Brennnessel im Ayurveda: Heilpflanze für Gesundheit und Frühjahrskraft
Die Heilpflanze des Jahres 2022 wird seit Jahrhunderten als Superfood für Körper und Seele genutzt. Besonders im Frühling entfaltet dieses Wildkraut seine reinigende Kraft, unterstützt beim Entgiften, Entsäuern und Stärken des Verdauungsfeuers (Agni) und schenkt neue Vitalität. Ayurveda sieht in ihr nicht nur ein Heilmittel für den Körper, sondern auch ein Symbol für die spirituelle Reinigung und Erneuerung.
Welche Wirkung hat die Brennnessel?
Sie wirkt entgiftend, harntreibend, entzündungshemmend und stärkt den Stoffwechsel. Im Ayurveda fördert das Reinigungskraut Agni (Verdauungsfeuer), reduziert Ama (Schlacken) und erhöht Ojas – die Lebensenergie.
Heilpflanze und grünes Superfood
Die Pflanze, die viele als Unkraut kennen, ist in Wahrheit ein Naturheilmittel mit großer Tradition. Ihre entgiftenden und entsäuernden Kräfte sind seit Jahrhunderten bekannt. Schon unsere Vorfahren nutzten sie für Frühjahrskuren, Tees und Trinkkuren. Heute gilt sie als regionales grünes Superfood, reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Aminosäuren.
Erntezeiten und Anwendung
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Frische Triebe: im Frühjahr für Tee, Salate oder Smoothies.
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Blätter: bis Juni, getrocknet für Tees oder frisch als Gemüse.
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Kraut: bis in den Herbst, z. B. für Bäder oder als Küchenzutat.
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Samen: bis Oktober, ein echtes Superfood aus der Natur mit hoher Nährstoffdichte.
Im Ayurveda werden die bitteren, herben und leicht scharfen Geschmacksrichtungen geschätzt, da sie die Verdauungskraft stärken und beim Entgiften helfen.
Rezepte mit Wildkraut-Kraft
Vital-Smoothie
Zutaten: 150–180 g Blattgrün (Wildkräuter, Spinat, junge Brennnesseltriebe), 150–180 g Obst (Apfel, Birne, Beeren), 200–250 ml Wasser; optional 1 TL Honig oder Reissirup.
Zubereitung: Alles fein pürieren, sofort trinken.
Tipp (entwässernd): ½ Gurke, 1 Apfel, 1 Kiwi plus Kräuter mixen.
Frisch im Salat
Junge Triebe kurz mit Nudelholz walzen oder in warmes Wasser legen – so brechen die Brennhaare. Danach roh genießen, z. B. in Wildkräutersalaten.
Gemüse-Alternative
Junge Triebe kurz blanchieren, kalt abschrecken, fein hacken und wie Spinat zubereiten. Ältere Pflanzen wegen Bitterstoffen am besten mit Spinat mischen.
Grünes Pesto
Zutaten: ca. 2 Handvoll Blätter, 100 g Nüsse/Samen, 100 ml Olivenöl, Zitronensaft, Salz; optional Knoblauch oder Bärlauch.
Zubereitung: Alles cremig mixen, abschmecken, kühl lagern.
Kitchari (Ayurveda-Basisgericht)
Ein Klassiker für Kur-Tage aus Reis, Mungbohnen, Gemüse, Ghee und Gewürzen – leicht verdaulich, nährend und entlastend.
Kräutergeist (äußerlich)
2–3 Handvoll Blätter oder 50–60 g Wurzeln mit Alkohol übergießen, 2–3 Wochen ziehen lassen, abseihen. Hilft äußerlich bei Hautreizungen.
Wirkung in der Heilkunde
In der Phytotherapie wird die Pflanze eingesetzt bei:
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Hautproblemen (Ekzeme, Akne, Schuppen)
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Stoffwechselstörungen (Gicht, Rheuma, Bluthochdruck)
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Harnwegsinfekten und Nierenproblemen
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Allergien und Entzündungen
Ihre Eigenschaften: blutreinigend, harntreibend, stoffwechselaktivierend – perfekt für eine Frühjahrskur.
Spirituelle Perspektive

Ayurveda und die indische Buntnessel
Im Ayurveda ist die indische Brennnessel (Coleus forskohlii) bekannt. Sie unterstützt:
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den Herz-Kreislauf durch gefäßerweiternde Wirkung,
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den Zuckerstoffwechsel,
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die Reduktion von Ama (Schlacken),
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den Fettabbau und Muskelaufbau.
Damit ergänzt sie die heimische Pflanze und erweitert das Spektrum der Ayurveda-Heilpflanzen.
Ayurveda-Kuren und Fasten
Eine Frühjahrskur mit Tee, Suppen und leichten Speisen reinigt den Körper und bringt geistige Klarheit.
Typische Ayurveda-Mahlzeit: Kitchari – leicht, nährend, gut verdaulich.
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Ojas – die Lebensenergie
Im Ayurveda ist das Ziel jeder Reinigungskur, Ama (Schlacken) zu reduzieren und Ojas aufzubauen – die feinstoffliche Lebensenergie, die für Vitalität, Immunstärke und Lebensfreude steht. Wer Wildkräuter wie die Brennnessel, Ayurveda-Ernährung und Achtsamkeit kombiniert, fördert körperliche Gesundheit, seelisches Gleichgewicht und spirituelles Wachstum.
Fazit
Die Heilpflanze des Jahres ist weit mehr als ein unterschätztes Wildkraut. Sie ist ein Superfood, Naturheilmittel und spirituelles Symbol für Reinigung und Erneuerung. Besonders im Frühling lohnt es sich, ihre Kraft in Tees, Smoothies oder Ayurveda-Kuren zu nutzen.
So verbindet sie die Weisheit alter Heiltraditionen mit moderner Naturheilkunde – und schenkt uns Vitalität, Klarheit und seelische Stärke.
FAQ
Ist die Pflanze gesund?
Ja, sie enthält viele Vitamine, Mineralstoffe und wirkt entgiftend, harntreibend und entzündungshemmend.
Wie kann man sie essen?
Als Tee, Smoothie, Gemüse, Pesto oder in Wildkräutersalaten – vorher die Brennhaare brechen.
Welche Wirkung hat sie im Ayurveda?
Sie stärkt das Verdauungsfeuer (Agni), reduziert Ama (Schlacken) und fördert Ojas – die Lebensenergie.
Wann ist die beste Zeit?
Besonders im Frühling für frische Triebe, im Sommer für Blätter und im Herbst für Samen.
Artikel aktualisiert
22.09.2025
Herzlichst Ihr
Wolfgang Neutzler
Heilpraktiker und Ayurveda-Lifestyle-Coach
Leiter der Ayurvedaschule-Wolfgang Neutzler

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