Wie Visualisierung dein Leben bereichern kann

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Visualisierung-Brief-zukuenftiges-Ich-Visualisieren-Karolina-Zolubak-Kamphausen-lettersEin Brief an dein zukünftiges Ich. Wie Visualisierung dein Leben bereichern kann

Visualisierung- Der mysteriöse Brief – ich werde beobachtet!
Vor 15 Jahren erhielt ich einen anonymen Brief. Er war an mich adressiert, kam aber im Haus meiner Eltern an. Sie brachten ihn mir damals in mein Studentenwohnheim. Nach den ersten paar Sätzen lief mir ein kalter Schauer über den Rücken, ich hatte das Gefühl, dass mich jemand stalkte.

Der Brief beschrieb ganz genau mein Leben: wo ich wohnte, welche Sprachen ich sprach, was ich erreicht hatte. Ich bekam es mit der Angst, bis mir beim Ende der dritten Seite endlich ein Licht aufging. Der Stalker war ich selber, den Brief schrieb ich fünf Jahre zuvor.

Ich war siebzehn Jahre alt und nahm an einem Experiment teil.

In einem Feriencamp, wo es darum ging, was wir nach dem Abitur machen wollen, schrieb ich einen Brief an mein zukünftiges ich und erzählte ihm, wie ich mir sein Leben so vorstelle und was ich mir wünsche. Ich war sehr genau, jeder einzelne Bereich meines zukünftigen Lebens wurde in den kleinsten Details visualisiert.

Fünf Jahre später hätte ich in Paris studiert, meinen ersten Job im Kulturbereich gehabt, am besten am Theater, ich würde französisch und spanisch sprechen, mit Freunden zusammenleben…und – daran erkannte ich letzten Endes, dass der Brief von mir kam, denn meine Handschrift hatte sich im Studium dramatisch verändert und war nicht wiederzuerkennen – mit diesem einen bestimmten Mann zusammen sein.

Außer dem Mann an meiner Seite stimmte wirklich alles, was ich mir damals so ausgemalt habe, aber wie konnte das sein?

Zufälle regieren dein Leben – oder doch nicht?

Ich weiß es noch, als wäre es gestern gewesen. Ich musste mich erst mal setzen und sammeln. Wie konnte das sein? Mein 17 jähriges ich schrieb “du wirst in Paris studiert haben”, mein 18 jähriges ich wollte eigentlich Spanisch lernen, entschied sich aber für französisch, weil ihre neue beste Studienfreundin das auch tat.

Mein 20-jähriges ich bewarb sich um einen Erasmus-Platz in Strasbourg (mit der besten Freundin natürlich), bekam aber keinen und musste auf Paris ausweichen, egal, wie sehr sie sich in diesem Moment dagegen wehrte und es verteufelte. Ich hatte längst vergessen, was ich in diesem Brief schrieb, ich wusste doch noch nicht mal mehr, dass so ein Brief überhaupt existierte und dennoch schien mich das Universum in die Richtung zu schubsen, die ich damals für mich visualisiert hatte. Als ich das realisierte, bekam mein Leben eine neue, magische Ebene und ich war angefixt. Zukünftig wollte ich mehr solcher Briefe schreiben, wenn das so gut funktionierte!

Briefe ans Universum, portofrei.

Der besagte Brief wurde damals von der Feriencamp Leitung fünf Jahre aufbewahrt und dann an die Adressen unserer Eltern geschickt, wir konnten ja nicht wissen, wo wir selber fünf Jahre später leben würden.So kompliziert wollte ich es mir in Zukunft nicht machen. Sobald ich einen großen Herzenswunsch hatte, schrieb ich einfach einen Brief “ans Universum”.

So wie damals, in den kleinsten Details und in jetzt Form. “Ich habe diese tolle Dachgeschosswohnung am Ufer und lade meine Freunde zum Essen ein”, “Ich bin Bandmanagerin einer Rockband und gehe mit ihnen auf Tour” – ja, die wildesten Träume schienen in Erfüllung zu gehen, wenn ich nur fest genug daran glaubte (und natürlich fest genug daran arbeitete).

Mit jedem Mal wuchs auch mein Glaube daran, dass man sein Leben kreieren kann, anstelle reaktiv zu leben und dieser Glaube verfestigt sich bis heute zu einer Art Sicherheit. Eine Sicherheit, die natürlich auch ein gewisses Maß an Verantwortung mit sich bringt.

Das Leben ist (k)ein Wunschkonzert.

In den letzten Jahren erfüllte ich mir weitere Herzenswünsche: ich reiste mit einem Van durch Europa, wurde freiberufliche Illustratorin, veröffentlichte ein Buch, heiratete die Liebe meines Lebens und wurde Mutter eines unglaublich süßen Sohnes.
Und dennoch ist mein Leben kein Zuckerschlecken und kein Wunschkonzert. Ich setze mich nicht abends hin und schreibe Briefe ans Universum, wie an den Weihnachtsmann und am nächsten Morgen stehen die Geschenke unter dem Baum. Ich lehne mich nicht zurück und warte. Ganz im Gegenteil, ich arbeite mehr denn je.

