Kraftquelle inneres Kind

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kraftquelle-inneres-kind-susanne-weik-kamphausenKraftquelle inneres Kind

von Susanne S. Weik

Sind Sie neugierig auf Ihr Inneres Kind? Kraftquelle inneres Kind?
SeineLebensfreude, seine Kreativität, sein Selbstbewusstsein?
Mit diesem ersten ressourcenorientierten Arbeits- und Übungsbuch zur Inneren-Kind-Arbeit nimmt uns Susanne S. Weik mit auf eine Schatzsuche in die faszinierende Welt unserer tiefsten und kraftvollsten „kindlichen“ Potenziale.

Phantasiereisen, Übungsanleitungen und Fallbeispiele aus langjähriger Praxiserfahrung bilden eine geradezu unerschöpfliche Quelle, in die wir als Erwachsene eintauchen können, um vernachlässigte Fähigkeiten, Träume und Hoffnungen in unser Leben neu zu integrieren.


Vita: Portrait-kamphausen-Susanne-WeikSusanne Weik

Susanne Weik, Erziehungswissenschaftlerin, Heilpraktikerin für Psychotherapie und Hakomitherapeutin mit eigener Praxis in Bad Wildungen, begleitet seit fast 20 Jahren Menschen mit der „Innere-Kind-Arbeit“. Sie entwickelte die ressourcenorientierte RIKA-Methode und hält bundesweit Seminare zum Thema.


Leseprobe (S. 30-35):

Die Kraftquellen der Erwachsenenseite entdecken
Es gibt viel Stärkendes in unserem Leben Was ist alles schön, gut, bereichernd und befriedigend in Ihrem heutigen Erwachsenenleben? Und wo liegen Ihre Kraftquellen? Die Begegnung mit dem Inneren Kind braucht die Stärke eines Erwachsenenanteils, der gut im Leben steht, dem Inneren Kind Halt geben kann und um seine Kraftquellen und Fähigkeiten weiß.

Mir macht es zum Beispiel Freude zu wandern, draußen in der Natur zu sein, Bäume zu betrachten, sich anzulehnen an einen starken Stamm und das Harz zu riechen. Ich bewundere die vielfältigen Formen der Äste und ihre Verzweigungen, die besonders im Winter gut zu sehen sind.

Im Frühjahr lasse ich mich vom zarten Aufbrechen der neuen Blätter berühren und im Sommer beruhigt mich das satte Grün des Waldes. Allein oder mit anderen wandere ich gerne durch unsere nordhessische Landschaft.

Wie schaffen Sie es, von Problemen abzuschalten

und im Hier und Jetzt und in Ihrem Körper anzukommen und ein gutes Gefühl zu sich selbst zu haben? Was nährt Sie in Ihrem Leben? Für was in Ihrem Leben sind Sie dankbar?

Dankbarkeit ist eine gute Möglichkeit, mit Kraftquellen in Berührung zu kommen. Sie wertschätzt das, was in unserem Leben da ist und was wir oft für so selbstverständlich halten und gar nicht mehr bewusst wahrnehmen. Wir entdecken Dankbarkeit, indem wir über das Wertvolle in unserem Leben nachdenken.

Plötzlich ist sie da! Und mit Dankbarkeit taucht Freude auf. In einem schönen Urlaub mit zwei lieben Freundinnen hatten wir uns angewöhnt, jeden Abend in einer Dankbarkeitsrunde über alles, was an diesem Tag schön war, zu sprechen. Und was da alles zusammenkam! Wir inspirierten uns gegenseitig und konnten gar nicht aufhören.

Das Gefühl wurde immer besser! Kraftquelle inneres Kind

Zuerst kamen nur die Dinge, die leicht und schön gewesen waren. Und dann fielen uns auch die positiven Seiten an den eher schwierigen Erlebnissen auf, und wir waren auch dafür dankbar.

Erlauben Sie sich einen positiven Blick auf sich selbst und Ihr Leben Dieses Einsammeln der Erwachsenenschätze fällt nicht immer leicht. Viele von uns haben die schlechte Angewohnheit, kritisch auf sich selbst und auf das eigene Leben zu schauen.

