Holographisches Weltbild – Erklärung für paranormale Phänomene?

Mann betrachtet eine Weltkugel

Ein holographisches Weltbild beschreibt, dass das Ganze im Teil enthalten ist – wie in einem Hologramm. Damit öffnet sich ein radikal neues Verständnis von Realität. Phänomene wie Telepathie, Präkognition oder Nahtoderfahrungen erscheinen plötzlich nicht mehr als bloße Anomalien, sondern als Hinweise auf eine tiefere Wirklichkeit. Was moderne Physiker und Neurowissenschaftler andeuten, deckt sich mit den Erfahrungen von Mystikern: Alles ist eins, und Getrenntheit ist Illusion.


Holographisches Weltbild und was es bedeutet

Das Modell geht zurück auf den Physiker David Bohm und den Neurochirurgen Karl Pribram. Beide kamen zu der Erkenntnis, dass die Realität nicht linear und lokal gebunden ist. In einem Hologramm enthält jedes Fragment das gesamte Bild. Übertragen auf das Universum bedeutet das:

  • Jeder Teil enthält Informationen über das Ganze.

  • Raum und Zeit sind nicht absolute Grenzen.

  • Bewusstsein ist nicht im Gehirn „erzeugt“, sondern Ausdruck eines kosmischen Feldes.

Dieses Denken sprengt klassische Vorstellungen von Realität – und öffnet Räume für ein Verständnis von Bewusstsein, das mit spirituellen Traditionen korrespondiert.

👉 Weiterführend: Bewusstsein und Energie – die unsichtbare Kraft

Paranormale Phänomene im holographischen Kontext

Telepathie – Gedanken im gemeinsamen Feld

Telepathie beschreibt die Möglichkeit, Gedanken oder Gefühle direkt wahrzunehmen. Viele berichten von spontanen Erfahrungen: Zwillingsgeschwister, die gleichzeitig ähnliche Empfindungen haben, oder Menschen in inniger Verbindung, die zur gleichen Zeit dasselbe denken.
Im holographischen Modell erklärt sich das so: Wenn das Ganze im Teil enthalten ist, dann greifen wir alle auf ein gemeinsames Informationsfeld zu. Telepathie ist kein „Wunder“, sondern Ausdruck dieser tieferen Verbundenheit.

👉 Lies mehr: Telepathie – wenn Gedanken reisen

Präkognition – der Blick in die Zukunft

Immer wieder berichten Menschen von Träumen oder Vorahnungen, die später Realität werden. Im linearen Weltbild ist das unmöglich. Doch wenn Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft als implizite Ordnung bereits existieren, wird Präkognition erklärbar: Das Bewusstsein kann punktuell auf Informationen zugreifen, die im holographischen Feld gespeichert sind.

👉 Vertiefend: Träume – die spirituelle Bedeutung

Psychokinese – wenn Geist Materie bewegt

Experimente an der Princeton University (PEAR-Studien) deuteten darauf hin, dass menschliches Bewusstsein Zufallsprozesse beeinflussen kann. Psychokinese – das Bewegen oder Verändern von Materie durch den Geist – erscheint im holographischen Weltbild nicht mehr abwegig. Denn wenn Bewusstsein und Materie zwei Ausdrucksformen derselben Ordnung sind, ist Einfluss prinzipiell möglich.

👉 Dazu: Geist und Materie – Wechselwirkung verstehen

Nahtoderfahrungen und Außerkörperliches Erleben

Berichte von Nahtoderfahrungen zeigen: Menschen erleben sich außerhalb ihres Körpers, nehmen Räume, Gespräche oder Details wahr, die sie physisch nicht hätten kennen können. Im klassischen Weltbild sind solche Erfahrungen nicht erklärbar.
Im holographischen Modell hingegen ergibt es Sinn: Das Gehirn ist nicht Erzeuger, sondern „Projektor“ des Bewusstseins. Fällt die physische Funktion weg, bleibt der Zugang zum Feld erhalten.

👉 Weiterführend: Nahtoderfahrungen – spirituelle Dimension

Spirituelle Parallelen

Holographisches Weltbild Mann betrachtet eine Weltkugel
KI unterstützt generiert

Mystische Traditionen aller Kulturen betonen seit Jahrhunderten: Alles ist eins.

  • Vedanta: Die Welt ist Maya (Illusion), hinter ihr steht Brahman, das ungeteilte Ganze.

  • Buddhismus: Shunyata (Leerheit) bedeutet, dass nichts aus sich selbst existiert, sondern alles wechselseitig verbunden ist.

  • Christliche Mystik: Meister Eckhart sprach vom „Einen Grund“, in dem alle Dinge vereint sind.

