Ayurveda wirkt transformierend durch Agni`s im Körper
Ayurveda, dieses ehrwürdige Weisheits- und Gesundheitssystem aus Indien ist eng verbunden mit dem Begriff Transformation. Das kann man auf vielen Ebenen sehen und erfahren, ich werde einige Ebenen in diesem Artikel beschreiben. Doch der Begriff Transformation ist auch bei uns im Westen ein gängiger Begriff und das nicht nur in spirituellen Kreisen.
Energie kann nicht verloren gehen – ein wichtiges Prinzip der Physik.
Aus physikalischer Sicht kann Energie nicht verloren gehen, sondern lediglich von einer Form in eine andere umgewandelt werden. Dies ist das zentrale Prinzip des Energieerhaltungssatzes, eines der fundamentalen Gesetze der Physik.
Der Energieerhaltungssatz besagt, dass die Gesamtenergie eines abgeschlossenen Systems konstant bleibt. Das bedeutet, dass Energie weder erschaffen noch vernichtet werden kann – sie kann nur in eine andere Form übergehen. Beispiele für verschiedene Energieformen sind:
Kinetische Energie (Bewegungsenergie), Potenzielle Energie (Lageenergie), Thermische Energie (Wärme), elektrische Energie, Chemische Energie, Strahlungsenergie (z. B. Licht) und Nukleare Energie.
Diese Umwandlungen, das sind „ständige Transformationsprozesse“.
Ayurveda und Transformation durch die verschiedenen „Agni‘s“ im Körper
Alles in unserem Leben ist im Wandel – Transformation. Ein Stillstand gibt es nicht.
Zwei wichtige Aspekte, wo diese Transformationsprozesse wirken, sind die Nahrung und die Sinneseindrücke.
Nach Ayurveda bezieht sich die “Transformation” in diesem Sinne auf den Prozess, bei dem Nahrung und andere Eindrücke (physisch und mental) in den Körper aufgenommen, verdaut und in Energie und Gewebe umgewandelt werden. Dieser Prozess wird im Ayurveda als “Agni” bezeichnet, was wörtlich “Feuer” bedeutet. Agni ist das Verdauungsfeuer, das sowohl physische Nahrung als auch sensorische Eindrücke in eine für den Körper und Geist nutzbare Form umwandelt.
Es gibt verschiedene Arten von Agni im Körper:
- Jatharagni (das Hauptverdauungsfeuer im Magen und Darm): Es ist verantwortlich für die Verdauung der physischen Nahrung und ihre Umwandlung in Nährstoffe, die dann in die verschiedenen Gewebe des Körpers übergehen.
- Dhatu Agnis (die Verdauungsfeuer in den verschiedenen Geweben): Diese sind für die Umwandlung der Nährstoffe in die spezifischen Gewebe wie Blut, Muskelgewebe, Fett, Knochen, Nervengewebe und Fortpflanzungsgewebe verantwortlich.
- Bhuta Agnis (die fünf Verdauungsfeuer auf der feinstofflichen Ebene): Sie transformieren die Elemente der Nahrung (Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther) auf eine Weise, dass sie vom Körper und Geist richtig aufgenommen werden können.
In diesem Sinne ist Transformation im ayurvedischen Sinne daher ein kontinuierlicher Prozess der Umwandlung und Assimilation, bei dem der Körper und Geist ständig ihre Umgebung in Energie, Gewebe und Bewusstsein umwandeln. Ein starkes und ausgeglichenes Agni ist zentral für Gesundheit und Wohlbefinden, während ein schwaches oder unausgeglichenes Agni zu Krankheit und Unwohlsein führen kann.
Transformation und Stoffwechsel – aus westlicher Sicht
Der menschliche Stoffwechsel kann aus westlicher Sicht durchaus als eine Art Transformation betrachtet werden, auch wenn dies nicht explizit so benannt wird.
Der Stoffwechsel beschreibt die biochemischen Prozesse, die der Körper verwendet, um Nährstoffe aus der Nahrung aufzunehmen, zu verwerten, in Energie umzuwandeln und die verschiedenen Gewebe und Zellen aufzubauen und zu reparieren.
Dieser gesamte Prozess kann als eine kontinuierliche Transformation betrachtet werden, da die Nahrung, die wir zu uns nehmen, in verschiedene Formen umgewandelt wird, um den Körper zu nähren und seine Funktionen aufrechtzuerhalten.
