Geheimrezept Luft und richtiges atmen – So tut sie uns gut
Die Luft ist das wichtigste Element, das uns Menschen am Leben erhält. Diese Tatsache ist kein Novum, doch da Luft uns ohne große Anstrengung umgibt, vergessen wir schnell, sie zu schätzen. Eine Rückbesinnung erfolgt erst dann, wenn klar wird, dass ein Mensch vielleicht fünf Tage ohne Trinken und sogar über einen Monat ohne Essen überleben könnte – ohne Luft aber nur wenige Minuten überleben könnte. Grund genug, der Luft diesen Beitrag zu widmen. Geheimrezept Luft und richtiges atmen.
Die menschliche Atmung. Wie sie funktioniert und was sie nützt
Etwa ein Fünftel der Luft besteht aus Sauerstoff und eben dieser ist für den Menschen von essentiell wichtiger Bedeutung. Nährstoffe werden durch Sauerstoff oxidiert, verbrannt und spenden so Energie, die wir Menschen tagtäglich brauchen. Trotz aller Selbstverständlichkeit, die die Luft und auch die menschliche Atmung für uns bedeutet, können fehlende Energie im Privatleben und in der Arbeit sowie beim Sport auch auf schlechte Luft oder eine fehlerhafte Atmung zurückzuführen sein. Wie’s richtig geht, steht im Gesundheitslexikon: „Das Einatmen ist ein aktiver Vorgang. Atemmuskeln dehnen den Brustkorb und der wichtigste, das Zwerchfell, weitet den Brustraum nach unten in den Bauch. Die Lunge füllt sich mit Luft. Beim Ausatmen entspannen sich die Muskeln dann wieder, der Brustkorb wird enger und die Luft wird aus der Lunge gepresst.“
Der Weg der Luft beginnt in Mund oder Nase und lässt sich über den Rachen in die Luftröhre und bis in die Bronchien verfolgen. Von dort aus kommt die Luft in die mit feinen Blutgefäßen durchzogenen Lungenbläschen. Jetzt werden die mitgebrachten Päckchen getauscht: Frischer Sauerstoff, der bis dorthin transportiert wurde, wird ins Blut gegeben. Das Abfallprodukt (Kohlendioxid) kommt retour und wird über die Lungenbläschen ausgeatmet. Damit auf dem Weg der Luft in den Körper nur möglichst reine Luft ankommt, dafür sorgen Schleimhäute und Flimmerzellen, die etwaigen Krankheitserregern den Weg versperren.
Richtig Atmen will gelernt sein
12 bis 18 Mal holt ein Erwachsener in der Minute Luft. Bedenkt man, dass pro Atemzug ein halber Liter Luft ein- und ausgeatmet wird, so ergibt sich eine Gesamtsumme von sechs bis neun Litern Luft, die pro Minute getauscht werden. In Summe: 10.000 Liter täglich. 20 Millionen Liter im Leben. Erwachsener ist bei dieser Betrachtung übrigens nicht gleich Erwachsener, denn das Lungenvolumen reduziert sich im Alter. Mit 60 Jahren hat man gerade noch zwei Liter Lungenvolumen.
Die Atmung ist also ein wichtiger Faktor im Leben eines Menschen, bei dem tunlichst alles klappen sollte. Das Problem: In vielen Fällen atmen wir Menschen falsch. Gesund ist es, tiefe Atemzüge zu machen, die bis in den Bauch reichen. Im Fachjargon ist dabei von der Bauchatmung die Rede, die einen positiven Effekt auf das Konzentrationsvermögen, die Ausdauer und die Vitalität eines Menschen hat. Das Pendant ist die Brustatmung – und diese ist leider deutlich häufiger vertreten. Die Folge: Die Sauerstoffversorgung ist schlecht. Das Lungenvolumen wird nicht komplett ausgeschöpft. Im stärksten Bereich der Lunge, im unteren Viertel, kommt nur wenig des wichtigen Sauerstoffs an. Das führt zu Müdigkeit, Kurzatmigkeit und Beklemmungsgefühlen.
Recherchetipp: Das Buch AtemRevolution von Stefan Becker setzt ebenfalls beim richtigen Atmen an bzw. nimmt all diejenigen mit auf eine Reise, die bereit sind, ihrer Atmung mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
So gut sollte die Luft sein, die wir einatmen
Wer in Freiburg, München, Wiesbaden, Bremen oder Leverkusen wohnt, hat Glück. Diese Städte führen das Ranking der Städte mit der saubersten Luft an. Im Ruhrpott hingegen sehen die Noten, die die Luft kassiert, deutlich schlechter aus. Nicht minder wichtig als der Wohnort ist auch die Luftqualität zuhause. Dort, wo wir leben, schlafen, unsere Freizeit genießen und uns regenerieren, sollte akribisch genau auf eine gute Luft geachtet werden. Doch vor allem dort gibt es auch große Risikopotentiale. Diese lauern immer dort, wo die Luftzusammensetzung suboptimal ist. Nach einer Überschwemmung, im Neubau, in Räumen, in den Wäsche trocknet, im Badezimmer, im Keller, im Lager sowie im Gartenhaus ist das Raumklima häufig suboptimal.
All diese Orte haben eine Gemeinsamkeit: Sie haben eine hohe Luftfeuchtigkeit. Diese macht schlapp, müde, erschöpft und bahnt auch noch den gefährlichen Schimmelpilzen den Weg. „Werte zwischen 45 Prozent und 55 Prozent werden als optimal angesehen“, heißt es in diesem Vergleich. Eine zu geringe Luftfeuchtigkeit ist im Übrigen ebenso ungesund. Die für die Filterung der Luft verantwortlichen Schleimhäute trocknen dann leicht aus. Das Infektionsrisiko steigt.
29.01.2018
Stefan Becker
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