Ursachen für Wiedergeburt – Wege in reine Welten

Ursachen für die Wiedergeburt und für reine Welten

Ursachen für Wiedergeburt

Viele spirituell Suchende erkennen, dass die Seele unsterblich ist und gemäß ihrem Karma und ihren Tendencies in unterschiedliche Welten inkarniert, bis der Weg zur Erleuchtung und damit zur Befreiung aus dem Kreislauf der Wiedergeburten erreicht wird.

Doch was sind die Ursachen für Wiedergeburt?
Welche Rolle spielen Karma, Bewusstsein, subtile Wahrnehmungen und die „reine Sicht“?
Und wie lässt sich in dieser Lehre ein Übergang in „reine Welten“ erklären?

In diesem Beitrag tauchen wir ein in diese mystische Perspektive, in die kosmische Ordnung, in die Astralwelten und in meditative Praktiken, die das Bewusstsein transformieren.

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Das karmische Universum und der Zwischenzustand

Im Moment vor der Wiedergeburt formt sich das karmische Universum — eine feinstoffliche Matrix, in der Gedanken, Tendenzen und karmische Projektionen aktiv werden.

Fortgeschrittene Praktizierende, die im astralen Zwischenzustand verweilen, können laut Lehre die Quelle des Bewusstseins erkennen. In diesem Zustand erscheinen astrale Energien, Visionen und Kräfte, die integriert oder verfallen werden können. Wer sie absorbiert oder sich mit ihnen identifiziert, fällt zurück in Samsara. Wer sie transzendiert, gelangt in höhere, reine Ebenen.

Für die meisten bleibt dieser Übergang schwierig: Ihr Geist klammert sich an die Erscheinungen, die ihrem Karma entsprechen, und sie werden erneut in einen materiellen Körper hineingeboren.

Leuchtendes Universum und Bewusstsein (Prakasha & Vimarsha)

Zwei zentrale Prinzipien durchziehen diese Lehre:

  • Prakasha – die strahlende Leuchtkraft, Lichtvolles, Glanz

  • Vimarsha – das Bewusstsein, das Wahrnehmende

Heilige und Mahasiddhas sehen das Universum als Substanz subtiler Lichtfäden, durchdrungen von Bewusstsein. In meditativen Übungen wie Jyoti-Yoga oder dunklen Retreats kann man diese Lichtqualitäten erfahren – als direkte Wahrnehmung der Realität jenseits der physischen Form.

Fortgeschrittene Praktizierende lernen, dieses Licht nicht nur zu sehen, sondern es zu integrieren, bis das Universum selbst als Ausdruck reinen Bewusstseins (Brahman) erkannt wird.

Illusion und Realität – Sichtweisen in der Spiritualität

Die Lehre erläutert: Die Welt ist Realität, solange man Gedanken und Objekte als unverbunden wahrnimmt; sie wird Illusion, wenn man sieht, dass alles Brahman ist.

Ramana Maharshi fasste es eindringlich:

„Auf der Ebene des Suchenden muss man sagen, dass die Welt Illusion ist. … Wenn ein Mensch vergisst, dass er Brahman ist … dann muss man ihn daran erinnern, dass die Welt unwirklich und trügerisch ist.“

In der Praxis heißt das: Gedanken, Objekte und Erscheinungen sind weder positiv noch negativ – sie sind das Spiel der Energie des Absoluten. Erst die Identifikation mit ihnen erzeugt Leiden.

Ursachen für Wiedergeburt Multidimensionale Heilung eines MannesReine karmische Sicht & ihre Transformation

Jeder von uns trägt eine karmische Sichtweise – geprägt durch subtilere Kanäle, mentale Zustände, Prägungen. Diese „Sicht“ färbt, wie wir das Universum wahrnehmen.