Die wichtigsten Schritte des Stoffwechsels als Transformation:
Verdauung (physische und chemische Transformation)
Die erste Stufe der Transformation findet im Verdauungssystem statt, wo die Nahrung in kleinere Moleküle zerlegt wird. Dies geschieht durch mechanische Zerkleinerung (Kauen) und chemische Prozesse, bei denen Verdauungsenzyme Proteine, Kohlenhydrate und Fette in ihre Grundbausteine (Aminosäuren, Glukose, Fettsäuren) aufspalten.
Transformation: Komplexe Nahrungsmittel werden in kleinere, verwertbare Bestandteile umgewandelt.
Absorption (Transport in den Körper)
Nach der Verdauung werden die Nährstoffe im Dünndarm absorbiert und in den Blutkreislauf aufgenommen. Von dort aus werden sie zu den Zellen transportiert, wo sie für verschiedene Funktionen genutzt werden.
Transformation: Die Nährstoffe werden in eine Form gebracht, die der Körper nutzen kann, und über den Blutkreislauf verteilt.
Anabolismus (Aufbau von Gewebe und Molekülen)
Im Anabolismus, einem Teil des Stoffwechsels, werden die kleineren Moleküle verwendet, um größere Strukturen wie Proteine, Fette oder Glykogen (Speicherform von Glukose) aufzubauen. Dies ermöglicht das Wachstum, die Reparatur und die Erhaltung von Geweben.
Transformation: Die aufgespaltenen Nährstoffe werden in körpereigene Substanzen umgewandelt, die für das Wachstum und die Funktion des Körpers benötigt werden.
Katabolismus (Umwandlung in Energie)
Im Katabolismus werden die Nährstoffe, insbesondere Kohlenhydrate, Fette und Proteine, in Energie umgewandelt. Diese Energie wird in Form von Adenosintriphosphat (ATP) gespeichert und für alle Aktivitäten des Körpers genutzt, wie zum Beispiel Bewegung, Zellfunktionen und Temperaturregulation.
Transformation: Nährstoffe werden durch verschiedene Stoffwechselprozesse (z. B. die Zellatmung) in Energie umgewandelt.
Ausscheidung (Entsorgung von Abfallstoffen)
Nicht benötigte oder überschüssige Stoffwechselprodukte, die durch die Verarbeitung der Nährstoffe entstehen, werden aus dem Körper ausgeschieden, zum Beispiel über die Nieren (Urin) oder den Darm (Stuhl) und über Lunge und Haut.
Transformation: Nicht verwendbare Bestandteile werden in eine Form gebracht, die der Körper ausscheiden kann.
Doch warum ist Ayurveda so eng verbunden mit dem Begriff Transformation?
Ayurveda ist eng mit dem Begriff Transformation verbunden, weil es sich um ein ganzheitliches Heilsystem handelt, das auf die ständige Veränderung und den Wandel von Körper, Geist und Seele abzielt.
Transformation ist ein zentrales Konzept in der ayurvedischen Lehre, da sie den natürlichen Fluss des Lebens und die Umwandlungsprozesse, die in uns und um uns herum geschehen, anerkennt und fördert. Hier sind einige der wichtigsten Gründe, warum Ayurveda eng mit dem Begriff der Transformation verbunden ist:
Agni – Das Verdauungsfeuer als Transformationskraft
Im Ayurveda spielt Agni, das Verdauungsfeuer, eine zentrale Rolle. Es ist verantwortlich für den Prozess der physiologischen Transformation, bei dem Nahrung in Nährstoffe, Energie und Gewebe umgewandelt wird.
Ich habe die verschiedenen Agni‘s und deren Aufgabe schon angesprochen
Wenn Agni stark und ausgeglichen ist, kann der Körper Nahrung effizient in Energie und Baumaterialien für den Körper umwandeln.
Ein schwaches oder unausgeglichenes Agni führt zu schlechter Verdauung und der Ansammlung von Ama (Toxinen), was zu Krankheit führt. Der Prozess der Reinigung und Entgiftung, um Agni wieder in Balance zu bringen, ist ebenfalls ein transformierender Prozess.
Panchakarma – Reinigungs- und Erneuerungsprozess – Hilfe durch Transformation
Panchakarma ist eine der wichtigsten Reinigungs- und Heilungspraktiken im Ayurveda. Es handelt sich um eine Reihe von therapeutischen Behandlungen, die den Körper von angesammelten Toxinen reinigen und das Gleichgewicht der Doshas wiederherstellen sollen.
