Alchemie ein Medium für moderne Führung
Wie kann man sich auf seine seelenangebundene Führung verlassen, wenn man sich innerlich tief enttäuscht fühlt? Wenn der eigene Perfektionismus nicht mehr nährt, weil er den Rahmen seines Ausdrucks verliert…, weil man z.B. in Rente geht oder der Partner einen verlässt oder die Kinder aus dem Haus gehen?
Woran hat sich der eigene Perfektionismus denn ausgerichtet, wenn er in lebensveränderten Situationen unflexibel zu sein scheint und zu zerbrechen droht?
Der irdische Weg des Goldes führt direkt hinein in das Dilemma des Kontaktverlustes zwischen Körper und Seele.
Gold ist nicht von dieser Welt…
Es ist noch nicht mal von diesem Sonnensystem.
Gold entstand – nach dem derzeitigen Wissenstand – bei Explosionen von Sternen, den Supernovae. Freifliegend im Weltall verband es sich mit Meteoriten und landete teilweise auf der Erde. Man schätzt den Goldanteil in der Erdkruste auf etwa 4 Gramm pro 1.000 Tonnen Gestein, wobei der Goldgehalt natürlich nicht gleichmäßig verteilt ist. Es wird stets in seiner reinen Erscheinungsform gefunden, Gold geht von sich aus keine Verbindungen mit anderen Mineralien ein.
Es rostet nicht, verwittert nicht und verliert seine goldene Farbe auch nicht. Gold ist beinahe doppelt so schwer wie Blei, dabei aber leicht verformbar. Aus einem Gramm Gold lässt sich ein Goldfaden von 2,4 Kilometern Länge ziehen! Es verbindet sich gern und dauerhaft mit sich selbst.
Im Gold innewohnend sind die Farben grün und rot: walzt man Gold zu Folien aus (Blattgold), erscheint das durch die Folie scheinende Licht smaragdgrün.
Mittelalterliche Handwerker verstanden sich auf die Herstellung von kolloidalem Gold derart, dass damit bearbeitete Kirchenfenster noch heute purpurrot leuchten. Dieses Wissen ging größtenteils leider verloren. Reines Gold reflektiert auch infrarotes Licht, dadurch wirkt es warm.
Selbstverständlich war also Gold zu allen Zeiten und in allen Kulturen etwas Besonderes.
Die menschliche Gier nach Besitz, Wohlstand und Macht hat sich im Kampf um das Gold besonders deutlich ausgedrückt. Einerseits bekommt
der neugeborene Christus Gold als Morgengabe geschenkt, andererseits tanzt das Volk um das Goldene Kalb, während Moses die 10 Gebote empfängt.
Die Gier nach Gold hat Kriege entfacht und die Erde zerstört. Es gibt kein freundliches Verfahren, um Gold aus der Erdkruste zu kratzen. Man nutzte und tut es auch heute noch, trotz Kenntnis der Giftigkeit, Quecksilber, welches ja in
der Lage ist, Gold in sich aufzunehmen. Der auf diese Weise vermischte goldhaltige Schlamm wird erhitzt und das Quecksilber verdampft. Es vergiftet damit die Menschen und die Umgebung. Ein neueres Verfahren benutzt Cyanidlauge, welche anschließend riesige Abraumhalden und giftige Stäube hinterlässt.
Geschichten über den amerikanischen Goldrausch hat sicher auch manch einer schon gehört.
Man kann also schon aus diesen Beobachtungen schließen, dass sich das „Besondere“ dem Menschen nur in Spuren freiwillig zeigt.
Jedes Greifen nach dem Überirdischen wirkt giftig, wenn es aus egoistischen Zwecken geschieht.
Die mittelalterliche Alchemie ist dafür bekannt, die Herstellung von Gold aus irdischen Substanzen, meistens Blei, angestrebt zu haben. Fürsten bezahlten dafür, dass die frühen chemischen Laboratorien ihre Gier befriedigen sollten.
Bekanntermaßen ist immerhin das Porzellan auf diese Weise „erfunden“ worden. Zugrunde lag den Alchemisten aber mit Sicherheit nicht das Streben nach physischem Gold. Die Verfeinerung der Seele, das Tor zum Kosmos, die „unio mystica“ – in der Alchemie ging es immer um Transzendenz. Gold ist für einen Alchemisten eine symbolische Substanz, die auf Erlösung und Verbindung mit dem Göttlichen verweist.
Wieso also Führung durch Verantwortung?
Die Verantwortung für die Führung eines Volkes lag lange Zeit und in vielen Kulturen bei Menschen von Adel. Die ursprüngliche Bedeutung von Adel war ein innewohnender Zustand von Zugehörigkeit zu einer erhabenen Sphäre. Als Teilhaber eines solchen Seinszustands existieren auch für jemanden, der in einem irdischen Körper lebt, prinzipiell keine Grenzen. Diese Person ist „nicht von dieser Welt“.
Viele von uns tragen die Erinnerung an diese Seelenheimat noch in sich.
