Verantwortung vor dem eigenen Herzen
Für was tragen wir die Verantwortung? Was können wir verantworten und was nicht? Sind wir „für die anderen“ verantwortlich oder nur für uns selbst? Was ist, wenn sich andere Menschen verantwortungslos verhalten – beispielsweise gegenüber der Natur/Umwelt – wer hat das zu verantworten? Und wie verhalten wir selbst uns dann richtig bzw. verantwortungsbewusst/verantwortungsvoll?
Unsere Verantwortung zeigt unsere Antwort auf
In dem Wort „Verantwortung“ finden wir das Wort „Antwort“. Mit unserem Verhalten antworten wir auf die äußeren Rahmenbedingungen. Mit unserem Handeln, Machen und Tun antworten wir auf Situationen sowie auf andere Menschen und auf die Erwartungen, die andere Menschen an uns stellen. Und natürlich antworten wir auch auf uns selbst, indem wir unsere eigenen Vorstellungen, Erwartungen, Werte und Überzeugungen in unser Handeln einfließen lassen. Wir müssen die Verantwortung dafür übernehmen, wie wir uns in dieser Welt verhalten, geben, zeigen, wie wir agieren und wie wir reagieren.
Unsere „Antwort“ müssen wir vor uns selbst sowie auch vor den anderen (vor der Gesellschaft, vor der Gemeinschaft, vor dem Kollektiv) verantworten.
Ego und Herz und Verantwortung
Wie alles im Leben, so gibt es auch bei dem Thema „Verantwortung“ zwei Ebenen:
– Engelchen und Teufelchen
– Herz und Ego
– Intuition und Verstand
– Innen und Außen
– Spüren und Denken.
Wenn wir etwas verantworten, VOR WEM verantworten wir es dann?
Verantworten wir es vor unserem Herzen?
Oder verantworten wir es vor unserem Ego/Verstand, vor unseren Gedanken, vor unseren Werten?
Verantwortung und ein schlechtes Gewissen
Wenn wir etwas nicht verantworten können, dann haben wir (dann plagt uns) ein schlechtes Gewissen.
Wenn etwas geschieht, was wir vor unserem Herzen nicht verantworten können, weil es die Abwesenheit von Liebe zum Ausdruck bringt, dann fühlen wir uns schuldig gegenüber unserem Herzen. Wenn die Klassenlehrerin beispielsweise mitbekommt, wie die Schüler/innen sich in der Pause auf dem Schulhof gegenseitig fertig machen, auslachen, diskriminieren und demütigen, dann ist es ein ganz natürlicher Impuls ihres Herzens, einzuschreiten und einem solch menschenunwürdigen Verhalten Einhalt zu gebieten.
Wenn etwas geschieht, das wir vor unserem konditionierten Ego nicht verantworten können, so spielen hierbei vor allem unsere eigenen, individuellen, ganz persönlichen Werte, Prägungen, Glaubenssätze, Konditionierungen, Normen und Benimmregeln eine Rolle. Unser konditioniertes Ego hat gelernt, was man tut und was man nicht tut und entsprechend bewertet und be- bzw. verurteilt es das Verhalten anderer Menschen.
„Der große Geist“ kann alles leicht verantworten. Für die universale Liebe ist es kein Problem, auch Schicksalsschläge, Leid und Schmerz, Kummer und Sorgen, Missgeschicke und Fehler zu verantworten. Im günstigsten Fall gilt:
„Aus Fehlern lernt man.
Aua macht schlauer.“
Wer trägt die Verantwortung?
Die universale Liebe (Gott, das universale Bewusstsein, Geist) kann leicht alles verantworten, denn auf der Ebene unseres Geistes existiert ja kein Körper. Und weil der Geist keinen feststofflichen Körper hat, kann auch kein Körper verletzt werden oder Schaden nehmen.