Durch Panchakarma durchläuft der Körper eine tiefe Transformation, da alte, blockierende Substanzen und emotionale Lasten entfernt werden, um Raum für Heilung und Erneuerung zu schaffen.
Dieser Prozess spiegelt die Transformation auf körperlicher, geistiger und emotionaler Ebene wider.
Auch das ayurvedische Fasten hat hier einen zentralen Stellenwert.
Dosha-Balance – Ständige Anpassung und Veränderung durch Transformation des „augenblicklichen Zustandes“
Ayurveda basiert auf den drei Doshas – Vata, Pitta und Kapha – die die grundlegenden Energien und Prinzipien des Lebens darstellen. Diese Doshas sind immer in Bewegung und verändern sich in Abhängigkeit von äußeren Einflüssen wie Jahreszeiten, Lebensstil, Ernährung und emotionalem Zustand.
Der ayurvedische Ansatz zur Gesundheit besteht darin, das individuelle Gleichgewicht der Doshas zu bewahren, was eine ständige Transformation und Anpassung an die natürlichen Zyklen des Lebens erfordert.
Zum Beispiel passt Ayurveda die Ernährung und Lebensweise an die sich verändernden Jahreszeiten an, um das Gleichgewicht zu fördern und das Wohlbefinden zu erhalten.
Spirituelle Transformation und Selbstverwirklichung
Ayurveda ist nicht nur ein System zur Förderung der körperlichen Gesundheit, sondern auch ein Weg zur spirituellen Transformation und Selbstverwirklichung. Es betrachtet den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele und betont, dass wahre Heilung nur dann erreicht werden kann, wenn alle diese Aspekte miteinander im Einklang stehen.
Spirituelle Praktiken wie Meditation, Yoga und Pranayama (Atemübungen) werden im Ayurveda empfohlen, um den Geist zu klären und das Bewusstsein zu erweitern. Diese Praktiken fördern eine tiefe Transformation des Bewusstseins und helfen dem Individuum, das wahre Selbst zu erkennen.
Durch diese Transformation wird das Leben harmonischer, und das Individuum kann sein Potenzial in Einklang mit der natürlichen Ordnung des Universums entfalten.
Lebensphasen und Zyklen – natürliche Transformationsprozesse
Ayurveda erkennt die natürlichen Lebenszyklen und die damit verbundenen Transformationsprozesse an. Das Leben wird in drei Phasen unterteilt, die jeweils von einem der Doshas dominiert werden:
- Kapha-Phase (Kindheit): Diese Phase ist geprägt von Wachstum und Aufbau, was typisch für die Kapha-Energie ist.
- Pitta-Phase (Erwachsenenalter): In dieser Phase dominiert Pitta, das für Transformation, Tatkraft und den aktiven Stoffwechsel steht.
- Vata-Phase (Alter): Im Alter überwiegt Vata, das mit Leichtigkeit, Veränderung, Sinnfindung und der Auflösung der physischen Form verbunden ist.
Jede dieser Phasen ist ein natürlicher Transformationsprozess, und Ayurveda bietet Empfehlungen, wie man in jeder Phase im Einklang mit den Doshas lebt, um Wohlbefinden und Harmonie zu erhalten.
Individuelle Transformation durch Lebensstil und Ernährung
Ayurveda betont die Rolle von Ernährung und Lebensstil als Mittel zur Transformation von Gesundheit und Wohlbefinden. Indem man bewusst Nahrungsmittel wählt, die zu den eigenen Doshas passen, und einen Lebensstil pflegt, der den natürlichen Rhythmen entspricht, kann man nicht nur den Körper, sondern auch den Geist und das Bewusstsein transformieren.
Eine ayurvedische Ernährung transformiert also nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern wirkt sich auch auf die geistige Klarheit und das emotionale Gleichgewicht aus.
Transformationsprozesse zwischen den Lebensphasen
Ich habe die Lebensphasen bereits angesprochen und wie diese mit den Doshas Vata, Pitta und Kapha zusammenhängen.
Die Übergänge von einer zur nächsten Lebensphase ist bei vielen Menschen mit Krisen verbunden – anders ausgedrückt, diese Übergänge erfordern Transformationsprozesse:
Übergang von der Kapha- zur Pitta-Phase
Dieser Übergang findet in der Regel in der Pubertät und dem jungen Erwachsenenalter statt, etwa im Alter zwischen 16 und 25 Jahren.