Manchmal haben wir uns so sehr mit unseren Problemen identifiziert,

dass sie wie ein dunkler Vorhang über den schönen Momenten hängen und sogar unsere eigenen inneren Schätze vor uns selbst verbergen. Schicken Sie die innere kritische Stimme mal auf Urlaub oder bitten Sie sie, einfach eine Pause einzulegen (das funktioniert!).

Ziehen Sie den Vorhang beiseite und erlauben Sie sich viele Blicke auf das Schöne in Ihrem Leben. Wir werden als Erstes auf einen Berg steigen. Der Weg trägt Sie in sanften Spiralen nach oben, und vom Gipfel haben Sie einen klaren Blick auf Ihr derzeitiges Leben. Sie können von dort oben gut erkennen, was Ihre Kraftquellen sind und vielleicht auch, was Ihnen Energie raubt und was Sie verändern können.

Schauen Sie von dem Gipfel des Berges auf die guten Beziehungen und die guten Momente, die Sie mit Partnern, Partnerinnen, Kindern, Eltern, Freundinnen und Freunden und mit Arbeitskollegen erleben. Richten Sie hier Ihren Blick ganz bewusst auf das Positive. Fragen Sie sich auch: Was mache ich gerne allein? Wie schöpfe ich Kraft dabei? Machen Sie sich Ihre beruflichen und familiären Kompetenzen bewusst. Gönnen Sie es sich, Ihre Qualitäten bewusst wahrzunehmen.

Übungen Kraftquelle inneres Kind

1. Erstellen Sie eine Kraftquellenliste
Zählen Sie alles auf, was Ihnen in Ihrem Leben gut tut, Freude macht, Sie entspannt, Sie bereichert, beglückt, beruhigt, inspiriert, beflügelt, besänftigt, in Schwung bringt, anregt, Sie mit sich und anderen in echten Kontakt bringt, Ihr Herz erwärmt, Ihrem Körper Wohlgefühl vermittelt, Sie bei sich ankommen lässt.

Tauchen Sie ein in die Fülle und schreiben Sie auch „Kleinigkeiten“ auf, wie zum Beispiel: Wenn die Sonne durch die Terrassentür in mein Wohnzimmer fällt und ich auf dem Sofa sitze.

Nehmen Sie sich Zeit dafür. Legen Sie anschließend den Stift beiseite und schließen Sie die Augen. Spüren Sie, wie es Ihnen geht, nachdem Sie sich an all diese schönen Dinge erinnert haben. Diese Liste ist ganz wichtig, denn Sie können hier immer nachschlagen, wenn Sie merken, dass Sie etwas für sich tun wollen, wenn Sie kraftlos sind und Nahrung im weitesten Sinne brauchen.

2. Von Zeiten der Kraft erzählen Sie können sich entweder selbst –

schreibend – etwas erzählen oder Sie finden einen Menschen, der Ihnen zuhört (und vielleicht selbst auch berichten mag), wenn Sie die Zeiten in Ihrem erwachsenen Leben beschreiben, in denen Sie einen guten Zugang zu Ihren inneren und äußeren Kraftquellen hatten und es Ihnen gut ging. Danach nehmen Sie sich die Zeit, Ihren Körper zu spüren und Ihre Stimmung wahrzunehmen.

3. Dankbarkeit

Nehmen Sie sich abends vor dem Zubettgehen mindestens 10 Minuten Zeit und überlegen Sie, für was Sie an diesem Tag alles dankbar sind oder sein könnten. Auch wenn Sie zuerst vielleicht kein Gefühl der Dankbarkeit empfinden, versuchen Sie es trotzdem. Je mehr wir uns vergegenwärtigen, was an einem Tag schön war, was oder wer uns beschenkt hat, desto mehr hat das Gefühl der Dankbarkeit eine Chance, sich in uns auszubreiten. Und es ist ein wirklich wunderschönes Gefühl!

Noch schöner: Teilen Sie es mit anderen! Erzählen Sie Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin vor dem Zubettgehen, für was Sie dankbar sind. Wenn Sie sich mit einer Freundin, einem Freund treffen, beschließen Sie, sich gegenseitig das zu erzählen, für was Sie in letzter Zeit in Ihrem Leben dankbar sind oder sein könnten.

