
Heimisches Superfood für Herbst und Winter
Heimisches Superfood für Herbst und Winter wie Holunder, Hagebutten und Schlehen stärkt dein Immunsystem, schützt vor Erkältungen und unterstützt im Ayurveda die Balance der Doshas.
Die drei Musketiere der Natur
Wenn die Tage kürzer werden, der Wind kalt durch die Straßen zieht und die ersten Erkältungen um sich greifen, braucht unser Körper besondere Unterstützung. Im Ayurveda gilt der Herbst als Zeit des Vata-Doshas, das für Kälte, Trockenheit und Unruhe steht. Jetzt zeigen sich typische Beschwerden wie trockene Haut, Nervosität, Schlafprobleme und Erkältungsanfälligkeit.
Hier treten drei heimische Pflanzen auf den Plan, die man zu Recht als „Musketiere der Gesundheit“ bezeichnen kann: Holunder, Hagebutten und Schlehen. Sie sind tief in Mythologie und Volksmedizin verwurzelt, wirken stark auf unser Immunsystem und passen perfekt zur Ayurveda Ernährung im Jahresrhythmus👉 Ernährung für alle Altersgruppen
Ayurveda und die Jahreszeiten – warum Vata im Herbst dominiert
Im Ayurveda wird Gesundheit als Balance der drei Bioenergien – Vata, Pitta und Kapha – verstanden. Jede Jahreszeit verstärkt bestimmte Eigenschaften dieser Doshas:
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Herbst/Winter: kalt, trocken, windig → verstärkt Vata
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Sommer: heiß, trocken → verstärkt Pitta
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Spätwinter/Frühjahr: feucht, schwer → verstärkt Kapha
Typische Vata-Ungleichgewichte im Herbst sind:
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Frieren, kalte Hände und Füße
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trockene Haut und Schleimhäute
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Schlafprobleme, Nervosität
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Verdauungsstörungen wie Blähungen oder Krämpfe
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Gelenkbeschwerden und Verspannungen
Wer seine Konstitution kennt, kann gezielt gegensteuern. Besonders hilfreich ist, [Vata Dosha zu verstehen]👉 und seine Ernährung sowie Lebensweise anzupassen.
Holunder – der Schutzbaum des Nordens
Mythologie
Der Holunder, auch „Hollerbusch“ genannt, galt in germanischen und keltischen Traditionen als heiliger Baum. Frau Holle wurde im Holunder verehrt – als Schutzpatronin für Haus, Hof und Familie. Kein Wunder, dass Holundersträucher früher auf fast jedem Bauernhof standen.
Inhaltsstoffe
Holunderbeeren sind reich an:
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Vitamin C und B-Vitaminen
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Flavonoiden wie Rutin und Hyperosid
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ätherischen Ölen und Folsäure
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antioxidativen Pflanzenstoffen
Wirkung
Holunder stärkt vor allem das Immunsystem und die Atemwege. Er wirkt:
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antiviral und entzündungshemmend
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fiebersenkend und schweißtreibend
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schleimlösend bei Erkältungen und Bronchitis
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entgiftend über Harnwege und Haut
Mehr dazu findest du im Beitrag👉Ayurveda als Lebensstil.
Rezept: Holundersaft
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1 kg reife Holunderbeeren (Stiele entfernen)
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250 g Sharkara-Zucker (ayurvedischer Rohrzucker)
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1 Liter Wasser
Die Beeren aufkochen, durch ein feines Sieb streichen, Zucker zufügen und in Flaschen abfüllen. Jeden Tag 1 Esslöffel in heißem Wasser oder Tee stärkt die Abwehrkräfte.
Hagebutten – Vitamin-C-Bombe für Haut, Gelenke und Energie
Symbolik
Die Hagebutte ist die Frucht der Rose, die seit jeher für Liebe und Schutz steht. In vielen Kulturen galt die Wildrose als Symbol für Fruchtbarkeit und Lebensfreude.
Inhaltsstoffe
Hagebutten liefern außergewöhnlich viel Vitamin C – bis zu 20-mal mehr als Zitronen. Außerdem enthalten sie:
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Vitamin A und E
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Galaktolipide (entzündungshemmend)
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Linolsäuren
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Mineralstoffe wie Eisen, Natrium, Selen und Magnesium
Wirkung
Hagebutten sind wahre Alleskönner:
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stärken das Immunsystem
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wirken entzündungshemmend bei Gelenkproblemen und Arthrose
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schützen Haut und Schleimhäute
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fördern Verdauung und Entgiftung
Ayurvedische Perspektive
Die Hagebutte gilt als Rasayana – also verjüngendes Lebensmittel. Sie nährt Haut und Gelenke und hilft besonders bei Pitta- und Vata-Ungleichgewichten.