Denn eins darf nicht missverstanden werden: unsere Träume erfüllt uns niemand anderes, als wir.
Manchmal passieren uns magische Zufälle im Leben, aber auch diese passieren uns nur, weil unsere Aufmerksamkeit auf unser Ziel gerichtet ist. Mit den Jahren habe ich verstanden, dass viel dieser Magie meine eigene Arbeit, meine Fokussierung, Ausrichtung und Konsequenz waren. Aber ein wenig magisch bleibt es schon, dieses traumhafte Leben.

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“Try Yourself Happy”
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Leseprobe aus: Try yourself happy – Wie alles begann

Leseprobe (S. 8-11)

Vor rund zehn Jahren hatte ich mit Spiritualität, Selbstliebe und persönlicher
Weiterentwicklung nichts am Hut.
Ich war 24, hatte glücklich mein Studium in Kulturwissenschaften abgeschlossen und reiste nach Indien, aber nicht, weil ich mich dort finden wollte. Ich wollte einfach nur mal raus, für länger, ein Sabbatical einlegen, nicht gleich aus dem Studium in den ersten Job stolpern. Doch sehr viel Geld hatte ich nicht.

Ein Jahr lang zu reisen kann teuer werden, und es muss gut überlegt sein, was man macht.

Da bot sich Indien einfach an: Es war so schön günstig und groß und vielfältig und interessant.

Dort angekommen, führte kein Weg mehr daran vorbei, mich mit Yoga, Meditation, Ayurveda und Spiritualität im Allgemeinen auseinanderzusetzen. Ich machte eine Ausbildung zur Yoga-Lehrerin und nahm alles mit, was mir über den Weg lief. Gegen Ende der langen Reise traute ich mich auch in eins dieser Meditationszentren und übte mich in Vipassana, zehn Tage lang, elf Stunden täglich meditieren und nichts anderes tun: keine Musik, kein Lesen, kein Schreiben, kein Sprechen, kein Augenkontakt.

Völlige innere Einkehr halten – ich wusste wirklich nicht, worauf ich mich da eingelassen hatte.

Ich war ein ganz normales Mädchen, mit den üblichen Ängsten, Selbstzweifeln, chronischen Leiden (Rückenschmerzen) und kritischen Stimmen in meinem Kopf. Westlich, wie es westlicher nicht mehr ging. Und nun sollte ich nach innen schauen, tief nach innen. Es war eine Qual, aber ich war eine Streberin. Am dritten Tag wäre ich fast geflohen und am siebten Tag noch mal, aber auch das Fliehen war kompliziert – und so blieb ich doch. Und es veränderte mein Leben.

Ich weiß, das alles kann nicht klischeehafter klingen, aber Meditation heilte mich von meinen Rückenschmerzen und zeigte mir, dass es noch eine ganz andere Ebene gab, nämlich eine wundervolle feinstoffliche, unsichtbare Ebene der Selbsterkenntnis, Selbstentwicklung und Orientierung nach innen. Ich öffnete mich den Themen Veränderung durch Routine, Wachstumsmöglichkeit und Neuroplastizität. Ich war so fasziniert von dieser neuen Welt, die sich mir offenbarte, dass ich begann, alles dazu zu lesen und auch alles an mir selbst zu testen: Morgenroutinen einzuführen, Dankbarkeitslisten zu schreiben, mich gesund zu ernähren, natürlich weiterhin zu meditieren und vieles mehr. Über zehn Jahre lang habe ich diese Themen nicht losgelassen und geschaut, was mir guttut und was in (m)ein modernes Leben passt.

Denn Selbstfürsorge artet auch ganz schnell in Stress und Selbstoptimierung aus und schießt dann wieder über das Ziel hinaus.

Und Kompendium an Ideen und Aufgaben. Man kann sich dessen wie an einer Bonbondose bedienen, mal dieses und mal jenes ausprobieren…..


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Über die Autorin Karolina Zolubak

Karolina-Zolubak-©-Patricia-Haas-Kamphausen

Karolina Zolubak ist Kulturwissenschaftlerin und seit Jahren im ganzheitlichen Gesundheitssektor beschäftigt. Sie ist ausgebildete Entspannungstherapeutin mit einer enormen Faszination für die Verbindung zwischen Geist und Körper und Glücksforschung. Karolina ist Illustratorin und lebt in Berlin. Sie versteht sich selbst als Vermittlerin zwischen zwei Welten: der Magie der Achtsamkeit und den Vorzügen des modernen Lebens.

27.10.2019
Karolina Zolubak
Foto: Karolina-Zolubak-©by Patricia-Haas-Kamphausen Verlag

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1 Kommentar

  1. Ein schöner Artikel, danke schön! Der Brief an das zukünftige Ich ist ja eine gängige Standard-Coaching-Übung, aber Ihre Geschichte dazu in diesem Artikel ist wirklich so ungewöhnlich und beeindruckend!! Super! Sie wird garantiert jeden sofort davon überzeugen, das auch mal auszuprobieren. Dankeschön dafür! Liebe Grüße, Kira Klenke

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