Falle der spirituellen Selbstoptimierung

eine Sanduhr steht am Strand im Sand

Falle der spirituellen Selbstoptimierung

Wir sitzen in der Sanduhr unseres persönlichen Lebens gefangen. Die Zeit rinnt dahin, wir sehnen uns nach Freiheit und bemerken nicht, dass wir immer schon frei sind. So in etwa erlebe ich den Großteil der Menschen, die sich ratsuchend an mich wenden. Viele haben schon alle möglichen spirituellen Techniken praktiziert und frustriert bemerkt, dass sie nach einiger Zeit doch wieder an den alten, ewig gleichen Schwierigkeiten scheitern. Die spirituelle Szene ist ein Tummelplatz an Möglichkeiten geworden. Es gibt scheinbar nichts, was es nicht gibt. Eine Unzahl Berater, Geistheiler, Channel, Medium, Kartenleger, erwachte Meister oder sonst welche Gurus versprechen uns Befreiung von Leid, wenn wir uns nur ordentlich einbringen in die jeweilige von ihm/ihr dar gepriesene Methode. Gerne noch mit Zusatzbonus, wenn wir weitere Kurse buchen. Und schon sitzen wir in der Falle der spirituellen Selbstoptimierung.

Das ist natürlich nicht das Problem der Spiritualität, sondern wie wir sie verstehen und damit umgehen.
Im Supermarkt der Heiligkeiten ist die Versuchung groß und welches Ego möchte nicht ein besserer Mensch werden, erleuchtet sein, mit fremden Dimensionen korrespondieren und viele Dinge mehr?

Hier ist es gut, ein wenig Klarheit hineinzubringen.

Zuerst einmal, es ist wunderbar, dass Spiritualität zunehmend einen Platz in unserer Wahrnehmung hat und das wir die Möglichkeit haben, uns auch wirklich umfassend zu informieren. Nicht gleich zu Beginn des Weges mag uns klar sein, was wir überhaupt suchen.

Doch die erste wichtige Erkenntnis darf sein:“ Spiritualität ist keine Religion und an keine bestimmte Tätigkeit oder Äußerlichkeit gebunden. Sie ist das Anerkennen eines geistigen Prinzips in allen Erscheinungsformen, Welten, Dimensionen, Räumen und Zeiten.
Wie der/die Einzelne dies versteht, verwirklicht und im Leben sichtbar werden lässt, ist so einmalig, wie unsere DNA einmalig ist.

Die zweite sehr wichtige Erkenntnis lautet: „Echte Spiritualität wird nicht dazu dienen, unseren meist schon viel zu gefestigten Egobildern noch ein weiteres Bild hinzuzufügen. Im Gegenteil. Im besten Fall transzendiert uns eine spirituelle Erkenntnis. Macht uns durchsichtiger, lichter, weiter, liebevoller und verbindender.

Eine sehr wichtige Frage auf dem spirituellen Erkundungspfad sollte sein: „ Warum will ich überhaupt all diese Dinge? „Geistheilen, channeln, Medium sein, die Zukunft kennen, mein Karma erforschen, Erleuchtung erlangen“?

Häufig aus dem Grund, weil wir Angst haben. Weil uns das unvorhersehbare Leben beunruhigt und wir gerne mehr Sicherheit erfahren möchten. Im menschlichen Dasein ist unsere Existenz von mannigfaltigen Ereignissen bedroht und da scheint es uns zu helfen, wenn Engel auf uns aufpassen oder die Karten uns ein gutes Zukunftsbild malen.

Ein weiterer Grund kann das Verlangen nach Macht sein.

Falle der spirituellen Selbstoptimierung eine Sanduhr steht am Strand im Sand
KI unterstützt generiert

„Ich bin weiter und höher gegangen als du. Ich bin Jemand! Wenn du dich mir anvertraust, kannst auch du so weit kommen (vielleicht)“.

Ein nicht zu unterschätzender Aspekt ist die Ablehnung unserer Schattenseiten. Unsere Gier, unser Selbsthass, unsere Hilflosigkeit, unser Groll, unsere Wut. Die Verletzungen und die damit verbundenen Schmerzen, die wir mit uns tragen. Damit wollen wir möglichst nichts mehr zu tun haben und lieber gleich in lichte Welten entfliehen. Seid ganz sicher, der Plan wird scheitern.

