
Glücklich zu sein, eine Entscheidung
Eine Einladung zur Rückkehr ins eigene Licht
„Das Glück ist keine Belohnung. Es ist ein Entschluss.“
– Essenzielle Lebensfragen
Der moderne Irrtum vom Glück
Wir leben in einer Welt, die Glück verspricht – laut, grell und schnell. Wir sollen es verdienen, verbessern, konsumieren. Die Werbung suggeriert: Wenn du genug tust, wirst du glücklich sein. Wenn du nur härter arbeitest, schöner lebst, gesünder isst, erfüllter liebst – dann kommt es: das große, lang ersehnte Glück.
Doch Glück lässt sich nicht kaufen, nicht herbeidenken und nicht erzwingen. Es ist kein Resultat. Es ist ein Zustand. Und vor allem: eine Entscheidung.
Eine, die wir im Inneren treffen. Oft im Stillen. Oft mitten im Chaos.
Glück als tägliche Haltung – nicht als Endpunkt
Glück ist nicht das Ziel einer langen Reise. Es ist die Art, wie wir den Weg gehen. Viele suchen nach Glück, als wäre es ein Ort am Horizont. Doch dieser Ort ist keine Koordinate – er ist eine Perspektive. Eine bewusste innere Ausrichtung.
Es gibt Menschen, die objektiv wenig besitzen und dennoch eine tiefe Lebensfreude ausstrahlen. Und es gibt andere, die äußerlich alles haben und innerlich leer sind. Was trennt sie? Nicht Besitz, nicht Erfolg – sondern Bewusstsein. Die Wahl, das Leben als Geschenk zu sehen – trotz allem.
„Nicht weil es leicht ist, sind wir glücklich. Sondern weil wir gelernt haben, zu vertrauen.“
Die tiefere Entscheidung: vom Haben zum Sein
Wer sich für das Glück entscheidet, wählt eine andere Lebenshaltung. Keine Oberflächlichkeit, sondern Tiefe. Keine ständige Jagd nach mehr, sondern das Ankommen im Moment. Es ist ein Wechsel vom Haben zum Sein.
- Ich bin nicht glücklich, weil ich etwas besitze – ich bin glücklich, weil ich bin.
- Ich bin nicht glücklich, weil etwas passiert – ich bin glücklich, weil ich es zulasse.
- Ich bin nicht glücklich, weil ich weiß – ich bin glücklich, weil ich fühle.
Diese Entscheidung ist still, aber machtvoll. Sie beginnt nicht im Kopf, sondern im Herzen.
Glück im Schatten – was tun mit Schmerz?
Natürlich gibt es Phasen im Leben, in denen sich das Glück fern anfühlt: Verlust, Krankheit, Scheitern. In solchen Momenten kann die Idee, Glück sei eine Entscheidung, wie ein Hohn wirken. Doch genau dann wird die Tiefe dieses Satzes spürbar.
Denn die Entscheidung für das Glück heißt nicht, Schmerz zu ignorieren. Sie heißt: Ich wähle trotzdem das Leben. Ich wähle, nicht im Leid zu verharren. Ich wähle, den Schmerz zu durchfühlen – und dann weiterzugehen. Glück bedeutet auch: Ich weigere mich, mich vom Dunkel definieren zu lassen.
„In jeder Träne wohnt ein Same des Glücks – wenn wir bereit sind, ihn zu wässern.“
7 Wege, das Glück bewusst zu wählen
1. Den Moment bejahen
Nicht morgen, nicht gestern – nur jetzt. Wer im Jetzt verweilt, wird das Leben neu entdecken.
2. Die kleinen Dinge feiern
Glück liegt im Einfachen: im Lächeln eines Fremden, im Wind auf der Haut, im Duft von frischem Brot.
3. Dankbarkeit kultivieren
Jeden Tag bewusst drei Dinge aufzuschreiben, für die man dankbar ist, verändert die Sicht auf alles.
