
Spiritualität als Lehrerin: Sichtweise spiritueller Zusammenhänge
Spiritualität als Lehrerin bedeutet, das Leben als Schule der Seele zu verstehen. Körper, Geist und Erde wirken in einem größeren Zusammenhang – und genau darin liegt Hoffnung, Heilung und Orientierung.
Die Spiritualität als Lehrerin des Lebens
Wir leben in einer Welt, in der jeder Herzschlag, jede Zelle und jede Bewegung in ein größeres Lied eingebettet ist. Spiritualität als Lehrerin flüstert uns: „Du bist Teil eines Kosmos, und der Kosmos ist Teil von dir.“
Unsere Körper bestehen aus Milliarden von Zellen, die leuchten wie kleine Sterne. Sie sind nicht nur biologische Einheiten, sondern Botschafter der Seele. Ihr Leuchten reicht über die Haut hinaus – hinein in das feinstoffliche Feld, das uns umgibt und miteinander verbindet.
Wenn diese Zellen miteinander sprechen, entsteht Harmonie. Wenn sie schweigen, verlieren wir das Gleichgewicht. In dieser Sprache des Körpers offenbart sich eine tiefe Wahrheit: Gesundheit ist nichts anderes als lebendige Kommunikation.
So wie die Erde uns trägt, mineralisch und kraftvoll, umhüllt von Himmel und Geist, sind wir ihre mikroskopischen Zellen. Wir spiegeln den großen Organismus Erde. Makrokosmos und Mikrokosmos tanzen in einem ewigen Austausch.
Krankheit als Verlust der inneren Kommunikation
Jede Krankheit beginnt nicht als Feind, sondern als verlorene Stimme. Wenn Zellen verstummen, weil Gefühle verschüttet oder verdrängt wurden, entsteht eine Leere, die sich als Symptom zeigt.
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Die Schilddrüse rebelliert, wenn Kommunikation unmöglich scheint – sie macht sich unabhängig oder zieht sich zurück.
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Diabetes entsteht, wenn die Süße des Lebens nicht mehr gefühlt wird, und endet nicht selten in einem „stummen Herzinfarkt“ – der Tod bleibt unbemerkt.
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Krebs ist der laute Schrei eines Systems, das die Kommunikation verloren hat und sich selbst gegen das Leben richtet.
Krankheiten sind in diesem Sinn nicht nur biologische Defekte, sondern Spiegelbilder einer verlorenen inneren Sprache. Sie zeigen uns, dass Heilung nicht nur im Labor geschieht, sondern auch im Bewusstsein.
Ahnenmedizin und kollektives Feld
Gefühle verschwinden nicht, wenn wir sie ignorieren. Sie lagern sich ein in Körpern, Familien, Feldern. Sie reisen durch Generationen, bis sie endlich Gehör finden.
Eine Frau, die ich in meiner Praxis begleitete, erlebte dies. Ihre künstlerische Kraft war blockiert, weil sie das Trauma ihres Großvaters trug, der im Krieg seine Kreativität verloren hatte. Sie malte nicht nur ihre Bilder – sie malte die Tränen, die Schreie, die unerfüllten Hoffnungen ganzer Generationen.
Ahnenmedizin lehrt uns: Wir sind mehr als Individuen. Wir tragen Erinnerungen, Schmerzen und Sehnsüchte, die älter sind als unser eigenes Leben. Und doch können wir sie verwandeln – wenn wir hinschauen.
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Betäubung als Zeitgeist – und die Angst vor dem Fühlen
Wir leben in einer Kultur der Betäubung. Schon die Geburt vieler Kinder geschieht unter Narkose. Auch der Tod wird oft mit Morphium begleitet. Zwischen Anfang und Ende spannt sich ein Leben, das Gefühle mehr fürchtet als die Leere.
Betäubung schafft ein falsches „Zuhause-Gefühl“: die Illusion, nichts fühlen zu müssen. Doch Spiritualität erinnert uns daran, dass Gefühle nicht gefährlich, sondern das Lebendigste sind, was wir haben.
Es ist nicht die Wucht der Emotionen, die uns zerstört – es ist ihr Schweigen. Eine Welt, die nicht mehr fühlt, verliert ihren Kompass.
Spiritualität und das Wesen des Heiligen
Heilig ist, was das Leben ehrt. Heilig ist, was Respekt schenkt. Alles, was verletzt, missbraucht oder zerstört, kann niemals heilig sein – egal ob es im Namen der Religion, der Politik oder der Macht geschieht.
