Gefährliche Gurus und das spirituelle Ego
In turbulenten Zeiten wie diesen, in denen nichts mehr so ist, wie es noch vor einem oder zwei Jahren war, sehnen wir uns nach Halt. Wir suchen all zu oft nach Antworten im außen, nach Klarheit und Sicherheit und werden dadurch magisch von charismatischen Menschen angezogen, die diese Antworten haben oder zu haben scheinen. Das sind die sogenannten Gurus.
Was ist ein Guru?
Das Wort guru kommt aus dem Sanskrit und bedeutet „schwer, gewichtig“. Wenn man es in die beiden Silben zerlegt, heißt gu „dunkel“ und ru „beseitigen“. Ein Guru ist somit jemand, der die Dunkelheit beseitigt, der Klarheit und Licht bringt.
In Indien gibt es dabei vier Arten des Gurus.
1. Die erste Ebene der Gurus sind die Eltern. Sie geben der Seele einen Körper, sodass sie die Dualität erleben, Herausforderungen meistern und wachsen kann.
2. Zu der zweiten Stufe der Gurus zählen Lehrer und Meister, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen weitergeben, die ausbilden und das nicht in spirituellen Bereichen.
3. Die dritte Ebene umfasst die spirituellen Meister, die direkt mit Gott verbunden sind und den Schüler aus der Dunkelheit und Unwissenheit führen.
4. Die vierte Stufe ist die Ebene des universellen Gurus, des Avatars. Er ist eine direkte und vollständige Inkarnation Gottes. Alleine durch seine Anwesenheit, egal ob physisch oder energetisch, kann er das Bewusstsein erweitern und die Seele auf die nächste Ebene führen.
Brauche ich einen Guru?
Ein wahrer Guru, der absolut authentisch ist, zum höchsten Wohle dient und der selbst eine sehr hohe Bewusstseinsebene (Upaguru) oder sogar die höchste (Sadguru) erreicht hat, kann das Licht in seinem Schüler entfachen, spirituelles Wissen und Techniken lehren, inspirieren, führen und ihn auf neue Stufen anheben. Dabei stellt sich die Frage, was das Ziel ist, das man erreichen möchte und wie weit man bereit ist, dafür zu gehen und dafür los zu lassen.
Im indisch-asiatischen Raum bedeutet es oftmals, für den Weg der Erleuchtung vieles oder sogar alles zurück zu lassen. Dem Materialismus und dem Egoismus zu entsagen und dem Guru und dessen Lehren Jahre oder Jahrzehnte lang respektvoll und konsequent zu folgen.
In unserer westlichen Welt gibt es ebenfalls einige Menschen, die diesem Weg der Erleuchtung in dieser Intensität folgen, es sind jedoch aus verschiedenen Gründen deutlich weniger.
Zum einen sind die Ziele oftmals andere. Man wünscht sich eher Erleichterung im Alltag, Klarheit und Wissen, ist jedoch häufig nicht bereit das Gewohnte loszulassen, was auch daran liegen kann, dass wir materialistisch stärker geprägt sind.
Zum anderen ist dieser spirituelle Weg in unserer westlichen Welt noch nicht ganz so selbstverständlich wie im asiatischen Raum und dementsprechend ist es herausfordernder, seinen Guru zu finden.
Wichtig zu wissen ist, dass man seinem Guru nicht immer physisch begegnen muss. Man kann auch über ein Foto Kontakt aufnehmen und sich leiten lassen, ebenso wie er einem im Traum erscheinen kann. Wenn man ihm so begegnen möchte, reicht es oftmals, eine Bitte ans Universum zu schicken.
Doch wann kann ein Guru gefährlich werden?
Er kann gefährlich werden, wenn er uns nicht in unsere wahre Kraft bringt, sondern uns klein hält. Manche Lehren und Übungen können unsere Demut schulen und unser Ego aufbrechen. Wenn die Verbindung zu einem Guru jedoch dazu führt, dass wir uns ständig klein und bedeutungslos fühlen, fällt es uns schwer, in unsere wahre Größe zu kommen. Ebenso achtsam sollte man sein, wenn der vermeintliche Guru unser spirituelles Ego nährt. Gerade wenn sich Menschen selbst als Guru bezeichnen, wenn sie betonen, dass sie selbst und ihre Schüler besser sind als andere Menschen, ist Vorsicht geboten. Ein wahrerer Guru fühlt die Liebe und Verbundenheit zu allem, was ist, und möchte uns miteinander verbinden und nicht die Brücken einreißen. Zudem ist es wichtig, dass wir bei einem Guru nicht in vollkommene Ehrfurcht und blinden Respekt verfallen. Wir Menschen neigen dazu, eine verschwommene Selbstwahrnehmung zu haben und uns immer kleiner zu sehen als andere. Wenn wir unsere Selbstbestimmung aufgeben und uns in völlige Abhängigkeit begeben, wenn wir nicht mehr an uns glauben, sondern nur noch an den Guru, entsagen wir uns unserer eigenen Schöpferkraft und gestalten unser Leben nicht mehr bewusst.Auf unserer Erde gibt es wundervolle Lichtseelen
Auf unserer Erde gibt es wundervolle Lichtseelen, die als Guru, spiritueller Coach, Speaker, Autor, Medium oder auf anderen Ebenen wirken. Auf der eigenen spirituellen Reise ist es sehr hilfreich, transformierend und unterstützend jemanden an seiner Seite zu haben.
Wir brauchen dabei nicht nach unserem Mentor oder unserer Mentorin zu suchen, denn das Universum führt uns zusammen. Dabei sollten wir uns jedoch immer von unserem Herzen leiten lassen und fühlen, ob es dieser Person um eine eigene Agenda geht oder darum, uns in unsere wahre Größe und Schöpferkraft zu bringen.
Wir sollten uns daran erinnern, dass wir alle der göttlichen Urquelle entsprungen sind. Wir tragen diesen Funken in uns und können mit ihm und unserem freien Willen jeden Tag unseren Weg wählen.
Wie können wir unsere Schöpferkraft wieder erwecken? Gurus
Wir sollten unserem Herzen folgen, egal was andere sagen.Wir dürfen die Verantwortung für unser Leben übernehmen, ohne anderen die Schuld für
irgendetwas zu geben.
Wir sollten an uns selbst glauben, auch wenn es sehr viel Mut erfordert, die eigene wahre Größe
anzunehmen.
Auf diesem Weg dürfen wir uns von wahren Gurus und spirituellen Lehrern in Liebe und Dankbarkeit unterstützen und führen lassen. Wir müssen nicht alles alleine schaffen. Denn wir sind alle eins.
27.11.2021
Herzlichst
Yvonne Böhm
https://yvonneboehm.de
Yvonne Böhm hat ihre medialen Fähigkeiten und ihre Spiritualität während des Musikstudiums wiederentdeckt.
Nach ihrem ersten Besuch bei einem Medium wusste sie tief in ihrem Inneren, dass das ihr Weg ist und machte eine Ausbildung zum Medium.
Schnell wuchs die Medialität zu ihrem Traumjob und Traumbusiness heran, so dass sie bereits seit Jahren hauptberuflich als Medium und spiritueller Coach arbeitet. Gurus
In über 1000 Soul-Readings stellte sie fest, dass wir alle von Geburt an mediale Fähigkeiten in uns tragen und erstellte daher die beiden Onlinekurse „Mit dem 3. Auge sehen“ und den „Seelensprachekurs“.
So wurde sie zur Mediumsausbildung geführt, da immer mehr ihrer Kursteilnehmer und -teilnehmerinnen sie dazu anregten. >mehr erfahren<
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