4. Verantwortung übernehmen
Nicht als Last – sondern als Freiheit. Wer erkennt: Ich entscheide, wie ich mich fühle, gewinnt Macht zurück.
5. Stille zulassen
In der Stille begegnet uns das, was uns wirklich ausmacht – jenseits von Lärm und Ablenkung.
6. Gefühle integrieren
Nicht Glück statt Angst – sondern Glück trotzdem. Alles darf da sein. Und in diesem Dürfen geschieht Heilung.
7. Vertrauen aufbauen
Das Leben trägt – auch wenn wir es nicht sehen. Wer vertraut, beginnt das Leben zu spüren. Und sich selbst.
Spirituelles Glück: eine innere Heimkehr
In der spirituellen Dimension ist Glück kein Zustand der Euphorie. Es ist vielmehr ein leiser Grundton – ein Schwingen in Harmonie mit dem Sein. Spirituelle Lehrer sprechen von Freude ohne Grund. Diese Freude kommt nicht von außen. Sie entspringt der Tiefe des Bewusstseins.
Wer meditiert, Gebete spricht oder achtsam lebt, kommt diesem Glück oft näher. Es ist nicht spektakulär. Es ist still. Aber es verändert alles.
Der innere Kompass
Die Entscheidung für das Glück ist wie ein innerer Kompass. Er zeigt nicht immer den bequemsten Weg – aber den stimmigsten. Wer ihr folgt, trifft andere Entscheidungen: weniger aus Angst, mehr aus Liebe. Weniger aus Pflicht, mehr aus Wahrhaftigkeit.
Dieser Weg macht uns vielleicht nicht „erfolgreicher“ im weltlichen Sinne – aber lebendiger. Friedlicher. Aufrichtiger.
Was uns oft abhält: vier innere Hindernisse
- Konditionierungen
„Ich darf erst glücklich sein, wenn …“ – alte Glaubenssätze hindern uns oft am Glück. - Vergleiche
Soziale Medien, Statusdenken, ständiger Vergleich rauben die Freude an unserem eigenen Weg. - Angst vor Veränderung
Glücklich zu sein heißt, Verantwortung zu übernehmen. Das macht vielen Angst – denn es verändert alles. - Die Sucht nach Drama
Manche Menschen identifizieren sich so stark mit Schmerz, dass Glück fast bedrohlich wirkt. Doch auch das kann sich wandeln.
Die Rückkehr zur Freude
Es braucht Mut, sich für das Glück zu entscheiden. Nicht den Mut, etwas zu tun – sondern den Mut, etwas loszulassen: Vorstellungen, Ansprüche, alte Geschichten. Wer all das loslässt, steht plötzlich da – nackt vielleicht, aber frei. Und in dieser Freiheit entsteht Raum: für neue Gedanken, neue Wahrnehmungen, neue Gefühle.
„Glück ist das, was bleibt, wenn du aufhörst, dich zu verstecken.“
Fazit: Glücklich sein ist eine innere Revolution
Die Entscheidung für das Glück ist eine Entscheidung für das Leben. Für das Vertrauen. Für die Liebe. Sie ist radikal – weil sie dich aus der Ohnmacht in die Schöpferkraft führt. Weil sie dich erinnert: Du bist mehr als deine Umstände.
Wenn du heute diesen Satz liest, dann vielleicht aus einem bestimmten Grund. Vielleicht ist jetzt der Moment, in dem du sagst:
„Ich entscheide mich. Für mich. Für das Leben. Für das Glück.“
Und diese Entscheidung – mag sie noch so leise sein – ist der Anfang von allem.
28.04.2023
Uwe Taschow
Uwe Taschow
Als Autor denke ich über das Leben nach. Eigene Geschichten sagen mir wer ich bin, aber auch wer ich sein kann. Ich ringe dem Leben Erkenntnisse ab um zu gestalten, Wahrheiten zu erkennen für die es sich lohnt zu schreiben.
Das ist einer der Gründe warum ich als Mitherausgeber des online Magazins Spirit Online arbeite.
“Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.”
Albert Einstein
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