Das holographische Weltbild liefert eine wissenschaftlich inspirierte Sprache für diese Einsicht. Paranormale Erfahrungen erscheinen dann nicht als Ausnahme, sondern als Einblicke in diese verborgene Einheit.

👉 Lies auch: Mystik – der Weg in die Einheit

Wissenschaftliche Kritik und offener Dialog

Natürlich gibt es Skepsis. Kritiker verweisen darauf, dass:

  • Paranormale Phänomene schwer reproduzierbar sind.

  • Das holographische Weltbild ein Modell bleibt, kein Beweis.

Und doch: Immer mehr Forschungsrichtungen öffnen sich. In der Parapsychologie, der Quanteninformationstheorie und der Transpersonalen Psychologie finden sich Ansätze, die Bewusstsein als eigenständige Größe betrachten.
Das Entscheidende ist: Statt einseitig zu verwerfen, kann ein offener Dialog zwischen Wissenschaft und Spiritualität entstehen.

👉 Mehr dazu: Transpersonale Psychologie – Brücke zwischen Wissenschaft und Spiritualität

Bedeutung für das Bewusstsein der Menschheit

Paranormale Ereignisse sind für viele Menschen Schlüsselerfahrungen. Sie können:

  • Weltbilder erschüttern.

  • eine spirituelle Dimension öffnen.

  • Heilungsprozesse und innere Transformation anstoßen.

Das holographische Weltbild bietet hier eine Brücke. Es sagt: Diese Erfahrungen sind keine zufälligen Ausnahmen, sondern Teil einer tieferen Ordnung, die uns alle trägt.

👉 Weiterführend: Spirituelle Erfahrungen – Tore zu einem neuen Bewusstsein

Fazit: Ein Weltbild, das verbindet

Das holographische Modell zeigt:

  • Getrenntheit ist Illusion.

  • Bewusstsein ist kosmisch.

  • Paranormales ist Teil der Wirklichkeit.

Damit öffnet sich ein neues Verständnis von Mensch und Universum – eines, das Wissenschaft, Mystik und persönliche Erfahrung in einer größeren Einheit sieht.


FAQ

Was ist das holographische Weltbild?
Es ist ein Modell, das davon ausgeht, dass das Ganze im Teil enthalten ist – ähnlich wie bei einem Hologramm.

Welche paranormalen Phänomene erklärt es?
Telepathie, Präkognition, Psychokinese und Nahtoderfahrungen erscheinen im holographischen Kontext als Zugänge zu einer tieferen Wirklichkeit.

Gibt es Beweise?
Es gibt Studien und Erfahrungsberichte, aber keine abschließenden Beweise. Das holographische Modell bleibt ein Deutungsrahmen.

Warum ist es für Spiritualität wichtig?
Weil es mystische Erfahrungen und paranormale Ereignisse mit wissenschaftlich inspirierten Konzepten verbindet.


Quellen & Literatur

  • Bohm, David: Wholeness and the Implicate Order (1980)

  • Pribram, Karl: Languages of the Brain (1971)

  • Laszlo, Ervin: Das holographische Universum (2002)

  • Sheldrake, Rupert: The Sense of Being Stared At (2003)

  • Radin, Dean: The Conscious Universe (1997)

  • Ring, Kenneth: Heading Toward Omega (1985)

 

Bleib inspiriert – und unterstütze unabhängige Spiritualität.

Mit unserem Newsletter erhältst du regelmäßig neue Impulse für dein inneres Wachstum.
Und wenn dir unsere Arbeit wichtig ist: Unterstütze uns freiwillig – schon ab 5 € im Monat, jederzeit kündbar.

👉 [Newsletter abonnieren] | 👉 [Jetzt mit 5 Euro unterstützen]

26.09.2025
Uwe Taschow

Alle Beiträge des Autors auf Spirit Online

Krisen und Menschen Uwe TaschowÜber Uwe Taschow – spiritueller Journalist und Autor mit Haltung

Uwe Taschow – Spiritueller Journalist, Autor und Mitherausgeber von Spirit Online Uwe Taschow ist Autor, Journalist und kritischer Gesellschaftsbeobachter. Als Mitherausgeber von Spirit Online steht er für einen Journalismus mit Haltung – jenseits von Phrasen, Komfortzonen und Wohlfühlblasen.
Sein Anliegen: nicht nur erzählen, sondern zum Denken anregen. Seine Texte verbinden spirituelle Tiefe mit intellektueller Schärfe und gesellschaftlicher Relevanz. Uwe glaubt an die Kraft der Worte – an das Schreiben als Akt der Veränderung. Denn: „Unser Leben ist das Produkt unserer Gedanken.“ Seine Essays und Kommentare bohren tiefer, rütteln wach, zeigen, was andere ausklammern.

👉 Entdecke jetzt alle Beiträge von Uwe Taschow bei Spirit Online.

 

>>> Zum Autorenprofil