Wir würden sehr gerne „nach Hause“ kommen, sind aber gezwungen, uns diesen Rückweg selbst zu erarbeiten. Dass wir dabei nicht allein gelassen werden, versteht sich von selbst. Liebende Eltern begleiten ihre Kinder bei ihren Entdeckungsfahrten. Abgesandte der göttlichen Sphäre werden deshalb verehrt und geliebt wie Eltern, in unserer derzeitigen patriarchalen Gesellschaft dominiert dabei die Vaterverehrung. Solche Abgesandten haben wirklichen Adel, sind etwas „Besonderes“, haben vielleicht sogar blaues Blut…
Selbstverständlich hat unser heutiger Umgang mit dem Thema Adel nichts mehr mit diesen Vorgängen zu tun. Es existiert aber bei vielen Menschen immer noch eine spontane Verehrung für jemanden „von Adel“.
Erstaunlich, oder?
In der Ahnenmedizin beschreibt die Resonanz zu Aurum einen Führungszustand, der sich aktiv um die Verbindung zu „überirdischen“, also nicht materiellen Verhältnissen kümmert.
Handlungen oder Absichten werden durch Streben nach der wahren Heimat, nach dauerhaft gültigen Werten und Heilung der Sehnsucht „geadelt“.
Das Herz einer von Aurum getragenen Persönlichkeit strahlt weit in seine Umgebung hinein und hat die Kraft, Menschen wirklich zu berühren.
Es geht dabei weniger um intellektuelles Verstehen oder physische Heilung von Krankheiten, sondern um eine spontane Erlösung aus der Sinnlosigkeit. Für eine Weile kann sich die Kraft der wirklichen Liebe, die sich natürlicherweise gar nicht in dieser Welt aus Ja-Nein, Schwarz-Weiß, Gut-Böse aufhalten kann, in den beteiligten Menschen manifestieren. Gestärkt machen sich alle wieder daran, ihr Lebensschiff in diesem irdischen Ozean zu steuern.
Gerät man allerdings in den Zwang, diese Herzstrahlung dauerhaft abgeben zu sollen oder wollen, entstehen Probleme.
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Ebenso wäre es eine perfide Form von Größenwahn, zu meinen, für das Seelenheil anderer Menschen verantwortlich zu sein. Bestenfalls können Menschen einander beistehen. Verantwortung muss jeder und jede für sich selbst übernehmen, sobald man erwachsen ist.
Im unbewusst negativen Aurum-Zustand fühlt man eine übergroße Verantwortung, aus der sich – quasi natürlich – ein Schuldgefühl entwickelt.
Übermenschliche Aufgaben sind nun mal von Menschen nicht zu erfüllen.
Trotzdem wird dieser Versuch unternommen und gelingt in gewissem Maß möglicherweise sogar. Es entstehen Projekte, Gruppierungen oder Beziehungen, bei denen Heilung, Erlösung oder Rückkehr in die Seelenheimat
im Vordergrund stehen. Erfolge werden erreicht, aber da sich die Teilnehmer nicht aus eigener Kraft entwickelt haben, bleibt es ein vorübergehender Zustand. Sobald die Herzensenergie nicht mehr zu haben ist, fällt jeder in seinen natürlichen Zustand zurück. Wie unglaublich frustrierend!
Denn natürlich werden auch die Teilnehmer solcher Projekte dadurch nicht glücklicher.
Kummer und Verzweiflung sind die logische Folge. In einem unerlösten Aurum-Führungszustand macht sich Enttäuschung und gekränkte Liebe breit.
Man hat immer ALLES gegeben und bleibt leer und erschöpft zurück.
Was hat man nur falsch gemacht?
Das innere Gold, welches sich auf dem langen Seelenweg angesammelt hat, muss sorgsam behandelt werden. Man darf es nicht einfach verschenken, denn mit Gold ist Verantwortung verbunden. Erhält eine Seele zu früh Zugang zu
Gold, wird die Gier angefacht. Dann verursacht das Streben nach noch mehr Gold nur Zerstörung und Gift.
Die durch das innere Gold entstehende Verbindung zu den überirdischen Welten wird den besten Weg kennen, den jemand zu gehen hat. Wer Gold in sich trägt, ist auch in der Lage, seine Seele führen zu lassen.
Du kannst dich auf deine seelenangebundene Führung verlassen.
Leite und sei. Liebe und teile…
Lasse die Welt im Glanz deines Herzens neu erscheinen.
Eine kleine Interpretation der Lebensfeldkarte “Aurum metallicum” aus dem Kartenset
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16.12.2021
Mit herzlichen Grüßen aus der Seelenküche
Kim Fohlenstein
Heilpraktikerin und Lehrerin bei heil+kunst
Alle Beiträge der Autorin auf Spirit Online
Kim Fohlenstein
widmete sich nach dem Studium der Diplom-Pädagogik und Philosophie der Naturheilkunde und eröffnete 2002 als Heilpraktikerin ihre erste Praxis in der sie mit den Schwerpunkten Cranio-Sacrale Osteopathie, Homöopathie und systemischer Aufstellungsarbeit ihre Arbeit begann, die sich heute zur Ahnenmedizin entwickelt hat. 2005 eröffnete sie gemeinsam mit Felicitas Quelle die Heilpraktikerschule heil+kunst in Darmstadt. Dank ihrer unerschütterlichen Wissbegier ist sie während ihrer Arbeit immer Themen auf der Spur geblieben, die sie nicht losließen. So wie das Thema der archaischen Wunden und ihrer Heilweisen oder das Phänomen der Zeit als Schlüssel für eine ganzheitliche Medizin. Dafür hat Kim zwei Kartensets entwickelt, die unter dem Motto „Lernen – berühren – heilen“ erschienen sind und Ahnenmedizin mit Seelenhomöopathie verbinden.
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