Der Innere Garten

Sich im Inneren eine schöne Welt einrichten – eine große Kraftquelle kann der Innere Garten werden. Dieses Symbol wird inzwischen in der Begegnung mit dem Inneren Kind häufig genutzt.

Es taucht sogar schon bei der mittelalterlichen Mystikerin Theresa von Avila als Innerer Seelengarten auf. In diesem Reich der eigenen Seele kann viel Aufbauendes und Positives erlebt werden.

Der Garten hat ein schönes Tor als Eingang und eine Umgrenzung, die uns ein Gefühl von Sicherheit geben kann. Wir können dadurch Dinge von uns fernhalten, die uns nicht gut tun, und nur das hineinlassen, was wir wollen.

Manchmal gibt es Wächter oder Wächterinnen an den Grenzen des Gartens.

Ein Innerer Garten hat Bäume, Pflanzen, Blumen und Tiere. Wir können nährendes Gemüse anbauen, neue Saaten von Liebe und Mitgefühl mit uns selbst aussäen und auf einem Kompost all das, was wir nicht mehr wollen, der Erde zur Umwandlung zurückgeben.

Wir können in unserem Seelengarten zaubern und erschaffen, was wir brauchen. Es kann darin Quellen, Seen, Bäche und Wasserfälle geben. Im Wasser können wir alte Schmerzen abwaschen, oder es spiegelt uns unsere Potenziale wider. Sogar einen Meeresstrand können wir finden, wenn wir wollen. Felsen, Hügel und Höhlen bieten Zuflucht oder neue Aussichtpunkte.

Vor allen Dingen enthält der Garten einen Kraftort

für die erwachsenen Anteile und einen Lieblingsort für die Bedürfnisse des Inneren Kindes. Es kann einen Platz mit einer Feuerstelle als Versammlungsort für die verschiedenen Seiten in uns und für hilfreiche Gestalten geben. Sie können einen Tempel, einen heiligen Platz oder ähnliches gestalten, an dem Sie in eine wohltuende spirituelle Energie eintauchen. Der Garten kann sich nach und nach mit hilfreichen Wesen bevölkern, über deren Anwesenheit Sie selbst entscheiden.
Zuerst wollen wir nun einmal den Inneren Garten mit seinem Eingang und mit seiner Begrenzung aufbauen.

An dieser Stelle noch etwas zu der folgenden Übung und den weiteren Fantasiereisen in diesem Buch: Sie können den Text zunächst lesen und dann die Reise unternehmen. Menschen, denen Visualisierungen zuerst schwerfallen, können diese Reise auch zuerst schreibend unternehmen.

Schön ist es, wenn Sie einen Freund oder eine Freundin finden, der oder die die Fantasiereisen langsam und mit Pausen vorliest (und das „Sie“ in ein „Du“ umwandelt). Die Fähigkeit, sich innere Bilder vorzustellen – das Visualisieren -, wächst im Laufe der Zeit.

Übungen

1. Entspannung Auf diese und die folgenden Wegstrecken Ihrer Reise stimmen Sie sich ein, indem Sie zunächst eine entspannte Haltung einnehmen. Wenn es Ihnen angenehm ist, dann legen Sie sich bequem hin. Sie können aber genauso gut im Sitzen auf die Reise gehen. Sie lassen sich Zeit, achtsam zu werden, das heißt, Sie richten nun den Fokus Ihrer Aufmerksamkeit weg von der Außenwahrnehmung nach innen.

Sie laden Ihren Körper freundlich ein, sich zu entspannen, so gut es eben geht (kein Druck!). Zuerst spüren Sie den Kontakt mit der Unterlage, dem Boden oder dem Stuhl. Sie konzentrieren sich auf den Halt, den Ihr Körper bekommt.

Danach gehen Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit durch den Körper und bemerken, wie sich die unterschiedlichen Körperstellen anfühlen: Die Füße dürfen sich entspannen … eine weiche Woge der Entspannung steigt in Ihre Waden … weiter über die Knie in Ihre Oberschenkel … das Becken und der Po füllen sich mit warmer entspannender Energie … die fließt weiter in den Oberkörper … entspannt den Brustraum … der ganze Rücken wird weich.