- Kapha-Phase (Kindheit) ist geprägt von Wachstum, Stabilität und dem Aufbau des Körpers. Es ist eine Zeit der Robustheit, aber auch der Ansammlung von Strukturen – sowohl physisch als auch emotional.
- Pitta-Phase (Erwachsenenalter) ist die Zeit der Aktivität, des Ehrgeizes, des Tatendrangs und der Selbstverwirklichung. Es ist eine Phase intensiver Energie und Transformation.
Mögliche Krise (Pubertätskrise / Identitätsfindung):
In diesem Übergang findet eine körperliche und hormonelle Umwandlung statt, die oft mit Unsicherheiten, Identitätsfragen und emotionalen Schwankungen verbunden ist. Dies kann als eine Art Krise der Selbstfindung erlebt werden, in der der Mensch seine eigene Identität und seinen Platz in der Welt entdeckt.
Körperliche Veränderungen, der Druck, sich in der Gesellschaft zu behaupten, und das Bedürfnis nach Unabhängigkeit prägen diese Phase. Die Kapha-Qualitäten von Stabilität und Geborgenheit weichen den Pitta-Qualitäten von Ehrgeiz und Energie, was zu einer inneren Unruhe führen kann.
Übergang von der Pitta- zur Vata-Phase
Dieser Übergang geschieht in der Regel im mittleren Erwachsenenalter, etwa zwischen 45 und 55 Jahren, und wird oft als Midlife-Crisis wahrgenommen.
- Pitta-Phase (Erwachsenenalter) ist geprägt von Aktivität, Erfolg, beruflicher Erfüllung, Erreichen von Statussymbolen und der Energie, Dinge zu erreichen. Es ist die Zeit, in der die Menschen ihre Karriere und Familie vorantreiben und das Leben gestalten.
- Vata-Phase (Alter) ist die Zeit der Reflexion, des Loslassens und der Beweglichkeit – körperlich wie geistig. Es ist auch die Phase der Weisheit, aber es kann auch eine Phase der Unsicherheit und des physischen Verfalls sein.
Mögliche Krise (Midlife-Crisis):
Dieser Übergang kann als Midlife-Crisis erlebt werden, in der Menschen ihre Lebensentscheidungen hinterfragen, sich mit dem Alterungsprozess konfrontiert sehen und das Gefühl haben, wichtige Ziele im Leben möglicherweise nicht erreicht zu haben. Es ist oft eine Phase, in der der Fokus von äußerer Aktivität und Leistung (Pitta) zu innerer Reflexion und Sinnsuche (Vata) wechselt.
In diese Phase fällt bei Frauen auch der Übergang zur Menopause, was für viele Frauen eine ganz besondere Herausforderung bedeutet.
Der Verlust der Pitta-Energie, der mit Erfolg, Kontrolle und Tatkraft verbunden ist, kann zu Unsicherheiten und Ängsten führen, während die Vata-Qualitäten von Veränderung, Leichtigkeit und Instabilität stärker in den Vordergrund treten.
Transformation vor dem Leben, im Leben und danach…
Wir können diese Transformationsphasen von Vata, Pitta und Kapha in einem noch größeren Zyklus betrachten.
Diese Interpretation kann als eine metaphorische Beschreibung des Lebenszyklus aus der Sicht des Ayurveda betrachtet werden und reflektiert die zyklische Natur des Lebens, wie sie durch die drei Doshas – Vata, Pitta und Kapha – verstanden wird. In diesem Zusammenhang könnte man den Lebenszyklus wie folgt darstellen:
Vata (Geistiges, Inspiration, Anfang):
Entstehung: Alles beginnt mit Vata, dass im Ayurveda für Bewegung, Leichtigkeit, Flexibilität und Kreativität steht. Auf einer spirituellen Ebene symbolisiert Vata den Geist, die Inspiration und den Beginn des Lebens.
Wir kommen aus der Sicht des Ayurveda und auch aus spirituelle Sicht aus diesem geistigen Bereich – gleichgültig, wie man diesen nun bezeichnet.
Pitta (Zeugungsakt, Transformation, Energie)
Meist ist das wohl ein Augenblick der Heißblütigkeit, bei dem dann die Voraussetzung für ein neues Leben geschaffen wird.
