Wie viele Besitztümer müssen wir ansammeln, was müssen wir erleben und welchen Erfolg haben, bis wir uns endlich zufrieden zurücklehnen können? In uns herrscht eine Unruhe, die es uns nie erlaubt länger innezuhalten und den Moment zu genießen. Und selbst wenn es uns gut geht, haben wir immer das Gefühl, unsere Umstände weiter verbessern zu müssen.
Ich kann dieses Phänomen in letzter Zeit gut in mir selbst beobachten. Wenn ich mein Leben etwa mit dem eines Flüchtlings vergleiche (ein Vergleich der derzeit ja auf der Hand liegt), dann ist es offensichtlich, dass es mir eigentlich ziemlich gut geht. Doch egal wie gut es mir auch geht, es bleibt immer Platz in meinem Geist, um unzufrieden zu sein.
Ich muss bei diesem Thema immer wieder an eine Aussage von Udo Jürgens denken, der ja immens erfolgreich war und doch nie so recht zufrieden wurde. Er war, wie viele von uns, mehr am Auf und Ab des Lebens interessiert war und nahm für das Erleben großer Glücksmomente auch das Tief der Depression in Kauf.
„Ich würde sagen, das mit den Glücksmomenten. Mein Bruder ist eher der Typ zufriedenes Leben.