Ozean kosmischer Weisheit & Liebe – Dadi Janki
„Wenn ich völlig von etwas besessen bin und nur eine Seite in Betracht ziehe, verliere ich meine Objektivität. Gottes überlegene Sichtweise bietet die gesündeste Perspektive. Er überblickt den großen Bogen der Geschichte, kennt in seiner Liebe keine Grenzen, ergreift niemals Partei und ist immer bereit zu vergeben. Reine, bedingungslose Liebe kennt keine Bevorzugung, muss keine Positionen verteidigen und möchte für jeden nur das Beste…“
Dadi Janki wurde am 29. Januar 1916 in Hyderabad in der nordindischen Provinz Sind (im heutigen Pakistan) geboren. Sie ist Gründungsmitglied der 1937 gegründeten Brahma Kumaris World Spiritual University und deren internationale Leiterin. Sie im Alter von 104 Jahren am 27. März 2020 in Mount Abu/Rajastan gestorben.
Die Brahma Kumaris besitzen in über 100 Ländern mehr als 8.000 Niederlassungen. Der Hauptsitz ist in Mount Abu/Rajastan, Indien.
Nach einer sehr intensiven spirituellen Schulung verließ Dadi Janki im Alter von 58 Jahren zum ersten Mal Indien. Bis ins hohe Alter reiste sie ständig rund um die Welt – sie kannte keinerlei Ermüdungserscheinung, US-Forschungseinrichtungen hatten ihre Gehirnwellen gemessen und sie als „stabilster Geist der Welt“ bezeichnet.
Seit über 80 Jahren arbeitete Dadi Janki intensiv an ihrer eigenen innere Ur-Quelle und teilte ihre dadurch gewonnen Erkenntnisse und inneren Kräfte mit Millionen von Menschen weltweit.
„Andere bedingungslos anzunehmen, ermöglicht ihnen, ihre Masken fallen zu lassen und sich mit sich selbst wohl zu fühlen. Die Gewissheit angenommen zu werden, gibt ihnen die Freiheit sie selbst zu sein, sich selbst zu erkennen und zu akzeptieren“.
1993 wurde sie zur Vizepräsidentin des World Congress of Faiths (Weltglaubenskonferenz) ernannt und sprach im August 2000 auf dem „Millennium World Peace Summit of Religious and Spiritual Leaders“ der UNO im Waldorf Astoria Hotel in New York. Ich hatte damals eine Einladung zur Teilnahme. Als die Nachricht kam, dass der XIV. Dalai Lama ausgeladen wurde auf Druck der chinesischen Regierung, hatte ich dem damaligen UN-Präsident Kofin Anan (1938 – 2018) meine Empörung per Brief mitgeteilt und blieb dem Millennium-Gipfel fern.
Dadi Janki ist Initiatorin vieler internationaler Projekte
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„Niemand möchte von anderen bemitleidet werden – dies wird als Erniedrigung empfunden. Eine sanfte Form der Ermutigung hingegen kann uns den Glauben an uns selbst, unseren Optimismus und Mut wieder zurückgeben. Ein Mensch, der barmherzig ist, wirkt auf solch einer subtilen Ebene, dass seine Unterstützung andere nie erniedrigt oder ihre Schwächen aufzeigt“.
Auf der Umwelt-Konferenz in Rio 1992 und auf der Habitat II 1996 in Istanbul (wo sie u.a. dem Quantenphysiker Hans-Peter Dürr, 1929 – 2014, und dem legendären Jesuitenpater und Gandhi-Preisträger Michael Windey, 1921 – 2009, begegnete) wurde sie als „Wisdom Keeper“ (Hüterin der Weisheit) ausgezeichnet.
„Ohne Begeisterung wird das Leben zu einer trockenen und freudlosen Erfahrung. Begeisterung unentwegt durch unser Leben fließen zu lassen, ist eine große Kunst. Das Geheimnis ist jedoch erstaunlich einfach: Lebe eine Haltung der Wertschätzung! Schätze die besonderen Qualitäten von jedem, schätze das Wunder der Natur und danke dem Kreislauf des Lebens und allen, die dazu beitragen. Begeisterung ist ansteckend, insbesondere wenn sie auf der Wertschätzung und Liebe für das Leben beruht.
Ein weiser und spiritueller Mensch hat wunderbare Manieren, die aus dem tiefen Respekt und der Liebe für die ganze Menschheit erwachsen sind. In diesem Sinn hat das Benehmen nichts mit der Kultur oder Erziehung zu tun; es ist einfach eine Frage der Demut. Wenn uns gegenüber ein solches Verhalten gezeigt wird, spüren wir, dass ein tieferer Teil von uns berührt und wertgeschätzt wurde. Tatsächlich verdient keiner von uns etwas Geringeres.
Komplikationen scheinen ein unvermeidliches Nebenprodukt modernen Lebens zu sein. Einfachheit öffnet den Raum für neue Inspirationen. Meinen eigenen Geist ruhig zu halten, ist die einfachste Methode unübersichtliche Situationen zu klären. Indem ich das Gleichgewicht zwischen einer einfachen und doch angenehmen Lebensweise wahre, und von den Rohstoffen der Welt nur das benutze, was ich wirklich brauche, werde ich immer Überfluss in meinem Leben haben.