Doch nun die gute Nachricht. Die meisten von uns haben aus diesen oder ähnlichen Beweggründen ihre spirituelle Reise begonnen. Haben sich ausprobiert, möglicherweise viel Geld in Kurse und Seminare gesteckt, den ein oder anderen Umweg gemacht. Kleine Erleuchtungsmomente erfahren und sind dann, eines Tages wieder an altbekannten Ufern gestrandet.

Das ist in Ordnung so. Manchmal braucht es eine Zeit bis zu dem entscheidenden Moment, an dem wir erkennen: „Alles was wir suchen, alles was wir sehnen, alles was wir sind, finden wir in uns“. Wenn wir still sind und lauschen, werden sich die Dinge offenbaren und uns auf eine Reise zu uns selbst führen.

Wir werden unseren Dämonen begegnen, unseren vergrabenen Schmerzen. Unserer Selbstverurteilung und unseren Meinungen über Alles und Jeden. Wenn das geschieht müssen wir uns erinnern: „ Das was ich bin und das, was alles ist, ist Geist“. Geist durchdringt alle Dimensionen des Seins. Nichts ist davon getrennt. Lediglich unsere Interpretationen über die Ereignisse und die damit verbundenen Gedanken und Gefühle können uns verunsichern. Doch diese sind lediglich die Folge unseres tiefen Vergessens darüber, wer wir in Wahrheit sind.

Das ist nicht schlimm. Im liebevollen Gewahrsein mit allem, was uns auf unserer inneren Reise begegnet, dem Schmerz, der Angst, der Hoffnungslosigkeit, der Scham und der Schuld können wir still werden. Sie das erste Mal wirklich spüren ohne sie sofort zu verurteilen oder zu verdrängen. Dadurch werden sie durchlässiger, verlieren ihre Dunkelheit und ihr Gewicht, das wir bisher immer mit uns getragen haben.
Manchmal verirren wir uns auch in den auftauchenden Geschichten und verlieren den Überblick. Gerne können wir uns hier helfen lassen. Doch nicht aus der Idee heraus, dass etwas schief läuft, oder wir oder die Ereignisse anders sein sollten. Sondern aus der tiefen Erkenntnis heraus. Genau so, wie es jetzt ist, ist es in Ordnung. Es ist der Platz, von dem aus wir den tiefst möglichen Schritt in die Liebe wagen können.

Hier sind wir angekommen. Im Mittelpunkt unseres spirituellen Herzens. Und wenn es hier eine Anziehung gibt, eine bestimmte Methode oder Technik kennenzulernen, dann können wir dieser unbesorgt folgen. Denn dies geschieht nun nicht mehr aus der Bedürftigkeit der Persönlichkeit heraus, die sich Hoffnungen auf eine bessere Zukunft macht, sondern aus der bedingungslosen Fülle des Seins, das uns so unendlich reich beschenkt.

Om shanti, shanti, shanti – Frieden

10.09.2023
von Herzen
eure
Mata

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Falle der spirituellen Selbstoptimierung Mata Fischer Über Mata Fischer

Zusammen mit meiner Schwester habe ich die changing lives Lebensschule gegründet.  Eine Arbeit der Klärung, lösungsorientiert und zutiefst richtungsweisend. Eine Arbeit der „ Neuen Zeit „, wie wir sie nennen. Es braucht wache, verantwortungsbewusste Menschen um die Erde zu retten. Damit dies geschehen kann, muss man aber zuallererst „sich selbst retten„. Es geht um Ganzheit, die Herzkraft spüren und der Berufung folgen. 
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Informatives:

Die Webseite meiner Schwester ist wieder online.

Hier findet ihr eine Fülle an Informationen. Zum Einen ihre hellsichtige Ausbildung, psychologische Heilmandalas, jeden Sonntag eine neue Wocheninspiration mit dazugehörigem Mandala zum selbst gestalten. Ihr könnt eure spirituellen Fragen per Mail an mich –mataji@online.de – stellen und findet auf der Webseite die Antwort und vieles mehr.

Tabea freut sich auf euren Besuch.

Natürlich gilt weiterhin mein Angebot kostenlos für euch hellsichtig zu schauen. Jede Frage ist willkommen und es findet sich immer eine Lösung. Einfach Termin anfragen unter – mataji@online.de.

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