Auf der seelischen Ebene ist das schon wieder etwas anderes, denn „unsere Seele“ kann sehr wohl seelischen Schmerz erfahren/erleiden. Wir alle kennen dies, wenn uns jemand seelisch verletzt oder wenn wir intensive Gefühle nicht verarbeitet bekommen. Dann fügt uns dies im Seelischen „eine Narbe“ zu.
Die reine Seele ist körperlos ebenso wie der Geist. Doch die inkarnierte Seele hat einen „Seelenkörper“, der sehr wohl „Schaden“ nehmen kann.
Und schließlich haben wir auf der Ebene unseres Ego unser Ich und unseren Körper. Und dieses Ich und dieser Körper können natürlich sehr wohl Schaden nehmen und „kaputt gehen“. Unser Ich ist hierbei unser „Seelenkörper“. Und unser Körper aus Fleisch und Blut ist unser Werkzeug für weltliche Erfahrungen. Und wir müssen unseren Körper gut hüten/behüten und pflegen und immer gut auf ihn aufpassen, damit er gesund und munter bleibt.
Im Beruflichen
Im Beruflichen hat der Chef eine Verantwortung für seine MitarbeiterInnen. Die Arbeitsbedingungen müssen so gestaltet sein, dass die MitarbeiterInnen keinen Schaden nehmen, sondern körperlich, geistig und seelisch bei bester Gesundheit bleiben. Das Arbeitsrecht und die Arbeitsschutzverordnungen wurden über viele Jahre entwickelt und immer weiter ausgebaut und verfeinert, sodass der Schutz der Menschen kontinuierlich verbessert werden konnte.
Hieran können wir schon sehen, dass Schutzvorschriften erforderlich sind und dass Menschen dazu neigen, andere Menschen auszubeuten – vielleicht sogar nicht einmal in böser Absicht, doch es passierte einfach, weil die Ego-Ebene und die Herz-Ebene nicht überall von alleine ausgewogen-harmonisch zum Ausdruck kommen. Dort, wo das Herz fehlt, kann das Ego „über die Stränge schlagen“ und Menschen überfordern/ausbeuten.
Verantwortung in der Familie
Und wie ist es in der Familie? Haben die Eltern eine Verantwortung für ihre Kinder? – Die einen sagen „Ja“. Die anderen sagen „Nein“, die Eltern haben lediglich eine Fürsorgepflicht für ihre Kinder. Jeder Mensch trägt selbst die volle Verantwortung für sich selbst.
Gerade in den ersten Lebensjahren ist die Fürsorgepflicht der Eltern in vielen Situationen in der Praxis so, dass die Eltern sehr wohl quasi die Verantwortung für die Kinder übernehmen und die Kinder vor Gefahren und vor gefährlichen Situationen schützen und bewahren. Doch eigentlich ist dies eben nicht „Verantwortung für den anderen übernehmen“, sondern es ist „der Fürsorgepflicht nachkommen/gerecht werden“. Und es ist ein schrittweises „die Kinder in die Selbstverantwortung hinein führen“ – also auf Gefahren hinweisen und gefährliche Situationen erklären.
In der Partnerschaft/Beziehung
Und wie sieht es mit dem Thema „Verantwortung“ in unserer Partnerschaft/Beziehung aus?
Ist der eine für den anderen verantwortlich?
Trägt der eine für den anderen die Verantwortung?
Ist der eine für die Gefühle des anderen verantwortlich?
Ist der eine dafür verantwortlich, wie es dem anderen geht?
Grundsätzlich gilt auch hier, dass jeder für sich selbst die Verantwortung trägt.
Wenn der eine für den anderen die Verantwortung übernimmt, dann besteht die große Gefahr, dass wechselseitige Abhängigkeiten entstehen – eine Abhängigkeitsbeziehung. Dann wird das Miteinander emotional über die Beziehungsebene definiert und der eine macht den anderen dafür verantwortlich, wie es ihm/ihr geht. Dies kann eine Weile gut gehen – es kann aber auch sehr leicht kippen – und dann ist guter Rat teuer und oftmals ist die Trennung dann der Notausknopf.
