Kuan Yin Kraft des Mitgefühls
Im Sturm meilenweit draußen auf dem Ozean aus dem kleinen Fischerboot gefallen und keine Hoffnung, das Ufer jemals aus eigener Kraft zu erreichen. Den sicheren Tod vor Augen noch ein Stoßgebet an Kuan Yin und dann wird es schwarz vor den Augen.
Um sich beim Erwachen lebend am Ufer wieder zu finden.
Viele solcher und ähnlicher Geschichten ranken sich um die Kraft von Kuan Yin. Kuan Yin ist in buddhistisch geprägten Ländern Ostasiens eine der bekanntesten Heiligen. Mal wird sie weiblich, mal männlich darstellt.
Die Übersetzung ihres ausführlichen Namens Kuan Shi Yin lautet „diejenige, die auf die Schreie der Welt hört“.
Andere chinesische Schreibweisen sind Guanshiyin, Guanyin Pusa, Guanyin Boddhisattva und mehr. Auf Vietnamesisch heisst sie Quan Am, auf Japanisch Kannon, auf Tibetisch Chenrezig.
Die Namen variieren, doch immer ist es die ganz besondere Kraft des Mitgefühls,was mit ihr und ihren besonderen Fähigkeiten verbunden wird.
Ursprünglich wurde Kuan Yin als männlicher Heiliger in Indien unter dem Namen Avalokiteshvara verehrt und wandelte sich auf der Reise des Buddhismus von Indien nach Ostasien und China in die weibliche Kuan Yin. In der Legende ist sie aus den Tränen Avalokiteshvaras hervorgegangen, die dieser wegen des Leidens der Welt weinte.
Und so ist es ihre Aufgabe, das Leiden der Menschen zu lindern.
Ein Teil ihrer Kraft liegt darin, mitzufühlen anstatt mitzuleiden. Und: sie kann auch uns den Weg dahin weisen.
Das ist so wichtig, denn Mit – Leiden erzeugt für uns alle nur weiteres Leid: bei denen, die ohnehin leiden und bei uns selbst. Und dann auch bei denen um uns herum, die uns leiden sehen. So erzeugt Mitleid dreifaches Leid.
Doch wie können wir vom Mit-Leiden zum Mit-Fühlen kommen?
Indem wir wagen, den Schmerz zu fühlen. Ihn zu fühlen, ohne zu bewerten, und ohne uns davon verschlingen zu lassen.
Das können wir, wenn wir uns dieser unerschütterlichen Instanz in uns bewusst sind, die von all dem Schmerz unberührt bleibt. Weil sie jenseits davon ist. Weil sie die Quelle von allem ist und das Ziel, wohin alles (und auch wir selbst) eines Tages zurückkehrt.
Wir können zu diesem Beobachter werden, wenn wir ihn in uns finden und mit ihm eins werden.
Und als dieser Beobachter gelingt es uns, den Schmerz zu sehen und zu spüren, ohne ihn zu bewerten und ohne uns davon überwältigen zu lassen.
Das ist Mitgefühl.
Mitgefühl kennt das Leid aus eigener Erfahrung und Mitgefühl kann noch mehr: Mitgefühl weiß, wie man das Leid und das Leiden transformiert und transzendiert.
Mitgefühl weiß, was jenseits des Leidens ist, Mitgefühl hat dieses „jenseits“ des Leidens gesehen, sogar erreicht und Mitgefühl kann dem Leidenden die Hand reichen, um ebenfalls dorthin zu gelangen.
Mitgefühl ist die Kraft, die aus Leiden Weisheit schafft.
Und all das verkörpert Kuan Yin.
In ganz Asien wird Kuan Yin von Millionen von Menschen in Tempeln und Schreinen verehrt und um Schutz, Trost und Heilung gebeten. Viele Haushalte haben sogar ihre eigene Statue von ihr. Um ihre Reinheit zu symbolisieren, wird sie oft mit einer Lotusblume oder einem Krug mit reinem Wasser dargestellt. Es gibt auch Darstellungen von ihr, in denen sie mit vielen Händen und/ oder Augen dargestellt wird. So wird symbolisiert, dass sie alles sehen und in vielfältigster Weise handeln kann.
Und es ranken sich noch viel mehr Geschichten als die Obige um sie:
zum Beispiel die von dem kleinen Jungen, der in einen Fluss gefallen und ertrunken war. Kuan Yin hörte die Gebete der Eltern und erschien ihnen in einer Vision. Sie wies sie an, Töpfe und Pfannen zu schlagen. Als die Eltern dies taten, erwachte der Junge wieder zum Leben.
Oder die Geschichte der Prinzessin Miao Shan: Sie wollte schon als Kind ins Kloster gehen, um von dort aus den Menschen zu helfen. Doch ihre Eltern erlaubten es nicht und versuchten sogar, sie zum Heiraten zu zwingen. Miao Shan weigerte sich jedoch und floh ins Kloster. Erst nach langer Zeit bereute der Vater seinen Fehler und bat seine Tochter, zurückzukehren. Diese stellte jedoch die Bedingung, weiter den Menschen helfen zu dürfen. So half sie den Armen und Kranken, lehrte die Bauern ihre Felder zu bewässern, und so eine bessere Ernte einzufahren und vieles mehr. Nach ihrem Tod wurde sie dann als Inkarnation von Kuan Yin verehrt.
Wenn wir uns über diese Geschichten der tieferen Bedeutung von Kuan Yin weiter annähern, verstehen wir, dass das von ihr gelebte Mitgefühl für uns Beispiel, Anregung und Aufforderung sein darf, es ihr im Rahmen unserer Möglichkeiten gleichzutun. Wenn uns dies gelingt, können wir das Glück der anderen miterleben, denen wir geholfen haben. Und Glück beflügelt, gibt uns Kraft.
Und wir verstehen: Kuan Yin hört und sieht nicht nur, sie handelt auch.
Im Vergleich zur allumfassenden und bedingungslosen Liebe ist die Liebe indirekt und statisch, während das Mitgefühl ganz, ganz nah und aktiv ist: Nahbar, berührbar.
Denn auch das ist Mitgefühl: nicht nur Mit – Sehen und Mit – Fühlen, während wir im Inneren ruhig und gelassen bleiben, sondern auch einen Unterschied machen und etwas tun.
Es kann etwas so Kleines sein wie ein Lächeln oder eine hilfreiche Hand.
Wo hast Du heute schon einen Unterschied gemacht und Mitgefühl gezeigt?
29.03.2022
Herzliche Grüße Information spiritueller Kanal
Dr. med. Christiane Gießbach
www.kraftderseele.de
Dr. med. Christiane Gießbach,
Fachärztin für Allgemeinmedizin und für psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Yoga- und Reikilehrerin, Naturheilverfahren und Akupunktur. Spirituelle Heilerin als zertifizierte Master Teacher der Tao Academy und Guan Yin Linienhalterin. Sie beschäftigt sich mit der Seele, mit der Seelensprache und mit dem Seelengesang. Frieden
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