Der spirituelle Weg verlangt, diese Sicht zu reinigen:

  • durch Meditation, Mantras, Rituale

  • durch das Üben der reinen Sicht (z. B. gemäß Advaita)

  • durch Praktiken wie Yantras, Mandalas und Klanggebete

Langsam weicht die „unreine karmische Sicht“ der Fähigkeit, die Welt als Mandala zu sehen – als Spiel des Bewusstseins ohne Trennung und Urteil.

Übergang in eine reine Dimension des Bewusstseins

Erleuchtung heißt nicht, irgendwo anders hinzugehen, sondern die Wahrnehmung hier und jetzt radikal zu verändern.

Wenn die Sicht gereinigt ist, wird das Universum selbst als Mandala erlebt. Der Yogi steht im Zentrum – als Quelle, Beobachter und Zentrum aller Energien zugleich. Alles wird spontan, kreativ, ohne Anhaftung.

Sobald das voll erkannt ist, wird man als Wesen in reinen Welten wahrgenommen, ohne Rückkehr – weil die Sicht des Dualen aufgehoben ist.

Relative & absolute Wahrheit – die Vielfalt der Perspektiven

Unser Erleben hängt von unserem Bewusstseinslevel ab.
Für gewöhnliche Menschen ist das Universum in Kategorien geteilt: gut / schlecht / schön / hässlich.
Für den Realisierten existiert nur das Absolute, jenseits von Begriffen und Dualitäten.

Die relative Wahrheit ist facettenreich – abhängig von Karma und Sicht – während die absolute Wahrheit das unteilbare Brahman ist.


FAQ – Ursachen für Wiedergeburt & reine Welten

Was sind „reine Welten“?
Reine Welten sind dimensionale Ebenen, in denen Bewusstsein ohne karmische Verzerrung wirkt – jenseits von Leid, Illusion und Anhaftung.

Was verursacht Wiedergeburt?
Karma, Identifikation mit Erscheinungen, Unwissenheit (Avidya), ungekannte Tendenzen und geistige Klammern.

Kann man die karmische Sicht im Leben reinigen?
Ja – durch Meditation, mantra-basierte Praxis, reine Sicht, spirituelle Rituale und Bewusstseinsarbeit.

Was unterscheidet Illusion & Realität?
Illusion entsteht, wenn man Objekte und Gedanken als getrennt wahrnimmt; Realität manifestiert sich, wenn man alles als Ausdruck des Absoluten erkennt.


Quellen & Inspirationen

  • Ramana Maharshi – Lehren zur Nichtdualität

  • Schriften und Übungen zu Jyoti-Yoga / tantrischen Traditionen

  • Lehrtexte aus Advaita-Vedanta

  • Mystische Literatur zu Licht und Bewusstsein


12.04.2025
Swami Vishnudevananda Giri
https://de.advayta.org

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Swami Vishnudevananda Giri Swami Vishnudevananda Giri

Swami Vishnudevananda Giri (Swami Vishnudev) ist ein spiritueller Lehrer in den Traditionen des Advaita Vedanta und des Yogas, ein Sadhu, ein realisierter Meister und Jnani in der Linie des Advaita Vedanta, Philosoph, Theologe und Schriftsteller. Er stammt aus der yogischen Tradition des Sahajayana, des natürlichen Weges der Siddhas, er ist Linienhalter einiger Übertragungslinien des Yogas der Siddhas und spiritueller Meister für viele Schüler in Ost- und Westeuropa, den USA und Indien. Er wurde 1967 in der Ukraine geboren.

Seine spirituelle Praxis und Meditation begannen im Alter von 6 Jahren von selbst, indem er sich intuitiv auf Erinnerungen aus der Vergangenheit stützte. Er hat den Sanatana Dharma als seinen religiösen Weg im Alter von 19 Jahren angenommen. Er absolvierte einige intensive Retreats, deren längstes fast 3 Jahre andauerte. Als Resultat dieses letzten Retreats in den Jahren 1993-1995 erreichte er Samadhi und Realisation.
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