Erziehung der Kinder
Wie gehen wir als Eltern bei der Erziehung unserer Kinder mit Situationen um, in denen die Mutter ihrer Verantwortung/Fürsorgepflicht gegenüber den gemeinsamen Kindern anderes nachkommt als der Vater? Was machen wir und wie fühlen wir uns (als Mutter oder als Vater), wenn der andere Elternteil etwas erlaubt, was unserem eigenen Herzen (oder unseren persönlichen Ego-Werten) total widerspricht?
Wir haben die Kontrolle verloren.
Es geschehen Dinge, die wir nicht verantworten können.
Dass Dinge geschehen, die wir nicht verantworten können und dass wir die Kontrolle verlieren führt dazu, dass wir entweder aufbrausen und wütend werden – oder dass wir uns innerlich distanzieren und zurückziehen. Das, was da passiert (und vom anderen erlaubt wird), hat nichts mehr „mit uns“ zu tun. Wir können/dürfen „unsere Werte/Ansichten/Wahrheit“ nicht weiter geben. Der andere kann/darf seine Werte/Ansichten/Wahrheit vermitteln und weiter geben und wir selbst gehen leer aus.
Wenn der andere aus seinem Herzen heraus dem Kind etwas erlaubt und wenn dann tatsächlich alles gut geht, dann ist es unsere Aufgabe, uns selbst als Ego mit unseren eigenen Ego-Werten und Ego-Limitierungen zu erkennen – und innerlich zu schmunzeln und bereitwillig unser altes Ego hinter uns zu lassen und über unser altes Ego hinaus zu wachsen.
Erkenntnis und Selbsterkenntnis
Wir wollten die Situation kontrollieren.
Wir wollten „die Macht“ haben.
Wir hatten Bedenken/Befürchtungen.
Doch alles entsprang lediglich der Angst unseres Ego.
Wir haben uns getäuscht und wurden eines Besseren belehrt.
Wir können uns selbst und den anderen vergeben.
Wir können jetzt unseren Entwicklungsschritt ganz bewusst gehen.
(Und dies trifft nicht nur auf die Erziehung unserer Kinder zu, sondern dies kann uns auch in unserem beruflichen Alltag bei Projekten und Vorhaben passieren.)
Was ist aber, wenn der andere nicht aus seinem Herzen heraus dem Kind etwas erlaubt hat, sondern aus seinem Ego heraus? Was ist, wenn der andere die Konfrontation/Auseinandersetzung gescheut hat und dem Streit/der Meinungsverschiedenheit lediglich aus dem Weg gegangen ist? Was ist, wenn der andere „den scheinbar bequemeren Weg“ gewählt hat, um nicht der Buhmann zu sein und um nicht für schlechte Laune zu sorgen? Und was ist, wenn wir selbst tatsächlich im Herzen unsere Verantwortung fühlen/spüren und anders entschieden hätten – weil wir empathisch und feinfühlig und sensibel sind und bereits irgendwelche Ahnungen/Vorahnungen haben und schon jetzt spüren können, was da für ein Unheil am Horizont aufzieht, wenn wir es laufen lassen?
Wir können schon jetzt fühlen/spüren, dass das Gewitter, dass der andere jetzt versucht hat zu vermeiden, in klitzekleiner Fliegenpups ist im Vergleich zu dem Donnerwetter und dem Schmerz und dem Leid, was da schon in der Pipeline hängt und nur darauf wartet, den Ego-Schmerzkörper der Beteiligten kraftvoll zu nähren.
Vorahnungen verantworten
Wenn die Situation bereits entschieden ist und „wir zu spät kommen“, dann ist es so, wie es jetzt ist. Das Einzige, was wir machen können, ist, all diejenigen Energien fühlen, die da in der Pipeline hängen – und sie sehen und sie fühlen und sie schon jetzt in uns schwingen lassen und sie erlauben und sie würdigen und sie wertschätzen und sie lieben und sie segnen. Gelingt uns dieses Kunststück des Segnens, so sind wir Geist, so sagen wir „Ja“ und so ist es gut so, wie es ist.