Freiheit ist ein Zustand des Geistes. Das Selbst zu verstehen ist der Schlüssel zur Freiheit. Je tiefer dieses Verständnis ist, desto leichter ist es, sich aus den Ketten von Nutzlosem und Negativem zu befreien. Freiheit heißt, unbeeinflusst und unberührt zu sein, im Frieden mit sich selbst. Wahre Freiheit heißt, die Essenz, den innersten Kern des eigenen Wesens zu erfahren.
Die erste Lektion auf dem Weg zum Frieden ist, mit dem Krieg gegen mich selbst aufzuhören. In der Meditation kann ich mich ins innere Heiligtum der Seele zurückziehen und den ruhigen Fluss liebevoller Gedanken genießen, der durch meinen Geist strömt. Nur wenn sich die Turbulenzen in meinem Geist gelegt haben, kann ich Frieden mit der Welt schließen. Wenn ich nach und nach inneren Frieden entwickelt habe, kann ich die Stimme meiner eigenen Weisheit hören und verstehen, wie und wo es am sinnvollsten erscheint, Kraft zu spenden.
Oft berichten Menschen über die Erfahrung göttlicher Hilfe, als sie am Ende ihrer Kräfte angelangt waren. Tatsächlich ist göttliche Hilfe immer da, aber wir sind oftmals so sehr damit beschäftigt, die Dinge auf unsere Art zu bewältigen, dass wir uns erst in größter Not der göttlichen Hilfe besinnen. Das ruhige, gelassene Wesen erleuchteter Seelen entstammt ihrer Fähigkeit, Gottes Hilfe bewusst in Anspruch zu nehmen. Der Zustand wahrer Hingabe wird bei allem, was ich tue, ein Gefühl des Erfolgs in mir auslösen.
Die Fähigkeit, mit sich allein sein zu können, ist eins der größten Geschenke, die das Leben zu bieten hat. Wenn ich lerne, am Ende des Tages meine Gedanken von all meinen Verantwortlichkeiten zu lösen und meinen Geist in einen Zustand von Frieden und Güte zu versetzen, dann kann ich immer schwerere Lasten tragen, ohne mich belastet zu fühlen. Wenn meine innere Landschaft voller schöner Gedanken ist, ist alles, was ich tue, ein Vergnügen. Sanft beruhige ich verworrene Situationen und spende unruhigen, bedrückten Seelen Trost“.
Im August 2006 sind wir Dadi Janki in München persönlich begegnet –
damals war sie 90 Jahre alt – in blendender körperlich-geistiger Verfassung.
Das AUDIMAX der Technischen Universität München war mit mehr als 1.000 Zuhörern total überfüllt. Wir hatten das „Privileg“, in der ersten Reihe sitzen zu können, um den göttlichen Liebesstrahl unmittelbar zu empfangen.
Der weltweit renommierte und stark engagierte Atom- und Quantenphysiker, Friedensaktivist und 49. Ehrenbürger von München, Hans-Peter Dürr Meisterschüler von Physik-Nobelpreisträger Werner Heisenberg, hielt zu Beginn des Abends einen faszinierenden Vortrag über den aktuellen Stand der Quanten-Theorie. Es ging um Potenzialität – „das System des Kosmos ist täglich bereit und offen für Kreativität. Nichts lässt sich deterministisch voraussagen…“ Und immer wieder brachte Hans-Peter Dürr „die Liebe als die ureigentliche Struktur des Universums“ ins Spiel. Wie ein eloquenter Zauberer führte er das Auditorium durch den Dschungel der Physikgeschichte und öffnete einen großen Raum der Hoffnung für jeden – auch für den naturwissenschaftlich Unerfahrenen.
In meinem Buch „MYSTIKER und WEISE unserer ZEIT” (Juli 2019) sind Dadi Janki und Hans-Peter Dürr porträtiert.
04.11.2021
Roland R. Ropers
Religionsphilosoph, spiritueller Sprachforscher, Buchautor und Publizist
www.KARDIOSOPHIE-NETWORK.de
Über Roland R. Ropers
Roland R. Ropers geb. 1945, Religionsphilosoph, spiritueller Sprachforscher,
Begründer der Etymosophie, Buchautor und Publizist, autorisierter Kontemplationslehrer, weltweite Seminar- und Vortragstätigkeit.
Es ist ein uraltes Geheimnis, dass die stille Einkehr in der Natur zum tiefgreifenden Heil-Sein führt.
>>> zum Autorenprofil
Buch Tipp:
Kardiosophie
Weg-Weiser zur kosmischen Ur-Quelle
von Roland R. Ropers und
Andrea Fessmann, Dorothea J. May, Dr. med. Christiane May-Ropers, Helga Simon-Wagenbach, Prof. Dr. phil. Irmela Neu
Die intellektuelle Kopflastigkeit, die über Jahrhunderte mit dem Begriff des französischen Philosophen René Descartes (1596 – 1650) „Cogito ergo sum“ („Ich denke, also bin ich“) verbunden war, erfordert für den Menschen der Zukunft eine neue Ausrichtung auf die Kraft und Weisheit des Herzens, die mit dem von Roland R. Ropers in die Welt gebrachten Wortes „KARDIOSOPHIE“ verbunden ist. Bereits Antoine de Saint-Exupéry beglückte uns mit seiner Erkenntnis: „Man sieht nur mit dem Herzen gut“. Der Autor und die sechs Co-Autorinnen beleuchten aus ihrem individuellen Erfahrungsreichtum die Vielfalt von Wissen und Weisheit aus dem Großraum des Herzens.
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