Neulich hatte ich ein interessantes Gespräch mit dem Religionslehrer unserer Schule, in dem wir auf das Thema Karma zu sprechen kamen.
In seinen Augen ist es so, dass das Glauben an Karma zu Lethargie führen kann, also dazu beitragen kann, dass man in unangenehmen Situationen verharrt und es nicht schafft, die Energie aufzubringen, die es für positive Veränderung braucht.
Dieser Gedanke war mir nicht neu. Oft wird bei der Propagation dieser Idee auch darauf hingewiesen, dass in den Ländern, deren Religionen Karma und Wiedergeburt als Grundlagen haben, Armut herrscht, wohingegen wir im fortschrittlichen (und christlichen) Westen, durch den Glauben an Himmel und Hölle mehr Ansporn haben, in diesem Leben aktiv Veränderung herbei zu führen.
Diese Sichtweise beruht aber auf einer Fehlinterpretation von Karma und Wiedergeburt. Und vielleicht überschätzen wir im Westen auch den Wert von Fortschritt und äußerer Veränderung, aber das ist eine andere Geschichte.
Heute möchte ich kurz erörtern, was ich unter Karma verstehe, wie es mit Wiedergeburt zusammenspielt und wie wir diese Glaubensansätze nutzen können