Wahre Spiritualität verteidigt das Heilige, indem sie uns an unsere kosmische Verbundenheit erinnert: Wir sind Kinder der Erde, Zellen ihres großen Körpers, Mitspieler in einem göttlichen Orchester.
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Kunst als Brücke zwischen Welten
Kunst ist mehr als Ausdruck – sie ist Atem Gottes. Sie öffnet Räume, wo Sprache versagt, wo Worte im Hals stecken bleiben.
Ich habe Menschen erlebt, die durch Kunst das Unaussprechliche fühlbar machten. Eine Frau, blockiert von Kriegserinnerungen ihres Großvaters, begann Ausdrucksmalerei. Ohne Worte, aber voller Seele. Ihre Bilder sprachen für sie – sie wurden zu Türen, durch die Heilung eintrat.
Wahrhafte Kunst verbindet Leben und Tod, Schmerz und Freude, Vergangenheit und Zukunft. Sie ist das Heimatministerium der Seele.
Verbundenheit als Medizin
Wir suchen nach Heilung in Medikamenten, Ministerien, Systemen. Doch Spiritualität flüstert: Verbundenheit ist schon da.
Wir müssen sie nicht herstellen. Wir müssen nur aufhören, sie zu leugnen. Alles, was wir tun, wirkt auf andere. Alles, was andere tun, wirkt auf uns.
„Ich sehe dich. Ich bin auch du. Und du bist auch ich.“ – Diese einfachen Sätze könnten die Welt verändern.
FAQ – Spiritualität als Lehrerin
Was bedeutet Spiritualität als Lehrerin?
Es bedeutet, das Leben als Schule der Seele zu begreifen, in der jedes Gefühl, jede Begegnung und jede Krise ein Lehrstück ist.
Wie hängen Makrokosmos und Mikrokosmos zusammen?
Die Erde ist unser Makrokosmos – wir sind ihre mikroskopischen Zellen. Alles ist Teil eines größeren Organismus.
Welche Rolle spielt das feinstoffliche Feld?
Das feinstoffliche Feld ist das leuchtende Energiefeld, das uns umgibt – ein Spiegel unserer Seele, Gesundheit und Verbundenheit.
Kann Spiritualität Krankheiten erklären oder heilen?
Spiritualität versteht Krankheiten als Ausdruck verlorener Kommunikation im Körper. Heilung beginnt dort, wo Gefühle wieder fließen.
Wenn Du bereit bist zu heilen – mein Kind
Erschrick’ nicht über die Zeit, die Du vergeudet hast…
Dein Urteil ist unangemessen…
Du bist die Arznei – mein Kind
Wenn Du bereit bist zu sehen…
verdaut sich Dein Urteil mit den Früchten der Erkenntnis
Du hast gegessen…
Du hast vergessen
– woher Du kamst…
– und wer Du bist…
nun – mein Kind,
weil Du nicht vergessen hast, wer deine Lehrerin ist,
bist Du aus dem Fieber erwacht und die Drachenzeit hat gerade erst begonnen… Kim Fohlenstein
16.04.2019
Mit einem Gruß aus der Seelenküche
Kim Fohlenstein
Heilpraktikerin und Lehrerin bei heil+kunst
Foto: Sergey Goryachev – www.shutterstock.com
Kim Fohlenstein
widmete sich nach dem Studium der Diplom-Pädagogik und Philosophie der Naturheilkunde und eröffnete 2002 als Heilpraktikerin ihre erste Praxis in der sie mit den Schwerpunkten Cranio-Sacrale Osteopathie, Homöopathie und systemischer Aufstellungsarbeit ihre Arbeit begann, die sich heute zur Ahnenmedizin entwickelt hat. 2005 eröffnete sie gemeinsam mit Felicitas Quelle die Heilpraktikerschule heil+kunst in Darmstadt. Dank ihrer unerschütterlichen Wissbegier ist sie während ihrer Arbeit immer Themen auf der Spur geblieben, die sie nicht losließen. So wie das Thema der archaischen Wunden und ihrer Heilweisen oder das Phänomen der Zeit als Schlüssel für eine ganzheitliche Medizin. Dafür hat Kim zwei Kartensets entwickelt, die unter dem Motto „Lernen – berühren – heilen“ erschienen sind und Ahnenmedizin mit Seelenhomöopathie verbinden.
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Mit dem lange erwarteten Einführungsbuch „Unsere Gefühle kennen keine Zeit“ wird nun endlich die Möglichkeit geboten, tief in die den Kartensets zugrunde liegende Thematik einzusteigen.
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