dem Unsichtbaren.
Die Priesterinnen von Delphi, die Orakel Ägyptens, die Sibyllen Roms – sie alle waren Vorläufer heutiger Medien.

Im 19. Jahrhundert formierte sich der englische Spiritualismus:
Allan Kardec, Arthur Conan Doyle und das Arthur Findlay College legten das Fundament moderner Medialität.
In Deutschland blieb das Thema lange tabu. Kirche, Aufklärung und Materialismus verdrängten das Unsichtbare.

Erst mit der Bewusstseinsbewegung der 1980er-Jahre kehrte Medialität langsam zurück – als Teil einer neuen Spiritualität, die Erfahrung über Dogma stellt.

Warum Menschen heute ein Medium aufsuchen

Nicht alle suchen Beweise – viele suchen Bedeutung.

  • Trauer und Verlust: den Kontakt zu geliebten Menschen fortsetzen

  • Existenzielle Fragen: Gibt es Bewusstsein nach dem Tod?

  • Spirituelle Orientierung: Religion ist zu eng, Sehnsucht bleibt

  • Innere Führung: der eigene Kompass in Krisenzeiten

Ein Medium bietet keinen Ersatz für Therapie, aber einen Raum,
in dem Seele sprechen darf, jenseits des Rationalen.

👉 Lese auch: Existiert ein Leben nach dem Tod?

Zwischen Empathie und Verantwortung

Je sensibler das Bewusstsein, desto größer die Verantwortung.
Ein seriöses Medium weiß: Worte berühren Seelenräume.

Deshalb gelten klare Prinzipien:

  • keine Heilsversprechen

  • keine Angst- oder Schuldinduktion

  • keine Diagnosen oder Todeszeitpunkte

  • respektvoller Umgang mit Emotionen

Ein spirituelles Medium begleitet – es führt nicht.
Es erinnert den Menschen an seine eigene Verbindung zur Quelle.

👉 Vertiefend: Anzeichen für ein mediales Talent

Kritik als spirituelle Hygiene

Skepsis gehört dazu. Sie hält Spiritualität wach.
Medialität ist ein Grenzgebiet zwischen Psyche, Energie und Glauben – ein Raum, der Verantwortung braucht.

Carl Gustav Jung schrieb:

„Das Symbolische ist die Sprache der Seele.“

Kritiker verweisen auf Autosuggestion und Projektion,
doch spirituelle Forschung (z. B. Sheldrake, van Lommel) zeigt:
Bewusstsein wirkt über den Körper hinaus.
Offenheit und Zweifel schließen sich nicht aus – sie bilden den Rahmen für echte Erkenntnis.

👉 Kontext: Spirituelle Zeichen im Alltag erkennen

Ausbildung und Berufung

In Deutschland entstehen vermehrt Institute, die Medialität fundiert lehren.
Ziele sind Wahrnehmungsschulung, Selbstreflexion und Ethik.

Kerninhalte seriöser Ausbildungen:

  • Meditation & Trancearbeit

  • Energie- und Symbolwahrnehmung

  • Grenzen der Psyche erkennen

  • Gesprächsführung & Supervision

Ein Medium wird nicht „gemacht“, sondern reift innerlich.
Viele Absolventen arbeiten danach in Heilberufen, Coaching oder Hospizarbeit – dort, wo Seele Raum braucht.

Medialität und Religion – Gegensatz oder Ergänzung?

In Wahrheit sind sie Geschwister.
Die Bibel kennt Propheten, Träume, Visionen.
Hildegard von Bingen hörte „die Stimme des Lichts“.
Im Islam spricht der Sufi in Ekstase, im Hinduismus der Rishi in Samadhi.

Medialität ist gelebte Mystik – die Erfahrung, dass göttliche Kommunikation immer möglich ist.