Wenn wir allerdings die Energien, die da in der Pipeline hängen, sehen und fühlen und schon jetzt voll Argwohn beäugen und sie fürchten und sie abwehren wollen und sie ablehnen und zurückweisen und „Nein“ zu ihnen sagen, so hadern wir mit dem, was ist, und wir sagen innerlich „Nein“. Und unser Hadern und unser „Nein“ dokumentiert unsere Angst und bezeugt, dass wir selbst so überhaupt gar nicht über den Dingen stehen, sondern dass wir in unserem eigenen Ego gefangen sind.
Die Situation ist ein und dieselbe.
Wir sind feinfühlig und wir spüren, was da aufzieht.
Wir sehen innere Bilder und wir haben Ahnungen/Befürchtungen.
Entscheidend ist, „als wer“ wir dies jetzt so wahrnehmen.
Als Ego mit Angst.
Oder als Geist mit unserem segnenden „Ja“.
Wie übernehmen wir Verantwortung?
Übernehmen wir Verantwortung, indem wir „Nein“ sagen?
Oder übernehmen wir Verantwortung, indem wir „Ja“ sagen?
Unsere Angst, die mit unserem „Nein“ einher geht, ist wie eine Bestellung ans Universum und wird zum Akt unserer eigenen Schöpfung. Unsere Angst ist wie eine Bestellung ans Universum und wird sich manifestieren. Wir erleben/erfahren dies dann als eine sich selbst erfüllende Prophezeiung.
Wenn wir als Ego Verantwortung übernehmen, so wollen wir wirklich stets das Beste und das Richtige tun, doch meistens basiert unsere Verantwortung eben auf der Energie von Angst – und hierdurch manifestiert diese Art von Verantwortung Schmerz – und immer wieder neuen Schmerz und immer noch mehr Schmerz. Das Ego kann immer nur verschlimmbessern – es kann niemals tatsächlich negative Energien (in Wohlgefallen) auflösen.
Das Ego kann immer nur verschlimmbessern
Wenn wir Geist sind, uns dem Schicksal hingeben und authentisch segnend „Ja“ sagen, so stehen wir etwas über den Dingen und nehmen „unsere Verantwortung“ nicht mehr persönlich – sondern wir als Geist lassen los und übergeben/überlassen „unsere Verantwortung“ der universalen Liebe (dem großen Geist, dem Feld des universalen Bewusstseins). Wir erlauben dann, dass die Dinge/die Ereignisse so geschehen dürfen, wie es aus einer höheren Sicht/von einer höheren Warte aus Sinn macht.
Nicht wir persönlich fühlen uns in unserer weltlichen Verantwortung für das, was da passiert, verantwortlich, sondern wir überlassen die beteiligten Menschen ihrem Schicksal und erlauben ihnen, ihre Erfahrungen zu sammeln und ihre Entwicklungsschritte zu gehen.
Es ist nicht immer unsere persönliche Verantwortung
Gerade für Eltern ist dieser Schritt oftmals recht schwierig – vor allem, wenn sie ihre Kinder so lieb haben. Und insbesondere in der Pubertät kann dies nochmals eine ganz besondere Herausforderung darstellen.
Und natürlich können auch tatsächlich schmerzhafte Situationen oder „unglückliche“ Ereignisse eintreten, auf die wir gerne verzichtet hätten, doch es ist dann so, wie es das Leben gefügt hat und wir dürfen es mit der Liebe unseres Herzens begleiten.
Wir persönlich tragen keine Verantwortung.
Die Verantwortung trägt das Leben.
Wir distanzieren uns ausdrücklich von unserer weltlichen Verantwortung „für die anderen“.
Jeder einzelne ist für sich selbst voll verantwortlich.
Und jeder einzelne hat sein Handeln und Tun sowie die damit einher gehenden Konsequenzen vor sich selbst zu verantworten.
Jeder ist für sich selbst verantwortlich
Je größer die Kinder werden, desto klarer liegt die Verantwortung bei ihnen selbst.
