Menschliches LEID und die SINN.FRAGE
Leiden. Jedem von uns lastet etwas mehr oder minder schwer auf der Seele, jeder von uns kann ur.plötzlich von un.säglichem Leid überspült werden und sich un.erwartet am Rande tiefer Verzweiflung angesiedelt sehen. Der eine ist stark und vermag Leid in seiner Vielfältigkeit locker zu tragen, den anderen erdrückt es schier.
Wie dem auch sei, ich stelle jedenfalls ganz lapidar meinen Ausführungen zur Leid.bewältigung voran, dass Leiden zur Sinn.erfüllung im mensch.lichen Da.sein NICHT not.wendig ist.
Was jedoch genauso lapidar als meine Grundthese behauptet werden soll, ist, dass Sinn auch möglich ist TROTZ Leiden, wenn nicht sogar gerade durch das Leiden.
Solange wir freilich die Ur.sache eines Leidens beheben und beseitigen können, ist es das einzig Sinn.volle, dies zu tun. Ist die leid.volle Situation aber un.abänderlich, dann spätestens wird der Schrei nach Sinn un.überhörbar, und zur ohnedies misslichen Lage gesellt sich noch das vom Wiener Neurologen und Psychiater Viktor E. Frankl so genannte „Leiden am sinn.losen Leben“.
In der Regel wird solches Leben nicht durchgestanden, nicht verkraftet, zumindest nicht auf Dauer: Manch einer gibt dann verzweifelt und zermürbt die Fahrkarte zum Leben zurück und löst seine Problematik durch Suizid, einem hinaus.geschleuderten, einem ge.lebten oder besser gesagt: einem ge.storbenen „Nein“ zur Sinn.frage des Lebens. Es gibt durchaus einen Zusammenhang zwischen Selbst.tötung und Sinn.losigkeits.gefühlen, der – auf der Basis einer breit angelegten Querschnittsuntersuchung – für 20 %, also für jeden Fünften der gegenwärtigen Durchschnittsbevölkerung eindeutig attestiert wird. Hier bewahrheitet sich, was kein Geringerer als Albert Einstein gesagt hat: