Innere Verschmutzung des Menschen

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Innere Verschmutzung Lava Nicholas PeschInnere Verschmutzung als Umweltkiller Nummer 1

Der Bestsellerautor Eckhart Tolle beschreibt dieses Phänomen ganz treffend als innere Verschmutzung, die auch massive Auswirkungen auf unsere Umwelt hat:

„Die Verschmutzung des Planeten ist nur die Spiegelung im Außen von einer psychischen Verschmutzung im Inneren, ein Spiegel für die Millionen von unbewussten Menschen, die keine Verantwortung für ihren inneren Raum übernehmen.“

Unglaublich, diese Kraft der Natur: aktive Vulkane, glühende Lavafelder und auf der anderen Seite Landstriche, die mich an Schottland oder Patagonien erinnerten, alpine Bergregionen und Weideland wie im Mittleren Westen der USA.

Kürzlich war ich für ein Retreat auf Hawaii – einem wundervollen Fleckchen Erde, auf dem die kolossale Kraft der Natur zu spüren ist und das ich als Besucher für einen Sekundenbruchteil der Erdgeschichte erleben durfte. Hier bekam ich wieder einmal ein Gefühl dafür, dass wir wirklich nichts anderes sind als Besucher auf einem Planeten, der um so viel kräftiger und gewaltiger ist, als uns das meist bewusst wird.

Als ich dann wieder in die Zeitungen und sozialen Medien eingetaucht bin, hat mich eine ganz andere Kraft erschlagen: Die hochgradig emotionalen Posts, Kommentare und Artikel, aus denen oft Angst, Hass und Wut gesprochen haben.
Ein Umstand, der wohl auch dazu geführt hat, dass „postfaktisch“ zum Wort des Jahres 2016 gekürt wurde. Fakten haben zurzeit wenig Chancen gegen Appelle

an Emotionen und Überzeugungen, wenn es darum geht, die öffentliche Debatte zu bestimmen. Ein leider sehr menschliches Phänomen: Anstatt wirklich mit klarem Bewusstsein die Realität zu erfassen, schalten wir meist auf Autopilot und lassen uns von unseren Emotionen und Überzeugungen leiten. Willkommen in unserer kleinen, selbst konstruierten Realität!

Innere Verschmutzung

Der Bestsellerautor Eckhart Tolle beschreibt dieses Phänomen ganz treffend als innere Verschmutzung, die auch massive Auswirkungen auf unsere Umwelt hat:

„Die Verschmutzung des Planeten ist nur die Spiegelung im Außen von einer psychischen Verschmutzung im Inneren, ein Spiegel für die Millionen von unbewussten Menschen, die keine Verantwortung für ihren inneren Raum übernehmen.“

Viele merken gar nicht, dass sie innerlich verschmutzt sind und welchen Einfluss sie so auf ihre Umwelt nehmen. Und damit meine ich die Umwelt nicht nur im Sinne des Ökosystems Erde, sondern die Menschen um Sie herum – die Welt um Sie herum.
Denn sofern wir nicht sehr wachsam sind, bestimmt die Kraft der Emotionen und Glaubenssätze unausweichlich unser Leben: What you believe, you perceive. And one day you will receive. Das heißt: Unsere Emotionen und Überzeugungen filtern unsere Wahrnehmung und werden uns unbewusst so durchs Leben steuern, dass wir genau das erleben, woran wir glauben.
Das führt dann irgendwann nicht nur zu einem eingetrübten Blick auf die Dinge, sondern zu völliger Blindheit. Das ist innere Verschmutzung: ein völlig verengtes Weltbild und ein hochgradig selbstreferenzielles Leben, geleitet von self-fulfilling prophecies.

Geistiger Frühjahrsputz

Wer dermaßen blind durchs Leben geht, sieht sich selbst im Besitz der ultimativen Wahrheit, die nicht mehr infrage gestellt wird. Und so kommt es dann dazu, dass ständig blind in den Social Media gepostet, debattiert und kommentiert wird. Jeder verteidigt sein Weltbild mit Zähnen und Klauen. Was nicht sein darf, das kann nicht sein.

Natürlich sind Gedanken, Überzeugungen und Emotionen nützlich. Sie sind sozusagen useful organizing principles, um uns in der Welt und im Leben zu orientieren. Aufgrund der Tatsache, dass das Gehirn bei allen Menschen sehr ähnlich konstruiert ist, gibt es eine hohe Schnittmenge solcher organizing principles, was uns den Austausch mit Anderen sehr erleichtert. Dass uns Andere unsere Sicht der Dinge bestätigen, heißt allerdings noch lange nicht, dass wir wirklich die Realität wahrnehmen.

Wie tief wir reflektieren und den Dingen im wahrsten Sinne des Wortes auf den Grund gehen müssen, um uns aus unseren Gedankengefängnissen und unserer Verblendung zu befreien, mag das folgende Zitat eines wahrhaftig großen Geistes aufzeigen:

„Der Mensch ist ein Teil des Ganzen, das wir Universum nennen, ein in Raum und Zeit begrenzter Teil. Er erfährt sich selbst, seine Gedanken und Gefühle als abgetrennt von allem anderen – eine Art optische Täuschung des Bewußtseins. Diese Täuschung ist für uns eine Art Gefängnis, das uns auf unsere eigenen Vorlieben und auf die Zuneigung zu wenigen uns Nahestehenden beschränkt. Unser Ziel muß es sein, uns aus diesem Gefängnis zu befreien, indem wir den Horizont unseres Mitgefühls erweitern, bis er alle lebenden Wesen und die gesamte Natur in all ihrer Schönheit umfaßt.“
Albert Einstein

Wiese-Nicholas-PeschKraft der Natur nutzen

Fragen Sie sich selbst mal ganz ehrlich, inwiefern auch Sie der von Einstein beschriebenen Täuschung unterliegen. Diese Selbstwahrnehmung, abgetrennt von allem anderen zu sein, ist die Wurzel unserer Gedankengefängnisse. Mit weitreichenden Folgen. Nur zwei Beispiele:
Wir glauben, dass Objekte wie Autos, schicke Kleider, tolle Partner und Ähnliches, die in uns positive Emotionen auslösen, uns glücklich machen. Ein fataler Irrtum! Solchermaßen von außen erzeugte Glücksgefühle sind flüchtig und führen rasch zu Leid.

Wir glauben, dass Phänomene, die wir in diesem Moment wahrnehmen, von Dauer wären. Falsch! Alle äußeren Phänomene entstehen und vergehen. Vergänglichkeit und Veränderung sind Grundprinzipien allen Lebens.
Wenn Sie das jetzt verwirrt oder im Widerspruch zu Ihrer Sicht der Dinge steht, dann reagieren Sie bitte nicht wie oben beschrieben: Was nicht sein darf, das kann nicht sein.

Befreien Sie sich aus Ihrem Gedankengefängnis – das jeder von uns Menschen hat. Wenn Sie gewillt sind und sich Zeit nehmen, können Sie erkennen, dass es auch andere Wahrheiten gibt und dass nicht alles bedrohlich ist, was zunächst fremd und irritierend wirkt.
Und vor allem können Sie erfahren, dass Ihr Ich viel größer ist, als Sie glauben, und Ihre Umwelt nicht bei Ihrer Familie, Ihren Nachbarn oder Arbeitskollegen endet. Sie sind ein Teil des Ganzen. Oder noch präziser gesagt: Sie sind das Ganze!

Ich nutze gerne die Stille der Meditation, um zu reflektieren und den Dingen auf den Grund zu gehen. Aber auch die Kraft der Natur eignet sich hervorragend, um Ihren inneren Raum zu erkunden. Sei es ein Sonnenuntergang an einem Strand, ein Frühlingsspaziergang übers Feld oder ein Trip in die Berge – geben Sie sich Raum, den eigenen Geist von innerer Verschmutzung zu befreien.

Nicholas Pesch

Autor und Coach

7. April 2017

Weitere Informationen über den Autor:
Website: www.nicholaspesch.com
Facebook: www.facebook.com/nicpesch

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… Umso wichtiger ist es ihm, als Berater und Coach einen praktikablen Weg aufzuzeigen, wie Menschen mit dem gezielten Training von Körper und Geist sich selbst erkennen, neue Potenziale realisieren und ihre Leistung optimieren …

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