Historisch taucht der Begriff Rosenkreuzer Anfang des 17. Jahrhunderts auf, in einer Schrift, der sog. Fama Fraternitatis, mit der erstmals eine breite Öffentlichkeit von den Rosenkreuzern erfahren hat. Diese Schrift wurde jedoch viel zu wörtlich genommen, denn in der Fama Fraternitatis ist eine allegorische Darstellung des traditionellen Einweihungsweges der Rosenkreuzer verborgen. So stehen die Buchstaben C.R. nicht für eine vermeintlich historische Gestalt als angeblichen Gründer des Ordens. Die Buchstaben C.R. waren bereits im alten Ägypten in Gebrauch und sind bis heute Symbol für die Veredelung des Geistes. Dies zeigt, dass es neben der offiziellen Religion auch bei uns im Westen eine überlieferte spirituelle Tradition gibt. Doch erst mit dem Erscheinen der historischen Rosenkreuzer-Manifeste lässt sich die wechselvolle äußere Geschichte des Ordens verfolgen, der sich auf Grund mangelnder Geistesfreiheit unter verschiedensten Namen verbarg.
Vom Wert der Utopie für eine bessere Zukunft
Dies geschieht auf genau die gleiche Weise wie unsere aktuelle Welt erschienen ist. Die Utopie der Rosenkreuzer kann daher kaum „von oben“ verordnet werden, selbst dann nicht, wenn alle Menschen dies begrüßen würden. Wir alle, jeder Einzelne muss das Ziel seiner Sehnsucht leben und zum Ausdruck bringen. Sonst bleibt unsere Utopie ein Traum. […]