Die Weltschönheit und das weise Schweigen – Die geheime Sprache der Bäume
Der 1962 in Bruck am Großglockner geborene österreichische Forst- und Betriebswirt Dr. Erwin Thoma brachte im Jahr 2012 sein Buch heraus: „Die geheime Sprache der Bäume“, inzwischen in 11. Auflage erschienen. In Goldegg/Salzburger Land betreibt er sein Unternehmen Thoma-Holz-GmbH – www.thoma.at
Bei einer Konferenz auf Schloss Goldegg im Juni 2012, wo ich zusammen mit dem Physiker und Friedensnobelpreisträger Hans-Peter Dürr (1929 – 2014) einen Vortrag über das Sprach-Bewusstsein hielt, bin ich Erwin Thoma erstmals begegnet.
Alle Menschen und Tiere einschließlich Insekten machen nur 2 Prozent alles Lebendigen auf der Erde aus. 84 Prozent sind Bäume und 14 Prozent sind sonstige Pflanzen.
Wir Menschen können nur überleben, wenn wir die Weisheit der Bäume erkennen und von deren intelligenten und bewährtesten Konzepten lernen.
Die fest verwachsenen Bäume sind das erfolgreichste Modell der Evolution, des Lebens auf dem Festland.
Das ganze Weltbild der Gentechniker gerät ins Wanken. Jahrelang wird uns erzählt, die Genetik sei die unumstößliche Programmierung aller Lebe-wesen. Wer hier verändernd eingreifen kann, glaubt dazu befähigt zu sein, alles Leben zu steuern. Das haben Menschen lange Zeit irrtümlich geglaubt.
Im Bernrieder Park am Starnberger See biete ich kontemplative Wanderungen an, die ich als „Watchful Wisdom Walking“ bezeichne. Die wunderschönen uralten Eichen liefern ein unschätzbares Kraft- und Regenerationsfeld. In kleinen Gruppen sitzen wir schweigend jeweils 30- 45 Minuten vor 2 verschiedenen uralten Eichen und lauschen auf den Klang der Natur.
Insgesamt verweilen wir gut 5-6 Stunden in der Traumlandschaft und gehen sehr achtsam 15 – 20km ohne Anstrengung. Jeder einzelne Schritt muss als Heimweg zu sich selbst erlebt werden.
Zum Einstimmen lese ich Texte des Naturphilosophen Ralph Waldo Emerson aus seinen Essays vor, die ich in die deutsche Sprache übersetzt habe.
„Wenn unser Geist sich der Betrachtung hingibt, wenn wir uns selbst im Lichte des Gedankens besehen, so entdecken wir, dass unser Leben in Schönheit eingehüllt ist. Alle Dinge, die wir im Schreiten hinter uns lassen, nehmen gefällige Formen an wie Wolkenzüge. Und nicht die vertrauten und altgewohnten Dinge allein, sondern die tragischen und schrecklichen Dinge sogar, erscheinen uns anmutsvoll, wenn sie sich in die Bilder der Erinnerung reihen“.
Der Natur– und Transzendentalphilosoph Ralph Waldo Emerson wurde am 25. Mai 1803 in Boston geboren.
Andere Beiträge von Roland Ropers
Er blieb einige Zeit in England, wo er mit literarischen Persönlichkeiten wie Walter Savage Landor, Samuel Taylor Coleridge, Thomas Carlyle und William Wordsworth zusammentraf. Mit Carlyle verband ihn eine lebenslange Freundschaft. Sein ausführlichstes Glaubensbekenntnis ist in seinem programmatischen Essay „Nature“ aus dem Jahr 1836 enthalten.
Das zunächst anonym erschienene Werk fand anfangs kaum Beachtung, gilt heute jedoch als Emersons fundamentalstes und bedeutendstes Werk, das den Kern seiner Transzendentalphilosophie beschreibt. Diese idealistische Lehre stand im Gegensatz zu der weit verbreiteten materialistischen und calvinistischen Lebensanschauung und war gleichzeitig ein Aufruf zur Freiheit des Menschen von künstlichen Zwängen. Er starb am 27. April 1882 in Concord.
„Das geistige Leben kann rein und gesund erhalten werden, wenn der Mensch das Leben der Natur lebt und seinem Geiste keine Lasten auferlegt, die ihm nicht zugehören… Die Einfachheit der Natur ist nicht von der Art, die leicht ergründet wird, sondern ist unerschöpflich.
Der höchste Richter aller Irrtümer der Vergangenheit und Gegenwart und der einzige Prophet dessen, was sein muss, ist jene große Natur, in der wir ruhen, wie die Erde in den weichen Armen der Atmosphäre liegt.
Jene Einheit, in der das Einzeldasein jedes Menschen bereits enthalten und eins mit dem aller anderen wird, ist jenes gemeinsame Herz, das in jedem wahrhaftigen Gespräch seine gottesdienstliche Feier findet. Wir leben in aufeinanderfolgenden Momenten, in steter Trennung, in Teilen und Teilchen. Und indessen lebt im Menschen die Seele des Ganzen, das weise Schweigen, die Weltschönheit, mit welcher jeder Teil und jedes Teilchen in Zusammenhang steht: das Ewig-Eine.
Wir wissen, dass alles geistige Sein im Menschen ist“.
Anmeldung zum „Watchful-Wisdom-Walking“ per E-Mail: info@kardiosophie-network.de
26.05.2022
Roland R. Ropers
Religionsphilosoph, spiritueller Sprachforscher, Buchautor und Publizist
www.KARDIOSOPHIE-NETWORK.de
Über Roland R. Ropers
Roland R. Ropers geb. 1945, Religionsphilosoph, spiritueller Sprachforscher,
Begründer der Etymosophie, Buchautor und Publizist, autorisierter Kontemplationslehrer, weltweite Seminar- und Vortragstätigkeit.
Es ist ein uraltes Geheimnis, dass die stille Einkehr in der Natur zum tiefgreifenden Heil-Sein führt.
>>> zum Autorenprofil
Buch Tipp:
Kardiosophie
Weg-Weiser zur kosmischen Ur-Quelle
von Roland R. Ropers und
Andrea Fessmann, Dorothea J. May, Dr. med. Christiane May-Ropers, Helga Simon-Wagenbach, Prof. Dr. phil. Irmela Neu
Die intellektuelle Kopflastigkeit, die über Jahrhunderte mit dem Begriff des französischen Philosophen René Descartes (1596 – 1650) „Cogito ergo sum“ („Ich denke, also bin ich“) verbunden war, erfordert für den Menschen der Zukunft eine neue Ausrichtung auf die Kraft und Weisheit des Herzens, die mit dem von Roland R. Ropers in die Welt gebrachten Wortes „KARDIOSOPHIE“ verbunden ist. Bereits Antoine de Saint-Exupéry beglückte uns mit seiner Erkenntnis: „Man sieht nur mit dem Herzen gut“. Der Autor und die sechs Co-Autorinnen beleuchten aus ihrem individuellen Erfahrungsreichtum die Vielfalt von Wissen und Weisheit aus dem Großraum des Herzens.
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