Wann ist der richtige Moment für eine Tierkommunikation?
Ein richtiger Moment für eine Tierkommunikation ist dann, wenn dein Tier entspannt und aufmerksam sein kann, dir also auch zuhören und deine mentalen Worte aufnehmen kann. Dafür ist es oftmals besser, wenn es nicht mit anderen Aktivitäten abgelenkt ist.
Eine Tierkommunikation paßt beispielsweise gut:
- Dein Tier möchte mit dir spielen
- Dein Tier schaut aufmerksam zu dir und hat Lust auf Kontakt
- Du und Dein Tier genießt entspannte Zeit zusammen, ohne Aktivität
- Du pflegst gerade dein Tier und hast den Kopf frei
Im Alltagsleben mit deinem Hund oder deiner Katze geschieht es recht schnell, dass du im Erledigungsmodus bist: Das bedeutet einfach, dass du eher automatisch die vertrauten Handgriffe ausführst, um dein Tier zu versorgen. Du erledigst diese nicht mehr bewusst.
Deine Katze oder Dein Hund erinnert dich dann oft daran, dass du Tempo rausnehmen darfst aus deinem Alltag. Wieder mehr im Hier und Jetzt zu sein, und streicht dir beispielsweise um die Beine, oder macht lustige Faxen, um deine Aufmerksamkeit zu erhalten.
Der Moment sollte für beide Seiten passen
Für eine gute Tierkommunikation ist es nämlich auch wichtig, dass du selbst aufnahmebereit bist, also entspannt genug, um zuzuhören, und ebenfalls nicht mit ablenkenden Aktivitäten beschäftigt bist. Hunde oder Katzen nutzen gern ungewöhnliches Verhalten, Unsauberkeit oder auch Leinenaggression, um dir etwas mitzuteilen.
Wenn du also bemerkst, dass dein Tier versucht, dich mit einem ungewöhnlichen Verhalten auf dich aufmerksam zu machen, ist es auch der richtige Moment für eine Tierkommunikation. Denn evtl. möchte dir dein Tier damit eine Botschaft mitteilen.
Richtiger Moment für Tierkommunikation? – Welche Botschaft hat dein Tier für dich? 
Vielleicht wünscht sich dein Hund einfach mehr Zeit, Aufmerksamkeit oder ganz konkret einen anderen Umgang von dir in einer bestimmten Situation. Oder er hat zuviel überschüssige Energie in sich oder wünscht sich mental etwas mehr Beschäftigung.
Genauso kann deine Katze beschäftigen, dass du derzeit weniger oft zuhause bei ihr bist, viel unterwegs oder dich etwas beschäftigt, was dich traurig oder ängstlich macht. So dass du weniger entspannt bist in ihrer Gegenwart, und sie sich Sorgen um dich macht. Oder sich nicht geliebt fühlt.
Ist dein Tier sehr sensibel, wird es sehr fein spüren, wie deine Stimmung gerade ist und diese aufnehmen und dir zurück spiegeln. Es braucht nur ganz feine Signale, um zu verstehen was du von ihm möchtest und sendet dir ebenso feine Signale zurück.
Wie kannst du diese Botschaft selbst herausfinden?
Ein essentielles Bedürfnis deines Tieres ist, das es einfach gesehen und gehört werden möchte, und dir wiederum mitteilen, dass es dich ebenfalls hört und sieht. Es nimmt wahr, was du so tust und denkst über den Tag.
Genau dafür ist eine Tierkommunikation so wertvoll- denn du kannst deinem Tier einmal etwas mitteilen, und Dinge zum Zusammenleben oder die Gründe für ein unerwünschtes Verhalten erfragen. Und du kannst ihm das Gefühl geben, dass du es siehst und hörst. Das ist das wertvolle, wenn du selbst die Tierkommunikation erlernst und dein Tier damit immer wieder begleitest.
Achtsamkeitsübung dein Tier wahrnehmen:
Wie oft denkst du noch an die einzelnen Handgriffe, wenn du das Futter für deinen Hund oder deine Katze herrichtest? Mache das nächste Mal, wenn du dein Tier versorgst, die einzelnen Handgriffe ganz bewusst. Ohne an etwas anderes zu denken.
Erde dich, und spüre deine Füße bewusst auf dem Boden. Sei ganz bei dir selbst. Öffne dein Herz, indem du an einen schönen Moment mit deinem Tier denkst, und deinen Brustbereich warm und weit werden lässt.
Bemerke bewusst, wie du den Napf in der Hand hältst. Welche Temperatur das Wasser hat? Welche Temperatur das Futter, welches du hineinfüllst? Ist es so temperiert, wie dein Tier es liebt?
Und wenn du deinem Tier den Napf hinstellst, bemerkst du ob es sich gleich hinbegibt? Kann es nicht abwarten, das Futter zu sich zu nehmen, weil es hungrig ist? Oder weil es ihm so gut schmeckt?
Welche Stimmung kannst du wahrnehmen, wenn sich dein Tier zum Napf hinbegibt und zu fressen beginnt? Und danach- putzt sich deine Katze nach dem Futtern mit der Vorderpfote die Schnauze ab? Bei meinen eigenen Katzen bedeutet diese Geste, das es ihnen sehr gut geschmeckt hat.
Lasse den Moment ausklingen und beobachte dein Tier. Welche Reaktionen zeigt es? Übe oft, einen kurzen Moment der Achtsamkeit oder Ansprache mit deinem Tier zu erleben. Und nimm wahr, ohne etwas direkt damit tun zu müssen. Einfach nur SEIN.
06.12.2023
Yvonne Sebestyen
www.versteh-dein-tier.de
email@versteh-dein.tier.de
Yvonne Sebestyen
Tiere sprechen, du musst nur zuhören.
Es ist mir ein Herzensanliegen, Mensch und Tier auf ihrem gemeinsamen Weg zu begleiten.
In der Tierbehandlung kann das Tier nicht immer als vom Menschen getrennt betrachtet werden. Manches Thema das Tieres ist auch gleichzeitig das Thema “seines” Menschen, so dass für eine ganzheitliche Tierbehandlung das Team von Tier und Tierhalter gemeinsam betrachtet werden muss.
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