Kapha (Körper, Stabilität, Materie)
Manifestation im Mutterleib, das Heranwachsen des Kindes, dass dann bei der Geburt in die Kapha-Lebens-Phase geboren wird.
Der Rückweg zum Geistigen
Ab dann geht es in umgekehrter Reihenfolge wieder zurück.
Kapha (Körper, Stabilität) – Aufbau:
Der Rückweg beginnt mit der Kapha-Lebensphase, der Kindheit.
In der Kindheit, da geht es darum, genährt und beschützt zu werden, Wissen anzusammeln und „groß und stark“ – also erwachsen zu werden.
Aus ayurvedische Sicht liegt die Verantwortung in dieser Zeit eindeutig bei den Eltern, die Nähren und Schützen müssen.
Pitta – Transformation – „etwas Erreichen“:
In der Pitta-Lebensphase geht es darum, das, was wir in der Kapha-Lebensphase angesammelt haben, vor allem das Wissen, umzusetzen.
Erfolgreich sein im Außen, Familie gründen u.v.m. sind hier vordergründig die Haupt-Themen. Es geht aber auch schon darum, das Äußere zu durchschauen und den inneren, wahren Kern zu erkennen.
Vata (Vergeistigung, Auflösung):
Rückkehr zum Geistigen. Gerade die Midlife-Krise und Menopause sind wichtige Transformationsprozesse, in dem das, was wir in der Pitta-Lebensphase im Außen als so wichtig angesehen haben, zu hinterfragen.
War das alles? Gibt es da nicht noch mehr bzw. anderes?
Es wird gerade hier oft nach dem Sinn des Lebens geforscht und gesucht, was dann den Prozess der Vergeistigung immer stärker in den Vordergrund rückt.
Diese zyklische Bewegung von Vata über Pitta zu Kapha und zurück spiegelt den natürlichen Fluss des Lebens und die ständige Bewegung zwischen Materie und Geist wider. Es zeigt auch, wie eng Körper, Geist und spirituelle Aspekte im Ayurveda miteinander verwoben sind und dass Transformation ein zentraler Aspekt dieses Prozesses ist.
Ayurveda und Transformation im spirituellen Kontext
Aus spiritueller Sicht bezieht sich “Transformation” im Ayurveda auf einen tiefgreifenden Wandel im Bewusstsein, der oft mit persönlicher und spiritueller Weiterentwicklung verbunden ist. Es geht um eine innere Veränderung, die den Menschen auf eine höhere Ebene des Verstehens, der Selbsterkenntnis und des Lebensgefühls führt.
Spirituelle Transformation ist oft ein Prozess, bei dem alte Glaubensmuster, Gewohnheiten und Blockaden überwunden werden, um zu einer tieferen Verbindung mit dem eigenen wahren Selbst und dem Universum zu gelangen.
Hier beschreibe ich noch einige zentrale Aspekte dieser spirituellen Transformation:
Erwachen des Bewusstseins
Spirituelle Transformation wird oft als ein Erwachen oder eine Erweiterung des Bewusstseins beschrieben. Dies kann bedeuten, dass jemand beginnt, über das materielle und egozentrierte Leben hinauszublicken. Man wird sich dabei der größeren Zusammenhänge im Leben bewusst. Dies kann durch Meditation, Kontemplation, Gebet oder auch durch Lebens-Krisen und lebensverändernde Erfahrungen ausgelöst werden.
Loslassen des Egos
Ein wichtiger Teil der spirituellen Transformation ist das Loslassen des Egos oder der identitätsbildenden Konzepte, die auf materiellen und äußeren Faktoren beruhen. Spirituelle Transformation führt dazu, dass man sich weniger mit den Rollen, die man im Alltag spielt (wie Beruf, Status, Besitz), identifiziert und mehr mit dem inneren, essenziellen Selbst, das in spirituellen Traditionen oft als göttlich oder ewig betrachtet wird.
Innere Heilung
Transformation umfasst häufig den Prozess der Heilung auf emotionaler und psychischer Ebene. Oft werden alte Verletzungen, Traumata oder tief verwurzelte Ängste bearbeitet und aufgelöst, sodass der Mensch sich von der Vergangenheit befreien kann. Diese Heilung führt zu einem Zustand des inneren Friedens und der Harmonie.
