Mensch und Spiritualität
bedeutet zu verstehen, das die Welt mehr ist, als physisch materiell. Der Mensch ist keine Maschine, kein Roboter Wesen. Ja, das es vielleicht das evolutionäre Schicksal des Menschen sein könnte sich körperlich zu verändern und anzupassen. Als Überlebensstrategie um in völlig neuen Umgebungen (Planetenbesiedelung, Raumfahrt) überleben zu können. Ansichten, die da heißen, das Emotionen auf einen steigenden oder fallenden Hormonspiegel beruhen und unser Verhalten steuert. Wir sollen glauben, das unsere Gene uns programmieren und letztlich unser Schicksal im Leben bestimmen.
Wissenschaftlich ist der Mensch und sein Sein mehr oder weniger leicht erklärt: Eizelle, Samen, DNA. Das ist die materielle Zugehensweise. Doch ist das alles? Was verstehen die unterschiedlichen Ausrichtungen in den Wissenschaften von Gefühlen, von Empathie, Achtsamkeit oder gar Spiritualität? Wie finden diese Aspekte Eingang in die Wissenschaften? Finden Sie überhaupt Eingang und wenn ja – was kann diese für unser Sosein bedeuten – außer Zahlen, Daten, Fakten und Evidenzbasierung? Verwissenschaftlichen wir damit etwas, was sowieso vorhanden ist und gar keine wissenschaftliche Betrachtung benötigt?
Oder ist es so, dass wird erst dann, wenn wir Gefühle, Empathie, Achtsamkeit und Bewusstsein für uns entdecken und uns auf unseren spirituellen Weg, auf die innere Heldenreise begeben?
Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust,
die eine will sich von der andern trennen:
Die eine hält in derber Liebeslust
sich an die Welt mit klammernden Organen;
die andre hebt gewaltsam sich vom Dust
zu den Gefilden hoher Ahnen.
Dieses bekannte Zitat von J.W. Goethe, einem aus heutiger Sicht hochspirituellen Menschen aus seinem Monumentalwerk Faust 1, Vers 1112 – 1117; Vor dem Tor. (Faust) umschreibt die Widersprüchlich aus Menschsein und Menschlichkeit sehr schön. Die Suche nach dem eigenen Vorteil unterdrückt so oft das Mitgefühl für den Anderen. Die Angst vor dem Unbekannten, vor den Fremden, verleitet oft zu unmenschlichen Emotionen, die doch auch nur zu menschlich sind.
Der Traum des Menschen von seiner grenzenlosen Überlegenheit und Macht ist für Einsichtige schon längst ausgeträumt. Große Denker geben uns wunderbare Anregungen und Impulse in ihren Gedanken und wollen uns damit – absichtlich oder auch weniger absichtlich – auf unseren spirituellen Weg hinweisen.
Uwe Taschow