Und dasselbe gilt natürlich auch für PartnerInnen, Freunde und Arbeitskollegen.
Auch wenn es für einige Menschen zunächst ein schwieriger Schritt sein könnte, die Leinen loszulassen, die Kontrolle aufzugeben, nichts mehr im Leben des anderen zu regeln, sich nicht mehr einzumischen, sich nicht mehr behütend um den anderen zu kümmern, nicht mehr „die Verantwortung für den anderen zu übernehmen“ – so kann es im zweiten Anlauf zu einer innerlichen Befreiung führen. Wir realisieren plötzlich, dass der andere sein Leben tatsächlich selbst in die Hand nehmen möchte und uns aus der Verantwortung für ihn entlässt.
Und wir sind plötzlich frei.
Wir spüren ein wenig Wehmut.
Und wir fühlen eine neue Freiheit – eine neue Unabhängigkeit.
Verantwortung nur für uns zu haben, schenkt uns Freiheit
Der andere ist nun eigenständig, selbständig uns seinerseits frei.
Der andere ist kein Kind mehr, sondern plötzlich erwachsen.
Und somit können wir dem anderen auf einer anderen (erwachsenen) Ebene begegnen.
Es geht nun nicht mehr um Erziehung, sondern um Begleitung.
Es geht nicht mehr darum, als Eltern besser zu wissen, was für die Kinder gut ist (oder als Partner/Partnerin besser zu wissen, was für den anderen/die andere gut ist), sondern es geht darum, eigene Erfahrungen zu erlauben und die dazugehörigen Gefühle liebevoll zu begleiten – aus einer liebevollem Distanz heraus, im Geiste oder aus der Nähe, mit einer Haltung von „für den anderen da sein und ihm ein offenes Ohr schenken“.
Und eigentlich sollte es von Anfang an so sein, dass es in unserem Kontakt als Eltern zu unseren Kindern weniger um Erziehung, sondern vielmehr um Begleitung geht, denn die Kinder sollten von Anfang an ihre eigenen Erfahrungen machen dürfen und wir können dann die dazugehörigen Gefühle liebevoll begleiten.
Begleitung statt Erziehung
Und auch in unserer Beziehung und im Zusammenleben mit unserem Partner/unserer Partnerin geht es ebenso um diese Art von Kontakt. Es geht nicht um Erziehung und es geht auch nicht darum, dass sich der andere ändern sollte, sondern jeder sollte sich aus seinem Herzen heraus frei leben und hierbei die optimale Begleitung durch den Partner/die Partnerin erfahren. Und jeder der Partner macht seine ganz persönlichen Erfahrungen und wir begleiten dann die dazugehörigen Gefühle liebevoll und empathisch.
Dies ist nun jedoch gerade in Beziehungen häufig schwierig/problematisch, denn meistens sind ja wir selbst „die Ursache“ für die unangenehmen/negativen Gefühle des anderen – bzw. unser Partner/unsere Partnerin ist ja „die Ursache/der Grund“, weswegen wir selbst uns so fühlen, wie wir uns fühlen. Dass nicht der andere „die Ursache/der Grund“ ist, sondern dass wir lediglich den Phänomenen von Spiegelung und Projektion unterliegen, wissen wir ja meistens nicht. Wüssten wir dies, dann könnte uns der andere wesentlich leichter liebevoll begleiten bei unseren Begegnungen mit unserem eigenen konditionierten Ego (mit unserem Schattenaspekt) und den hiermit einher gehenden Gefühlen.
Für was tragen wir die Verantwortung?
Für uns selbst.
Was können wir verantworten und was nicht?
Egos können nur Ego-Werte verantworten.
Und Herzensfeld-Menschen können nur verantworten, was im Einklang mit der universalen Liebe ist.
Sind wir „für die anderen“ verantwortlich oder nur für uns selbst?
Für uns selbst (gegenüber uns anvertrauten Menschen haben wir eine Fürsorgepflicht).