Die Schultern entspannen sich auch und von da aus fließt die Entspannung in die Arme und Hände … Der Hals und der Nacken bekommen liebevolle Aufmerksamkeit und entspannen sich genauso wie das Gesicht mit Augen und Mund, der ganze Kopf entspannt sich. Bleiben Sie noch ein paar Momente bei einer positiven Körperempfindung und genießen Sie diese. Sie können noch ein paar Atemzüge entspannt liegen bleiben und dann kann es losgehen!

2. Visualisierung

Nachdem Sie sich entspannt haben, kommen Sie zu Ihrem Inneren Garten. Sie sehen ein schönes Tor wie aus einem Zaubernebel aufsteigen.
Sie gehen näher heran und erkennen Einzelheiten:
Wie ist das Material?
Wie die Form?
Ist es verziert?
Sie finden irgendwo Ihren Namen oder ein Symbol für sich, an dem Sie in Zukunft Ihren Inneren Garten erkennen können. Dann schauen Sie auf die Begrenzung des Seelengartens, der auch eine Seelenlandschaft sein kann.

Ist da eine Hecke, eine Mauer, ein Zaun? Falls die Abgrenzung Ihnen nicht ausreichend erscheint, haben Sie plötzlich einen Zauberstab in der Hand und damit können Sie sofort alles so verändern, wie Sie es möchten.

Nehmen Sie sich dafür genug Zeit.

Das ist heute wichtig. Wenn Ihre Grenze nicht sicher erscheint, können Sie Wächter oder Wächterinnen in Form von Fabelwesen, Tieren, Engeln bitten zu kommen, um auf Ihre Grenze aufzupassen. In Ihrem Gepäck finden Sie dann einen Schlüssel, vielleicht einen goldenen? Damit schließen Sie das Tor auf, betreten den Garten und schließen das Tor wieder gut hinter sich. Sie gehen die ersten Schritte auf einem Pfad und atmen die frische, angenehme Luft. Sie spüren die Erde unter Ihren Füßen … fest und weich zugleich … Es ist sehr angenehm, darauf zu gehen.

Welche Pflanzen entdecken Sie? Gibt es Bäume? Sehen Sie Schmetterlinge? Hören Sie Vogelgezwitscher? Während Sie tiefer in Ihren Inneren Garten hineingehen, spüren Sie, wie Sie mehr und mehr alles hinter sich lassen, was Sie belastet. Das, was nicht wirklich zu Ihnen gehört, alle Rollen und Verpflichtungen, lassen Sie nach und nach am Wegesrand zurück. Es ist, als kämen Sie mehr bei sich selbst an, bei dem, was Ihr Wesen ausmacht.

Ihre Essenz, Ihr Gefühl von „Das bin wirklich Ich“ wird deutlicher spürbar. Sie genießen auch ein entspanntes, angenehmes Körpergefühl, während Sie auf Ihrem Pfad weitergehen. Falls Ihr Innerer Garten Ihnen nicht gefällt, falls er zuerst einmal vernachlässigt, verdorrt oder unwirtlich erscheint – und das kann geschehen –, dann nutzen Sie Ihren Zauberstab und Ihre Vorstellungskraft, um den Garten zu verändern. Sie bestimmen darüber, wie er aussehen soll!

Bei jedem Besuch können Sie weiter gestalten.

Bevor Sie gehen, lassen Sie noch einen warmen, weichen Regen fallen, einen Regen der Liebe und des Mitgefühls, der den Inneren Garten bewässert. Dann kehren Sie wieder langsam zum Tor zurück, verlassen Ihren Inneren Garten, schließen ab und entfernen sich dann mit einigen Schritten vom Tor … und kommen wieder in der Realität an.

Dehnen, recken und strecken Sie sich, machen Sie ein paar Schritte im Raum, schauen Sie aus dem Fenster. Danach können Sie in Ihrem Reisetagebuch den Garten beschreiben und eine Skizze des Gartens anfertigen, wie er bis jetzt gestaltet ist. Sie können ihn auch malen.


Details zum BuchCover-Weik-Kraftquelle-inneres-Kind

Kraftquelle Inneres Kind:
Was uns nährt, tröstet und lebendig macht
von Susanne S. Weik

Softcover:  
223 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3899013917
Preis: 17,95€

Zum Buch

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