Rezept: Hagebuttenmark
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1 kg Hagebutten
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500 ml Wasser
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2–3 EL Zucker
Die gewaschenen Früchte mit Wasser weichkochen, durch ein feines Sieb streichen und mit Zucker einkochen. In Gläser abfüllen – ideal für Mus, Desserts oder Tee.
Schlehen – herbe Kraftspender für Immunsystem und Verdauung
Mythologie
Die Schlehe, auch „Schwarzdorn“, galt in der keltischen Tradition als Schutzpflanze. Legenden erzählen, dass ihre Dornen böse Geister abwehrten und die blauen Früchte Heilkräfte gegen Krankheit und Müdigkeit besaßen.
Inhaltsstoffe
Schlehen enthalten:
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Flavonoide und Gerbstoffe
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Pektin (Ballaststoff für Verdauung)
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Vitamine A, B1, B2 und B6
Wirkung
Schlehen sind besonders hilfreich bei:
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Erkältungen, Husten und Fieber
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schwachem Immunsystem
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Verdauungsstörungen
Mehr findest du im Beitrag Detox 👉 Ayurveda Fasten
Rezept: Schlehensaftkonzentrat
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1 kg Schlehen
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1,5 Liter Wasser
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100 g Zucker
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etwas Zitronensaft
Die Früchte mehrfach mit heißem Wasser übergießen, 24 Stunden ziehen lassen, abseihen und erneut übergießen (insgesamt 5 Mal). Zum Schluss Zucker und Zitronensaft zufügen, aufkochen und abfüllen.
Ayurveda-Perspektive – mehr als Superfood
So wertvoll Holunder, Hagebutten und Schlehen sind – im Ayurveda geht es nie nur um einzelne Lebensmittel. Entscheidend ist, im Einklang mit der eigenen Konstitution zu leben.
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Vata-Typen profitieren besonders von wärmenden Zubereitungen.
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Pitta-Typen nutzen die Früchte am besten in milder Form (Mus, Tee).
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Kapha-Typen profitieren von der anregenden Wirkung der Schlehen.
Mehr zu diesem Thema findest du im Beitrag Ganzheitliche Gesundheit 👉 Ayurveda und Langlebigkeit.
Fazit: Die drei Musketiere für deine Gesundheit
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Holunder schützt Atemwege und stärkt das Immunsystem.
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Hagebutten liefern geballtes Vitamin C für Haut und Gelenke.
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Schlehen fördern Verdauung, Stoffwechsel und Abwehrkräfte.
Gemeinsam sind sie ein starkes Trio, das uns wie die „drei Musketiere“ treu durch Herbst und Winter begleitet. Im Zusammenspiel mit Ayurveda schenken sie Balance, Wärme und Schutz – und laden dazu ein, den Winter nicht als Bedrohung, sondern als Zeit der inneren Kraft zu erleben.
FAQ – Heimisches Superfood im Ayurveda
Welche heimischen Superfoods sind im Winter besonders gesund?
Holunder, Hagebutten und Schlehen liefern viele Vitamine, stärken das Immunsystem und wirken im Ayurveda gegen Vata-Ungleichgewichte.
Kann man Holunder roh essen?
Nein. Rohe Holunderbeeren sind leicht giftig. Sie müssen über 80 °C erhitzt werden, damit das Gift Sambunigrin zerfällt.
Was ist besser: Hagebuttentee oder Hagebuttenöl?
Beides hat Vorteile: Tee stärkt Abwehrkräfte, Öl pflegt die Haut und wirkt entzündungshemmend.
Wann sollte man Schlehen ernten?
Am besten nach dem ersten Frost, da dann die Früchte süßer schmecken und weniger Gerbstoff enthalten.
Artikel aktualisiert
24.09.2025
Herzlichst Ihr
Wolfgang Neutzler
Heilpraktiker und Ayurveda-Lifestyle-Coach
Leiter der Ayurvedaschule-Wolfgang Neutzler
Ich berate Sie auch gerne persönlich:
Mein Name: Wolfgang Neutzler
Telefon: 09073 – 44 80 761 oder Mobil: 0157 – 51 27 10 25
Schule für Ayurveda -Wolfgang Neutzler
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