Was ist, wenn sich andere Menschen verantwortungslos verhalten – beispielsweise gegenüber der Natur/Umwelt – wer hat das zu verantworten?
Auf der weltlichen Ebene sind wir dafür verantwortlich, gut für uns zu sorgen (für unseren Körper, für unseren Geist und für unsere Seele). In diesem Sinne tragen wir die Verantwortung für uns und für unser Wohlergehen – vorrangig in unserem Nahbereich sowie natürlich darüber hinaus in unserem „Zuhause Erde“. Wir sollten unser Zuhause sauber halten und für ein harmonisches Gleichgewicht sorgen. Unser Herz möchte hier auf der Erde leben in unserem Körper und mit ihm Erfahrungen sammeln. Dies geht nur, wenn wir gesund sind.
Egos sind von der universalen Liebe abgetrennt. Sie leben im Mangel und fühlen eine große Bedürftigkeit. Egos neigen dazu, ihr Gefühl von Trennung, Mangel und Bedürftigkeit zu kompensieren und zu überkompensieren. Es ist dann jedoch oftmals zu viel des Guten. Egos finden das gesunde Maß nicht. Daher ist ihr Verhalten oftmals rücksichtslos.
Herzensfeld-Menschen fangen so viele Fische, wie sie zum Leben brauchen.
Egos fangen so viele Fische wie möglich, um so viel Geld wie möglich zu verdienen.
Das Ego-Verhalten führt zu einer Dysbalance
Das Ego-Verhalten führt zu einem Ungleichgewicht.
Die Verantwortung hierfür liegt letztendlich bei dem Erfinder/Schöpfer des Ego – also beim universalen Bewusstsein, bei der Liebe selbst. Das Ego wurde erfunden, damit die Herzensfeld-Menschen mit dem Ego einen Umgang finden und Erfahrungen im Zusammenspiel von Pol und Gegenpol machen können. Das Ego ist wie ein Hund. Das Ego muss erzogen werden und sollte an der Leine gehen. Wenn man das Ego frei herum laufen lässt, dann jagt es unschuldige Hasen und Rehe und stellt ihnen nach. Erzieht man sein Ego richtig gut, so ist es brav und artig. Man kann dann mit ihm kuscheln und viel schöne Zeit verbringen.
Doch Achtung!
Aufgepasst!
Erziehung gilt für Egos – nicht für Kinder!
Kinder sind Herzensfeld-Menschen.
Die Menschheit hat sich so entwickelt, dass Ego-Menschen Kinder erziehen – also kleine Herzensfeld-Menschen – erziehen und aus kleinen Herzensfeld-Menschen Egos machen, die dann eines Tages große Egos werden und ihrerseits wiederum Kinder zu Egos erziehen.
Letztendlich haben die Ego-Menschen, die ihre eigenen Kinder erzogen haben, stets ihr eigens Ego erzogen (oder versucht zu erziehen), das sie irrtümlicherweise auf ihre Kinder projiziert haben.
Ein Irrtum.
Wer trägt hierfür die Verantwortung?
Das Leben.
Und es regelt sich gerade in dieser Phase der Menschheitsgeschichte alles ganz von alleine und die Ego-Menschen werden vom Leben selbst erzogen und müssen (teilweise etwas qualvoll) eine Umerziehungsmaßnahme durchlaufen, damit sie wieder „auf Spur gebracht werden“ und wieder als Herzensfeld-Menschen am Leben teilnehmen können.
Herzensfeld-Menschen schätzen und schützen ganz automatisch die Natur und die Umwelt.
Herzensfeld-Menschen leben bestmöglich in Einklang mit der Natur.
Herzensfeld-Menschen finden Wege, Egos zu ihren Freunden zu machen und sie neu für „das Spiel des Lebens“ zu begeistern.
Und wie verhalten wir selbst uns nun richtig bzw. verantwortungsbewusst/verantwortungsvoll?