👉 Siehe auch: Zeichen von Verstorbenen und wie du sie erkennst

Der Schatten des Marktes

Mit der Popularität kam die Kommerzialisierung.
Instagram-Lives mit „Engelbotschaften“, teure Wochenend-Zertifikate – die Grenze zwischen Ernsthaftigkeit und Show verschwimmt.

Doch wahre Medialität bleibt still.
Sie braucht keine Bühne, nur Bewusstsein.
Ein seriöses Medium macht frei – nicht abhängig.

Wissenschaft an der Schwelle des Bewusstseins

Neurowissenschaften und Quantenphysik öffnen sich vorsichtig neuen Deutungen:
Bewusstsein könnte nicht Produkt, sondern Ursprung der Materie sein.

  • Rupert Sheldrake: morphische Felder als kollektive Erinnerung

  • David Bohm: das Universum als „implizite Ordnung“

  • Pim van Lommel: Nahtoderfahrungen als Hinweis auf Bewusstseinskontinuität

Wenn Bewusstsein ein Feld ist, dann ist das Medium eine Antenne dieses Feldes – nicht Übernatürliches, sondern eine erweiterte menschliche Wahrnehmung.

Spirituelle Dimension – Medialität als Gebet in Bewegung

Ein echtes Medium ist kein Kanal im technischen Sinn,
sondern ein Resonanzkörper für göttliche Energie.
Medialität wird zum Gebet in Bewegung –
zur Hingabe an die schöpferische Intelligenz des Lebens.

„In jedem echten Kontakt spricht das Leben selbst.“

Hier verschmilzt Spiritualität mit Demut.
Nicht der Wille lenkt, sondern das Lauschen.

Rückkehr der Seele – eine gesellschaftliche Bewegung

Warum wächst Medialität gerade jetzt?
Weil die Welt lauter, schneller, entseelter wird.
Menschen hungern nach Sinn und Stille.

Ein spirituelles Medium in Deutschland steht sinnbildlich für diesen Wandel:
Es verkörpert die Rückkehr der Intuition, der Verbundenheit, der Liebe als Erkenntnisform.

👉 Verwandt: Wie erkenne ich ein seriöses Medium?

Fazit – Eine neue Kultur des Zuhörens

Ein Medium ist kein Guru, kein Prophet, kein Wundertäter.
Es ist Zeuge eines anderen Verständnisses von Wirklichkeit.

In einer Zeit, in der Menschen lieber reden als hören,
erinnert es uns an die Kunst des Lauschens –
an die Sprache zwischen den Worten.

Medialität bedeutet:
nicht glauben, sondern spüren,
nicht wissen, sondern verstehen,
nicht beweisen, sondern erleben.

Vielleicht ist das die wahre Revolution der Seele.


❓ FAQ

Was ist ein spirituelles Medium in Deutschland?
Eine Person, die als Vermittlerin zwischen sichtbarer und geistiger Welt arbeitet – mit Ethik, Bewusstsein und Achtsamkeit.

Wie erkennt man ein seriöses Medium?
Transparenz, Demut, keine Heilsversprechen. Verantwortung steht über Faszination.

Kann man Medialität lernen?
Ja – sie entwickelt sich durch Meditation, Selbstreflexion und ethische Schulung.

Steht Medialität im Widerspruch zum Glauben?
Nein. Sie ist gelebte Mystik – Erfahrung des Göttlichen im Alltag.


Artikel aktualisiert

02.10.2025
Uwe Taschow

Alle Beiträge des Autors auf Spirit Online

Uwe Taschow Krisen und Menschen Uwe Taschow

Als Autor denke ich über das Leben nach. Eigene Geschichten sagen mir wer ich bin, aber auch wer ich sein kann. Ich ringe dem Leben Erkenntnisse ab um zu gestalten, Wahrheiten zu erkennen für die es sich lohnt zu schreiben.
Das ist einer der Gründe warum ich als Mitherausgeber des online Magazins Spirit Online arbeite.

“Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.”
Albert Einstein

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