Erhöhte Achtsamkeit und Präsenz
Mit der Transformation kommt oft eine vertiefte Achtsamkeit und Präsenz im gegenwärtigen Moment. Der Mensch lernt, das Leben bewusster wahrzunehmen, anstatt in automatischen Reaktionen oder Sorgen über die Zukunft oder die Vergangenheit verhaftet zu sein. Diese erhöhte Achtsamkeit führt zu einem tieferen Gefühl der Verbundenheit mit der Welt und dem eigenen inneren Selbst.
Verbundenheit mit dem Höheren Selbst oder dem Göttlichen
Spirituelle Transformation führt häufig zu einer tieferen Verbindung mit dem Höheren Selbst oder dem Göttlichen, je nach Glaubenssystem. Dies kann das Gefühl einer Einheit mit allem Leben oder einer direkten Verbindung mit einer höheren Kraft beinhalten. Es geht darum, sich als Teil eines größeren Ganzen zu erkennen, das über das individuelle Selbst hinausgeht.
Lebenssinn und Berufung
Menschen, die eine spirituelle Transformation durchlaufen, erfahren oft einen Sinneswandel in Bezug auf ihre Lebensaufgabe oder ihre Berufung. Der Fokus verschiebt sich von materiellen Zielen hin zu einer Suche nach dem tieferen Sinn des Lebens. Dies kann dazu führen, dass jemand neue Lebenswege, auch beruflich, einschlägt, die mehr in Einklang mit seinen wahren Werten und dem inneren Selbst stehen.
Oft finden Menschen gerade in dieser Phase zu Ayurveda, als eigene Lebensphilosophie, wobei es auch viele gibt, die Ayurveda in dieser Zeit erlernen, um dieses wahre Wissen vom Leben beruflich umzusetzen.
Liebe und Mitgefühl
Ein Ergebnis spiritueller Transformation ist oft ein wachsendes Gefühl von Liebe, Mitgefühl und Verbundenheit mit anderen. Die Trennung zwischen “Ich” und “die Anderen” beginnt zu verschwimmen, und der Mensch empfindet mehr Mitgefühl für das Leid anderer, was zu einem tieferen Wunsch führt, anderen zu dienen und zu helfen.
Ahimsa – die Gewaltlosigkeit allen Lebewesen gegenüber, ist hier auch ein wichtiges Thema auf dem spirituellem Weg.
Befreiung und Erleuchtung
In vielen spirituellen Traditionen wird der Höhepunkt der Transformation als Erleuchtung oder Befreiung beschrieben. Dieser Zustand wird als eine vollkommene Loslösung von der materiellen Welt und dem Ego betrachtet, in dem der Mensch in einem Zustand von Glückseligkeit, Frieden und Einheit mit dem Göttlichen verweilt.
Fazit:
In diesem Artikel habe ich das Thema Ayurveda und Transformation beleuchtet, begonnen beim einfachen „sich gesund Nähren“ auf der körperlichen Ebene bis hin zu den Herausforderungen des Lebens, die immer wieder bewusst oder unbewusst mit Transformationsprozessen verbunden sind.
Im Grunde ist alles Transformation. Alles ist Energie, die im Wandel ist und die nicht festgehalten werden kann.
Sich diesen ganz natürlichen Transformationsprozessen des Lebens nicht im Wege zu stellen, sich nicht zu wehren, sondern sich einfach dem Prozess des Lebens hinzugeben, das ist die beste Grundlage dafür, den eigenen Weg zu finden, gesund zu bleiben, spirituell zu wachsen und bei all dem auch noch glücklich zu sein.
Das ist Ayurveda – das Wissen von einem gesunden, glücklichen und langen Leben. Dieses Wissen wartet darauf, von uns Menschen entdeckt und erfahren zu werden.
Dieser Prozess führt zu mehr innerem Frieden, Liebe, Mitgefühl und letztendlich zu einem Zustand der Einheit mit dem höheren Selbst oder dem Göttlichen.
21.09.2024
Herzlichst Ihr
Wolfgang Neutzler
Heilpraktiker und Ayurveda-Lifestyle-Coach
Leiter der Ayurvedaschule-Wolfgang Neutzler
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Mein Name: Wolfgang Neutzler
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Schule für Ayurveda -Wolfgang Neutzler
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Ayurveda-Kochbuch: “Ayurveda-Daily”
Gesund und lecker solle es sein – das Essen, das wir täglich zu uns nehmen
von Wolfgang Neutzler und Barbara Rosa Storb
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