Wir verhalten uns „richtig“, wenn wir wissen, wer wir sind
Sind wir ein Ego-Mensch, so sind die Ego-Werte für uns „richtig“. Eine andere Wahrheit haben wir dann nicht.
Sind wir ein Herzensfeld-Mensch, so ist unser innerer Kompass „die universale Liebe“ und wir werden uns automatisch hieran orientieren. Natürlich kann es uns dennoch passieren, dass auch wir hier und da mal aus dem Ego heraus handeln, agieren und reagieren. Wir sind jedoch auf der „Gewinnerspur“, wenn uns unser „falsches Handeln“ wenigstes schon mal bewusst ist. Dann können wir es minimieren und vielleicht sogar das nächste Mal unterlassen.
Verantwortung übernehmen bedeutet nicht kategorisch „Nein“ oder „Ja“ zu sagen – sondern verantwortungsvolles Handeln/Machen/Tun/Verhalten bedeutet, ein gesundes Maß zu finden – in dem Bewusstsein, dass sehr viele Menschen hier auf der Erde leben und „es uns nachmachen könnten“. Es geht nicht um Einschränkung, Selbstlimitierung oder um Askese, sondern es geht um einen bewussten Umgang mit Möglichkeiten.
Verantwortung bedeutet, ein gesundes Maß zu finden
„Den Gewinn“ sollten wir nicht im Geld suchen/finden, sondern „der Gewinn“ sollte der jetzige Augenblick sein – das Hier und Jetzt, wie wir es voll Dankbarkeit erfahren und genießen – frei von einem Wiederholungszwang, frei von Abhängigkeiten, frei von einem Suchtverhalten, frei von einem „nochmal, das war so schön“. All dies wäre Ego und nicht Herz – und das Ego findet eben oftmals nicht so gut das gesunde Maß.
Einmal ist kein Mal.
Zweimal ist Wiederholung.
Bei dreimal beginnt bereits die Gewohnheit mit einer Erwartungshandlung.
Sich Verantwortung bewusst machen
Verantwortung übernehmen bedeutet, sich darüber bewusst zu sein, wie in welcher Situation Verantwortung für das Ego aussehen würde und wie in derselben Situation Verantwortung für das Herz aussehen würde. Erst wenn wir beide Sichtweisen klar und deutlich vor Augen haben, können wir uns entscheiden und authentisch und in voller Verantwortung handeln, machen, tun, wirken, tätig werden. Wir müssen nicht immer das tun, was das Herz tun würde, doch wir sollten wissen, was das Herz tun würde und wir sollten uns bewusst für das entscheiden, wofür wir uns dann entscheiden. Wir dürfen auch bewusst Ego sein und als Ego handeln – nur eben vielleicht nicht zu oft und nicht immerzu unbewusst, sondern hier und da mal ganz bewusst – und dann auch mit dem nötigen Verantwortungsgefühl dem Leben/dieser Schöpfung und der Erde gegenüber.
Wenn Verantwortung uns Druck macht
Verantwortung „für andere“ übernehmen, kann eine Last sein und kann uns unter Druck setzen.
Verantwortung für uns selbst zu tragen, ist eigentlich ganz leicht – und macht Spaß. Wir müssen dann nur schauen, wem wir es in uns selbst recht machen – unserem Ego (Verstand, Teufelchen, Gedanken) oder unserem Herzen (Intuition, Engelchen, Inneres Kind).
Und einer von beiden schaut so oder so immer in die Röhre.
Dies müssen wir dann eben auch verantworten.
Wir tragen die Verantwortung dafür, wer in die Röhre schaut, wer leer ausgeht.
Einer schaut immer in die Röhre
Die Kunst ist, zu verantworten, wer in die Röhre schaut (wer leer ausgeht) und hierfür frei von Schuldgefühlen die volle Verantwortung zu übernehmen.
Dies kann man üben.
Und mit der Zeit kann man mal das Ego und mal das Herz „in die Röhre gucken lassen“ und es ist dann ok.
Dies können wir dann vor uns selbst verantworten.
