Der heilige Augenblick

Mann in der Natur, im Einssein mit sich selbst und dem ganzen Kosmos

Der heilige Augenblick Berührungspunkt von Zeit & Ewigkeit

AUGENBLICK, ursprünglich das Blicken der Augen (lat.: ictus oculi), seit dem 16. Jahrhundert in der deutschen Sprache allgemein gebräuchlich entsprechend der Bedeutung von Moment (lat.: momentum), ist der entscheidende Punkt, der Wendepunkt, das JETZT, der Zeitpunkt der Gegenwart zwischen Vergangenheit und Zukunft, der Berührungspunkt von Zeit und Ewigkeit, die unio mystica, das Einssein mit mir selbst und dem ganzen Kosmos.

„Die wichtigste Stunde im Leben ist immer der Augenblick.
Der bedeutsamste Mensch im Leben ist immer der,
welcher uns gerade gegenübersteht.
Das Notwendigste in unserem Leben ist stets die Liebe.“
(Leo Tolstoi 1828–1910)

Ewiger Augenblick

Ewiger Augenblick
Wenn man hineinschaut in das,
Was jetzt gerade ist,
Wie es ist,
Und dann reflektiert,
Wie es kommt,
Dass es so gekommen ist,
Dann kann es sein,
Dass man auf einmal meint,
Dieser AUGENBLICK
Sei nichts anderes
Als das Resultat
Von Gestern,
Von einem sehr langen Gestern.
Wenn man hineinschaut in das,
Was jetzt gerade wird,
So wie es wird,
Dann kann man ahnen,
Dass der AUGENBLICK
Auch von dem Morgen,
Unentwegt entzündet wird.
Wenn man hineinschaut in den AUGENBLICK
Bis das Schauen selbst,
Mit dem AUGENBLICK verschmilzt,
Bis man selbst
Mit dem AUGENBLICK verschmilzt,
Bis man selbst
Nichts anderes ist als der AUGENBLICK,
Dann mag es einem dämmern,
Wie, was auch immer war und wird,
Ein Ganzes ist,
Ein ewiger AUGENBLICK.
(Roland R. Ropers)

Ewigkeit

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Ewigkeit, (lat.: aeternitas und sempiternitas; griech.: aion; altindisch: ayus) ist die Lebensdauer, welche die ewige Zeit beinhaltet. Das der menschlichen Erfahrung der Vergänglichkeit verbundene Urerleben, dass es hinter oder in den werdenden und vergehenden Erscheinungen der Welt ein Dauerndes geben müsse, findet sich selbst bei sehr primitiven Stämmen. Ewigkeit als Unsterblichkeit des Menschen lehrt mehrfach das Neue Testament. Der deutsche Philosoph Johann Gottlieb Fichte, unmittelbarer Nachfolger von Immanuel Kant, sagte sehr bezeichnend:

„Das Leben der Individuen gehört nicht unter die Zeiterscheinungen, sondern ist schlechthin ewig, wie das Leben selbst. Wer da lebt, wahrhaftig lebt, im ewigen Zwecke, der kann niemals sterben: denn das Leben selbst ist schlechthin unsterblich. Diese innere Ewigkeit aber habe sich im Hiesigen (Gegenwart) zu bewähren. Durch bloßes Sichbegrabenlassen kommt man nicht in die Ewigkeit.“

Geheimrat Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832) war ein großer Universalgeist, auf den Deutschland mit Stolz zurückblicken sollte.

  • Der Augenblick nur entscheidet über das Leben des Menschen und über sein ganzes Geschicke.
  • Man fühlt einen Augenblick, und der Augenblick ist entscheidend für das ganze Leben, und der Geist Gottes hat sich vorbehalten, ihn zu bestimmen.
  • Jeder Zustand, ja jeder Augenblick ist von unendlichem Wert, denn er ist der Repräsentant einer ganzen Ewigkeit.
  • Was glänzt, ist für den Augenblick geboren.
  • Werd ich zum Augenblick sagen: Verweile doch! Du bist so schön! Dann magst du mich in Fesseln schlagen, dann will ich gern zugrunde gehn!
  • Die Gegenwart ist die einzige Göttin, die ich anbete.

Wir leben zum Großteil immer noch in einer dualistischen Welt,

wo die Gegensätze den Zugang zum Augenblick, zur Ewigkeit im Hier und Jetzt versperren. Ein unüberbrückbares Hindernis ist die völlig verkehrte Vorstellung von LEBEN & TOD als bipolare Wirklichkeit. Leben kann niemals das Gegenteil von etwas sein, denn Leben ist ewig, ohne Anfang und ohne Ende, der paradiesische Bereich immerwährender Präsenz der kosmischen Urquelle.

Viele Menschen spüren, dass ein neues Zeitalter anbricht, wobei ein geistiges Erwachen notwendig ist, um auf dem Planeten Erde in friedlicher Koexistenz glücklich leben zu können.

Wir sollten versuchen, endlich anzukommen. Und wenn man das in dem Substantiv Zukunft enthaltene Verb kommen logisch und konsequent benutzt, dann ist:

Vergangenheit = Herkunft
Gegenwart/Augenblick = Ankunft
Zukunft = Zukunft

„Ohne aus der Tür zu treten,
kannst du die Wege der Welt kennen.
Ohne aus dem Fenster zu schauen,
kannst du die Wege des Himmels kennen.
Je weiter du gehst, desto weniger weißt du.
Die Weisen wissen, ohne zu reisen,
ohne zu benennen, ohne zu sehen,
wirken, ohne zu handeln.“
(Lao Tse „Tao Te King “, Kapitel 47)

12.09.2024
Roland R. Ropers
Religionsphilosoph, spiritueller Sprachforscher, Buchautor und Publizist

https://kardiosophie.network


Über Roland R. Ropers

Ehrfurcht vor dem Leben Roland Ropers

Roland R. Ropers geb. 1945, Religionsphilosoph, spiritueller Sprachforscher,
Begründer der Etymosophie, Buchautor und Publizist, autorisierter Kontemplationslehrer, weltweite Seminar- und Vortragstätigkeit.
Es ist ein uraltes Geheimnis, dass die stille Einkehr in der Natur zum tiefgreifenden Heil-Sein führt.

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Buch Tipp:

cover kardiosophie Roland RopersKardiosophie
Weg-Weiser zur kosmischen Ur-Quelle

von Roland R. Ropers und
Andrea Fessmann, Dorothea J. May, Dr. med. Christiane May-Ropers, Helga Simon-Wagenbach, Prof. Dr. phil. Irmela Neu

Die intellektuelle Kopflastigkeit, die über Jahrhunderte mit dem Begriff des französischen Philosophen René Descartes (1596 – 1650) „Cogito ergo sum“ („Ich denke, also bin ich“) verbunden war, erfordert für den Menschen der Zukunft eine neue Ausrichtung auf die Kraft und Weisheit des Herzens, die mit dem von Roland R. Ropers in die Welt gebrachten Wortes „KARDIOSOPHIE“ verbunden ist. Bereits Antoine de Saint-Exupéry beglückte uns mit seiner Erkenntnis: „Man sieht nur mit dem Herzen gut“. Der Autor und die sechs Co-Autorinnen beleuchten aus ihrem individuellen Erfahrungsreichtum die Vielfalt von Wissen und Weisheit aus dem Großraum des Herzens.

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