Oder anders ausgedrückt . . .
Altes Ich und neues Ich
Aus welchem Ich heraus handeln wir?
Aus welchem Ich heraus verhalten wir uns?
Aus welchem Ich heraus reagieren oder agieren wir?
Handeln wir aus unserem alten Ich heraus (Kindheits-Ich, unbewusst, Ego, Prägungen, Konditionierungen)?
Oder handeln wir aus unserem neuen Ich heraus (Herz, Bewusstsein, Intuition, innere Stimme, göttliches Selbst)?
Wir müssen es vor uns selbst (und natürlich auch vor den anderen) verantworten, aus welchem Ich heraus wir unser Leben leben.
Umbruch und Transformation
Aktuell befindet sich die gesamte Menschheit in einer Umbruchsituation – in einer Transformation – und entwickelt sich vom Kindheits-Ego-Ich hin zu einem erwachsenen, erwachten Herzensfeld-Ich.
Solange wir spirituell/geistig-seelisch noch ein Kind sind, sind unser Denken und unsere Haltung geprägt durch Glaubenssätzen wie . . .
. . . die anderen sind schuld
. . . wegen den anderen ist es so
. . . wegen den anderen fühle ich mich so
. . . wegen den anderen geht es mir so
. . . ich fühle mich abhängig von den anderen
. . . ich fühle mich als Opfer dessen, was die anderen machen.
Und in unserer Kindheit – als wir noch ein Kind waren – da traf dies ja auch tatsächlich zu. Solange wir ein Kind waren, ging es uns tatsächlich so, wie unsere Eltern mit uns umgegangen sind.
Doch sind wir heute noch ein Kind?
Erkennen wir Mama-Papa-Staat als “unsere Eltern” an?
Geben wir anderen Menschen oder dem System die Macht und die Befugnis, sich uns gegenüber als Eltern aufzuspielen?
Sind wir erwachsen?
Wenn wir spirituell/geistig-seelisch erwachsen/erwacht sind, ist unsere Haltung geprägt von unserem inneren Wissen . . .
. . . alles im Außen ist eine Spiegel meines Innen
. . . ich habe das, was ist, selbst so erschaffen
. . . es ist meine eigene Verantwortung, was ich wahrnehme und wohin ich meine Aufmerksamkeit lenke
. . . das, was ich wahrnehme, interpretiere ich selbst
. . . meine eigene Interpretation/Deutung/mein eigenes Verständnis der Dinge lässt in mir diejenigen Gefühle entstehen, die ich dann fühle
. . . möchte ich etwas anderes fühlen, muss ich meine Wahrnehmung anders deuten/interpretieren/verstehen
. . . ich selbst bin der Schöpfer/die Schöpferin bzw. der Erschaffer/die Erschafferin meiner Welt – meiner emotionalen Innenwelt, meiner Gefühlswelt
. . . ich übernehme die volle Verantwortung für mein Leben, meine Gedanken und meine Gefühle
. . . ich übernehme die volle Verantwortung, wo ich bin und wann ich an welchem Ort bin
. . . ich übernehme die volle Verantwortung, wem ich einen Gefallen tue und wem nicht – und wem ich es recht mache und auf wen ich Rücksicht nehme
. . . und ich übernehme die volle Verantwortung, ob ich auf die Meinung der anderen wert lege und ob ich auf die Meinung der anderen höre oder ob ich meinem Herzen folge
. . . als Erwachsener bin ich frei und ich fühle mich frei und selbstbestimmt
. . . ich finde stets kreative, fantasievolle, gute Lösungen in allen Lebenslagen.
Unser neues Ich ist wesentlich kompetenter, selbstbewusster und handlungsfähiger als unser altes Ich.
Es lohnt sich also, diesen – ohnehin für alle Menschen anstehenden Entwicklungsschritt – jetzt mit Freude und Motivation anzupacken, anzugehen, zu erlauben und zu genießen.
Herzlichst
Dein
Björn Geitmann
Buchautor des Buches „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“
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